Deine Empfangsbeobachtung wundert mich jetzt etwas. 5C und 5D powern von Bremen mit 8 kW in die Richtung. Von den beiden Bremer Muxen gehen weit weniger raus. Zudem werden 5C und 5D beide noch zusätzlich über Molbergen gesendet. Oder stört der Nachbarkanal 5C aus Schiffdorf den 5D dort so stark? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Ich weiß nicht wie die aktuellen Planungen in diese Richtung sind, aber war es nicht so, dass man das zweite Programm (das mit Volksmusik) zu der Zeit angekündigt hatte, als das Hauptprogramm dem Schlagerwahn verfallen war? Das könnte sich nun freilich wieder geändert haben, da der Muttersender wieder mehr in Richtung AC positioniert wurde. Bei Schlager (Hauptprogramm) wäre Volksmusik (Digitalableger) eine logische Ergänzung gewesen. Aber jetzt? Das wären Welten zwischen dem Muttersender und der DAB-welle. Da könnte ich mir eher vorstellen, dass man die (bereits vorhandene) Schlagerplaylist aus dem Sommer auf DAB aufschaltet.
Die Frage ist ob das Hauptprogramm nur mit UKW 90,4 MHz überhaupt überlebensfähig ist. Kann diese kleine Frequenz (verglichen mit Osnabrück oder Braunschweig) ausreichend Werbekunden generieren? Oder geht man im übervollen Band mit Stationen aus Bremen, Niedersachsen, teilweise schon NRW/Hamburg vollkommen unter? Auf DAB hatte man als einziges Lokalradio in der Gegend ein echtes Alleinstellungsmerkmal, und den Vorteil, gegenüber anderen NKL und Regionalwellen, die noch nicht auf DAB senden (den Bürgerfunk RadioWeserTV mal ausgenommen). Auf UKW ist man einer von Vielen.
Mit der NordseeWelle können sich gewiss nur wenige Leute aus Bremen oder Oldenburg identifizieren. Und Radio Roland hat es auch versäumt, sich als Bremer Cityradio zu vermarkten. Mit dem Musikformat stecken sie in einer Nische fest, die auch andere Digitalprogramme bereits bedienen. 90.vier hätte eine gute Chance, aber wenn man lieber mehr als ein halbes Jahr auf den Großteil seiner Hörerschaft verzichtet...