Das sind sie aber in den 80ern fast alle, mit Spartensendungen und deutlich tageszeitdifferenziertem Musikprogramm. Ich hatte mal eine Studie aus der Schweiz gelesen, da wurde ein solches Programm den Lokalsendern auch empfohlen. Daran hat man sich wohl auch in Baden-Württemberg (und in Bayern) in den Anfangsjahren gehalten. Nicht so gut aufgestellt war man damals bezüglich Backkatalog. Es liefen wenige Oldies. Das war aber einfach der Tatsache geschuldet, dass man ja erstmal ein Musikarchiv aufbauen musste. Das waren damals alles physische Tonträger, die live vom Selbstfahrerplatz abgespielt wurden. Nonstop-Nachtversorgungen kamen von vorher zusammengestellten Bändern oder über CD-Wechslersysteme, was damals schon als innovativ galt. Nicht selten gab es da Deals mit örtlichen Plattenläden. Die älteren Titel, gerade in den Spartensendungen, brachten die Moderatoren nicht selten selbst mit. Um Zielgruppen brauchte man sich den bei den damaligen Größen der Sendegebiete (bis auf wenige Ausnahmen: eine Stadt, max. ein Landkreis und was drumrum) auch keine Gedanken machen. Da hiess es: möglichst jeden erreichen.