Das Paradies wird geschlossen - endgültig

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Hinsichtlich der Vielfalt (insbesondere der musikalischen) hat die mabb sicherlich die richtige Entscheidung getroffen. Es ist schon bemerkenswert, wie ein rein aus Privatinitiative hochgezogenes Projekt wie "oldiestar" doch über die Jahre gewachsen ist. Zwar haben sie schon zwei UKW-Frequenzen, die reichten aber kaum für Berlin selbst. Die Ertragslage wird dadurch besser. Bliebe die Frage offen, ob sie die Mittelwelle weiter betreiben.

Hinsichtlich der Musik würde ich Radio Paradiso (und ggf. anderen christlich orientierten Sendern) keine zu grossen Vorwürfe machen: Was ausser Soft-AC (und ggf. Spezialsendungen mit rein christlicher (Pop)musik und Gospels, so wie es ab und an via ERF zu hören ist) sollen sie wohl sonst bringen? black, UC, hip hop? Die Entscheidung für Soft-AC ist sozusagen vorgegeben und systembedingt.
 
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@ Stereo: Ich möchte auch nicht zu weit off-topic gehen, dennoch finde ich, dass man die Diskussion mal führen kann, inwieweit man welchen auch immer gearteten Ideologien Frequenzen zur Verfügung stellt.
@mediascanner: Wieso betrachte ich die Welt ideologisch, wenn ich ausdrücklich eine zu ideologische Sicht der Welt ablehne, bzw Ideologenfunk kritisch betrachte? Es sind doch nicht die weltlichen, jene, die an die Regeln der Mathematik glauben, welche sich zu rechtfertigen haben gegenüber jenen, die sich ohne den Hauch von Indizien ein Weltbild zusammenphantasieren. Das ist doch eine unzulässige Verdrehung. Respekt gegenüber den Kirchen, nunja, die sollen tun und lassen was sie wollen, solange sie sich nicht in anderer Leute Leben einmischen, was sie allerdings häufig genug tun. Zum Begriff "Sekte": Nun, da gibt es unterschiedliche Interpretationen. Im ursprünglichen Wortsinne ist die evangelische Kirche in jedem Fall eine Sekte. Was ich darüber hinaus ausdrücklich inakzeptabel finde, ist die abwertende Verwendung des Begriffs für Glaubensgemeinschaften abseits der Amtskirchen, die mit dem Rücken zur Wand stehend damit ihren Alleinvertretungsanspruch rechtfertigen. Die evangelische Kirche ist eine Glaubensgemeinschaft von vielen, und als solche hinsichtlich ihrer Existenzberechtigung zunächst nicht anders zu bewerten als die Adventisten, der Islam oder Scientology.

Mich erstaunt die Hysterie, mit der hier z.T. reagiert wird, schon sehr. Die vielen Millionen Agnostiker hierzlande mit der Mao-Bibel in Verbindung zu bringen, bezeichne ich als dummes Geschwätz und ist eigentlich doch nur typisch.
 
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Bliebe die Frage offen, ob sie die Mittelwelle weiter betreiben.
Ich persönlich würde es begrüßen, wenn die Mittelwelle zur Ergänzung der UKW-Abdeckung weiterliefe, da sie Brandenburg zumindest im Norden und Osten recht gut abdeckt. Im Auto ist die 603 kHz bis hinter Neubrandenburg auf der A20 gut zu hören. Für den Süden konnte ich das noch nicht testen. Fraglich ist auch, ob mit der Aufschaltung der 98,2 die anderen beiden UKW-Frequenzen abgeschaltet werden. Die 104,9 geht auf Grund der Höhe der Antenne trotz kleiner Leisetung im NO teilweise wesentlich besser als die zur Zeit die 98,2.
 
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Nur noch einmal zur Klärung:
Radio Paradiso wurde die Lizenz NICHT ENTZOGEN. Es war eine Neuausschreibung mit allen Risiken und Nebenwirkungen und die Paradiso-Bewerbung auf diese Lizenz wurde abschlägig beschieden.

Das kommt doch alles aufs Gleiche raus? Nein, natürlich nicht. Einen Lizenzentzug zu begründen, ist extrem schwierig und ist praktisch eine Einladung zum "juristischen Nachspiel". Bei der Neuvergabe einer Lizenz hat ein nicht berücksichtigter Bewerber relativ geringe Chancen, auf dem juristischen Weg einen Erfolg zu erzielen. Dazu müsste er letztlich einen Verfahrensfehler finden.

Dass Paradiso nicht erfolgreich war mit seinem Einspruch, war für mich absehbar. Die MABB weiß, was sie tut, kann die Konsequenzen ihrer Entscheidungen abschätzen. Wenn es dann solchen Druck von außen gibt (Politiker, Presse, Macher), dann wird das in der Regel als Angriff auf die Souveränität der Behörde wahrgenommen. Dagegen muss sich eine Behörde wehren, will sie sich nicht zum Hampelmann und zur Marionette der Besagten machen. Insofern war es von Paradiso eine taktische Dummheit, öffentlich "alle Hebel in Bewegung zu setzen".

Was Kirche, CDU und sonstige böse Buben angeht, die rakete und andere geißeln:
Gibt es hier wirklich noch Leute, die meinen, es gebe "weltanschaulich neutrale" Sender, während Paradiso ein "Christensender" sei, der weltanschaulich einseitig sei?
Dann gibt es wohl auch noch Typen hier, die "weltanschauliche Neutralität" für denkbar, vielleicht sogar für machbar halten. Das ist allerdings dermaßen unreflektiert, dass es eine Diskussion fast nicht wert ist. Aber ich lasse mich ja meistens auf ne Menge ein... Bei BB RADIO, BRF 91.4, Klassik NRJ, Spree, Motor etc. ist genauso viel Weltanschauung on air. Weil es ohne gar nicht geht!
 
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Also ich halte die Begründung der MABB für phänomenal. Würden andere LMA ähnliche Maßstäbe anlegen (Inhalt, Vielfalt in der Medienlandschaft), dürften so einige landesweite Private hier und da eigentlich keine Lizenzverlängerung erhalten.

Sollen wir als nächstes noch Frequenzen an die CDU, Scientology oder Al Quaida vergeben?
Also, erstere sendet schon lange auf faktisch eigenen Kanälen, teils hat man den Eindruck, sie besäße eigene Anstalten. Wer glaubt, daß ich der einzige wäre, der so etwas empfindet, der ziehe sich mal bitte das "Zeitzeichen" von irgendwann Frühjahr 1994 rein, in dem es um den MDR geht. Selten so eine deutliche Schelte innerhalb der ARD gehört. Und mir fällt auch die einst stolze und bunte ARD-Anstalt im Herzen Deutschlands ein, die genau dort sitzt, wo mal der Bundestag sitzen sollte, falls es nicht Bonn geworden wäre. Da sind gleich mehrere hochwertige Programme zerkocht worden und ich kenne niemanden in meinem etwas intellektuelleren Umfeld, der diese Angebote noch nutze. Außer, um der Stimme wegen manchmal Nachrichten auf der Seniorenwelle zu hören.

Und was zweitere angeht, so kenne ich jemanden, der behauptet, die sendeten auch schon in Deutschland - durch die Hintertür. Dazu kann ich mangels Einblick aber nichts sagen, ich kann diese ungeprüfte Aussage nur als solche deklarieren und weitergeben.
 
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Paradiso war KEIN Christenradio es war ein Wellness Dudelsender mit amerikanischer Rock/Pop "Soft" Musik

Dem stimme ich voll umfänglich zu und erinnere noch an das Radio begleitende Magazin, welches Gülzow auf den Weg gebracht hat (und damit übrigens auch grandios baden ging). Es hatte inhaltlich nichts mit dem eigentlichen Sendeauftrag Radio Paradisos zu tun - es hieß bezeichnender Weise "Wellness".

Habe mir eben die HP angesehen: Plötzlich wimmelt es dort von christlichen Botschaften. Aber das ist ja nun wohl zu spät.
 
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Natürlich ist viel Weltanschauung on air, weil der Mensch nunmal über eine Weltanschauung verfügt, und Radio von Menschen gemacht wird. Natürlich haben wir auch das Problem der parteipolitischen Färbung gerade bei den öR, die Casa Brender muss ich nicht extra erwähnen, und von Murdochs Propagandakanälen in den USA mal garnicht zu sprechen. Aber es ist eben doch ein Unterschied, ob ein Sender eine Färbung annimmt, oder diese von vornherein im Sendekonzept vorgesehen ist. Die können ja alle gerne ihre Internetsender aufmachen, aber was die Vergabe knapper Frequenzen durch öffentliche Stellen angeht, so ist es ausgesprochen problematisch, dem einen Ideologen eine zuzuteilen, und dem anderen eine Absage zu erteilen.
 
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Na, mediascanner, dann würde mich aber schon interessieren, wie für dich die Realität aussieht.
 
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Ganz einfach: weil die einen ein Programm anhand seiner Selbstbeschreibung oder offizieller Programmaufträge bewerten, andere jedoch anhand seines tatsächlichen Inhaltes. Und da war Paradiso so "christlich" wie ein Sonnenstudio.
 
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Die MABB sieht das mit dem 'christlichen Sender' allerdings wohl ebenso und gibt heraus:
mabb.de schrieb:
Radio Paradiso ist vom Medienrat wiederholt, zuletzt 2009, auf Defizite bei den zugesagten Programmleistungen hingewiesen worden. Diese haben beim Medienrat Zweifel begründet, ob in der Zukunft wesentliche Verbesserungen beim Wortprogramm zu erwarten sind. Charakteristisch ist bisher eine vom Musikformat bestimmte Wellness-Ausrichtung unter Verzicht auf Programmelemente, die die an der Musik interessierten Hörer stören könnten. Das steigert zwar die Reichweiten und trifft auf eine entsprechende Nachfrage, doch trägt es nicht zu einem von journalistischen und christlichen Inhalten geprägten Programmprofil bei. Zudem konnte der Medienrat bei den Gesellschaftern aus dem christlichen Bereich weder nach den Unterlagen noch in der Anhörung eine hinreichende Bereitschaft erkennen, auf einen Ausbau journalistischer Elemente auch in den Hauptsendezeiten hinzuwirken und zu ihrer Finanzierung beizutragen.
Des weiteren (Geschichte Radio Paradiso):
paradiso.de schrieb:
Januar 1996: Der Direktor des Evangelischen Presseverbandes Nord e.V., Rainer Thun (später Gründungsgeschäftsführer des Senders, heute Mitglied des Beirates, Radiopionier und Berater Hermann Stümpert und der Chefredakteur des Ev. Rundfunkdienstes Nord, Matthias Gülzow (später erster Chefredakteur, heute Geschäftsführer von Radio Paradiso) formulieren den Lizenzantrag

Damit hatte die MABB bereits formuliert, dass Paradiso nicht beruecksichtigt werden kann, da das eigentliche Ziel des Senders, wie bereits seit 2009 des oefteren, auch weiterhin potenziell verfehlt wuerde.

Nachtrag:
Herr Wilfried Dethloff
Herr Günter Mahler Com!Media
Frau Christiane Lehmacher Dubberke Diakonisches Werk
Herr Stefan Förner Erzbischöfliches Ordinariat Berlin, Rundfunkarbeit
Herr Volker Jastrzembski Ev. Kirche Berlin-Brandenbung-schlesische Oberlausitz
Herr Roger Zieger Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche
Herr Martin Jeutner St. Elisabeth-Stiftung
Herr Ernst-Otto Menn Verein für Berlin Stadtmission
Und man ist sicher kein christliches Radio? - Das ist der derzeitige/bisherige Programmbeirat.
 
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@ Inselkobi: Man ist es zumindest on air nicht, bzw. nicht in dem Maße, wie es im Programmauftrag festgelegt war. Das hatte ich auch gestern so verstanden, als es um die Ursache der Nichtverlängerung der Lizenz für Paradiso ging.
Was ich in meinen Postings 7 und 9 als Reaktion auf 'rakete's Beitrag schrieb, war nur die allgemeine Infragestellung der Kopplung einer Lizenz (bzw eines Programmauftrags) an bestimmte (ideologische) Inhalte. (Unabhängig vom konkreten Fall "Paradiso") Ich habe nichts grundsätzlich gegen solche Programme, wenn sie sich finanziell tragen und jemand zuhört - gerne. Verbreitungswege gibt es genug. Auch kurze "christliche Programmbeiträge" im Tagesprogramm, wie sowohl im ÖR als auch in privaten Sendern a la "Worte auf den Weg" vorhanden, stören mich nicht. Aber ob man eine UKW-Lizenz daran koppeln sollte, hatte ich hinterfragt. Ich denke aber, das ist oben hinlänglich diskutiert worden und dabei sollten wir es bewenden lassen.
 
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herrlich, wie sich einige auch wieder mal (natürlich ganz unideologisch) an der cdu abarbeiten. im übrigen sind sowohl linke als auch die spd direkt oder indirekt an medienunternehmen beteiligt und das sicher nicht nur, weil sie eben mal geld verdienen wollen.

schön auch wie andere ihre weltsicht auch mal durchblicken lassen, wenn sie in einem post die cdu, al quaida und scientology in einem atemzug erwähnen. ;)

die meisten sender, ob privat oder ö-r haben eine ideologische färbung. da muss man nur mal ab und an genauer hinhören. ;)
 
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@Platten-Ratte: Und genau da ist der springende Punkt!
Der Programmauftrag wurde nicht erfuellt. Daher keine weitere Lizensierung. Journalistische und christliche Inhalte fehlen, ergo kein weiteres Senden. Wo ist das Problem?
Die MABB hat in meinen Augen das einzig richtige getan mit ihrer Entscheidung, die ich somit nicht in Frage stelle.
Natuerlich muss sich ein solcher Sender auch finanziell tragen koennen, allerdings sollte das nicht zum Problem der Hoerer gemacht werden, bzw. nicht auf Kosten der Hoerer (Nichterfuellung des Programmauftrages) gehen.

Das was ich mit meinem Beitrag #40 offenlegen wollte war, dass Paradiso sich ganz klar zum Auftrag gemacht hat, ein christliches Radio zu sein und von diesem Schema im Laufe der Zeit abgewichen ist. Gerne koennen wir es dabei bewenden lassen.
 
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http://www.bild.de/BILD/regional/be...o/medienrat-beschliesst-ende-des-senders.html
Sorry, dass ich BILD verlinke, fand aber folgenden Satz von Jutta Limbach doch sehr interessant:
"Und ehrlich: Paradiso war nicht einmal unter den letzten drei Sendern, die wir in Betracht gezogen haben.“"

Mich freut es für Oldiestar, denn die sind musikalisch zumindest anders. Paradiso ist mir ehrlich gesagt egal, hab ich nie gehört!
 
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Schreiben wir es doch bitte mal auf DEUTSCH Limbach sagt :„In 14 Jahren ist der Wortanteil bei Paradiso immer geringer geworden. Außerdem schreibt der Rundfunk-Staatsvertrag eine Neuausschreibung vor. Wir hatten zehn Bewerber, die alle die gleiche Chance bekommen haben. Und ehrlich: Paradiso war nicht einmal unter den letzten drei Sendern, die wir in Betracht gezogen haben.“ Ja da war selbst Schlager Radio Paloma und Sunshine Live waren besser als dieses armselige von Gott verstossene Elend! Und toll hier ein Bild in der Bild zu sehen - "Wir geben nicht auf!" Auf dem Bild : Nachtmoderatorin und Lifestyleguru Julia, Die Freitagnacht Kulturmod, der 2. Chef Mr. " Frechheit unser WORTANTEIL IST NICHT GESUNKEN" und EIN PRAKTIKANT! wie beschreibend für den ganzen Sender! Fakt ist: Wortanteil Null! Zitat der MABB die Gedanken zum Auftanken erinnern nur noch an Glückskeksbotschaften. Aber so wie es um die Kirche bestellt ist, Wo Bischhöfe besoffen junge Prister anbaggern, und es selbst erst nicht merken, ist so ein Glückskeks GOLD dagegen! Was meint IHR?
 
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Ob ein Oldiesender mehr Hörer erreicht? Sicherlich. An sich finde ich die Idee hinter "Paradiso" nicht übel, hab das in Berlin sogar mal gehört zufällig. Aber die service-und wellness orientierten Moderationen waren allesamt eher belanglos und animierten nicht zum dranbleiben.... und die Musik war irgendwie naja...
 
Was passiert denn eigentlich jetzt mit dem Radiohaus-Lazarett voll mit kranken Sendern wie Jam + Jazz?

Gehört die letztgenannte Insolvenzmasse denn überhaupt noch dazu? Das hier ist so formuliert, als wäre dem nicht mehr so: http://www.radiowoche.de/index.php?p=cheats&action=showcheat&area=1&plattform=1&id=54

Ansonsten fragt man sich schon, warum der deutsche Protestantismus nicht in der Lage ist, so etwas wie Domradio auf die Beine zu stellen.
 
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Der deutsche Protestantismus ist anders organisiert als die katholische Kirche. Das liegt sehr wesentlich an unterschiedlichen selbstverständnissen, die theologische Hintergründe haben.
In der Sache führt das dazu, dass die katholische Kirche von oben nach unten denkt, die evangelische Kirche dagegen von unten nach oben. Aber die evangelische Kirche gibt es eben nicht. Es gibt "nur" evangelische Landeskirchen, die sich wiederum gemeinsam organisieren müssen, wenn sie gemeinsam etwas auf die Beine stellen wollen.
Wer Privatradio macht, hat vielleicht gelegentlich auch mit den einzelnen, fürs jeweilige Sendegebiet zuständigen kirchlichen Radioredaktionen zu tun.

Dass die evangelischen Kirchen kein eigenes Radio betreiben, der ERF ist aufgrund seiner Geschichte etwas ganz anderes, hat aber seine Gründe. Als der Privatfunk in Deutschland startete, haben einige Landeskirchen durchaus erwogen, sich zu bewerben. Das erschien Mitbewerbern aber wettbewerbsverzerrend, weil die Kirche so ein Projekt anders finanzieren kann als reine Kommerzsender. Die Kirchen haben daraufhin ihr Vorhaben gestrichen und sind auf die Schiene gegangen, die heute gefahren wird und den Weg in die verschiedenen Landesmediengesetze gefunden hat. Nach dem Prinzip "wir verzichten auf eigene Sender, dafür kommen wir in euren Programmen vor" gibt es jetzt eben "Worte in den Tag", "Sonntagsmagazine" etc. bei den Privatfunkern.
In Berlin sieht das anders aus. Wie viel Kirchenkram gibt es denn bei BB RADIO, BRF 91.4, Klassik, NRJ, Spree, Motor usw.? Eben...
 
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