Thierse will mehr deutsche Musik

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habe im Internet geforscht, was das für ein Verlag ist und habe folgendes Profil gefunden. wer auf die Seite von dieser Plattenfirma geht, kann da auch ein Foto von Ihm sehen.

Musikverlag Progressive GmbH

Die Schwerpunkte des Verlages sind alle Spielarten der Popmusik von Dance bis Heavy Metal. Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Tätigkeit auf der Betreuung und Vermarktung von lokalen Komponisten und Künstlern. Eine Reihe von ihnen konnten sich in diversen Charts platzieren. Progressive ist im Besitz einer Reihe neuer Master, die international lizenziert werden können. Zudem ist Progressive auf der Suche nach Masters und Verlagsrechten für den deutschen und europäischen Markt.
 
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Im vergangenen Jahr lag der Schwerpunkt der Tätigkeit auf der Betreuung und Vermarktung von lokalen Komponisten und Künstlern.
Gut, das erklärt dann einiges ;)

Und ich hatte recht! Der Plattenproduzent ist in der Tat ein Produzent mit Platte :D :D :D
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Rudy Holzhauer

Haben ja echt Weltstars, wie z.B. "Ravers on Dope" unter Vertrag! Wow! :D :D :D

Und das ist für Dich also
ein großer plattenproduzent aus Deutschland
:confused:
 
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Auch wenn es sehr überspritzt formuliert ist, es sei erschreckend, "dass Musik vor allem der besseren Wahrnehmung der Radiowerbung dient", so zeigt es doch eine gängige Denkweise.
Wenn Radio über Werbung verkauft wird, der Hörer die Werbung folglich wahrnehmen muss, damit der Werbende den erhofften Effekt erzielt, dann muss, weil die Werbeeinnahmen den Sender finanzieren, der Sender dafür sorgen, dass der Hörer sie entsprechend deutlich und positiv wahrnimmt. Nur so bekommt der Werbende sein Geld und damit auch der Sender.
Inwieweit das gelingt, ist eine nächste Frage; dass diese Denkweise verbreitet ist, zeigt sich schnell in Gesprächen mit PDs und GFs im Privatfunk - wenn natürlich nicht mit allen! (Nicht dass ich hier gesteinigt werde.)
Was ich davon halte, hat Pallek schon treffend formuliert. Es ist "Blödsinn", weil es die Vorzüge und Eigenheiten des Mediums Radio einem Ziel unterordnet, die das Medium durch diese Unterordnung schnell verliert. db
 
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Komponisten hat das was Kompost zutuen, wie kann man davon Musik machen.
 
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@ db

Mir drängt sich gerade der schreckliche Gedanke auf, daß er das wirklich ernst gemeint hat :p
 
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@Pallek meinst du das wirklich, war nur ein kleiner Scherz von mir. Trotzdem die Frage wie kann man von jemanden Musik machen, dessen Beruf Bilder zeichenen ist. Künstler sind Maler oder liege ich hier falsch. (wieder mal zur abwechslung mal ein Scherz).
 
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Dabei weiss doch jedes Kind, daß Komponist von Kompott kommt, weil Herr Bohlen nach dem Essen, wenn der kleine Hunger kommt, immer den Müller Milchreis isst :D :D :D
 
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@ pallek Was ist der Ursprung des Wortes Künstler ?

costa Cordales, DJ Ötzi und Daniel Kübelböck sind Künstler, was verbindet die alle, dass Sie alle einer Berufssparte angehören.
 
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DJ Ötzi und Daniel Kübelböck sind Künstler
Ja, es ist wirklich eine Kunst, die Leute dazu zu bringen, daß sie deren Platten kaufen.
Aber es gibt z.B. auch Maler, die einfach ein paar dumme Striche auf eine Leinwand malen und es für viel Geld verkaufen. Auch das sind "Künstler".
 
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Künstler bedeutet Leute finden, die das was man produziert als Kunst ansehen oder?

Hier noch ein Zitat, ich mache grade ein Ausarbeitung zum Thema Kultur im Radio. habe auf meiner Stoffsuche gefunden.

Jens-Markus Wegener, Vorstandsmitglied des deutschen Musikverlegerverbandes:
"Erfreulicherweise nimmt der Verbrauch von und das Interesse für Musik beständig zu, wenn man die steigenden Zahlen für illegale Downloads und CD-Brennerei als Indikator nimmt. Wäre das nicht so, hätte das Internet im Musikbereich keine Chance! Gleichzeitig formatieren viele Radiosender ihr Programm auf eine Minimaltitelzahl von 2000 und weniger Songs und gleichen sich damit immer mehr einander an. Weil wir nicht möchten, dass allen Musikhungrigen diese zunehmende Musik-McDonaldisierung im Rundfunk auf den Magen schlägt, brauchen wir eine Initiative für mehr kulturelle Vielfalt. Der Appetit kommt bekanntlich beim Essen! Lasst uns wieder zu musikalischen Gourmets werden und nicht als Gourmands dahinvegetieren! Deshalb fordern wir eine Neuheitenquote im Radio!"

@Pallek: Was meinst du zu dieser Aussage?
 
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And the Winner is......
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Glückwunsch Radiostart! Du hast es geschafft! Du hast den Thread mit den meisten Antworten in der Geschichte der Radioforen erstellt! :D

@db

Jetzt müssen wir uns nur noch einen tollen Preis für Ihn einfallen lassen :rolleyes:
 
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@Pallek, db & Radiostart

Very thanks for that great conversation !!!

Ich amüsiere mich köstlich ! :D :D :D
 
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Als Geschenk wünsche ich mir mehr Abwechslung in der Radiolandschaft. :D :D :D
 
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Ich möchte euch noch ein Interview zu diesem Thema vorstellen. Weil ich es für sehr informatiev halte und die aktuelle Lage verdeutlichen möchte.

Das Interview.

Interview Rockland Radio

(Anika) Was denkt Rockland Radio über die Quotenregelung, wie es sie z.B. in Frankreich gibt? Ich habe Mike Doetzkies (Musikchef und Programm Manager von Rockland Radio) per Email gefragt:

Was hältst Du von einer Deutschquote im Radio und warum?

Find ich blödsinn und ich denke auch, sie ist hier nicht umsetzbar. Ich kenne die Quote aus Frankreich - ich hab da mal bei einem Sender gearbeitet - dort läuft sie gut, aber die Franzosen haben eine ganz andere Beziehung zu ihrer Kultur. Wir Deutschen haben da ja leider immer noch historienbedingt ein gespaltenes Verhältnis. Sie wird bei den privaten kommerziellen Sendern nicht durchsetzbar sein. Wir spielen die Musik, die unserer Hörer hören wollen, jeder richtet sein Programm auf eine bestimmte Zielgruppe aus und bedient sie - wir sind ja ein Massenmedium, was von den Hörerzahlen und den letztlich dadurch verkauften Werbespots lebt.

Die öffentlich rechtlichen Sender jedoch praktizieren seit Jahren eine "subventionierte Radiopolitik". Sie spielen die selbe Musik und machen im prinzip ein "privates" Radio mit Rundfunkgebühren und einige verkaufen ihre Hörer zur "Gewinnmaximierung" an Werbekunden. Dieses System schwächt natürlich den privaten Radiomarkt und für die Hörer bleibt nicht mehr viel Kultur übrig - soweit ich weiss müssen die öffentlich-rechtlichen Sender einen Kulturauftrag erfüllen.
Also Quote für Private nein - für öffentlich-rechtliche Sender kann ich mir es vorstellen - menschlicher fände ich es aber, wenn der ÖR-Rundfunk sich diesen Schuh selbst anzieht, und ihn nicht von der Politik angezogen bekommt!
Wie haltet Ihr es mit deutschsprachiger Musik und Produktionen bei Eurem Sender?!

Wie oben genannt hat Deutsche Musik im Massenmarkt ein schwierigen Stand - wir spielen daher auch nur die am besten getesteten Deutschrocksongs von Grönemeyer (Männer), Westernhagen (Sexy), BAP (Verdammt lang her) etc. Mehr wollen unsere Hörer nicht.

Könntest Du Dir vorstellen, dass eine Deutschquote gut wäre gegen Langeweile im Radio, weil "nicht immer nur dasselbe" (womit ich nicht sagen will, dass das bei Eurem Sender der Fall ist;)) gespielt werden würde?

Nein mehr Abwechslung kommt nicht durch eine Quote - dieses Argument ist quatsch und wird gerne von den Befürwortern ins Rennen geschickt. In Frankreich (mit Quote) kommen die meisten Sender auch mit einem Repertoir von 200-300 Songs aus - die spielen auch nur das, was den Leuten gefällt - kulturell bedingt (weil es die Quote dort viel länger gibt) halt auch mehr französiche Musik.

Oder dass sie vielleicht auch gut ist, um deutsche Künstler mehr zu unterstützen und ihnen den "Durchbruch" zu verschaffen?


Klappt nicht. MTV und VIVA können keine Stars mehr machen, Radio kann es erst recht nicht! Den Ball spiele ich den Plattenfirmen zu, die haben es früh genug versäumt neue stabile Künstler aufzubauen!! Seit Anfang der 90er Jahre habe ich keine Supergruppe oder Interpreten gesehen (Mit Ausnahme von Robbie Williams) Die Plattenindustrie hat es einfach verpennt, sich die Leute aufzubauen und jetzt versuchen sie die Verantwortung abzudrücken - das ist dumm und vor allem unfair. Im Musikmarkt wird sich in den nächsten Jahren sowiso viel verändern - die Menschen werden viel mehr einen eigenen Geschmack entwickeln und entsprechen wird auchdie Industire darauf ragieren (soweit ich weiss soll die Maxi-CD in ihrer bisherigen Form in 1-2 Jahren abgeschafft werden)
Nur diese Last kann das (Privat) Radio nicht auch noch schultern!

Quell: www1.giga.de/storie_u4/0,3202,62853,00.html
 
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Nein mehr Abwechslung kommt nicht durch eine Quote - dieses Argument ist quatsch und wird gerne von den Befürwortern ins Rennen geschickt. In Frankreich (mit Quote) kommen die meisten Sender auch mit einem Repertoir von 200-300 Songs aus - die spielen auch nur das, was den Leuten gefällt - kulturell bedingt (weil es die Quote dort viel länger gibt) halt auch mehr französiche Musik.

Ein gutes Schlusswort, wie ich finde! ;)
 
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Der Grund wieso ich für eine Quote bin.

Deutschsprachige Künstler haben heute im Radio kaum noch eine Chance, neue Talente erst recht nicht. Hier muss etwas geschehen. In Frankreich wurde bewiesen, dass die Quote zu größerer musikalischer Vielfalt führt und gleichzeitig sogar eine gute Basis für den kommerziellen Erfolg von Radiostationen sein kann. Die Radioquote ist für viele kleine Unternehmen eine große Chance. Gleichzeitig kann der Blick in die musikalische Region interessant werden.So wird auch Musik mit deutscher Sprache Aufmerksamkeit zurückgewinnen. Es heißt beim Radio häufig nicht mehr: "Wir machen Hits", sondern oft nur noch "Wir spielen Hits". Musik ist nicht mehr Ziel des Programms, sondern dient oft nur noch dem Zweck, das Abschalten zwischen den Werbeblöcken zu verhindern. Es gibt natürlich auch einige Ausnahmen wie chart radio und FRITZ. Aber es ist noch immer viel zu wenig.

ich hoffe das ich euch jetzt klarstellen konnte wieso ich für eine Qoute bin. Ich finde es gut das es Weltkultursender gibt wie Radio Mulitkulti und Funkhaus Europa aber wir brauchen auch Hit Radios mit deutschen Produktionen. Ein bruchteil von 2 Deutsch sprachigen titel zu 6 fremdsprachigen ist für mich schon ausreichend.
 
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