SWR4-Reform

Deutschlands Airwaves sind weit davon entfernt in Gefahr zu geraten mit deutscher Musik geflutet zu werden. Aber wenn auf über 95% aller Wellen nur englischsprachige Musik läuft ist was oberfaul im Lande der der Dichter und Denker. Da ist ein Gegenpol dringend geboten.
Bitte bedenke, dass im Land der Dichter und Denker nicht nur Popmusik gehört wird, sondern auch klassische Musik. Unsere Kultur ist sicherlich nicht durch englischsprachige Popmusik oder italienischen Opern im Radio gefährdet.
 
Nun wird es Ernst für die Regionalstruktur. Intendant Boudgoust verspricht "mehr Qualität" durch die Abschaffung diverser Regionalangebote.
Die Badische Zeitung berichtetheute:
In der Regionalberichterstattung des Südwestrundfunks in Südbaden droht ein Kahlschlag: Besonders in Offenburg und Lörrach macht sich Sorge breit angesichts der Kürzungspläne.

Bereits von 2013 an sollen regional verankerte Radiosendungen gestrichen werden, wie sie etwa das Studio Offenburg seit mehr als einem Vierteljahrhundert mit Berichten aus der gesamten Ortenau ausstrahlt. Auch Lörrach könnte von den Kürzungsplänen betroffen sein.
Der ganze Artikel hier:

http://www.badische-zeitung.de/sued...erichterstattung-aus-suedbaden--55872818.html
 
Das Problem: Das alles kostet Geld und erfordert kompetente Personen (die dann auch in der Regel wissen, was sie wert sind) an den richtigen Stellen. Um das zu umgehen, importiert man einfach Titel, die im Ausland schon Hits sind, und hat dadurch die Möglichkeit, mit einem Minimum an finanziellen Investitionen ein Maximum an Gewinn herauszuholen.

Ich glaube da folgt man bis zu einem gewissen Grad dem kommerziellen Chartdiktat der Majors, heute kommt es gar nicht mehr so sehr darauf an ob ein Titel viele Anhänger findet, Hauptsache man kann ihn bei einer jungen Zielgruppe effektiv vermarkten , will heißen in Albumverkäufe oder Downloads ummünzen. Was sich gut verkauft muss noch lange nicht beim Mehrheitspublikum verfangen, oft ist sogar das glatte Gegenteil der Fall, was ich aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung mit dem amerikanischen Radiobetrieb aus vollem Herzen bestätigen kann. Viele Songs entwickelten sich zu wahren Kultsingles, obwohl weder Single noch Album sonderlich viel Geld einspielten. Moderne Rockmusik deckt ein Viertel der amerikaweiten Plattenverkäufe ab, im Radio fristet sie aber ein klägliches Nischendasein.

Bezüglich der Produktionsbedingungen im Schlagerbetrieb kann ich mir ein paar kurze Anmerkungen nicht verkneifen. Neben dem hinlänglich diskutierten Beraterfilz sind auch die Musikredakteure der Schlagerwellen voll in der Verantwortung, zumal sie seit Jahr und Tag mies produzierte und ärmlich arrangierte Bontempi-Nummern ins Programm heben, bei denen es einer Mehrheit der für den Schlager essentiellen Altersschichten die Zehennägel aufrollt und den kalten Schweiß auf die Stirn treibt. Würde man das vielfach exzellente Stimmmaterial musikalisch adäquat präsentieren (Studiomusiker, Percussion, handwerklich gediegene Arrangements) wäre deutsche Unterhaltungsmusik heute über die Maßen populär und selbst die unleidigen Beraterseilschaften könnten ihren Siegeszug nicht aufhalten.

Dabei ist es völlig egal, ob die Provenienz eines Musikstücks eher auf den klassischen Schlager oder Volksmusik hindeutet, auf Jazz, Blues, Classic Rock oder Soul, entscheidend sind die qualitativen Standards und die zeitgemäße Umsetzung. Und was das Geld betrifft ist weniger oft mehr, denn wenn wenige hochwertigen Produktionen in einem bewährten Umfeld schneller rotieren, spielen sie genug Geld ein, um das Genre gedeihen zu lassen. Doch dazu bedarf es einer bewussten Auslese, die minderwertige Ware bereits im Vorfeld aussiebt.

Richtig, diese politisch-korrekten Songs und Interpreten will kaum jemand wirklich hören, aber dadurch, daß sie sich bewußt vom konventionellen Schlager abgrenzen werden sie als Vorzeigeobjekte hergenommen. Ich habe noch keinen Menschen kennengelernt, der Xavier Naidoo mag, und auch die Fantastischen Vier spielen in der Masse nicht den Hauch einer Rolle, und trotzdem werden genau solche Künstler vom Fernsehen absolut hofiert. Political Correctness eben.

Die krankhafte Zurückweisung launiger, unbeschwerter Musik in deutscher Sprache ist eine Krankheit, die Deutschland schon seit Jahren unerbittlich heimsucht. Im internationalen Musikbereich läuft indessen jede Menge flachsinniger, ja teilweise sogar stupider Top-40-Pop und keiner stößt sich daran. Wenn man deutsche Depri-Musik, Top-40, 80er-Classics, Modern Rock, Alternative und ein paar AC-Songs zusammenrührt erhält man ein musikalisches Tohuwabohu, das sich schon seit längerem als reiner Hörerkiller erweist. Wie man das Radio nur so vor die Wand fahren kann!

Auch in Amerika bäckt man zwar schon seit langem kleinere Brötchen, aber das immer noch facettenreiche und vielgestaltige Radioangebot wird zumindest noch phasenweise mit Interesse genutzt, obgleich mit Pandora, Slacker /AOL, Spotify und Co. bereits weit über 100 Millionen Nutzer regelmäßig individualisierte Musikschleifen konsumieren. Der größte amerikanische Radiobetreiber Clear Channel unterhält mit seinem Online-Dienst "IHeartRadio" einen ähnlichen Dienst und fährt damit längst zweigleisig - verliert er im Äther Geld, versucht er es im Netz wieder reinzubekommen. So sieht bedachtsames, vernünftiges Wirtschaften aus.

In Deutschland zieht man es vor Zielgruppen zu hofieren, die das Radio mit Verachtung strafen und denjenigen, die es wirtschaftlich am Leben erhalten könnten, zeigt man respektlos die kalte Schulter. Mal sehen wie lange dieser Wahnwitz noch funktioniert. Xavier Naidoo hat sicher seine Anhänger, aber es gibt in Deutschland kein einziges Wellenangebot, das auch nur anteilsweise Hardcore-R&B spielt - da muss seine Musik zwangsläufig wie ein Fremdkörper wirken.
 
Nett, wie sich dieser Thread so schön in zwei Handlungsstränge aufgliedert:
1. der Wortstrang, mit Themen wie „Nachrichten“, „Regionalberichterstattung“ etc.
2. der Musikstrang mit – ich habe denjenigen jetzt nicht so genau mitverfolgt – in etwa dem Thema, dem sich schon viele andere Threads beugen mussten?

Zur Regionalberichterstattung:
Ja ja, es gab ja schon mehrere solche Artikel, einmal ging es auch um das Bodenseeradio, welches ja schon aus Tübingen stark eingeschränkt wird. Gestern hörte ich im Schwabenradio auch Wetterdaten für das Bodenseeland, was das wohl schon wieder heißen mag?

Zur Musik:
Heute, 06.51: Girls, girls, girls (Sailor)
Heute, 06.54: Back for good (Take That)
Zwei Mal Englisch am Stück!
 
Lesen die vom Südfunk hier mit? Heute hat man auch die Vormittagsnachrichten von SWR1 BW und SWR4 BW getrennt gesendet, im Vierten mit Christiane Weiß am Mikrophon, im Ersten mit Torsten Hansel?

Musikalisch geht's wieder rund!
heute, 07.26: You can win if you want (Modern Talking)
Von dieser Gruppe hörte ich auf dieser Frequenz bisher eigentlich nur „You're My Heart, You're My Soul“ und im Einzelfall dann auch mal „Cheri, Cheri Lady“, Verjüngungsanzeichen bestätigen sich.

Aber da geht noch was:
07.16: Ai se eu de pego (Michel Telô)
13.37: Ai se eu de pego (Michel Telô)
Hoffentlich beschreibt die Fassnacht hierfür den Grund, ansonsten ...
 
Jaaaa...ich befürchte auch, dass da noch einige Kröten für die Stammhörer des Programms kommen werden. Nachdem das Programmschema schon fast aller Einschaltsendungen beraubt wurde, kommt alles nächstes der Rotstift bei den Regionalstudios. Bei der Musik scheint man eher den schleichenden Weg zu gehen anstatt eines abrupten Einschnitts wie bei Bayern 1 oder jüngst WDR4.
 
Badische Zeitung von heute schrieb:
Mehr regionaler Inhalt

Der SWR erläutert in Freiburg die Sparpläne für den Hörfunk.


Die Ankündigung von SWR-Intendant Peter Boudgoust, aus Kostengründen die Regionalberichterstattung im Hörfunk auf den Prüfstand zu stellen, hat die Mitarbeiter in den Studios und Korrespondentenbüros im Südwesten in Aufruhr versetzt. "Die Stimmung ist emotional", sagte Landessender-Direktorin Ingrid Felgenträger am Rande eines Besuchs im Freiburger SWR-Studio am Donnerstag. Gemeinsam mit Stefanie Schneider, zuständig für strategische Unternehmensentwicklung, betonte Felgenträger jedoch, der öffentlich-rechtliche Sender werde trotz des Spardrucks von 166 Millionen Euro bis 2020 kein Studio und kein Korrespondentenbüro schließen. Es werde auch keine Entlassungen geben – "wir bauen ab durch Demographie". Schneider nannte eine Größenordnung von 70 bis 100 Stellen und ein Einsparpotenzial von rund 20 Prozent – Teile der Summe, die nicht konkret beziffert wurde, sollten jedoch auch neu investiert werden.
Raus aus dem "Ghetto"

Bei dem Plan für den strategischen Umbau des Programms gehe es darum, die Studios neu aufzustellen, sagte Schneider weiter und bestätigte damit im Wesentlichen die Pläne, die SWR-Intendant Peter Boudgoust jüngst in einem Brief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den SWR-Studios in Baden-Württemberg vorgestellt hatte (BZ vom 15.2.). Zurückgefahren werden die sieben in den unterschiedlichen Studios und Büros produzierten Frühsendungen von SWR 4. Geplant sei, von 2016 an nur noch eine gemeinsame Frühsendung von Stuttgart aus zu senden. Voraussichtlich vom kommenden Jahr an sollen auch die sogenannten subregionalisierten Sendungen – ein tägliches Halbstunden-Format – gestrichen werden. Dennoch sei die Regionalität mit der Aktualität zusammen das wichtigste Pfund des Senders, mit dem der SWR auch künftig wuchern wolle – daher sei der Plan, auch die anderen Programme mit mehr regionalem Inhalt zu füllen.
Die Mitarbeiter müssten sich aus dem "Ghetto" (Felgenträger) einzelner Wellen herauslösen und sich zudem verstärkt einem jüngeren Publikum öffnen. Da sei das Internet ein Weg, sagte Claus Schneggenburger. Der Leiter des Freiburger SWR-Studios beschrieb, wie seit knapp zwei Jahren in einem Pilotprojekt die journalistische Arbeit von Hörfunk- und Fernsehteams vernetzt und von einem Online-Kollegen gleich fürs Internet aufbereitet werde.
 
Der SWR gestaltet sein Programm so um, wie es in Niedersachsen schon seit Jahren gang und gäbe ist und in Hessen wohl derzeit vollzogen wird.

Auf der Strecke bleibt auf alle Fälle die regionale Komponente, weil nur noch "Schlagzeilenjournalismus" in Form von drei Meldungen zu maximal drei Sätzen übrig bleiben. Hintergründiges zu regionalen Themen findet sich dann nur noch, wenn es landesweit von Bedeutung ist. - Das Geschehen in bestimmten Regionen, und für diese eigentlich bedeutsam, findet dann (leider) nicht mehr statt, weil nicht landesweit relevant. Außerdem werden (um am Beispiel Niedersachsen zu bleiben) den Hörern in Ostfriesland Themen aus dem Eichsfeld zu Gehör gebracht, die diesem am A**** vorbei gehen und umgekehrt.
 
Man könnte auch ganz zynisch analysieren: Die in Stuttgart richten es sich bequem ein und organisieren so um, dass alle Regionalstudios jetzt dem Zentralprogramm fleißig zuarbeiten, auf dass dort die Lorbeeren landen und draußen in der Region die Arbeit.
 
Der SWR gestaltet sein Programm so um, wie es in Niedersachsen schon seit Jahren gang und gäbe ist und in Hessen wohl derzeit vollzogen wird.

Statt immer nur Senioren zu bedienen, die auch mit gestiegenem Oldie/Soft-Hits-Anteil nicht jünger werden, sollte man bei der Auswahl der deutschen Musik progressiver und mutiger werden, ohne Grenzverletzungen zu begehen. SWR4 könnte einen Großteil seiner Popularität aus der Dominanz deutscher Musik ziehen, dazu bedarf es aber qualitativer Leitplanken. Wenn man den Altersschnitt senken will muss man den anderen Sendern vielversprechende Alternativen entgegensetzen, etwa gefällige deutsche Musik mit Pfiff und Schmackes statt hektisch-hysterischem Billigfox oder einer damit völlig inkompatiblen, gähnend langweiligen Oldieflut, die den meisten längst bei den Ohren rauswächst.

Das Radio muss sich immer wieder neu erfinden, ohne die Erwartungen der Zielgruppe aus den Augen zu verlieren. Für die Masse der 30-60-Jährigen ist Foxmusik im Alttag unzumutbar, aber auch Oldies werden in dieser Altersgruppe niemanden mehr locken. Auch hat keiner was gegen deutsche Musik, aber das Angebot im Radio ist halt sehr bescheiden, zumal fast überall dieselben billigen Computerarrangements zum Einsatz kommen.
 
Ich möchte nur klarstellen, dass sich der von ricochet zitierte Satz aus meinem Beitrag #234 auf die regionalen Inhalte und deren Aufbereitung, nicht aber auf die von den Programmen gespielte Musik bezieht, denn diese finde ich bei NDR 1 Niedersachsen gelungen und ist im Deutschteil immer eine Überraschung wert (zu hr4 kann ich nichts schreiben, da lange nicht konsequent durchgehört).
 
NDR1 Niedersachsen ist eine hervorragende und zu Recht immens erfolgreiche Alternative zum restlichen NDR-Wellenensemble. Natürlich können sie's nicht allen recht machen, aber den meisten offenbar schon. Die "Welle Nord" klingt hingegen wie eine schlechte NDR2-Kopie.
 
Ich höre es schon vor mir, 2016 diese Frühsendung zentral aus Stuttgart:
„Branik und Czaja am Morgen – gut gelaunt in den Tag!“
Na ja, so schlimm wird es hoffentlich ja nicht kommen, aber ich denke, die Frühsendung heißt auch nicht „SWR4 Baden-Württemberg Aktuell“!
 
... und in den Regionalstudios (Hochrhein, Ortenau, Tübingen etc.) drehen die ausgebildeten Journalisten Däumchen und wetteifern darum, mal irgendwann im Laufe der Woche einen 1.30er im Gesamtprogramm unterzubringen.
 
SWR 4 BW an Fasching: Immer wenn ich heute (auf dem Weg zum Umzug) hinschaltete kamen ganz normale Schlager, nix mit Fasching. Seit ich denken kann ist SWR 4 mein Faschingssender, heute war wirklich tote Hose. SWR 1 Faschingsradio hat gewonnen, da laufen aber nicht die alten Faschingshits "Wir kommen alle in den Himmel" etc.
Zuhause schaute ich in meiner Radiozeitung nach. Die Sendung hieß sowohl gestern als auch heute: Am Sonntagnachmittag bzw. Am Nachmittag. Und das am Rosenmontag!!!
Seit SWR4 so seelenlos geworden ist, hört es nicht mal mehr mein Opa, der jeden Tag "Sie wünschen, wir spielen" hörte, die Sendungen jetzt sind völlig beliebig geworden und rentieren das Einschalten nicht, noch nicht einmal an Fasching (siehe oben)
 
Die Sendungsnamen sind teilweise angepasst, wobei das ja sowieso recht egal ist, wo die im Programm doch nicht mehr explizit angesagt werden. Heute von 13 bis 16 Uhr z.B. der „Rosenmontagsexpress“ mit Michael Branik, gerade läuft „SWR4 am Rosenmontag“. Morgen folgt dann die „Faschingsparty“...
 
Bei Kurzdurchblick der Playlist konnte ich keine Abweichungen zu den Vorjahren feststellen. Man fährt halt während der Faschingstage eine "angepasste Playlist", die mehr auf fröhliche Uptempo-Nummern setzt, eingestreut werden ein paar Stimmungs- und Juxlieder, mittlerweile aber auch vermehrt tanzbares. Die SWR4-Zielgruppe beschränkt sich nicht mehr nur aufs Schunkeln. Allen, die eine reine Faschingsmusik-Playlist erwarten, sei gesagt, dass es in Baden-Württemberg auch genug Regionen gibt, in denen die fünfte Jahreszeit eher eine Randerscheinung ist, dazu zählen traditionell alle protestantisch geprägten Gebiete. Und da möchte man sicher nicht mit Margit Sponheimer und Bläck Fööss im Dauermix beglückt werden. Was mich mehr wundert: Bei SWR4 Rheinland-Pfalz ist der Anteil an "saisonalen" Titeln weitaus geringer, obwohl dort ja während der Fastnachtstage fast Ausnahmezustand herrscht in weiten Teilen des Landes. Rheinland-Pfalz ist ja deutschlandweit die Karnevalshochburg!
 
Was mich mehr wundert: Bei SWR4 Rheinland-Pfalz ist der Anteil an "saisonalen" Titeln weitaus geringer, obwohl dort ja während der Fastnachtstage fast Ausnahmezustand herrscht in weiten Teilen des Landes.
Die Mainzer Programme des SWR sind allgemein flacher als die aus dem Ex-SDR-Funkhaus in Stuttgart. Wundert mich insofern nicht.
 
In einem anderen Thread schreibt jemand, dass Rainer Nitschke am 25.02.2012 seine letzte Sendung beim SWR haben und sich zukünftig nur auf den WDR konzentrieren wird....Weiß jemand Näheres dazu?
 
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/s...e-Flaggschiff-wird-abgewrackt;art4319,1362253
oddensichtlich geht der Aufruhr durch ganz Baden-Württemberg....und so ganz nebenbei, wer eben noch jung war wird bald älter sein und dann in Zukunft nicht nur unter europäischen Gesichtspunkten ein gutes wie auch immer REGIONALES Programm - und DAS nicht aus Stuttgart - brauchen...der SWR macht seit Monaten vor, wie die Radiozukunft nicht aussehen sollte......der Schwazwald als Denkbarriere für aktuelle badische Geschehnisse....wacht endlich auf ihr Schwaben.
 
SWR-Intendant Boudgoust begründet (verteidigt) heute in einem ganzseitigen Interview in der Stuttgarter Zeitung (Titel: "Was zählt, sind die Inhalte") recht ausführlich die SWR4-Reform:
[QUOTEBoudgoust]Wir geben viel Geld aus für unsere regionale Sender- und Programmstruktur. Auch hier zeigt sich unsere Regionalität als Alleinstellungsmerkmal. (Hüstel, Hüstel, Anmerkung von M.F.) Aber natürlich sind mir Inhalte wichtiger als Strukturen. (Nochmals kräftiges Hüstel!) Wenn wir feststellen, dass viel Aufwand nötig ist, um etwa das Morgenmagazin unserer Hörfunkwelle SWR4 sieben Mal regional auseinanderzuschalten, mit großen Kosten für Technik, Redaktion und moderation, dann sage ich, lass uns doch im Zweifel lieber auf unsere regionalen Reporter setzen, die uns interessante Geschichten aus der Region für alle Programme in Hörfunk, Fernsehen und Internet zuliefern."[/QUOTE]

Herr Boudgoust, dem Inhalte wichtiger sind als Strukturen, hat vergessen zu rechnen: Bisher sieben regionale Morgenstunden in sieben verschiedenen Regionalprogrammen, küpnftig eine regionale Morgenstunde in einem zentralen Programm! Macht nach Adam Riese nur noch ein Siebtel Inhalt!
 
@ Mannis Fan:
Hinzu kommt noch, dass dann ein für Hörer in Grenzach-Wyhlen als "Weltereignis" geltender Beitrag für Hörer in Wertheim nur den besagten Sack Reis in der Inneren Mongolei darstellt.
 
Zurück
Oben