Haben alle Arbeitnehmer grundsätzlich das Recht, Lohnerhöhungen genau in Höhe der Preissteigerungsrate zu erhalten?
Da sind wir uns einig, nein. Durch eine von außen kommende Inflation (Stichwort Rohstoffe) werden wir Alle ärmer. Niemand im Inland ist "schuld". Aus Gründen der volkswirtschaftlichen Logik können die Geldwertrverluste leider gar nicht für Alle komplett ausgeglichen werden. Gut wäre, wenn das ärmer werden auf Alle im gleichen Maß umgelegt werden würde: Festangestellte, Freie und Pensionisten.
(Vielleicht hat eine Gruppe es "weniger nötig", als andere. Das wäre aber Umverteilung, bzw. eine Neu-Austarierung des Wohlstandes. Diese Diskussion möchte ich hier jetzt aber nicht aufmachen.)
Bis 2024 wird es trotzdem keine Erhöhung des Rundfunkbeitrags geben, oder?
Das war eine politische Entscheidung, die jederzeit geändert werden könnte. Zu entscheiden wäre beispielsweise, ob der Beitragszahler die Teuerungsrate auch im Rundfunkbeitrag wiederfinden, oder lieber, z. B. auf einen ö-r TV Kanal, verzichten möchte?
Meine Kritik ist, dass das von der KEF festgeschriebene Regelwerk mit der aktuellen Inflationsrate nicht funktionieren kann. Die Energiekosten für den Sendebetrieb, der DAB+ Ausbau, etc., nahezu alle Zahlen, die ganze Kalkulation, stimmt nicht mehr. Zwischen Theorie (2,5 %) und Realität (18,4 %) klafft einfach eine zu große Lücke.
Hält man trotzdem daran fest, entstehen, durch die Kraft des Faktischen, vorher nicht bedachte Effekte.
Außerdem darf man sich nicht wundern, wenn in der Nähe des Begriffs "öffentlich-rechtliches Rundfunksystem" Worte auftauchen wie "schwerfällig", "unflexibel", "bürokratisch", "formal", "eingefahren", "Sklerose", etc.