Der Fall "Sarrazin" im Radio

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Für eine fiktive Partei, die nur mit einem Thema punkten kann und dann direkt 20% erzielen kann, ist das schon irgendwie erstaunlich. Das sind soviel Stimmen wie FDP und Grüne zusammen.


Diese 18 oder 20% für eine Sarrazin-Partei ist realitätsfern. Erstens hat Sarrazin mit keinem Wort erwähnt, eine eigene Partei zu gründen und zweitens ist diese Umfrage auch völlig hahnebüchen. Wenn jemand zwecks Umfrage bei mir anruft wenn ich mal nicht sofort auflege und man fragt mich, ob ich es mir vorstellen könnte, eine Partei zu wählen, der Sarrazin vorsitzt, würde ich das auch bejahen. Auch mit dem etwas sarkastischen Hintergrund.

"Hat Sarrazin Recht, ja oder nein?" Diese Umfrage unter Zehntausenden wäre interessant. Wohl auch ernüchternd, denn viele würden Sarrazin beipflichten. Selbst wenn er aus dem Bankenvorstand und der SPD entledigt wird, die Diskussion in Deutschland hat gerade erst begonnen. Mal sehen, ob die Medien das Feuer anschüren oder ersticken.
 
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Das ist die traurigste und armseligste Diskussion, die ich in Deutschland in den letzten zehn Jahren erlebt habe. Aber sie folgt dem gleichen Muster, wie schon die Diskussionen um Philipp Jenninger, Martin Hohmann, Eva Hermann.

Artikel 5 Grundgesetz:

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

Schön wärs!
 
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Der Unterschied zwischen den meisten Hispanics in Miami und einem beträchtlichen Teil der Muslime in Berlin ist, dass erstere *arbeiten*, keinem Sozialsystem zur Last fallen und die USA als Staat respektieren. Wer das nicht tut, wird schnell ein großes Problem bekommen. Genau darauf hebt auch Sarrazin ab.

Es wird nur geflissentlich übersehen, dass Los Angeles, immerhin die zweitgrößte Stadt der USA, heute eine mehrheitlich spanischsprachige Stadt ist, die Drogenkriminalität entlang der mexikanischen Grenze Gewaltausbrüche in deutschen Städten in den Schatten stellt und Millionen Illegale in den USA trotz fehlender Papiere von den Behörden geduldet werden. Auch die Hispanics vermehren sich schneller als die "alteingesessene" Bevölkerung und ihr Bildungsniveau ist im Schnitt deutlich niedriger. Dennoch gibt es in Kalifornien, Texas, Colorado oder New York City keine paranoiden Überfremdungsängste, von denen ein Angstmacher und Parolendrescher wie Sarrazin es ist profitieren könnte. Es gibt eben einen entscheidenden Unterschied in der jeweils vorherrschenden Grundmentalität - die USA und Kanada sind nach eigenem Verständnis Einwandererländer und Deutschland oder Frankreich werden auf lange Sicht Trutzburgen nationaler "Leitkulturen" bleiben. Letzteres wäre auch gar nicht so schlimm, wenn die Intoleranz gegenüber den Zuwanderern nicht so abstruse Blüten treiben würde wie zuletzt in der Causa Sarrazin.

Dass die Mehrheit der Berliner Muslime (haupts. Türken) den Staat nicht respektieren und von Hartz-IV leben ist doch völlig absurd.
 
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ist das jetzt eine ideologisch motivierte Aussage? oder ist das dein Gefühl? oder hattest du das vielleicht sogar heute morgen im Urin?

Auf diesem Niveau hat es ja keinen Sinn weiterzudiskutieren. Wenn man Muslime/Türken generell und wahrheitswidrig für Verfassungsfeinde und Sozialschmarotzer hält ist echt Schluss mit lustig.

Da sieht man wieder mal, dass es nicht nur unter Muslimen sondern besonders auch unter Deutschen radikale Weltanschauungen gibt.
 
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Wenn man Muslime/Türken generell und wahrheitswidrig für Verfassungsfeinde und Sozialschmarotzer hält ist echt Schluss mit lustig.
Schon blöd, wenn die Statistik deiner naiven, gefühlten Wahrnehmung widerspricht. Außerdem hat hier niemand die Moslems unter Generalverdacht gestellt. Leute wie du vergiften durch bösartige Unterstellungen jegliche Diskussion.
 
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Schon blöd, wenn die Statistik deiner naiven, gefühlten Wahrnehmung widerspricht.

Du meinst doch nicht etwa das Sarrazin'sche Zahlenwerk, dem das Statistische Bundesamt so leidenschaftlich widersprach?

Die Kriminalstatistik sagt, dass im vergangenen Jahr 34,2 Prozent der Gewalttäter in Berlin Nichtdeutsche waren. Bei den Straftaten insgesamt liegt ihr Anteil bei 31,5 Prozent. Bei Jugendlichen liegt der Anteil der ausländischen Straftäter bei 30,6 Prozent.

(Zitat: Rheinische Post)

Mehr gibt die Kriminalstatistik nicht her.

Nicht etwa die Türken als kopfstärkste Migrantengruppe stellen die relativ meisten Täter, sondern die Araber, die an der Berliner Bevölkerung nur einen verschwindend geringen Anteil haben.

Diese wiederum setzen sich überwiegend aus (...) Palästinensern sowie Angehörigen hochkrimineller Großfamilien mit türkisch-kurdisch-libanesischen Wurzeln zusammen, die arabische Muttersprachler sind und in Berlin weite Bereiche des organisierten Verbrechens beherrschen.


(Zitat: Oberstaatsanwalt Roman Reusch in der BILD-Zeitung)

Natürlich sind die arabischsprachigen Einwanderer meist Muslime, die islamische Mehrheitsbevölkerung ist aber nicht überdurchschnittlich kriminell und fast alle Straftaten werden aus nichtreligiösen Gründen begangen.


Auch lesenswert:

RP Faktencheck zu Sarrazins Thesen

Sarrazins genetische Schauermärchen
 
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Tja - zumindest die Sache mit den Schauermärchen ist wissenschaftlich alles andere als so eindeutig, wie es der Autor (aus politischer Überzeugung?) im zitierten Artikel glauben machen will. Die Frage ob und wie stark Intelligenz (vulgo auch 'Talent') vererbbar oder durch äußere Einflüsse formbar ist, entzweit seit Jahrzehnten die Wissenschaft, selbst neuste Forschungen geben da keine eindeutige Antwort (Quellen jetzt bitte selber googeln, das aufzuführen sprengt hier das Format). Insofern ist der genannte Artikel interessant als Beispiel dafür, wie politische Propaganda funktioniert. Aber ansonsten nur wenig hilfreich.
Und was den Faktencheck angeht, haben die Kollegen die Aussagen zum Teil bewerten lassen, aber nicht tatsächlich nachgeprüft. So könnte der westLB-Mann gern mal genauer erklären, wie er auf seine Aussage kommt. Und ob Sarrazin den Bevölkerungstrend, so wie er jetzt ist, weiterspinnen darf, war gar nicht die Frage ...
 
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Wenn man Muslime/Türken generell und wahrheitswidrig für Verfassungsfeinde und Sozialschmarotzer hält ist echt Schluss mit lustig.
Das ist richtig, ricochet. Aber
ich halte den Islam generell für eine intolerante, das alleinige Recht über Staatsgewalt und Demokratien in Anspruch nehmende Religion- und diese Lesart wird inzwischen auch unter den Türken, die seit Atatürk ja einen von Religionseinflüssen getrennten Staat (de facto) haben, gepredigt. Zudem es in der Türkei fast unmöglich ist, eine orthodoxe oder katholische Kirche zu eröffnen und Priesterseminare abzuhalten....

Es gibt viele Stolpersteine im tagtäglichen Umgang miteinander: Siehe Verdummung... schon mal in eienr Grundschulklasse dabei gewesen, wo die Mehrheit Ausländer, meist aus muslimischen Ländern- sind? Da wird er Lehrstoff fast auf Null abgebremst. Und die deutschen Kinder lernen null...
Und wirklich schon mal wirklich in Berlin gewesen? Die leben dort für sich und unter sich und bräuchten -ausser bei Behörden- eigentlich kein Wort Deutsch.
fast alle Straftaten werden aus nichtreligiösen Gründen begangen
Das ist so auch richtig. Allerdings gibt mir die generell weltweit anwachsende Zahl jener Selbstmordattentäter schwer zu denken. Und eine Religion, die sowas (wenn auch nur durch Auslegung einiger Fanatiker, die das aus dem Koran extrahieren) produziert, ist für mich brandgefährlich und absolutistisch...
Das schon, auch die Scharia kennt noch härtere Strafen als jedes deutsche Gericht... was aber Sarrazins Thesen nicht widerspricht.
 
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Das ist richtig, ricochet. Aber
ich halte den Islam generell für eine intolerante, das alleinige Recht über Staatsgewalt und Demokratien in Anspruch nehmende Religion- und diese Lesart wird inzwischen auch unter den Türken, die seit Atatürk ja einen von Religionseinflüssen getrennten Staat (de facto) haben, gepredigt.

Nicht der Islam ist das Problem sondern die reaktionäre Interpretation der einzelnen Koranpassagen (Suren). Würde man die biblisch-alttestamentarischen Rechtsgrundsätze 1:1 in die heutige Zeit übertragen, wäre es um die christlich-jüdische Zivilisation nicht minder schlecht bestellt. Es gibt aber auch reformorientierte und zeitgemäßere Auslegungsvarianten des Islam, die man insbesondere in Südostasien und modernen, säkularen Ländern des Nahen Ostens findet (Syrien, Kuwait, VAE, Katar). Die strenge Form eines mittelalterlichen Islam findet man vor allem in rückständigen Gebieten und in Regionen, wo Menschen in erbärmlichen Verhältnissen leben, aber auch in Ländern mit ideologisch aufgeladener Staatsdoktrin (Iran, in gesellschaftlicher Hinsicht natürlich auch Saudi-Arabien). Seit das Westjordanland einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt und relativer Friede eingekehrt ist, sind die kompromisslosen und militanten Glaubensrichtungen auf dem Rückzug. Solange die israelische Besatzung der Palästinensergebiete andauert und der Krieg in Afghanistan weitergeht, können sich die extremistischen Kräfte ideologisch aber immer wieder neu munitionieren und perspektiv- wie erwerbslose junge Männer zu den Waffen rufen. Das scheint mittlerweile sogar Bibi Netanyahu begriffen zu haben.

In der Türkei liegt einiges im Argen, dennoch erlebt das Land gerade einen gewaltigen politischen Umbruch hin zu mehr Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. In Großstädten wie Istanbul gestaltet sich das Zusammenleben der Religionsgemeinschaften problemlos, auf dem Land herrscht aber oft noch ein konservativer Geist.

Das ist so auch richtig. Allerdings gibt mir die generell weltweit anwachsende Zahl jener Selbstmordattentäter schwer zu denken. Und eine Religion, die sowas (wenn auch nur durch Auslegung einiger Fanatiker, die das aus dem Koran extrahieren) produziert, ist für mich brandgefährlich und absolutistisch...

Daran ist nicht die Religion schuld sondern die Menschen und Gruppierungen, die sie für ihre pervertierten Ziele missbrauchen und die Not der Mensch für ihre barbarischen Zwecke ausnutzen. Darüber solltest du mal nachdenken.

Diejenigen, die ständig mit erhobenem Zeigefinger über Selbstmordattentäter dozieren und ein Zerrbild des Islam zeichnen vergessen leicht, dass vor allem Muslime unter diesen verblendeten Gewalttätern zu leiden haben (besorg dir mal die irakische Opferstatistik), die in ihren Heimatländern weithin verhasst und gefürchtet sind und als Minderheit gelten, die vom Glauben abgefallen ist.
 
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Das "Handelsblatt" zum Thema:

"Tagelang hantiert der ehemalige Politiker Sarrazin nun schon mit einem explosiven Gemisch aus Worten - "Unterschicht", "deutsche Kultur", "muslimische Einwanderer", "Verdünnung der einheimischen Bevölkerung" und dann noch den angeblich jüdischen Genen. (...) Sein Befund - in Deutschland gibt es eine Unterschicht, und die wächst - ist hingegen nicht zu bestreiten. Die Tatsache, dass dieser Unterschicht viele Einwanderer angehören, bleibt auch dann eine Tatsache, wenn sie schmerzt. Die multikulturelle Gesellschaft kam, aber sie kam anders als versprochen. Dafür allerdings ist nicht Sarrazin verantwortlich. (...)Schuld am Wachstum der Unterschicht sind nämlich nicht die Gene oder die Religion der betroffenen Menschen. Verantwortlich ist der Staat, der jeden an seinen Busen drückt, den es danach dürstet. Das Problem liegt also nicht auf der Seite der Nachfrager, sondern aufseiten der Anbieter. Wer gibt, ohne etwas zu verlangen, der fördert die Gruppe von Menschen, die nimmt, ohne zu geben. So ist der Mensch nun mal, unabhängig davon, ob er aus Anatolien oder aus Oberammergau stammt. Das ist keine Frage der Biologie, sondern der Ökonomie. (...)"

Wie wahr!
 
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Würde man die biblisch-alttestamentarischen Rechtsgrundsätze 1:1 in die heutige Zeit übertragen, wäre es um die christlich-jüdische Zivilisation nicht minder schlecht bestellt.
Ich bin zwar kein Christ, ich finde auch diesen Ansatz deinerseits einmal mehr unredlich und bösartig. Du vergisst, dass es in christlichen Gesellschaften Kant´sche Aufklärung, Reformation oder auch z.B. die Menschenrechtgrundsätze der französischen Revolution und amerikanischen Freiheitsbewegung gab. All das gab es im Islam nicht - von daher einfach mal die rosarote Brille absetzen und aufhören uns hier solche Unwahrheiten unterzujubeln. Ich bin nicht bereit diese Werte aufzugeben und diesbezüglich gibt es mit mittelalterlichen, islamischen Postionen keinen Spielraum für Kompromisse.

In diesem Zusammenhang volle Zustimmung an Frau Merkel, die heute den dänischen Mohammed-Karikaturisten Kurt Westergaard mit einem Medienpreis auszeichnen wird.
http://www.faz.net/s/Rub9B4326FE2669456BAC0CF17E0C7E9105/Doc~E6762D4CF046141829F1A9533368C843E~ATpl~Ecommon~Scontent.html
 
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Ach Gott, bist Du jetzt schon gezwungen, Dein ganzes Wertesystem gegen mittelalterliche, islamische Positionen eintauschen?

Was für eine hystherische Debatte. Sie ist eigentlich nur dazu gut, um zu zeigen, dass es sich hier um einen Konflikt zwischen sozialen Schichten handelt, wie das Handelsblatt treffend analysiert. Wenn man es doch als Integrationsdebatte sehen möchte, sollte man ehrlich sein, und die eingene Integrationsfähigkeit hinterfragen. Die halte ich für nicht gegeben, wenn man gleich den Rückschritt ins Mittelalter fürchtet, wenn nebenan eine Moschee aufmacht und jeden Türken zum Staatsfeind macht.

Darüberhinaus, wer den Mund so voll nimmt und von Wissenschaft spricht, sollte seriöser mit Kriminalitätsstatistiken umgehen als die Bildzeitung. Kriminologie ist auch eine Wissenschaft, es gibt keinen Kausalzusammenhang zwischen Staatsangehörigkeit und Kriminalität.
 
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Ja, wenn Du bei so viel Angst um Dein Wertesystem noch Raum dafür hast, dann schau Dir doch mal den Auszug aus dem Artikel über Deinem Post an.
 
AW: Der Fall "Sarrazin" im Radio

@div: naja, wenn du meinst, dass es mein Wertesystem sei, betrachte ich diese Aussage als großes Kompliment.
Ich bin froh, dass es mir mein Wertesystem erlaubt dagegen zu sein, dass irgendjemand mit dem Tode zu bedroht wird, nur weil er - wie Westergaard - eine Mohammed Karikatur erstellt hat. Es ist dein Recht das anders zu sehen und Werte einer aufgeklärten Gesellschaft zu verunglimpfen oder zu verhöhnen.
 
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... Er trägt dazu bei, den Islam als Feindbild zu stilisieren und wirft ...

Also mal ganz ehrlich: Wenn, wie Ossi zitierte, agressive Migranten sagen "Nicht mehr lange, dann sind wir hier in der Mehrheit" - DANN sind genau DIESE Migranten sehr wohl mein Feind! Denn sie wollen nichts weiter, als über mich bestimmen, mein freiheitliches Denken kaputtmachen, mein Rechtsverständnis annullieren und mich als Christ als Ungläubig bezeichnen und als Schweinefresser beleidigen.

Wer so etwas vorhat, ist MEIN Feind und der Feind aller freiheitlich demokratischen Länder dieser Welt. Da ist es mir mit Verlaub gesagt scheissegal, was Ultralinke Gutmenschen für einen Käse verbreiten, schönreden oder relativieren wollen. Diese Feindschaft ist für mich dann eine unumstössliche Tatsache, die ich ganz sicher nicht auf mir sitzen lassen werde.

Ich erwarte von einem Migranten (egal woher er/sie kommt) nichts weiter, als das sie hier für sich selbst sorgen und meine Art zu Leben, meine Kultur und meinen Glauben respektieren. Können oder wollen sie das nicht, sollten diese Migranten ihre Koffer packen und sich einen Ort auf dieser Welt suchen, wo das Umfeld besser zu ihren Wertevorstellungen passt als Deutschland / Europa.

Ich werde mich jedenfalls für nichts und niemanden verbiegen!
 
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@div: naja, wenn du meinst, dass es mein Wertesystem sei, betrachte ich diese Aussage als großes Kompliment.
Ich bin froh, dass es mir mein Wertesystem erlaubt dagegen zu sein, dass irgendjemand mit dem Tode zu bedroht wird, nur weil er - wie Westergaard - eine Mohammed Karikatur erstellt hat. Es ist dein Recht das anders zu sehen und Werte einer aufgeklärten Gesellschaft zu verunglimpfen oder zu verhöhnen.

Siehst Du, dann überlege doch mal, ob es Dir Dein Wertesystem auch erlaubt, Dich über andere zu stellen, ihnen eine vermeintlich niedere Moral oder Ethik zu attestieren und sie damit zu verunglimpfen oder zu verhöhnen, ohne sie auch nur im geringsten zu kennen. Der Vorwurf bezieht sich nicht auf mich. Mir ist dieses ständige Ein- und Abgrenzen ja eher fremd, fast könnte man ja sagen, Freund- Feind-Denken, aber wenn man so viel Wert darauf legt, sollte man schon darauf achten, dass das eigene Verhalten auch dem entspricht, was man von anderen erwartet. Das bezieht sich auch auf die Integrationsfähigkeit.

Ach, geben wir es doch zu, die Debatte hat doch gar nichts mehr mit dieser Buchveröffentlichung zu tun. Wir wollen doch nur noch den eigenen Ressentiments endlich mal freien Lauf zu lassen, in welche Richtung sie auch galoppieren mögen.
 
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Ich erwarte von einem Migranten (egal woher er/sie kommt) nichts weiter, als das sie hier für sich selbst sorgen und meine Art zu Leben, meine Kultur und meinen Glauben respektieren. Können oder wollen sie das nicht, sollten diese Migranten ihre Koffer packen und sich einen Ort auf dieser Welt suchen, wo das Umfeld besser zu ihren Wertevorstellungen passt als Deutschland / Europa.

Ich werde mich jedenfalls für nichts und niemanden verbiegen!

Das trifft es wohl ins Schwarze! Der Großteil der Ausländer in Deutschland verhält sich auch korrekt und unterstützt den Staat, in dem sie leben. Da gibt es auch nichts zu bemängeln! Leider gibt es aber auch einen kleinen Teil der Ausländer, die unseren Staat bewusst und gezielt ausbeuten, sich nicht an unsere Gesetze halten und kein Interesse an Integration haben. Und das sollte man hier offen bemängeln dürfen! Es ist scheinheilig, wie ignorant die meisten Politiker in dieser Sache sind, keiner will sich an dem Thema die Pfoten verbrennen. Sarrazin hat viele Sympathien bekommen, auch wenn seine Thesen oft perfide sind. Aber an diesem Fall zeigt sich, wie sehr die Politik die Interessen und Ängste der Bürger (die sie vertreten!) ignoriert. Das ist der eigentliche Skandal.
 
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Ich wollte heute einen Blick ins WDR-Gästebuch zur "Hart aber fair"-Sendung der letzten Woche werfen und sah dieses:

gbwdr.jpg


Sind das die Meinungsfreiheit und Pluralität, deren sich die "WDR-Sozialromantiker" doch so gerne rühmen?
 
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Da gebe ich Dir absolut Recht, HeavyRotation25. Aber warum so undifferenziert?

Leider gibt es aber auch einen kleinen Teil der Ausländer, die unseren Staat bewusst und gezielt ausbeuten, sich nicht an unsere Gesetze halten und kein Interesse an Integration haben.

Das ist allerdings kein Privileg von Ausländern, oder? Darüberhinaus darf man auch sicher feststellen, dass nicht jeder HartzIV-Empfänger ein Schmarotzer ist. Auch nicht, wenn er keinen deutschen Pass hat. Es gibt eben auch ganz schlicht arme Menschen.

Das ist der eigentliche Skandal.

Nein, der eigentliche Skandal dieser Debatte ist, dass sie so geführt wird, als wären Betrug am Sozialstaat, Kriminalität und Integrationsschwierigkeiten ein Ausländerproblem - und dass man es gelöst hätte, wenn man keine Ausländer hätte. Jeder weiß, dass es nicht so ist, aber es eignet sich so gut, um den Volkszorn auf seine Seite zu bringen. Diese Sau schreit halt so schön laut, wenn man sie durch's Dorf treibt. Bis zur nächsten. Wenn man ernsthaft ein Interesse an der Lösung dieser Probleme hätte, müsste man schlicht das Ausländerthema mal draußen lassen. Dann müsste man sich halt man ernsthaft mit Themen wie Schul- oder Sozialpolitik interessieren.
 
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Also mal ganz ehrlich: Wenn, wie Ossi zitierte, agressive Migranten sagen "Nicht mehr lange, dann sind wir hier in der Mehrheit" - DANN sind genau DIESE Migranten sehr wohl mein Feind! Denn sie wollen nichts weiter, als über mich bestimmen, mein freiheitliches Denken kaputtmachen, mein Rechtsverständnis annullieren und mich als Christ als Ungläubig bezeichnen und als Schweinefresser beleidigen.

Ich weiß wirklich nicht in welcher Welt du lebst. Aber kultiviere ruhig weiter deine Vorurteile.

...Ultralinke Gutmenschen für einen Käse verbreiten...

Naja, wenn sich's denn als Schlechtmensch besser lebt...
 
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@ricochet: Was bitte hat das mit Vorurteilen zu tun?
Ueber genau das wurde schon einige Beitraege zuvor geschrieben, als die Reportage einer muslimischen Lehrerin (siehe Seite1, Beitraege #59,#62) im Fernsehen zu sehen war.
Selbst sie berichtete ueber eben diese Zustaende!

Und du erklaerst, dies seien Vorurteile?
 
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Ich weiß wirklich nicht in welcher Welt du lebst.
Hey ricochet, vielleicht lebt der von dir Angegriffene in Duisburg-Marxloh mit 35,5% Ausländeranteil oder in Sindelfingen, wo es inzwischen mehr Moscheen als Kirchen gibt und hat einfach Angst. Überheblichkeit ist hier wirklich fehl am Platze.

Selbst Renate Künast feuert inzwischen auch auf das viel gepriesene Multikulti-Modell :
"Ich will nicht behaupten, wir Grüne hätten alles richtig gemacht", sagte Künast denn auch im SPIEGEL-ONLINE-Interview. Man habe "zu spät erkannt, dass Multikulti von anderen oft nicht als Integration verstanden wird", räumt sie ein. "Dass es nämlich nicht heißt, jeder kann machen, was er will."
 
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