Radio 90vier

Richtung Westen enden 5D und 6A ca. in Varel
Dort in der Gegend sollte eigentlich 5C / 5D aus Molbergen (Cloppenburg) mit seinen 5kW deutlich stärker kommen als der schwache Stadtsender Cuxhaven. Bremen ist natürlich noch minimal dichter dran und hat etwas mehr Leistung. Cuxhaven dürfte da keine Rolle mehr spielen, außer im 8D vom Standort Holter-Höhe.

Da der 5D mit stärkerer Leistung aus Bremen gesendet wird als der 6A sind auch Störungen des 5D durch 6A Bremen ausgeschlossen.

In Wilhelmshaven fehlen noch beide Bundesmultiplexe, und in Aurich fehlt auch der 5D. Da gibt es nur den 5C. Das macht sich natürlich mobil auch negativ bemerkbar Richtung Küste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok. Wir kucken einfach mal wie es weiter geht... Denke mal das Aurich noch ein Kandidat für den 5D werden könnte. 5C geht hier scheinbar am besten von allen Kanälen....


Heute bei dem miesen Wetter hatte mein Autoradio sehr eigenartiges Eigenleben entwickelt - nach Auswahl von 90s90s fand das Radio den 5D scheinbar nicht und ging dann von "alleine" auf 6A / Femotion Radio. Immerhin gab es auch Musik :)
 
nach Auswahl von 90s90s fand das Radio den 5D scheinbar nicht und ging dann von "alleine" auf 6A / Femotion Radio.

90S90S hat bekanntlich den Sendeplatz und die SID (0x12CA) vom Sportradio DE übernommen. Femotion wiederum hat den Sendeplatz und die SID (0x1998) von Sportradio NRW übernommen. Es gab bisher tatsächlich eine automatische FIC-Umschaltung von Sportradio DE (5D/9B) zu Femotion (6A/9D) in der Muxkonfiguration, dieser Verweis in den Einstellungen wurde aber eigentlich gestern oder heute im Laufe des Tages entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
90S90S hat bekanntlich den Sendeplatz und die SID (0x12CA) vom Sportradio DE übernommen. Femotion wiederum hat den Sendeplatz und die SID (0x1998) von Sportradio NRW übernommen. Es gab bisher tatsächlich eine automatische FIC-Umschaltung von Sportradio DE (5D/9B) zu Femotion (6A/9D) in der Muxkonfiguration, dieser Verweis in den Einstellungen wurde aber eigentlich gestern oder heute im Laufe des Tages entfernt.
O.k. Ich hatte das ganze noch gegen 17:00 Uhr... Aber interessant zu wissen warum das so ist. Danke.
 
Wenn das stimmen sollte, wundert einen das nicht. Siehe der kürzlich erfolgte Rückzug von DAB. Der merkwürdige Relaunch zum Schlagersender (und das Zurückrudern wenige Wochen später) war in Sachen Hörerbindung sicherlich der Genickbruch. Trotzdem schade drum, so bekommt Bremen nie sein Stadtradio.

wegen Corona-Pandemie, Krieg und Inflation und der daraus resultierenden schlechten Auftragslage
Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht. Was hat ein kleines Lokalradio im tiefsten Niedersachsen mit dem "Krieg" zu tun? Gar nichts! Es lag, wenn es dann so ist, doch wohl vor allem an dem vollkommen überhasteten Programmrelaunch und dem desaströsen Rückzieher wenige Wochen danach. Aber natürlich ist es leicht, die Schuld bei externen Parametern zu suchen, auf die man selber keinen Einfluss hat. Dass man die Hörer mit dem Schlagerformat größtenteils davongejagt hat, daran ist man ganz alleine Schuld!

Es wäre nach KrixFM bereits der zweite DAB-Sender, der sein Programm mit Schlagern verwässert hat und damit katastrophal baden gegangen ist. Bei KrixFM kam das Ende ähnlich schnell, kurz nach dem massiven Airplay von Schlagern, Popschlagern und Discofox-Titeln. Vorausgesetzt, die Meldung stimmt in diesem Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hat ein kleines Lokalradio im tiefsten Niedersachsen mit dem "Krieg" zu tun? Gar nichts!
Der Experte hat wieder gesprochen. Weisst du überhaupt, was beim Mittelstand los ist? Bei den explodierenden Energiekosten überlegt sich jeder 3x welchen Euro er in Werbung steckt. Teilweise gibt es aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Waren und Lieferzeiten überhaupt auch nix zu bewerben. Aber Hauptsache, Du kannst wieder über irgendwas kenntnisbefreit abrotzen.
 
Es wäre nach KrixFM bereits der zweite DAB-Sender, der sein Programm mit Schlagern verwässert hat und damit katastrophal baden gegangen ist.
Ernsthaft kann man die beiden Sender nicht vergleichen. 90.vier ein UKW-Sender mit auch DAB+ Ausstrahlung. KrixFM war ein DAB+ Sender. Merkst selber den Unterschied. Erklären muß man dir auch nicht, wo man immer noch eine größere Chance hat, mehr Geld zu verdienen. Kleine Hilfe, auf DAB+ ist es nicht. Was nicht garantiert heißt, auch über UKW momentan noch genügend Werbeeinnahmen zu bekommen.
 
Es wäre nach KrixFM bereits der zweite DAB-Sender, der sein Programm mit Schlagern verwässert hat und damit katastrophal baden gegangen ist. Bei KrixFM kam das Ende ähnlich schnell, kurz nach dem massiven Airplay von Schlagern, Popschlagern und Discofox-Titeln. Vorausgesetzt, die Meldung stimmt in diesem Fall.
Im Gegensatz zu krix hat 90vier vier Jahre durchgehalten.
 
Hinzu kommt, dass m.E. der kommerzielle Lokalfunk in NDS mindestens 20 Jahre zu spät gestartet ist. Drei etablierte landesweite Privatprogramme, einen mittlerweile gut aufgestellten NDR und dazu die ebenfalls etablierten NKLs, die in Niedersachsen größtenteils gute Arbeit machen. Da sehe ich teilweise den Bedarf für kommerziellen Lokalfunk nicht. Und in Sachen Werbung ist man dann wohl fast komplett auf lokale Firmen angewiesen, denn die überregionalen erreichen via ffn/Antenne/21 und NDR2 bereits den überwiegenden Teil er Bevölkerung. Zumal die meisten Lokalsender musikalisch auch auf der AC-Ebene unterwegs sind. Bessere Chancen hätte man vielleicht noch mit einem “älteren“ Musikformat, da NDR1 ja keine Werbung bringen darf. Ich denke 90vier wird leider nicht der letzte sein, der den Bach runtergeht. Aber insgesamt kommt es auf das Finanzierungsmodell an. Wenn da einer den Kieninger oder Bertl macht und konsequent low budget fährt mag es mit gleichzeitiger guter lokaler Vernetzung funktionieren.

Der Vergleich zu krix ist ja mal lächerlich. Das war ein komplett unprofessionelles Webradio, das sich mal den Luxus geleistet hat, auf DAB zu senden. Dass das nicht gut gehen wird, war von vorneherein klar, zumal es weder Inhalte noch ein klares Format gab.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Radiocat Zudem hat krix FM sich überall beworben, statt mal klein anzufangen. Unter anderen Umständen hätte krix heute noch weiter existieren können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Experte hat wieder gesprochen. Weisst du überhaupt, was beim Mittelstand los ist? Bei den explodierenden Energiekosten überlegt sich jeder 3x welchen Euro er in Werbung steckt. Teilweise gibt es aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Waren und Lieferzeiten überhaupt auch nix zu bewerben. Aber Hauptsache, Du kannst wieder über irgendwas kenntnisbefreit abrotzen.
Trotzdem ist der Sender von JLG der einzige Lokalsender, der Insolvenz anmelden muss. Andere haben ähnliche Probleme, mussten das aber nicht. Werbeaquise im Sportverein oder Mittelstandsverband reicht offensichtlich nicht aus. Dazu dann noch ein beratungsresistenter Chef und das spontane Vergraulen von 3/4 aller Hörer durch den Schwenk auf ein Schlagerprogramm, nur weil der Chef Schlager ganz toll findet...
Das ganze stand aber von Anfang an schon unter einem schlechten Stern, als man ursprünglich aus Oldenburg starten wollte... und es angeblich Koordinierungsprobleme für die 90,4 gab.
 
Eben. Man kann das nicht so pauschal sagen dass es den den norddeutschen Unternehmen dreckig wegen Krieg und sie deshalb keine Werbung buchen, es kommt auf die Branche an. Bei anderen Sendern (auch bei kleineren) sind die Blöcke richtig voll und die verscherbeln ihre Spots nicht zum Dumpingpreis! Gute Sonderwerbeformen, geschickte Crosspromotion / Programmaktionen oder Sponsorings machens möglich. Die letzte große MA-Promo war hier die Umstellung zum Schlagerformat und das anschließende Auflösen dieses Gags als "Sommeraktion". Wieviele der Firmen die da werben haben Bezug zur Ukraine?

Man ist z.B. mittlerweile in UK und Frankreich durchaus so schlau zu werben mit Sätzen wie "eher verfügbar als Sie glauben" oder "mit viel gerinerer Wartezeit als Sie denken" (Stichwort Lieferbarkeit von Autos)

Bei der Kaufkraft muss man differenzieren: Die Auftragslage gehen bei Industrie und Maschinenbau sowie Baustoffe (auch Holz) überal längst wieder hoch, auch der Auftragsstau und die Lieferengpässe werden langsam abgebaut. Man hat weitaus weniger Wartezeit. Generell ist Krieg immer Hochkonjunktur für diverse Branchen! Gesundheitsprodukte (frag mal Dräger) oder Nahrungsmittel laufen richtig gut. Die Bauunternehmen scharren schon mit den Hufen und warten auf das Zeichen zum Wiederaufbau. Und regional, Handwerk läuft immer gut. Man bekommt kaum einen Termin, lange Wartzeiten, hohe Einnahmen dank Stundenlöhne (80 Euro für Viertelstunde Waschmaschinen-Reparatur), das Geschäft boomt. Tourismus steht auch wieder in den Startlöchern.

Man muss eben auch wissen, wie und wo man Neukunden aquiriert. Vor allem muss man aber auch gute Hörerzahlen vorlegen können und ein überzeugendes Produkt präsentieren können. Wer im Schlagerumfeld werben will, tut das bei SchlagerRadio und Co. Die Spots die da laufen sind aber überschaubar. Von Fehlern im Management abzulenken, indem man Coronakrise (wirtschaftlich seit Sommer 2022 vorbei) und Ukrainekrieg vorschiebt, ist schon ziemlich hanebüchen. Aber irgendeiner wirds schon glauben. So kann man sich dann auch sein eigenes Versagen schönreden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und in Sachen Werbung ist man dann wohl fast komplett auf lokale Firmen angewiesen, denn die überregionalen erreichen via ffn/Antenne/21 und NDR2 bereits den überwiegenden Teil er Bevölkerung.

Zumal man im direkten Umland von Bremen nicht vergessen darf, dass die Programme aus Bremen dort ebenfalls beliebt sind, weil eher Bremen als Hamburg oder Hannover der Bezugspunkt der Menschen ist.

so bekommt Bremen nie sein Stadtradio

Der Sender sendet aus Niedersachen (es ist ja auch ein niedersächsisches Programm) und deckt das Bundesland Bremen gar nicht komplett per UKW ab. Anders herum strahlt aber RB sehr stark nach Niedersachsen ein, was natürlich historische Gründe hat.
 
Von Fehlern im Management abzulenken, indem man Coronakrise (wirtschaftlich seit Sommer 2022 vorbei) und Ukrainekrieg vorschiebt, ist schon ziemlich hanebüchen. Aber irgendeiner wirds schon glauben. So kann man sich dann auch sein eigenes Versagen schönreden?
Das hat doch das Management gar nicht mitgeteilt in dem Artikel. Der Geschäftsführer des Senders, Jürgen R. Grobbin, war für eine Stellungnahme für radioszene.de nicht erreichbar.

Übrigens ein Teil des Sendegebiet (Kreis Diepholz) wird in Kürze von Radio Osnabrück bedient.
 
Stimmt, Radio Bremen kommt noch hinzu und wird auch in "umzu" schon seit jeher gerne als Alternative zum NDR genommen. Da hat es 90vier als kleiner Umlandsender nicht einfach. Letztendlich sind es aber weniger programmliche als betriebswirtschaftliche Fragen, die über den möglichen Fortbestand entscheiden. Wenn die Kosten dauerhaft über den Einnahmen liegen, wird es halt nix. Da gibts dann eben nur zwei Möglichkeiten: Kosten senken oder Einnahmen steigern. Ich habe keine Ahnung, wie gut 90vier den lokalen Werbemarkt abschöpft und ich weiss nicht, wie sie intern wirtschaften. Aber einfach dürfte es derzeit nicht sein, wie @Hinztriller schon richtig anmerkte.
 
90vier hat eine gute, starke UKW-Frequenz im Bremer Speckgürtel, da dürfte doch noch was gehen. Mit frischem Geld und anderer Geschäftsführung sollte man den Sender doch wieder ins Fahrwasser bekommen können. Es wird ja neuerdings auch für den Lkr. Oldenburg gesendet, das weiß hier nur niemand... auch das wäre noch eine Baustelle. Einmal im (Print)Regionalteil für Ganderkesee in der NWZ erwähnt zu werden ist definitiv zu wenig Werbung in eigener Sache.
 
Ich kenne die Historie dieses Senders gar nicht. Finde solche Analysen von beiden Seiten betrachtet her interessant. Aber Sprollywood, so zu tun, als hätte DAS hier


gar keine Relevanz bei einer Senderpleite, die aktuelle Situation in ein "läuft doch längst wieder, boomt sogar" umzudeuten, das halte ich für realitätsfern. Abseits von anderen Fehlern wie Schlenkern bei der musikalischen Ausrichtung kann das halt schon ein Sargnagel sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch komplett gegenteilige Berichte:

Die Werbewirtschaft in Deutschland wächst 2022 auf 48,66 Mrd. Euro (+2,8 Prozent). Damit liegt sie erstmals nach drei Jahren über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019, wie der Dachverband der Werbewirtschaft in seiner vorläufigen Jahreserfassung ausweist.
Die Investitionen in Werbung steigen auf 36,99 Mrd. Euro (+2,6 Prozent), die Netto-Werbeeinnahmen der Medien auf 26,37 Mrd. Euro (+1,9 Prozent).

Und genau das zeichnete sich bereits in Prognosen ab:
Damit erreicht der deutsche Werbemarkt im Jahr 2022 den Gesamtwert von 48,7 Mrd. Euro und überschreitet somit nach 2020/2021 erstmals wieder den Wert von 48,5 Mrd. Euro aus 2019.
(Quelle: Schickler Media Index)

Der Sachverständigenrat für Wirtschaft sah vor einem Jahr sowohl für 2022 als auch für 2023 ein Wachstum des BIP um fast 3 Prozent jeweils. Ich sehe keinen Grund für Schwarzmalerei in der Branche, außer man ist Messebetreiber oder plant ein Messeradio.

Kennt man diese Zahlen an der Weser? Wie ist die Werbezeitenvermarktung aufgestellt? Hat man dort einen Businessplan? Noch im Sommer, also vor einem halben Jahr, plante man gar einen Ableger in Form eines digitalen Volksmusiksenders. Statt dessen kam zum Jahresende der Rückzug aus DAB. Was hat sich vom 6. Juli bis heute verändert, das diesen Strategiewechsel erfordert?

Geht es dem kommerziellen Hörfunk in Deutschland wirklich generell so schlecht? Dann hätten aber doch auch andere Sender das Problem und es müsste reihenweise Einschnitte geben und nur so Insolvenzen privater Radiostationen hageln. Das ist aber nicht der Fall! Stationen expandieren, überall entstehen prall gefüllte, neue Digitalradio-Multiplexe. Wie hat Habeck so schön gesagt? Die Unternehmen hören dann eben nur auf zu produzieren. Aufs Programm bezogen bedeutet das: Weniger (Live-)Moderation, mehr VT, mehr Syndications. Und das merken wir tatsächlich.

Jammern gehört zum Geschäft. Manch ein Programmverantwortlicher mag sich denken: Vielleicht lassen sich ja wieder ein paar Hilfen durch die Landesmedienanstalten abgreifen, so wie vor 2 Jahren?
 
Wenn zitieren dann aber auch bitte vollständig.

Nach dem Absturz im Coronajahr 2020 mit -7 Prozent auf 44,86 Mrd. Euro (2019: 48,33 Mrd. Euro), kehrte die Werbebranche 2021 mit 47,34 Mrd. Euro (+5,5 Prozent) nicht komplett zum Vorkrisenniveau zurück. Dies gelingt in 2022 mit 48,66 Mrd. Euro (+2,8 Prozent). Der Grund für das Plus ist das weiter überproportionale Wachstum der digitalen Werbung, von dem nationale oder auch europäische Player allerdings nur wenig profitieren.

Die Werbebranche leidet an vielen Stellen unter der wirtschaftlich angespannten Lage in Deutschland
. Hohe Papier- und Energiepreise belasten vor allem die Printwerbeträger, dazu verteuert der seit Oktober 2022 gestiegene Mindestlohn die Zustellung. Die hohen Rohstoffpreise beispielsweise im Ernährungsbereich, wie die extrem gestiegenen Preise für Zucker (+100 Prozent), Butter (+57 Prozent) oder Weizen (+60 Prozent), erschweren die Herstellung von Produkten ebenso wie Materialengpässe aufgrund bekannter Lieferkettenprobleme – werbende Unternehmen promoten keine Produkte, die sie absehbar nicht auf den Markt bringen können. Konsumenten wiederum ächzen unter den hohen Preisen für Lebensmittel und Energie, sie schränken sich ein und sparen. Die Monate November und Dezember sind normalerweise die umsatzstärksten Monate des Handels und damit auch sehr wichtige Werbemonate.
 
Zurück
Oben