Welcher Dudelsender spielt zuerst keine 80er mehr?

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AW: Welcher Dudelsender spielt zuerst keine 80er mehr?

@Radiocat
Das ist falsch! Das mag für werbefreie Sender gelten. Aber nicht für Privatsender oder werbefinazierte Programme! Die brauchen Zielgruppen. Und diejenigen, die heute 30 sind, hatten "ihre Jugend" in den 90er Jahren. Also werde sehr bald die 80er aus den Dudelprogrammen rausgeschmissen, weil der Sender dann zu alt klingt und die Zielgruppe damit nichts anfangen kann! Unsere Praktikanten (20 bis 25 Jahre alt) kennen die ganzen 80er-Stars nicht und mögen die Musik (größtenteils) auch nicht. Das ist so, ob dir das gefällt oder nicht! Neulich wurde ich Ohrenzeuge, wie sich ca. 16-Jährige in der U-Bahn über [Zitat] "ganz alte Musik" unterhielten - sie meinten Beyonce's "Crazy in love" - erschreckend, aber ist so!
 
AW: Welcher Dudelsender spielt zuerst keine 80er mehr?

Neulich wurde ich Ohrenzeuge, wie sich ca. 16-Jährige in der U-Bahn über [Zitat] "ganz alte Musik" unterhielten - sie meinten Beyonce's "Crazy in love" - erschreckend, aber ist so!

Nicht unbedingt erschreckend, aber manchmal ganz lustig. Hab mich mal mit
ner 2 Jahre älteren Frau über Musik unterhalten & redete von Bands die ich vom Namen her nicht kannte (die Musik aber schon). Sie sagte dazu das sie
sich noch nie so alt gefühlt hat ;)
 
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Ohne Ankündigung haben die NRW-Lokalradios bereits 1995 die Songs aus den 70ern und älter aus ihrem Programm verbannt (bis auf die Oldie-Sendung mit Frank Österling), um zumindest die 70er zwei Jahre später wieder einzuführen.

ffn hat, wie ziyati bereits richtig schrieb, im Sommer 1997, verbunden mit einem Programmumbau, mit den "Superhits der 80er und 90er" geworben, der genau ein Jahr später um "das Beste von heute" erweitert wurde. Hitradio Antenne schmiss die 70er 2000 aus dem Programm. FFH hat bis 1997 auch ältere Songs gespielt, speziell in der hessischen Nacht. Anschließend beschränkte man sich auch auf 80er und 90er.

Ö3 war übrigens auch früh mit dem Aussortieren der vorangegangenen Jahrzehnte. Bereits im Sommer 1996 fand die Beschränkung auf 80er und 90er statt.
 
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@MAXX. Schmarrn! Es kommt nicht darauf an, wie alt die Musik ist, sondern auf die Musik selbst. Es gibt aktuelle Titel, die sicher nicht ein junges Format passen. Dafür gibt es Titel aus den 70ern, die man sich da sehr wohl vorstellen kann. Und nur Musik zu spielen, die alle schon in- und auswendig kennen, geht auf Dauer eh nach hinten los.
Bei den 80er-Titeln, die allgemein so im deutschen Dudelradio gespielt werden, kann ich mir allerdings durchaus vorstellen, dass diese bei vielen Hörern, gerade jungen, nur Schulterzucken auslösen. Es gab da aber auch andere Sachen. Wie gesagt, wichtig ist, wie ein Titel klingt, nicht wie alt er ist.
 
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Ich bin da klar mit Radiocat. Gute Musik ist gute Musik. Einen guten Sender schert es nicht, aus welchem Jahrzehnt ein Stück ist. Und ein Radiohörer freut sich über alte Perlen. Wer diese Perlen nicht begreift, der braucht dann eigentlich auch kein Radio, der ist beim NDR besser aufgehoben.
 
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Ganz so einfach ist es nicht, und sowohl MAXX als auch radiocat haben beide Recht....

Es kommt darauf an, welche WELLE ich bediene. Je jugendorientierter, je schwieriger. Bei einem urban (black) – Radio ist die Intoleranz am größten... die wollen nur „neues“ und möglichst nur Stottersprechgesänge. Die Probleme beginnen schon, wenn ich die charts und techno-dance mit in ein (black) urban-Format packe...
DIESE Hörer haben -warum auch immer- ein untrügliches Ohr für einen „Oldie“, egal, wie gut der ist. (Spruch: „Tu wech, werde krank davon“).

Für alle anderen Wellen sollten andere Toleranzgrenzen gelten. ABER:
Vergessen wir nicht, daß in Deutschland vieles, vieles an Musikplanung und -Steuerung sowieso falsch gemacht bzw. sehr spezifisch ausgelegt wird. Ich habe auch stets danach geurteilt „zündet das Ding im Ohr“ bzw. „ist der track gut“. Und dann, wenn er ins jeweilige Format passt, reingenommen- ggf. mit entsprechenden Zeit/Stundensperren.
Insofern widersprechen sich die beiden Aussagen nicht, wenn man sie richtig interpretiert. Allerdings ist die Zeit noch nicht ganz reif für „ist gut, passt, setze ich ein“.
Zuerst müssen wir, ganz speziell in DL !, von der überufernden und ausgearteten Minirotation mit weichgespülten Titeln auf (fast) allen Wellen wegkommen. Dann können wir uns über alles andere unterhalten...
 
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Ich vermute, dass ältere Titel (für mich zwar, siehe oben, nicht nachvollziehbar) nicht nur aufgrund ihres Alters sondern auch aufgrund von Marktforschungsdaten entsorgt werden.

Und der Fall, dass bereits Beyonces "Crazy In Love" von 2003 als alt bezeichnet wird, deutet vielleicht darauf hin, dass auch Musiktitel einen immer kürzeren Produktlebenszyklus zu haben scheinen. Ganz im Ernst: Wenn ich 20 Jahre älter bin als heute, dann möchte ich auch eine Beyonce nicht mehr hören ;) Aber das steht auf einem anderen Blatt - ich mag die Lieder der Dame bereits heute nicht.
 
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Thematisieren wir mal "gefühltes Alter" vs. "tatsächliches Alter". Das gibt es nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Musiktiteln. Abhängig ist das gefühlte Alter von einigen Faktoren. Ein nicht unbedeutender ist sicher die Anmutung des Titels, wie progressiv ist das Stück, ist es zeitlos, ist es u.U. momentan aktuellen Titeln ähnlich (es wird ja sehr viel gecovert und gesampelt)? Ein anderer Faktor ist: Wie oft habe ich den Titel gehört? Durch die heutige penetrante Hardcore-Rotation (bis zu 8x am Tag) nutzen sich viele Stücke sehr sehr schnell ab. Auch hier kommt es auf das Stück an sich an. Ist es relativ eintönig und gleichförmig sowie anderen Titeln sehr ähnlich, geht das u.U. recht schnell. Somit wird eben nicht jeder Titel ein "Evergreen". Gerade die deutschen Radiostationen gehen dann dazu über, im Backkatalog nur absolute Evergreens einzusetzen, also nur einige wenige formatpassende Titel, die dann immer noch sehr sehr oft gespielt werden. Damit nutzen sich diese dann ein zweites Mal ab (sehr gutes Beispiel: Deep Blue Something: Breakfast at Tiffanys). Der richtige Weg wäre, einen möglichst grossen Pool im Backkatalog zu bilden. Es muss letztendlich eine richtige Mischung entstehen aus bekannten, aber auch weniger bekannten Titeln. Das "Jukebox"-Prinzip (Dauerrotation von einigen wenigen Tageshits) trägt sich eben nur eine kurze Zeit. Das mag bei absoluten Hitradios funktionieren, die sich auf eben diese Titel beschränken. Wichtig ist dann, dass diese Titel flott ausgetauscht werden und nicht ein Jahr oder länger dauerrotieren, d.h. der Durchsatz muss hoch sein. Die Hördauer bei diesen Programmen wird insgesamt eher kurz sein. Bei allen Formaten, die breiter aufgestellt sind, gerade beim in Deutschland so beliebten AC, muss das anders aussehen. Da werden in Deutschland mehrere Fehler gemacht:
Fehler 1: Es werden aktuelle Titel mit reingenommen, die nicht in ein AC-Format passen
Fehler 2: Es besteht ein viel zu kleiner Pool an älteren Titeln, die zu eng rotieren
Fehler 3: Es wird in vielen Fällen keine tageszeitangepasste Abstufung gemacht
Fehler 4: Es gibt keine Überraschungselemente im Programm
Fehler 5: Es wird zu viel Eigenwerbung (Teasing, Backselling) gemacht
Fehler 6: Es mangelt an Personalities on air
die Fehlerliste ist noch länger und differenzierter, aber da müsste ich dann ein Buch drüber schreiben. Statt Bücher lesen und Berater bezahlen, würde helfen, mal über den Tellerrand hinaus in Programme jenseits der deutschsprachigen Grenzen hineinzuhören.

Und hört mir auf mit Marktforschungsergebnissen. Ein guter Musikredakteur braucht KEINE Marktforschung. Die Marktforschung generiert sich ihre Ergebnisse selbst. Bei diesen Musiktests werden kürzeste Schnipsel von Musiktiteln der Bewertung unterbreitet. Sowas funktioniert nur bei Bekannten oder bei sehr eingängigen Titeln. Sperrigere Musikstücke, die weniger bekannt sind, würden bei so einem Test haushoch durchfallen. Nehmen wir als Beispiel das Bekannte (und beliebte) Stairway to heaven. Der Titel ist allseits bekannt, daher testet er u.U. gut. Wäre er aber neu und unbekannt, würde er durchfallen. Klar, wenn ich so ein Stück nach einem 5-Sekunden-Ausschnitt (möglichst noch in bescheidener Tonqualität) bewerten soll. Also, spart Euch das Geld für die Tests. Schafft Euch einen Musikredakteur an, der was kann, der ein GEFÜHL FÜR MUSIK hat und einen Bezug dazu. Dann klappts!!

Was läuft bei mir grad?
Richard Hawley - Open up your door
und jetzt dürft ihr raten, in welchem Programm?
 
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Spätestens nach 10 Jahren lassen sich die Hits ja auch noch einmal recyceln bzw. covern. Das ist dann für die ganz jungen "NEU". Hier wäre doch mal eine spannende Frage ob Originale noch gespielt werden, wenn später erfolgreichere Coverversionen kamen.

Zum Beispiel ist mir gerade über den Weg gelaufen: Poppiholla/Chicane und Hoppipolla/Sigur Rós (wobei in diesem Falle beides wohl kaum in deutschen Radio gespielt werden dürfte...)

Wir können ja auch "Everlasting Love" nehmen - welche Boygroup versucht sich gerade daran.:wall:
 
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Aber nicht für Privatsender oder werbefinazierte Programme! Die brauchen Zielgruppen. Und diejenigen, die heute 30 sind, hatten "ihre Jugend" in den 90er Jahren. Also werde sehr bald die 80er aus den Dudelprogrammen rausgeschmissen, weil der Sender dann zu alt klingt und die Zielgruppe damit nichts anfangen kann!

Ich wusste gar nicht, dass die Zielgruppe der Privatsender bei 30 Jahren oder knapp drüber aufhört. Im übrigen, muss man auch mit Musik nicht unbedingt "was anfangen" können. Ich stell da mal ganz ketzerisch die Frage in den Raum, ob man Musik nur dann gutfinden kann, wenn man dann schon gelebt hat? Wenn man wirklich nur dass spielen würde, was bekannt ist, dann würde man wirklich mit 200 Titeln auskommen, aber man muss doch mal auch über den Tellerrand rausblicken können. Wie soll jemand erfahren, dass es auch schon gute Musik vor seiner Geburt gegeben hat, wenn ihm das Radio jeden Tag nur Musik aus den letzten 15-20 Jahren vorsetzt? Andererseits sind es die Stationen auch selber schuld, die bestimmte 80er Titel einfach so totgespielt haben, dass es nicht verwundert, wenn man irgendwann einmal die Schnauze davon voll hat. Beispiele dürfte ja mittlerweile jeder für sich genügend parat haben. Was aber kein spezifisches Problem der 80er ist.
 
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Spätestens nach 10 Jahren lassen sich die Hits ja auch noch einmal recyceln bzw. covern. Das ist dann für die ganz jungen "NEU". Hier wäre doch mal eine spannende Frage ob Originale noch gespielt werden, wenn später erfolgreichere Coverversionen kamen.
Ja, werden sie.
radioNRW machte es in den vergangenen Monaten als perfektes Beispiel vor.
Die Coverversionen wurden in der Hotrotation gelistet und die 80s liefen 'nebenbei'.
Wir können ja auch "Everlasting Love" nehmen - welche Boygroup versucht sich gerade daran.:wall:
Nehmen wir uns doch einfach auch das Cover von 'Hiroshima' vor:
Original: Wishful Thinking
Cover: Sandra (Michael Cretu)

Zeitweilig erinnerte sich niemand mehr an das Original, bis es irgendwann wieder ausgegraben wurde und ab und an gespielt wurde.
Dann kam die 'Masche' der ganzen Rocktober und 'hottest 70´s, 80`s, 90's and today' und dem ganzen Kram und ploetzlich erinnerte man sich auch wieder an das Original ebenso wie an das Cover von Sandra.

Wenn du dich allerdings bei der heutigen Jugend umhoerst wegen der ganzen 80s die gecovert wurden und aktuell gedudelt werden, kennt die sowieso niemand als Original. Das kommt dann ebenfalls erst in ca. 10/20 Jahren.

Wobei - ist damit dieser Thread nicht eigentlich sowieso hinfaellig?
Aktuell sind doch andauernd 80s aktuell gecovert am dudeln.
Ist hier wirklich jemand der Meinung, dass die so 'mal eben' aus dem Programm genommen werden? - Wohl eher weniger, oder?
 
AW: Welcher Dudelsender spielt zuerst keine 80er mehr?

Wenn ich 20 Jahre älter bin als heute, dann möchte ich auch eine Beyonce nicht mehr hören ;) Aber das steht auf einem anderen Blatt - ich mag die Lieder der Dame bereits heute nicht.

Wenn das so ist, habe ich einen ganz heißen Tipp für dich: Schau dir ihre Musikvideos an und schalte den Ton einfach aus. Eines ist nämlich unbestreitbar: eine geile Granate ist die Beyonce schon! :D

Doch nun zurück zum eigentlichen Thema.

Wenn ich mich nicht täusche war FFH einer der, wenn nicht gar der Erste, der mit "die stärksten Hits der 80er, 90er und das Beste von Heute dieses wirre Konzept angefangen hat. Durch solche Kernaussagen berauben sich die Sender doch um jeglichen Freiraum was die Programmgestaltung angeht.

Applaus! Das sehe ich genauso. Irgendwie ist das, als würde man mit angelegten Handschellen einen Marathon laufen wollen. Die Bezeichnung "wirres Konzept" trifft den Nagel auf den Kopf. Einer macht´s vor und alle anderen ziehen nach...

Hä??? Wie kann man Mitte der 90er claimen, dass man die besten Hits der 80er, 90er und von heute spielt? Viele Sender haben irgendwann mal angefangen, diesen Mist zu behaupten.

Es war etwas anders. FFH war in den 90ern einer der ersten Sender, die sich urplötzlich als Hitradio bezeichneten. Im Zuge dessen wurden sinnfreierweise fast alle Oldies aus dem Programm verbannt, als ob sie nie Hits gewesen wären. Das 80er/90er/heute-Gesülze kam danach.

Gilt Radio Hamburg als Dudelsender? Die haben NUR die Megahits der 90er und "aufwärts"...

Das ist ja abartig. Damit ist Radio Hamburg das Symbol für den musikalischen Niveauverfall der großen deutschen Privatfunker. In den frühen 90ern hatte RHH noch damit geworben, Musik aus den 60ern, 70ern, 80ern und 90ern zu spielen. Später waren es die 70er, 80er und 90er. Dann wahrscheinlich die 80er, 90er und Titel von heute und nun also das. Jahrzehnt für Jahrzehnt wird gestrichen und der Hörer wird bei alledem nicht gefragt. Dafür darf er sich dann immer wieder den gleichen Mist anhören. Da kann man RHH nur wünschen, dass sie weiterhin Hörer verlieren. Die Marktführerschaft mussten sie vor geraumer Zeit sowieso schon an NDR 90,3 abtreten, wenn ich mich richtig erinnere.

Dabei könnten auch die Privaten, wenn sie nur wollten. Programme wie LandesWelle Thüringen und R.SA zeigen täglich auf´s neue, dass es auch anders geht!
 
AW: Welcher Dudelsender spielt zuerst keine 80er mehr?

Es ist mir auch schleierhaft, was manche Privatsender als "Superhits" oder "Megahits" bezeichnen. Billig- und Nervproduktionen werden gepusht ohne Ende, vermulich auch, damit sich der Sender später mit dem Erfolg eines solchen Songs schmücken kann. Oftmals aber bleibt der Erfolg aus und diese Bands/Sänger verschwinden wieder in der Versenkung...
 
AW: Welcher Dudelsender spielt zuerst keine 80er mehr?

Es war etwas anders. FFH war in den 90ern einer der ersten Sender, die sich urplötzlich als Hitradio bezeichneten. Im Zuge dessen wurden sinnfreierweise fast alle Oldies aus dem Programm verbannt, als ob sie nie Hits gewesen wären. Das 80er/90er/heute-Gesülze kam danach.

Das "Hit Radio FFH EINFACH NÄHER DRAN kam wirklich früher. Allerdings hab ich noch mal nachgeschaut und festgetellt, dass sie definitiv ende der 90er diesen die stärksten... claim im Programm hatten. Den Wandel haben sie auch konsequent weiter betrieben. Ich glaub aber trotzdem, dass es noch eine lange Weile dauern wird bis solche Stationen die 80er rausschmeissen.
 
AW: Welcher Dudelsender spielt zuerst keine 80er mehr?

von radiocat:
Bei allen Formaten, die breiter aufgestellt sind, gerade beim in Deutschland so beliebten AC, muss das anders aussehen. Da werden in Deutschland mehrere Fehler gemacht:
Fehler 1: Es werden aktuelle Titel mit reingenommen, die nicht in ein AC-Format passen
Fehler 2: Es besteht ein viel zu kleiner Pool an älteren Titeln, die zu eng rotieren
Fehler 3: Es wird in vielen Fällen keine tageszeitangepasste Abstufung gemacht
Fehler 4: Es gibt keine Überraschungselemente im Programm
Fehler 5: Es wird zu viel Eigenwerbung (Teasing, Backselling) gemacht
Fehler 6: Es mangelt an Personalities on air
die Fehlerliste ist noch länger und differenzierter, aber da müsste ich dann ein Buch drüber schreiben. Statt Bücher lesen und Berater bezahlen, würde helfen, mal über den Tellerrand hinaus in Programme jenseits der deutschsprachigen Grenzen hineinzuhören.

Genauso ist es.... als hätte ich es geschrieben. Er spricht mir aus der tiefsten, verzweifelten Seele. Was hier speziell in DL falsch gemacht und über"formatiert" wird, wäre Thema einer neuen Broschüre über Musikformate (eine gibt es ja aus dem Jahr 1988 schon ....:D).

Ein guter Musikredakteur braucht KEINE Marktforschung.
Genauso ist es. Ich brauche keine 100 Affen, denen Schnipsel vorgespielt werden, bei denen sie dann laut grunzen. Das führt dann zu dem Effekt, daß mir auf allen Wellen (unpassend!) "I was made for loving you" einem um die Ohren gehauen wird.
Klar finden die "Tester" den Song gut. Aber sie haben mit keinem Wort gesagt, daß sie das Ding bis zum Erbrechen nun dauernd in der Rotation haben wollen.
Zudem ergibt sich aus der selektiven Vorauswahl der für den research vorgeschlagenen Titel bereits eine subjektive Verzerrung....

Gut gebrüllt, radiocat. Genau meine Fresse.... herrjeh. drushba. :D
 
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Beendet doch einfach die sinnlose Diskussion.
Das Formatradio und die enge Rotation(auch das bewusste Nichtspielen bestimmter Musikrichtungen oder Interpreten) haben in diesem Land einfach gewonnen.
Da kann man sich noch so drüber aufregen,es nützt nichts.
Es bleibt einem nur der Griff ins eigene CD-Regal und gut is.
Die deutsche Radiolandschaft ist sowas von arm,da fehlen einem einfach die Worte.
Aber der gewöhnliche Hörer in Deutschland akzeptiert das so und will es anscheinend auch so.
Irgendwann wird die Zeit kommen,dann wird sich das wohl ändern.Die Frage ist nur wann.
Vielleicht in 2 oder aber auch erst in 5 oder 10 Jahren.Aber es wird kommen.
Interessant ist immer der Blick ins Ausland.Da ist so einiges entgegen der deutschen Radiolandschaft machbar.
 
AW: Welcher Dudelsender spielt zuerst keine 80er mehr?

Genau!
Leute, steckt einfach den Sand in den ... Aehm .. Den Kopf in den Sand!
Das ist ein altbewaehrtes Hausmittelchen. - Denn was ich nicht hoere/sehe, stoert mich auch nicht.

Nicht wahr?
:rolleyes:
 
AW: Welcher Dudelsender spielt zuerst keine 80er mehr?

Beendet doch einfach die sinnlose Diskussion.
Wir/ich denke(n) da gar nicht dran, ganz im Gegenteil!
Das Formatradio .... hat in diesem Land einfach gewonnen.
Alle Wellen entsprechen einem gewissen Format, und das ist nicht falsch und nicht gleichbedeutend mit
und die enge Rotation(auch das bewusste Nichtspielen bestimmter Musikrichtungen oder Interpreten) haben in diesem Land einfach gewonnen.
Zur Zeit, ja. Noch.
Aber der gewöhnliche Hörer in Deutschland akzeptiert das so und will es anscheinend auch so.

Nicht alle. Aber es fehlt die (hörbare) Alternative, ein oder mehrere Sender, die JETZT aus diesem Korsett ausbrechen und andere (musikalische) Akzente setzen.

Interessant ist immer der Blick ins Ausland. Da ist so einiges entgegen der deutschen Radiolandschaft machbar.
Und das schon seit sehr langer Zeit. Auch wenn es Leute wie radiokult nicht gerne hören oder -da nicht dabeigewesen- es nachvollziehen können: Das ist dort (UK, Benelux) seit den Tagen von offshore radio so. Das war plötzlich Vielfalt im Äther.... und es ist samt einer anderen Präsentation dort bis heute so geblieben!

Irgendwann wird die Zeit kommen,dann wird sich das wohl ändern. Die Frage ist nur wann.

Die Zeit ist dann überreif, wenn alle Stationen in einer Region / Gegend auf das gleiche Muster setzen und einige dabei verlieren. Dann wird es für die loser allerhöchste Zeit, mit Vielfalt und Auswahl (aber in einem durch- und anhörbaren Arrangement) dagegen zu steuern. Die Zeit ist jetzt und einige kleine Stationen gehen bereits diesen Weg.

Vielleicht in 2 oder aber auch erst in 5 oder 10 Jahren. Aber es wird kommen
Na siehste, der gleichen Meinung bin ich auch. Und so spät sehe ich es nicht kommen. Nicht mehr.... Siehe mein alter Lehrsatz (:D) "Das Pendel schwingt".

Und damit erledigt sich eigentlich Dein erster Satz?
 
AW: Welcher Dudelsender spielt zuerst keine 80er mehr?

Tut mir leid, walla. Ich habe in Hamburg ausnahmslos noch niemanden getroffen, der das akzeptabel findet, was er hier geboten bekommt.
 
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