WDR 4 - aktuelle Entwicklungen

AW: Relaunch: Wird aus WDR 4 ab 21. März 2011 eine weitere Format-Dudelwelle?

Leute wie ricochet, ralle oder maxpower haben NULL KOMMA NULL Ahnung von Radio und lassen hier nonstopp ihren Blödsinn freien Lauf und wenn man das mal etwas richtig stellt, wird man beschimpft! ICH bin gar nicht frustriert, aber offenbar die viele "Träumer von Früher" hier...!

Dein wehleidiges und selbstgerechtes Gewimmer ist auf die Dauer ziemlich ermüdend, MAXX :rolleyes:. Es mag sein, dass das Radio jenseits der üblichen 24/7-Totalformatierung heutzutage kein Geld mehr abwirft, aber denk doch mal darüber nach, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Als die ersten Sender Mitte der 90er-Jahre reihenweise begannen, amerikanische AC-Wellen zu kopieren, war von neuen Medien und Alternativtechnologien noch keine Rede. Eine gewisse Vielfalt gab es damals allenfalls über Kabel oder Satellit, die wenigstens Mediennutzer machten jedoch von dieser Möglichkeit Gebrauch, schließlich gab es weder kompakte Satellitenreciever noch portable Kabelanschlüsse.

Dennoch ließen sich die meisten Sender ein Format aufzwingen, das in Amerika schon damals nur 10% des Gesamtmarktes abdeckte ("AC" + "Hot AC"), in Deutschland aber schnell zur massenhaft um sich greifenden Seuche wurde. Ganz ohne Not verprellte man ehemalige Stammhörer und degradierte das Radio zum Nebenschauplatz in der Medienarena. "Antenne Byern", MDR Life/Jump, "Bayern 1" oder FFH sind allesamt Sender, die bereits vor 15 Jahren für den Dauerkonsum ungeeignet waren und im Zuge der technologischen Zeitenwende plötzlich ohne nennenswerte Perspektive dastehen. Radio ist in den Augen der Mehrheit Junk-/Fast-Food für zwischendurch und es gibt kaum einen Hörer mittleren Alters, der wehmütig an die alten Zeiten zurückdenkt - hat das deutsche Pop-Radio doch schon während der 90er-Radio seine Seele ausgehaucht. Die älteren, loyaleren Hörerschichten hingegen werden vom gebührenpflichtigen Rundfunk aus Profitgründen mancherorts schmählich im Stich gelassen. Das wird sich bitter rächen.

Wer demnächst Musik hören will, hat ganz andere Möglichkeiten, mit dem Radio rechnet schon lange niemand mehr; und regionale/internationale Nachrichtenbeiträge werden bald weltweit übers Smartphone abrufbar sein, eine Entwicklung, die den Formatdudlern gar nicht bekommen wird. Eigentlich böte sich gerade heute eine tolle Gelegenheit, mit durchdachten Konzepten gegenzusteuern.

Niemand hat ein Interesse daran, diese sehr gut funktionierende Struktur aufzubrechen - warum sollte man auch? Der eine gesparte Posten (Techniker weg) macht rein rechnerisch unterm Strich kaum was aus.

Ist der durchgängige Selbstfahrerbetrieb nicht seit je her ein hervorstechendes Merkmal sparsamer, rationalisierungsgetriebener Hitwellen? Im Zusammenhang mit WDR4 würde ich dieses Thema gar nicht erst anschneiden.
 
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was hier für ein Bullshit verbreitet wird geht auf keine Kuhhaut mehr !
Bei WDR 4 werden irgendwann alle im Zuge von Sparmaßnahmen selberfahren
müssen oder sich einen neuen Job suchen.
 
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benno schrieb:
was hier für ein Bullshit verbreitet wird geht auf keine Kuhhaut mehr !
Bei WDR 4 werden irgendwann alle im Zuge von Sparmaßnahmen selberfahren
müssen oder sich einen neuen Job suchen.

Iregndwann werden wir alle sterben!
 
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Ja, hier sind echte Experten unterwegs. Ich gehöre auch zu den Moderatoren, die sehr gerne auf Arbeitsteilung setzen und sich fahren lassen. Ich wüsste nicht, was durch Selbstfahren aufpoliert werden könnte, nicht mal mein Ego ;)
 
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@ricochet:
ALLES falsch, was du da schreibst! Antenne Bayern und Bayern 1 seien für "Normal"-Hörer nicht mehr interessant? Wie kann es denn sein, dass Antenne Bayern von 750.000 Hörer pro Durchschnittsstunde seit etwa 5 Jahren konstant über eine Million Hörer hat? Bayern 1 ist das meistgehörte Radioprogramm Deutschlands (Radio NRW zählt für mich nicht, da es viele Radiosender sind). Nochmal: ich sage nicht mit meiner privaten Meinung, dass das alles so toll ist, jeden Tag die gleichen Recurrents als neu verlauft zu bekommen und inhaltlich nichts zu machen! Das kritisiere ich ja auch, wenn auch anders als du/ihr hier! ABER: es funktioniert doch nicht anders? JEDES Programm, das irgendwie aus diesem Dudelkram ausbricht, ist nicht erfolgreich? Dass Radio bald nicht mehr den Stellenwert hat wie heute ist auch Schmarrn. Die Radionutzung ist in den vergangenen Jahren gestiegen!
Das ist genau der Punkt, den ich jetzt mehrfach beschrieben habe! Eure Privatmeinung wird über die Realität gestellt! Das stimmt doch alles gar nicht, was hier von dir und anderen aufgeführt wird! JEDER, der hier über Radiosender (vor allem Private) lästert, war offenbar seit mindestens 10 oder 15 Jahren bei keiner Programmsitzung dabei, hatte kein Gespräch mit seinem Geschäftsführer! Wenn ihr wüsstet, mit wie wenig Geld Radiosender heute auskommen müssen, würdet ihr so einen Quatsch nicht schreiben! Und jetzt komm nicht mit dem Argument, dass wenigstens dann die ÖR ein anderes Programm anbieten könnten! Was dann passiert, sieht man ja: Radio Eins in Berlin fährt miese Quoten ein, schon schreien alle: warum soll ich dafür bezahlen, wenn ich die Programme vom RBB sowieso nicht nutze? Und ralle_köln schlägt dem Fass wirklich den Boden aus, in dem er Selbstfahrerstudios schlechter findet als fremdgefahrene Sendungen! VÖLLIG realitätsfremd - offenbar auch seit 10 Jahren kein Radiostudio von innen gesehen, das hat ja schon fast comedyqualitäten hier!

PS: eine Bitte noch: werfe mir nicht jedes Mal vor, ich würde Wimmern und Jammern! Lies' mal hier das Forum - jammere ICH über das Radio oder IHR? Dieses Forum ist inzwischen ein "Radio-Hass-Forum", hat leider gar nichts mehr mit dem Forum zu tun, bei dem ich mich vor 10 Jahren angemeldet habe, wo es um neue Formate, Jingles, Moderatorenwechsel, Dienstpläne, Promotions etc. ging! - Aber gut, dann bin ICH jetzt der, der jammert - ich frage mich nur, was IHR dann macht....???

@linksdudelts:
Dann besuche mal eine moderne Radiostation und du wirst auf den ersten Blick sehen, dass man heute Techniker nicht mehr braucht! Wenn alles per Touch-Screen und nur einem einzigen Reglerdrücken bedient werden kann, machen Tontechniker keinen Sinn!
 
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@ricochet:
ALLES falsch, was du da schreibst! Antenne Bayern und Bayern 1 seien für "Normal"-Hörer nicht mehr interessant? Wie kann es denn sein, dass Antenne Bayern von 750.000 Hörer pro Durchschnittsstunde seit etwa 5 Jahren konstant über eine Million Hörer hat? Bayern 1 ist das meistgehörte Radioprogramm Deutschlands (Radio NRW zählt für mich nicht, da es viele Radiosender sind).

"Bayern 1" hat das Kunststück fertiggebracht 15 jahre lang hochmütig an der Kernzielgruppe vorbeizusenden, weil mit den ältlichen Leutchen angeblich kein Staat mehr zu machen ist. Heute sind 55% der Hörer über 60 Jahre alt, musikalisch wird diese Generation jedoch völlig ausgegrenzt. Den Anteil der heiß begehrten 14-49-Jährigen konnte man dank dezenter Modernisierung auf über 20% erhöhen. Zu allem Überfluss haben wir jetzt noch einen weiteren lauwarmen AC-Sender, den kein Mensch braucht und der nichts besseres zu tun hat, als den Lokalradios den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dabei wäre gegen eine progressive adulte Popwelle, die einen Kontrapunkt zum niveaulosen Chartdudler "Bayern 3" setzt, gar nichts einzuwenden; doch irgend jemand muss sich schließlich auch um die Schlagergemeinde kümmern. Der BR hat es in den vergangenen 15 Jahren nicht getan, er wird auch weiterhin nur nach den Werbeeinnahmen schielen.

In Bayern gibt es keinen einzigen Sender, der noch deutsche Unterhaltungsmusik im Programm hat, so bleiben die Leute mit Schlagerpräferenz zwangsläufig beim "kleinsten Übel" (Bayern 1) hängen, selbst wenn sie ihren Radiokonsum längst auf das notwendige Minimum reduziert haben. Aber komm mir bitte nicht mit der DAB-Leiche B-Plus, die so gut wie niemand kennt. Und wer so wenig Konkurrenz hat wie "Antenne Bayern", der kann sich des Lebens freuen. Es gibt in Bayern einfach keine Ausweichmöglichkeiten, überall läuft neben den "frischesten Hits" in Abstufungen derselbe AC/Oldie-Quark. So eine Einfalt ist weltweit einzigartig.
 
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JEDES Programm, das irgendwie aus diesem Dudelkram ausbricht, ist nicht erfolgreich? Dass Radio bald nicht mehr den Stellenwert hat wie heute ist auch Schmarrn. Die Radionutzung ist in den vergangenen Jahren gestiegen!

Gibt es eigentlich noch irgend jemanden in der Branche, der diesen PR-Schmarrn glaubt? Es hat ja keinen Sinn, wenn man sich in die eigene Tasche lügt.

Wenn ihr wüsstet, mit wie wenig Geld Radiosender heute auskommen müssen, würdet ihr so einen Quatsch nicht schreiben!

Liegt das vielleicht daran, dass viele Werbetreibende die tatsächlichen Hörgewohnheiten der Leute ganz gut kennen und erste Konsequenzen ziehen? Wenn sich eine kritische Masse der jungen Bevölkerung vom Radio losgesagt hat werden die Markenhersteller keinen Pfifferling mehr auf den Dudelfunk geben. Genau deshalb sollte man dem Qualitätsverfall samt Jugendwahn beizeiten Einhalt gebieten.

Und jetzt komm nicht mit dem Argument, dass wenigstens dann die ÖR ein anderes Programm anbieten könnten! Was dann passiert, sieht man ja: Radio Eins in Berlin fährt miese Quoten ein, schon schreien alle: warum soll ich dafür bezahlen, wenn ich die Programme vom RBB sowieso nicht nutze?

An "RadioEins" scheiden sich die Geister. Viele schwören darauf, die große Mehrheit der Bevölkerung verschmäht den Sender aber aus tiefster Überzeugung. "RadioEins" hat sich bewusst für eine mutige, alternative Musikfarbe entschieden. Angesichts des Alters der Zielgruppe und der Überversorgung mit Mainstream-Gülle auf dem Berliner Radiomarkt ist das auch wirtschaftlich rentabel. Ein Schlagerformat würde der RBB nie in Erwägung ziehen, da springt zu wenig Kohle raus. So definiert sich in diesen Tagen öffentlich-rechtliche Grundversorgung.
 
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oh, in Bayern gibt es keine Alternative ???
Das ist mir neu, muss ich wirklich sagen.
In jedem Kaff gibt es mindestens 1 Lokalsender von Aschaffenburg bis Traunstein und teilweise sogar mit recht großer Reichweite. Wieso gibt es dann keine Alternative zu BR! BR3 und Antenne Bayern. So ein Schwachsinn.
In München, und Nbg gibt es minimum 4 Lokalsender an vielen Standorten 2-3. Aber es gibt ja keine Alternativen. haha !!!

Wenn einen keinen Schlager mehr spielt, müssen die Programmverantwortlichen ja alle völlig verblödet sein.

Mein geschätzter Kollege Siggi Hoga von Radio F in Nbg. weiss schon, was er tut und warum er keinen Schlager mehr spielt.

Natürlich hat sich das Format von Bayern 1 in den letzten Monaten nochmals gedreht allerdings für meine Begriffe zum positiven. Wenn BR 1 keinen Dudelschlager a la Wenke Myhre mehr spielt wird es schon seinen Grund haben. Wenn etwas beim BR funktioniert, dann ist es ihr Research !!! Das machen doch die Programmleute nicht ohne Grund. Auch der BR ist mittlerweile auf Kohle aus der Werbung angewiesen sonst könnte er seine ganzen Wellen nicht aufrecht erhalten, wenn es nur aus der GEZ finanziert werden sollte. Die Gebühren schrumpfen von Jahr zu Jahr (Hartz 4 Befreiung etc)

Ich sehe das beim BR als eine Art "Flottenstrategie" an um in allen Zielgruppen präsent zu sein. Es geht da nicht mehr um die Reichweite der einzelnen Welle, sondern darum wieviel der BR insgesamt an Reichweite hat incl. aller seiner Programme und das da die schwächste Zielgruppe wie Schlagerhörer hinten runterflällt ist doch nicht verwunderlich.
Schlager ist tot im Radio, genauso wie Operette. Diese Sendungen hat es vor 10 Jahren auch noch gegeben und heute keine einzige mehr.
 
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Natürlich hat sich das Format von Bayern 1 in den letzten Monaten nochmals gedreht allerdings für meine Begriffe zum positiven. Wenn BR 1 keinen Dudelschlager a la Wenke Myhre mehr spielt wird es schon seinen Grund haben. Wenn etwas beim BR funktioniert, dann ist es ihr Research !!!

Ja, Auswahl gibt es in München genug. Aber null Abwechslung und keine musikalische Bandbreite, sondern überall das gleiche armselige Gedudel. Dieses jämmerliche Berater-Researching besteht doch nur aus Suggestivfragen und Standardrezepten, die sich in den letzten anderthalb Dekaden keinen Deut geändert haben. Warum geht's denn mit dem Radio beständig abwärts? Weil die Researches für die Tonne sind. Und noch einmal: Der Bayerische Rundunk ist kein Kommerzfunker, auch wenn das im Falle von "Bayern 1" und "Bayern 3" niemand für möglich halten würde !!

Noch mal: Niemand hat was gegen AC, Hitradio & Co. aber wenn das alles ist, wozu die Branche noch in der Lage ist, dann kann man das Radio bald in der Pfeife rauchen.

Schlager ist tot im Radio, genauso wie Operette. Diese Sendungen hat es vor 10 Jahren auch noch gegeben und heute keine einzige mehr.

So ein hanebüchener Unsinn, was will man da noch sagen...

Wenigstens sieht man an diesem Beispiel wieder mal überdeutlich, wie die Berater wirklich ticken.

Operetten-Boulevard, Samstag 22.05 Uhr - neben der "Showbühne" eine der letzten Sendungen auf "Bayern 1", die noch von Experten betreut wird.
 
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Auch der BR ist mittlerweile auf Kohle aus der Werbung angewiesen sonst könnte er seine ganzen Wellen nicht aufrecht erhalten, wenn es nur aus der GEZ finanziert werden sollte. Die Gebühren schrumpfen von Jahr zu Jahr (Hartz 4 Befreiung etc)

Dan sollen sie ihre Extravaganzen doch anderweitig ein wenig zügeln. Es gibt genug Bereiche, wo die Brieftasche zu locker sitzt. Wer um Himmels Willen braucht ein 24-Stunden-Klassik-Programm auf UKW ??
 
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@ricochet
Aber das kann doch nicht das Problem des BR sein, daß es in München keine musikalische Spannbreite gibt. Wenn sich die Gongs und Charivaris und Energys nichts trauen ist das doch nicht das Problem des BR.
Ich möchte nur daran erinnern, das von den Südtirolern der 80ziger in ihrer damaligen Form auch keiner überlebt hat und die hatten nicht einen derartigen Wasserkopf wie der BR. soviel zum Thema Vielfalt. Rock Pop etc.

Warum braucht man eine 24 Std. Klassikwelle auf UKW ??? Ich brauche sie nicht !
Warum braucht man einen Operetten Boulevard ??? Brauche ich auch nicht !!!
Man könnte noch viele weitere Fragen stellen (Zündfunk etc)
Warum braucht man in Freimann eine Fahrbereitschaft die den ganzen Tag Skat spielt ??
Brauche ich alles nicht aber vielleicht andere. Und die wollen auch was für Ihre GEZ geboten bekommen.

@ Ralle
ja, WDR 4 hat noch Schlager und Operetten aber wielange man sich diesen Luxus noch leistet ist eine Frage der Zeit. So hört man jedenfalls vom WDR.
 
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Aha, aber die Millionen Schlagerfreunde sollen für ihre GEZ-Beiträge nichts geboten bekommen, weil ihr Werbewert scheinbar geringer ist als der von ein paar hunderttausend Klassikfans... Und warum ist das so? Weil das Agenturen-Berater-Kartell sie für nicht werberelevant hält und die BR-Hörfunkdirektion ihre Formatvorgaben unmittelbar aus dem Forderungskatalog der Werbewirtschaft ableitet.

Heute kann sich kein Privatsender mehr an ein schlagerorientiertes Format heranwagen, weil er von einer mafiös verflochtenen Geldverteilungsindustrie konsequent vom Kapitalstrom der Werbewirtschaft abgeschnitten wird. Will er dennoch irgendwie überleben, muss er sich zweifelhafte Berater ins Haus holen, die ihm ein Marketing-Konzept unter die Nase reiben, das sich auf obskure "Researches" gründet, deren Plausibilität niemand nachprüfen kann. Die Früchte, die diese gescheiterte Programmpolitik hervorbrachte, lassen sich an der eintönigen, rezessionsgeplagten Radioszene bestaunen, der von allen Seiten herbe Kritik oder Geringschätzung entgegenschlägt.

Mir kann niemand erzählen, dass man in einer Gesellschaft mit auf tönerenen Füßen stehender Alterspyramide ein schlagerorientiertes Musikformat nicht gewinnbringend betreiben kann. Das von weltanschaulich fixierten Media-Agenturen und Beraterfirmen beherrschte System oligopolistisch gesteuerter Geldströme ist dringend reformbedürftig. Das deutsche Musikradio von heute ist ein Bündel zielgruppentechnisch schlecht abgestimmter, weitgehend gleich gearteter Angebote, das immer weniger Menschen anspricht und große Bedarfslücken hinterlässt. In einer Welt flexibler, portabler Web-Applikationen und Internetanwendungen ist dieses soziologischen Fakten Hohn sprechende Wellenkonglomerat dem sicheren Verfall preisgegeben. Am schlimmsten ist, dass sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk diesen Entwicklungen nicht von Anfang an entschieden in den Weg gestellt hat, sondern in den meisten Fällen selbst zum Wurmfortsatz der Werbewirtschaft geworden ist.

Erst wenn das Radio wieder zum Spiegel der Gesellschaft wird, von Tabus und Klischees befreite Zielgruppenansprache betreibt, für alle großen Musikströmungen und Bevölkerungsschichten offen ist und mit verlässlichen regionalen Informationen, wertvollen Recherchen und nützlichen Servicebeiträgen aufwartet, kann es sich gegen die Myriaden von Webstreams, Musikdiensten und automatisierten Pseudo-Radio-Plattformen durchsetzen. Wer heute den Rotstift zückt, billiges Voice-Tracking propagiert und Wortbeiträge einspart, überlässt das Feld kampflos dem Computer.
 
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Dem Deutschen Schlager geht es jetzt auf der Antenne immer mehr an den Kragen. Heute früh habe ich nur noch 4 deutsche Songs registriert. Auch meine Oma klagt schon über ihr Radio, dass jetzt nur noch "ausländisch" mit ihr spricht. Ich habe es ihr kurzerhand ans Kabelnetz angeschlossen. Jetzt hört sie RADIO PALOMA und ist wieder glücklich.
 
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Ich finde die Meckerei über angeblich "zu wenig deutschen Schlager" albern und unsachlich. Bis 18 Uhr sind werktags ca. 50 % des Musikprogramms deutsche Schlager, zwischen 18 und 20 Uhr sogar 100%.

Eine reine deutsche Schlagerwelle, wie Radio Paloma, finde ich furchtbar. Es ist eine schlimme Dudelwelle. Beim Durchschalten im Kabelnetz habe ich Radio Paloma einige Minuten gehört und mir ist schlecht geworden. Dagegen ist WDR 4 Gold wert.

Heute, am Samstag wurden wieder schöne Oldies gespielt, über die ich mich sehr gefreut habe, u. a. "True love ways" von Peter & Gordon.
 
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Ich finde die Meckerei über angeblich "zu wenig deutschen Schlager" albern und unsachlich

Es hat sich ja auch niemand über zu wenig Schlager beschwert. Im Vergleich zu Bayern, wo die angebliche "Programmvielfalt" aufgrund der Umklammerung durch die krakenartige Agentur-Berater-Connection, die weit in den Bayerischen Rundfunk hineinreicht, nur armselige Nivellierung und einheitliches Popgedudel hervorgebracht hat, ist die durchreglementierte Radiolandschaft in NRW sogar noch verhältnismäßig abwechslungsreich. Was nützen mir 20 Kanäle, wenn fast alle gleich klingen?

Mag schon sein, dass die Mehrheit gern AC hört, mich eingeschlossen. Aber immer, überall und auf allen Wellen? Was für ein Graus. Wenn die Leute eine Alternative finden, sind sie weg.

In 5-10 Jahren ist der Spuk sowieso vorbei, dann nehmen die Leute Formatierung und Programmausrichtung selbst in die Hand - mittels Apps, Hybrid- und Internetradios. Das wird der Branche verdientermaßen schwer zu schaffen machen.

Dem Deutschen Schlager geht es jetzt auf der Antenne immer mehr an den Kragen. Heute früh habe ich nur noch 4 deutsche Songs registriert.

In Berlin-Brandenburg treiben die selben Seilschaften ihr Unwesen, und der unterfinanzierte RBB lässt sich bereitwillig kaufen. Alles wie gehabt.
 
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Wer in unserer südbadischen Region SWR4 hört, sollte eigentlich genügend deutsche Schlager auf die Ohren kriegen, jedenfalls tagsüber. Radio Paloma ertrage ich auch nicht länger als 10 Minuten - ich bin nun mal kein Schlagerfan und werde auch in diesem Leben keiner mehr werden ;)

Wiederum finde ich nicht schlecht, daß es einen solchen spartenorientierten Sender in Deutschland gibt. Davon sollte es IMO noch mehr geben, mit allen möglichen Musikrichtungen.

Ansonsten bleibt halt nur die Auswahl Internetradio.
 
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ricochet schrieb:
Ja, Auswahl gibt es in München genug. Aber null Abwechslung und keine musikalische Bandbreite, sondern überall das gleiche armselige Gedudel.

ricochet schrieb:
Im Vergleich zu Bayern, wo die angebliche "Programmvielfalt" aufgrund der Umklammerung durch die krakenartige Agentur-Berater-Connection, die weit in den Bayerischen Rundfunk hineinreicht, nur armselige Nivellierung und einheitliches Popgedudel hervorgebracht hat, ist die durchreglementierte Radiolandschaft in NRW sogar noch verhältnismäßig abwechslungsreich. Was nützen mir 20 Kanäle, wenn fast alle gleich klingen?

Es gibt wenigstens Ausnahmen, die in NRW völlig fehlen, z.B.: http://stream.radio2day.ip-streaming.net:8200/radio2day.m3u ...und natürlich der digitale Ableger: http://www.dabmon.de:8002/playlist/3.m3u
Nicht zu vergessen: http://streamserver.smartcast.de:8002/listen.pls ;)
Von solchen Sendern können wir in NRW nur träumen.
 
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Was beim neune WDR4 ein weiterer Nervfaktor ist: Da hört man jetzt einen Moderator bis zu 5 Stunden am Stück. Auf so einer langen Strecke sollten zumindest Doppelmoderationen eingeplant werden. Vielleicht sollte auch mal grundlegend im Bereich Moderation ein Frühjahrsputz ausgeführt werden. Die oft langsame Redensart - fast wie in alten Schlager-Hits - passt einfach nicht mehr zu einem oldiebasierten AC-Programm. Da muss mehr Power rein.
 
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Radiofreak11, eine Doppelmoderation kostet mehr Geld. Außerdem ist die Moderation jetzt wesentlich lockerer als früher. Lange Sendestrecken kennen wir aus England und den USA. In Prinzip kann man nichts dagegen sagen.
 
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@ricochet:
Ich kann mich nur wiederholen: ALLES, was du schreibst, ist deine PRIVATE Meinung und hat mit der Realität nichts zu tun, rein gar nichts! Wir haben schon (samt Links von mir) Beweisstudien verlinkt, dass der Stellenwert des Schlagers DRASTISCH gesunken ist in den vergangenen 10 Jahren! Und das sagt nicht ein windiger Berater, sondern 100% aller Studien. Es gibt nicht eine Studie, egal von wem, der das Gegenteil sagt! Und wenn du dann keine Argumente mehr hast, ist es "PR-Schmarrn", wirklich peinlich! Liefere doch mal die Beweise, dass Schlager noch gewollt sind, mach das doch mal, als immer nur Worthülsen und Beschimpfungen hier!
Schau dir mal eine TV-Zeitschrift aus den 90er Jahren an! Da gab's Volksmusiksendungen bei SAT.1, in den sogenannten "Dritten" gab's regionale Schlagersendungen, beim ZDF gab's mindestens einmal pro Woche Schlager - ALLE Sendungen (außer Musikantenstadl und einige MDR-Sendungen) gibt es das nicht mehr! Selbst bei Carmen Nebel treten David Hasselhoff und André Rieu auf - und nicht Cindy und Bert! Du willst uns also sagen, dass ALLE Radiosender, ALLE Fernsehsender, ALLE Agenturen, ALLE Meinungsforschungsinstitute unrecht haben - nur ihr 5 Hanseln hier in diesem Radioforum kennt die Wahrheit, dass ein Großteil der 50-70-Jährigen Schlager will? WAHNSINN!
 
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@MAXX: Ich bin zwar kein Schlagerfan, aber mit der Einführung von DAB+ ließe sich das Problem doch ganz einfach lösen: Man verbreitet einfach eine Welle wie Radio Paloma im Bundesmuxx und alle Schlagerfans werden damit bedient. Oder wie wäre es mit einer Neuauflage von "Radio Melodie - Heimatfunk aus Bayern" via DAB+?
So könnte man auch gleich den Absatz von DAB+-Empfängern ankurbeln. ;)
 
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@Internetradiofan:
Ja, super! Bin völlig deiner Meinung! Ich persönlich habe auch nichts gegen Schlager! Aber ich kann es einfach nicht mehr lesen, dass hier immer die "böse ARD" die Hörer vergrault, weil mehr englische/internationale Oldies gespielt werden. Es ist einfach völlig nervig, dass jetzt jedes ARD-Schlager/Oldie-Radio hier durchgenommen wurde, und immerwieder schreiben die 5 bis 8 selben Typen hier, wie schlimm das alles sei! Ich kann mich Berry nur anschließen: wer mal beim ÖR war, weiß wieviel Power die in Marktforschung stecken - es glaubt doch kein Mensch, dass von Norden bis Süden, von Osten bis Westen sich ALLE irren, aber diese 5 Hobbyradiofreaks hier wissen wie's geht!
 
Rummfummeln an die Knöppe vonne Jerätschaften

Ich werde einen Teufel tun und Namen hier reinschreiben, damit dann lustig drauflosdenunziert wird, von wegen, XY könne ja nicht mal selbst fahren.

Ich werde auch einen Teufel tun, den Namen von dem zu nennen, der damals Selbstfahrbetrieb gepredigt hat wie eine Gebetsmühle, für seine eigene Sendung aber einen Techniker hinzuziehen mußte :wow:


Bei WDR 2 wurden Mitte/Ende der 2000er einige Sendestrecken auf Selbstfahrerbetrieb umgestellt, die betroffenen Kollegen wurden dementsprechend geschult. Man sagt, vorsichtig ausgedrückt, nicht mit dem größten Spaß. Einige fluchen wohl bis heute oder machen sich auf Richtung 5.

Das dürfte aber doch wohl ganz andere Gründe haben?


Im Übrigen scheinen MAXX und divere andere ein sehr antiquiertes Bild von technikergestützter Produktion zu haben. Da sitzen seltenst ältere Herren in noch seltener dunklen Studios.

Das Männchen hinter der schußsicheren Scheibe fuchtelt mit den Armen, die Mutti legt widerwillig ihr Strickzeug beiseite und drückt auf die Taste, woraufhin nach einer halben Ewigkeit die neueste Platte von Al Bano und Romina Power anläuft.

Vorher werfen wir natürlich noch einen Blick auf die Studiouhr :D
 
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