Baden-Württemberg: Radio TON verliert Region Neckar-Alb

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TS2010

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Vertraute Radio-Marken, ein Newcomer und ein neu formatierter privater Hörfunksender werden ab dem Jahr 2016 in Baden-Württemberg in sechs lokalen Verbreitungsgebieten auf Sendung gehen. Das ist das Ergebnis der zweiten Runde der UKW-Auswahlentscheidungen vom Vorstand und Medienrat der Landesanstalt für Kommunikation in Stuttgart.

Sunshine Live Im Raum Heidelberg, Mannheim, Rhein-Neckar- und Neckar-Odenwaldwaldkreis kann der Electronic Music-Sender „sunshine live“ sein Programm für weitere 10 Jahre ausstrahlen. Beworben hatte sich für das Sendegebiet mit 860.000 technisch erreichbaren Hörern auch der Anbieter „Radio MRN“.

Radio Seefunk, RSF
Kontinuität am Bodensee. Hier kann auch in Zukunft „Radio Seefunk“ in den Landkreisen Lörrach, Waldshut, Konstanz, Sigmaringen und Ravensburg und im Bodenseekreis auf Sendung gehen. Die Reichweite für das Programm liegt auf deutscher Seite bei etwa 770.000 Menschen. Radio Seefunk setzte sich gegen den Bewerber „Radio RSO“ durch.

Radio Neckarburg
Alter Name, veränderte Gesellschafter, neues Programm. Auch wenn Radio Neckarburg abermals den Zuschlag für das Sendegebiet mit dem Schwarzwald-Baar-Kreis und den Landkreisen Tuttlingen und Rottweil erhalten hat, wird es hier einen Neuanfang geben. Der langjährige Mehrheitsgesellschafter Gerd Kieninger wird Ende des Jahres ausscheiden und den Weg für eine grundlegende Neuausrichtung des Senders frei machen. So soll das Programmformat verändert, die Lokalberichterstattung professionalisiert und ausgeweitet werden. Dafür sollen zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und ein neues Studio in Rottweil in Betrieb gehen. Beworben hatten sich für das Gebiet mit 400.000 potentiellen Hörern auch „Radio Seefunk“(RSF) und „Schwarzwaldradio“.

Radio RN1
Die 36 Mitglieder des Medienrates unterstützten mehrheitlich auch die Entscheidung des Vorstandes der LFK, ab 2016 in den Landkreisen Tübingen und Reutlingen und dem Zollernalbkreis einen neuen Anbieter an den Start gehen zu lassen. Ab Januar 2016 wird in dem Verbreitungsgebiet mit etwa 550.000 Menschen „Radio RN1“ senden. Damit verliert der bisherige Anbieter „Radio TON“ seine Zuweisung. Nicht zum Zuge kamen auch die Bewerbungen von „DIE NEUE 104,8“ und „Radio n“.

Radio ENERGY
Im neu zugeschnittenen UKW-Sendegebiet rund um Stuttgart mit den Landkreisen Ludwigsburg, Rems-Murr und Böblingen und einen Teil des Enzkreises wird mit der neuen Zuweisungsperiode Radio ENERGY sein lokales Programm mit regionaler Morningshow ausstrahlen können. Beworben hatten sich für Gebiet mit 1.3 Millionen Einwohnern auch die Sender „Die NEUE 100.7“, „Radio TON“ und „Radio 4“. Radio ENERGY war bisher bereits im Sendegebiet On Air.

Radio TON
Radio TON kann zehn weitere Jahre sein Lokalprogramm im Landkreis Heidenheim und im Ostalbkreis verbreiten. Technisch werden in dem Versorgungsgebiet 440.00 Menschen erreicht. Radio TON setzte sich in der Auswahlentscheidung gegen den neuen Anbieter „Albradio“ durch.

Entscheidungskriterien für die Vergabe der UKW-Sendegebiete sind vor allem der Beitrag zur Vielfalt und lokaler Identität der Bewerber. Aber auch das wirtschaftliche Konzept und die digitale Perspektive und -Konzeption des Senders spielen eine Rolle. Die neue Lizenzperiode beginnt am 1. Januar 2016 und dauert 10 Jahre.
 
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Zusammengefasst, was sich ab 2016 ändert:
  • die Landkreise CW und FDS fallen von "Energy Stuttgart" an "Die neue Welle"
  • in den Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Zollernalb wird "Radio Ton" durch das neue "Radio RN1" ersetzt. (In Hohenlohe und Ostalb bleibt Radio Ton erhalten.)
  • Radio Neckarburg bleibt dem Namen nach erhalten, bekommt aber ein völlig neues Programm.
Damit erhöht sich die Zahl der Lokalsender im Ländle wieder - während allgemein eine Reduktion erwartet worden war. Insbesondere für Radio Ton dürfte es ein Schlag sein, dass das Sendegebiet nun verkleinert statt ausgeweitet wird.
 
Absolut richtige Entscheidung der Landesmedienanstalt! Radio Ton hat für das riesen Sendegebiet eh kaum Hörer und Neckar-Alb und auch Ostalbkreis finden doch eh kaum im Programm statt. Dann haben sie bald 45.000 Hörer.
:). Mal gespannt, was die Gesellschafter dazu sagen.
 
Ja, das sind gute und nachvollziehbare Entscheidungen:
- Radio Ton bekam schon in der letzten Periode den Zuschlag für Ostwürttemberg. Neckar-Alb dagegen hatte man sich durch den Aufkauf von Neckar-Alb-Radio "erschlichen". Das war kein zusammenhängendes Sendegebiet und der Lokalanteil vernachlässigbar.
- Gut, wird Radio Neckarburg als eigenständiger Sender bleiben. Eine Erfrischungskur tut dem Programm mittlerweile eigentlich schon mal ganz gut. Ich hab immer wieder mal reingehört. So viel ist da mittlerweile auch nicht mehr übrig: Einzelne, vorgelesene Lokalnachrichten in ein Dauermusikbett. Kaum mal ein O-Ton, ein Interview oder gar Sendungen mit Studiogästen wie früher. Es sei denn, ich hätte gerade die immer verpasst.
- Gut, Sunshine live darf bleiben. Es ist zwar nicht wirklich ein Regionalradio, aber ein solches war auf dieser Senderkette schon einmal gescheitert. (Problem: Hier wird kein zusammenhängender Kommunikationsraum abgebildet). So bleibt wenigstens ein etabliertes Spartenprogramm auf diesen Frequenzen.
- Die Entscheidung für Energy: Gut, bei Ton und 107.7 hätte es zu grosse Gebietsüberschneidungen mit der 100.7 gegeben, eine absolute Mehrfachversorgung jeweils. Wobei ich evtl. dieses verbliebene Radio 4 lieber gesehen hätte. Energy muss echt schauen, wie es mal eine Marktlücke findet zwischen Big FM, Das Ding und in Teilen auch noch You FM. Mit einem Nostalgie-Format wäre man besser aufgehoben.
- Seefunk ist leider mittlerweile auch nur noch ein Festplattendudler mit relativ wenig Programmaufwand. Aber gut, hier hat man sich für Kontinuität entschieden.

Gespannt bin ich nun auf das neue Lokalradio in meiner Heimat. Weiss jemand, wer hinter RN1 steckt? Die Region hätte jedenfalls wieder ein echtes Lokalradio verdient.
 
Energy muss echt schauen, wie es mal eine Marktlücke findet zwischen Big FM, Das Ding und in Teilen auch noch You FM. Mit einem Nostalgie-Format wäre man besser aufgehoben.
Das ist ja eigentlich das Problem jeder Energy-Station. Dieses bundesweite Standardformat in die jeweiligen Lokalmärkte zu quetschen funktioniert ja im Grunde nirgends.

Weiss jemand, wer hinter RN1 steckt?
Der Schwäbische Verlag aus Ravensburg, der auch schon an Radio 7 und Radio Seefunk beteiligt ist.
 
Naja, in Nürnberg und München würde ich schon Achtungserfolge sehen.
Mich wundert, dass die LfK nie etwas zum Bewerberfeld und wer dahinter steckt, publizierte. Das ist eigentlich ein Faux-pas!
 
Eine sehr gute Entscheidung das Sendegebiet von Radio Ton zu beschneiden.
Ich nehme mal an bei baden fm und Hitradio OHR hat sich nichts geändert?!
 
Ich nehme mal an bei baden fm und Hitradio OHR hat sich nichts geändert?!
Die Lizenzen für baden.fm, Hitradio OHR, antenne 1, Radio Regenbogen, bigFM, die neue Welle, Donau 3 FM, Radio Ton Heilbronn und die Neue 107,7 wurden schon vor einigen Wochen verlängert.

Es steht jetzt nur noch die Vergabe der Frequenzen von Klassik Radio, Flux FM und Sunshine Live in Stuttgart sowie der NKLs und Ausbildungsradios in Baden-Württemberg aus.
 
@TS2010:
Danke für die Info.
Früher hats mich mal mehr interessiert, aber im Ländle gibts ja auch fast nur ungenießbar Privatfunk.
Irgendwie ist es auch auffällig, dass bestimmte Lokalfunkgebiete seit langem unverändert geblieben sind.
War es nicht auch mal im Gespräch den westlichen Teil des Seefunk-Sendegebietes mit dem Bereich von baden fm zu vereinen? Irgendetwas habe ich noch in Erinnerung.
 
"Wie kommst du darauf, dass das nicht von der LfK veröffenlicht wurde?"
Weil ich es bislang nicht gefunden hatte. Danke!
Gut, letztendlich sind es dann ja alles nur Verlagsklitschen, bislang leider selten ein Garant für gutes Radio.
Diese ganzen Verwaltungsgesellschaften sind dann quasi rechtliche Strohmänner, damit es nach Pluralität in der Beteiligung ausschaut und eventuell so kartellrechtliche Richtlinien umgangen werden. Überall tauchen ja dieselben Namen wieder auf. Der kleine Reiseführerverleger Kleemann wäre da schon ein Underdog gewesen mit seiner Bewerbung auf den Bodensee-Hochrhein-Sender (bisherige Umtriebe: wetter.com/ex Deutsches Wetter Fernsehen).
 
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Diese ganzen Verwaltungsgesellschaften sind dann quasi rechtliche Strohmänner, damit es nach Pluralität in der Beteiligung ausschaut und eventuell so kartellrechtliche Richtlinien umgangen werden. Überall tauchen ja dieselben Namen wieder auf.
Dieses Phänomen finden wir in ganz Deutschland: Hinter allen bedeutenden privaten Rundfunksendern stehen Zeitungsverlage, Medienbeteiligungsgesellschaften und/oder die RTL Group.
Genau deshalb klingen alle Programme gleich: Dieselbe Musikauswahl, ähnliche Jingles und Claims, egal ob Du nun Radio Ton, baden.fm, Antenne Bayern, Radio FFH, Radio NRW, Radio SAW oder Delta Radio einschaltest. Unterschiede bestehen lediglich in Nuancen.

Es war der größte Fehler, dass in der ganzen Republik die besten Frequenzen den Verlegern zugeschanzt wurden, die vom Radiomachen überhaupt keine Ahnung hatten und sich vollends auf diverse Beraterfirmen verließen.
Verlagsunabhängige Sender bekamen, wenn überhaut, lediglich unrentable Funzeln, mit denen sie sich kaum gegen die Platzhirsche behaupten können.
 
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TS2010 schrieb:
Entscheidungskriterien für die Vergabe der UKW-Sendegebiete sind vor allem der Beitrag zur Vielfalt und lokaler Identität der Bewerber.

Und da waren die Lizenzbehörden mal wieder ausergewöhnlich streng und konsequent, - wie man es ja schon immer von ihnen kennt.
 
Die Sender unterwandern sich doch auch gegenseitig: Antenne 1 hängt bei Ton drin, beide Sender auch bei BIG FM. Noch Fragen???
 
Gut, dass SSL seine UKW-Frequenzen behält. Dadurch ist auch weiter eine Basis vorhanden, mit der die bundesweite DAB-Ausstrahlung querfinanziert werden kann.
 
Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sind im Hinblick auf die inhaltliche Vielfalt inzwischen offenbar doch nicht mehr so weit voneinander entfernt: In NRW läuft halt auf allen Sendern zur selben Zeit das gleiche, in BaWü auch, nur zeitversetzt.
In BaWü gibt es mit FluxFM in Stuttgart, sowie mit Klassik Radio ebenfalls in Stuttgart, als auch in Karlsruhe und Göppingen und natürlich mit Sunshine Live wenigstens etwas Abwechslung.
 
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Die Sender unterwandern sich doch auch gegenseitig: Antenne 1 hängt bei Ton drin, beide Sender auch bei BIG FM. Noch Fragen???
Kannst Du das belegen? Ein Antenne-1-Radio-Ton-Konnex war mir bislang nicht bekannt. Eine Verbindung von Radio Ton zu big FM gab es zwischenzeitlich mal über den gemeinsamen Minderheitsaktionär RTL, aber RTL ist bei bigFM/Regenbogen inzwischen wieder draußen, und bei Ton nur knapp dabei. Dass Antenne 1 mit der 107,7, und bigFM mit Regenbogen verbandelt ist, weiß ich, aber was ist die Verbindung von Antenne 1 zu bigFM? Axel Springer war früher an beiden beteiligt, hat aber seine bigFM-Beteiligung inzwischen verkauft.

Ich weiß, dass es allgemein Querverbindungen gibt, dass in der Werbevermarktung praktisch ein Monopol herrscht, und dass die Bereichssender in BaWü darüber hinaus in einigen Dingen kooperieren (wie auch die zugrundeliegenden Zeitungsverlage). Aber konkret hätte ich dann doch gern mehr Butter bei die Fische.

Außerdem ist es natürlich absolut unbefriedigend, dass die Medienanstalten selbst oft nicht wissen, wer genau mit wem zusammenhängt.
 
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Kannst Du das belegen? Ein Antenne-1-Radio-Ton-Konnex war mir bislang nicht bekannt. Eine Verbindung von Radio Ton zu big FM gab es zwischenzeitlich mal über den gemeinsamen Minderheitsaktionär RTL, aber RTL ist bei bigFM/Regenbogen inzwischen wieder draußen, und bei Ton nur knapp dabei. Dass Antenne 1 mit der 107,7, und bigFM mit Regenbogen verbandelt ist, weiß ich, aber was ist die Verbindung von Antenne 1 zu bigFM? Axel Springer war früher an beiden beteiligt, hat aber seine bigFM-Beteiligung inzwischen verkauft.
Was ich ja sehr interessant finde: Die AVE Gesellschaft für Hörfunkbeteiligungen mbH (RTL + Holtzbrinck) hat ihre Anteile an die MOIRA Rundfunk GmbH verkauft. Damit hält sie jetzt mindestens 33,78 % direkt und weitere 3,96 % indirekt an Radio Regenbogen (wobei ich mich dann frage, was bei RTL mit den anderen 15 % passiert ist, die man noch extra neben den ca. 25 % der AVE hielt :confused:). Gleichzeitig bewarb sich Radio Regenbogen in einem Konsortium mit anderen Mannheimer Unternehmen um die Frequenz von sunshine live... einem weiteren Sender, an dem die MOIRA Rundfunk GmbH mit immerhin 25 % (was meines Wissens bedeutet, dass die Gesellschafterin eine Sperrminorität hat) beteiligt ist. Achso, die MOIRA ist übrigens auch bei der Regiocast letztes Jahr eingestiegen, die ja bekanntlich über die Eurocast indirekt mit ~37 % an sunshine live beteiligt ist. Im Grunde geht das schon so weit, dass sich einzelne Gesellschafter gegen sich selbst bewerben.

Wo du das hier erwähnt hast mit dem Verkauf der RTL-Anteile: die KEK weiß davon nichts, obwohl das Ganze natürlich dem Bundeskartellamt gemeldet wurde. Die Seite der LfK geht bei den Gesellschafteranteilen nicht gerade ins Detail. So etwas gäbe es in Berlin-Brandenburg bei der MABB nicht, da wird das alles bis ins Kleinste offen gelegt. Wer sich einen einigermaßen aktuellen Überblick über die Besitzverhältnisse der großen Radiokonzerne machen will, kann ja mal einen Blick ins frisch erschienene Jahrbuch der Landesmedienanstalten werfen, ab Seite 166. Da habe ich auch die oben genannten Zahlen her.
 
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Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sind im Hinblick auf die inhaltliche Vielfalt inzwischen offenbar doch nicht mehr so weit voneinander entfernt: In NRW läuft halt auf allen Sendern zur selben Zeit das gleiche, in BaWü auch, nur zeitversetzt.
In BaWü gibt es mit FluxFM in Stuttgart, sowie mit Klassik Radio ebenfalls in Stuttgart, als auch in Karlsruhe und Göppingen und natürlich mit Sunshine Live wenigstens etwas Abwechslung.
Bayern darfst du gerne auch dazu zählen. Dort hört es sich auch nicht besser an.
 
"Der kleine Reiseführerverleger Kleemann wäre da schon ein Underdog gewesen mit seiner Bewerbung auf den Bodensee-Hochrhein-Sender (bisherige Umtriebe: wetter.com/ex Deutsches Wetter Fernsehen).
Hätte er seinen Lizenzantrag nicht darauf aufgebaut, Unwahrheiten über den jetzigen Lizenzinhaber zu verbreiten, hätte es vielleicht sogar klappen können. Naja, das geplante Jack-Musikformat von Van Halen bis Helene Fischer wäre sicherlich auch gewöhnungsbedürftig.
 
OT:
Wer hat eigentlich die UKW-Frequenz 89,0 mHz in Göppingen bekommen, die einzeln Anfang diesen Jahres ausgeschrieben wurde? Gedanke der LFK war hier, einem Internetradio durch vorübergehende UKW-Verbreitung (fünf Jahre) zu größerer Bekanntheit zu verhelfen. Ich finde auf der LFK-Homepage leider keine Informationen dazu, wer diese Frequenz nun bekommen hat.
 
Ja, wirklich. Du kannst die Webstreams der NRW-Sender ja mal miteinander vergleichen; hier eine Übersicht: http://pastebin.com/raw.php?i=2M7UgVux
Wenn es einen Zeitunterschied gibt, dann aufgrund der Länge der Wortbeiträge; dieser beträgt aber meist nur wenige Minuten.
Die Titelauswahl wird komplett durch die Redaktion von Radio NRW in Oberhausen festgelegt.

Auffällig ist, dass man in BaWü in den Achtzigern mit einem ganz anderen Ansatz als in NRW gestartet ist: Damals gab es dort noch alternative Anbieter wie bspw. Radio Ladies First und die privaten Programme unterschieden sich inhaltlich teilweise erheblich voneinander. Privater Rundfunk wurde gezielt in Abgrenzung zu dem binnenpluralen Modell in NRW favorisiert.
Im Laufe der Jahre fand jedoch eine schleichende inhaltliche Angleichung statt, damit wurde die dortige Radiolandschaft jener in NRW immer ähnlicher.
Als letztes von den Programmen aus der Anfangszeit des Privatfunks wird nun Radio Neckarburg dem Einheitsbrei der anderen Sender angeglichen.
Sehr schade, wie ich finde.
 
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