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Deutschlandradio-Intendant fordert erneut UKW-Abschaltung
Der Intendant des Deutschlandradios, Willi Steul, fordert erneut das Ende des analogen UKW-Hörfunks zugunsten von Digitalradio (DAB+). "Statt weiter auf Technik aus der Radio-Steinzeit zu setzen, sollten wir endlich den Umstieg auf das Digitalradio schaffen", sagte er der "Wirtschaftswoche".
"Spätestens 2016 ist die DAB+-Versorgung flächendeckend", sagte Steul. Er drängt daher die Politik endlich zur Festlegung eines festen Ausstiegstermin. Eine Übergangsfrist von zehn Jahren sei seiner Ansicht nach machbar. Bis dahin hätten alle - Hörer und Sender - die Zeit, sich umzustellen, meint Steul. Vorbild ist der Wechsel vom analogen terrestrischen Fernsehen auf die Digitaltechnik DVB-T.
DAB+ biete den Hörern deutlich besseren Klang, ermögliche vermarktbare Zusatzdienste und biete immenses Sparpotenzial, so Steul weiter. Allein ein Drittel der 36 Millionen Euro, die sein Haus jährlich für den analogen Sendebetrieb zahle, entfielen etwa auf Mittel- und Langwelle. "Über DAB+ könnten wir mehr Menschen erreichen, für einen Bruchteil der Kosten. Das ist die Technik der Zukunft." Ein DAB+-Programm könne man bereits für 500.000 Euro übertragen.
Dass der Umstieg auf die Digitaltechnik dennoch bisher gelänge, liege nicht an der Technik, sondern an Widerständen der großen UKW-Hörfunkanbieter, die neue Konkurrenz fürchten. "Mit DAB+ sind Frequenzen nicht mehr knapp, es lassen sich viel mehr Programme übertragen als über UKW, und das auch noch spottbillig." Doch wer "nur im Besitzstand denkt, um Monopole zu schützen, verpennt die Zukunft", warnt Steul. www.deutschlandradio.de
angeblich sollte ja schon 2010 abgeschaltet werden
Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass sich die Bundesregierung im Gesetzgebungsverfahren gegenüber den Parlamentariern verpflichtet habe, in Brüssel wegen des Digitalradios vorstellig zu werden. Dort will sie im europäischen Rahmen für die rasche Verbreitung hybrider Endgeräte eintreten, die sowohl Digitalradio als auch UKW sowie andere Standards wie Webradio empfangen können.
Wenn das hier in Deutschland auch so wäre, würde man sich Sachen wie "Dein.FM" zweimal überlegen.In den Niederlanden beispielsweise ist der Zugang zu UKW-Frequenzen damit verknüpft, dass auch auf DAB+ gesendet werden muss.
Lasten werde sozialisiert wenn es dann Gewinne gibt werden diese Privatisiert
FCL-Fan schrieb:die DAB-Verweigerer
DAB+ biete den Hörern deutlich besseren Klang, (...)
Ich finde, das macht es schlimmer. Verweigerer sagen "Kann kommen, aber interessiert mich nicht", Gegner sagen "Will nicht, daß es kommt". Ich bin auch UKW-Fan, aber was stört mich ein Supplementärangebot. Ist es substitutiv, ist es mir nicht mehr egal, weil ich nicht will, daß UKW verschwindet.@Mannis Fan
ersetze meinetwegen "Verweigerer" durch "Gegner". Passt besser.
DAB+ ist Kompression, und Kompression klingt nicht besser. Glücklich sind diejenigen, die keinen Unterschied zwischen mp3 und wave hören.Willi Steul schrieb:DAB+ biete den Hörern deutlich besseren Klang...
Das bezweifle ich. Auch wenn die Daten immer kleiner werden und die Netze besser, für jeden einzelnen ein eigener Datentransfer, sozusagen on demand, und das alles über unsere Monilfunknetze, was für ein Wahnsinn.Und da es dies nicht geben wird (extrapoliert aus den Entwicklungen der letzten 25 Jahren Hörfunk), hoffe ich, daß stattdessen baldmöglichst der Mobilfunk und/oder freie WLAN-Netze so ausgebaut werden, daß man überall Empfang hat und diesen dank zeitgemäßerer Datentarife auch wirklich nutzen kann. Dann könnte man UKW komplett und ohne Nachfolger streichen, ohne, daß es irgendjemanden stören würde.