Audiofrosch
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Dann können wir auch auf die Musik verzichten und hätten viel Zeit für ansprechende, gut gemachte Wort-Beiträge - eines der Themen könnte von der Bedeutung der Musik im Rundfunk des Jahres 2013 handeln ...
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Wo dümpeln denn die Nischensender rum? Hat Rockland Radio z.B. viel Zuspruch?
Wo dümpeln denn die Nischensender rum? Hat Rockland Radio z.B. viel Zuspruch?
So viel ist jedenfalls sicher: Wer musikinteressiert ist, schaltet dazu nicht mehr das Radio ein.
Die Sender, welche eine sehr mutige Playlist hat und sich in vielen Punkten von anderen Stationen unterscheiden will (und sich tatsächlich unterscheidet), der wird keinen Erfolg in Deutschland haben. Auch wenn es uns hier nicht passt!
Und Typen, die das Ganze im Zweifelsfall vor irgendeinem Vorgesetzten zu verantworten willens und in der Lage sind.
Vergleicht man Radio 21 mit anderen hier empfangbaren UKW-Stationen ist ein klanglicher Unterschied zu bemerken. Dazwischen liegen Welten. Völlig unglaublich, dass so etwas verbreitet wird. Ist das bisher niemandem aufgefallen, oder nur pure Absicht?Hinzu kommt noch die schlechte Frequenzversorgung und das grauenhafte Soundprocessing.
Bezieht sich stillschweigend und überhaupt auf genau die Sender, die sich so schön offensiv über Musik definieren: "Die größten Hits der..."K 6 schrieb:Bezieht sich das jetzt stillschweigend nur auf Popmusik (im weiten Sinne) oder durchaus auf Musik jeglicher Art?
Tja, wer mitten im MA-Getriebe sieht verliert leicht den Überblick und wird angesichts all dieser "Besserwisserei" leicht zynisch. Bist du wirklich der Meinung, dass ein Eineinhalb-Format-Radio Gnade vor dem Angesicht der Hörer findet und findest du es sinnvoll solche Verhältnisse auch noch offensiv zu verteidigen? Jetzt sage ich dir mal was eine Top-40-, eine Country- oder eine Rock-Station in erster Linie spielt: Aktuelle Neuerscheinungen, die dem Musikfan den Mund wässrig machen sollen, und die von den Plattenmanagements in Nashville, New York oder LA als geeignet erachtet wurden eine möglichst große Käuferschaft innerhalb der empfänglichen Hörerschaft anzusprechen. Dazu schließen sich die Plattenmanager mit den Zentralen der Radioketten kurz und tragen Sorge dafür, dass ihre Neuerscheinungen auch ausreichend gewürdigt werden. Dass das ohne finanzielle Freundschaftspflege nicht zu bewerkstelligen ist steht außer Frage.
Ich weiß nicht welche alternative Rockwelle sich in erster Linie an Über-35-Jährige richtet (wohl eher reichweitenschwache Triple-A-Stationen, kaum Alternative-Radios selbst); innerhalb der AC-Schiene und bei retrospektiven aber immer konsequent ausgerichteten Formatablegern (Urban AC, Classic Hits, Classic Rock, Classic Country, Rhythmic Oldies etc.) spielen Musikresearches sehr wohl eine bedeutende Rolle, hier machen sie aber auch Sinn, zumal anders als in Deutschland sichergestellt ist, dass sich die Musikzusammenstellung der einzelnen Programme erheblich voneinander unterscheidet. In den 90er-Jahren waren die Wünsche und Erwartungen der Zielgruppe noch richtungsweisend für die Programmgestaltung, TSL und Durchhörbarkeit waren von ausschlaggebender Bedeutung für die meist dezentrale Musikplanung. Seit das Medium Radio zunehmend erodiert ist der Musikkonsum die bedeutendste Richtschnur für die Titelauswahl, was zu kleineren Rotationen und aggressiven Promotionsstrategien geführt hat.
In Deutschland läuft hingegen alles verkehrt: Keine Auswahl, keine Ideen, keine Fachkompetenz - und all das gipfelt in ignoranten Beratern, die sich für die musikalischen Vorstellungen der Gesamtbevölkerung nicht im Ansatz interessieren und mittlerweile nur noch daran arbeiten, mithilfe wirtschaftlichen Drucks vonseiten des Werbekartells die selben zwei Dutzend Hitsingles in möglichst allen verfügbaren Dudelsendern zu installieren. Der Research dient nur noch dazu, die Resonanz auf die beworbenen Titel zu erkunden, die man dem Volk während der Anlaufphase vor die Füße warf. Wenn man weiß, was bei einer relativen Mehrheit am ehesten Zustimmung findet, weiß man auch was die beste Chance hat, gekauft zu werden. Ich möchte gar nicht danach fragen, was den deutschen Hörern alles vorenthalten bleibt, weil die allmächtigen Berater von Anfang an den Daumen darüber gesenkt haben. Formatvielfalt? Innovationen? I wo, der Aufwand wäre viel zu groß, man denke nur an die unüberschaubare Konkurrenz, die uns aus einer Marktliberalisierung erwüchse und 80% der Hörer sind uns eh piepschnurzegal. Diese Art von Radio wird nicht mehr alt, darauf kannst du wetten.
Bezieht sich stillschweigend und überhaupt auf genau die Sender, die sich so schön offensiv über Musik definieren: "Die größten Hits der..."
Was mitunter an echten Musikmagazinen etwa im DLF läuft, ist von ganz anderer Qualität (also überhaupt von Qualität) und durchaus geeignet, am Ende einer Sendung lediglich über ihre allzu überschaubare Länge verärgert zu sein.
Das Übel sind dann ...: "Aneinanderreihen abgenudelter Tut-nicht-weh-Songs" versus "kruder Mix aus der Resterampe." Und dazwischen gibt es nix. Nur schwarz oder weiss.
Dr. Fu Man Chu schrieb:Übriges der Rest (10 Stationen, als all die kleinen) ist defizitär und erreicht gerade noch eine Kostendeckung von 83% bzw. 84%.