kann man sich mal Gedanken machen, ob das Produkt wirklich so toll ist, wie man glaubt.
Das ist sicher ein Punkt (deshalb gehen ja auch die Quoten in Bayern seit Jahren zurück), aber ungeachtet dessen war es einfach purer Höhenkoller und Größenwahn zu glauben, dass eine Regionalwelle im "Ausland" funktionieren würde - abseits der Regionen, die ohnehin dank UKW-Overspill schon historisch gewachsen zuhören, sprich: Baden, Südhessen, Thüringen, Sachsen, Südl.NRW, schwäb.Alb/Bodensee/Allgäu. Fairerweise muss man doch sagen: FFN, RSH, dem Berliner Rundfunk oder der Ostseewelle wäre es ganz ähnlich ergangen. Unabhängig davon, ob deren Produkt nun unbedingt besser ist.
Die Ostseewelle sendet z.B. in SH+HH auf DAB und hat dort Zahlen knapp über dem Radar (zusammen 6000). In Brandenburg (klassisches UKW-Overspillgebiet) sendet man nicht auf DAB und hat 9000 Hörer. Dort wo man ein Produkt bereits seit vielen Jahren von UKW her kennt, fällt es also leichter, Hörer zu halten als in Bundesländern, wo man völlig neu in den Markt kommt mit einem Namen, der auf ein einzelnes Bundesland ausgerichtet ist.
Zumal, es vor Ort andere, viel zu ähnliche Angebote gibt, die aus der Region berichten (Wetter, Verkehr).
Weil hier oft der Wunsch zu lesen war, die Ostseewelle sollte statt Antenne Bayern bundesweit senden. Das wäre genauso ein Flop gewesen. Nur überregionale Programme wie FFN Comedy oder Peppermint FM könnten das schaffen, weil diese auch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal haben.