• Diese Kategorie ist für die Diskussion über die Programminhalte der Sender gedacht. Über Senderstandorte und Empfang kann sich unter "DX / Radioempfang" ausgetauscht werden. Wir bitten um Beachtung!

MDR 1 Radio Thüringen - neuer Klang ab 07.05.2012

Status
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...dass da bereits im Vorfeld alles wasserdicht gemacht werden muss.
Wer macht was wasserdicht?

...warum jedem kooperationswilligen Sender in zentralistisch anmutender Manier dieselben Neuerscheinungen aufs Auge gedrückt werden
Wer drückt wem Neuerscheinungen "aufs Auge"? Die Sender haben die Programmhoheit. Ich wüsste nicht, dass sie sich da herein reden ließen.

Dahinter steht ein unschwer zu entkräftendes ökonomisches Interesse und nebenbei erklärt sich wie von selbst, warum in Deutschland (fast) keine echte Auswahl an klar unterscheidbaren Angeboten besteht.
Klar, Radiosender wollen Geld verdienen. Das ist doch kein Skandal.

Selbstverständlich müssen Künstler, die in Hot Rotation laufen auch ordentlich vermarktet und in Szene gesetzt werden
Falsche Sicht. Die Plattenfirmen sind es, die sich glücklich schätzen können, wenn die Sender Titel auf die Playlist setzen.

Langsam strengen mich Deine Allgemeinplätze und Passivsätze heftig an, Ricochet.

Im Übrigen wird "Un-Break My Heart" nicht wegen seiner Zugehörigkeit zu einem Genre nicht oder gerade gespielt, sondern, weil es ein Song ist, der in die Klangfarbe des Programm passt oder nicht. Glaubst Du, dass sich Otto Normalhörer in Suhl oder Eisenach Gedanken über das Genre des Stücks macht, um es dann dem Soul zuzuordnen?
 
Wer drückt wem Neuerscheinungen "aufs Auge"? Die Sender haben die Programmhoheit. Ich wüsste nicht, dass sie sich da herein reden ließen.

Ach komm, Countie. Wen verteidigst du eigentlich?

Am Ende willst du mir noch weismachen, dass es reiner Zufall ist, dass alle in etwa dasselbe spielen.

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@rico
da platzt mir gleich der kragen !!! so eine gequirlte scheisse habe ich in 30 jahren als musikredakteur/chef noch nie gehört.
komm mal runter von deinem verschwörungstrip oder hast du ganz schlechtes zeugs geraucht (Zaziki ???)
 
@ Count down:
... viel zu viel Strategien von Radiosendern...
Im Umkehrschluss bedeutet das doch, es gibt (fast) keine Strategie im Handeln der Radiosender. - Ich gebe zu, manche hören sich auch noch wirklich so an, aber das Ziel eines Radioprogramms kann doch nicht sein, sich überflüssig zu machen.
 
@rico
da platzt mir gleich der kragen !!! so eine gequirlte scheisse habe ich in 30 jahren als musikredakteur/chef noch nie gehört.
komm mal runter von deinem verschwörungstrip oder hast du ganz schlechtes zeugs geraucht (Zaziki ???)

Aber wie es wirklich läuft werdet ihr uns nie verraten, da ergeht ihr euch lieber in plumpen und unsachlichen Angriffen und geht einer sachlichen Eröterung unter Zuhilfenahme von allerlei Ausflüchten beharrlich aus dem Weg. Dein Ausfall klingt ja schon fast wie eine Bestätigung meiner (eigentlich völlig logischen) "Unterstellungen", sonst könntest du uns ja mal ein bisschen Einblick in die wahren Verhältnisse gewähren statt einfach so loszugeifern. Also erzähl mal ein bisschen aus dem Nähkästchen du kannst dir sicher sein, dass wir deinen Worten andächtig lauschen werden.

Eins ist klar und das gilt überall auf der Welt, wo mit Radio Geld verdient wird: Titel, die offiziell veröffentlicht werden, müssen Geld einspielen und werden schon allein deswegen in engster Rotation gespielt. Das deutsche Kommerz-Radio kann sich schon allein aus pekuniären Gründen nicht leisten irgend etwas dem Zufall zu überlassen, denn wie man weiß sind die Werbeeinnahmen, die das deutsche Radio an Land zieht, im internationalen Schnitt mit Abstand am geringsten. Warum also hängen sich alle deutschen Kommerzsender (enschl. den öffentlich-rechtlichen Pendants) unabhängig von den Bedürfnissen des Marktes an die paar wenigen "offiziellen" Neuerscheinungen mit Rückendeckung der Printlobby, warum darf nicht mal ein Musikredakteur selbst die Fühler ausstrecken und passende Titel in die Playlist einpflegen? Weil hinter den Kulissen längst ausgemacht wurde, was in der Rotation landet und was nicht.

In den USA ist es im Prinzip nicht anders. Jedes Radioformat speist sich aus der selben Quelle, alle Künstler werden landesweit zentral vermarktet und welche Titel floppen oder nicht entscheiden die Radiomanager der großen Anbieter (in Deutschland die Vertrauensleute der Anteilseigner). Solange der Hörer noch eine größere Anzahl unterscheidbarer Formate vorfindet ist diese zentrale Vermarktungsachse, die letztlich für angemessenen Airplay sorgt, alles andere als verwerflich.

Aber anderthalb miserabel abgestimmte Stummelformate sind zuwenig, unter diesen Bedingungen wäre es besser die Musikredakteure wieder in Amt und Würden zu setzen, auch wenn dadurch die lukrative Promo-Maschine ordentlich ins Stottern gerät. Die Hörer tun sich das ohnehin nur noch so lange an wie sie unbedingt müssen.

Ich habe nicht gesagt, dass irgend jemand die Radiosender zwingt Musik zu spielen, die sie nicht spielen wollen. Die, die es tun, machen das schon freiwillig.
 
Eins ist klar und das gilt überall auf der Welt, wo mit Radio Geld verdient wird: Titel die offiziell veröffentlicht werden müssen Geld einspielen und werden schon allein deswegen in engster Rotation gespielt. Das deutsche Kommerz-Radio kann sich schon allein aus pekuniären Gründen nicht leisten irgend etwas dem Zufall zu überlassen, denn wie man weiß sind die Werbeeinnahmen, die das deutsche Radio an Land zieht, im internationalen Schnitt mit Abstand am geringsten. Warum also hängen sich alle deutschen Kommerzsender (enschl. den öffentlich-rechtlichen Pendants) unabhängig von den Bedürfnissen des Marktes an die paar wenigen "offiziellen" Neuerscheinungen mit Rückendeckung der Printlobby, warum darf nicht mal ein Musikredakteur selbst die Fühler ausstrecken und passende Titel in die Playlist einpflegen? Weil hinter den Kulissen längst ausgemacht wurde, was in der Rotation landet und was nicht.

Ich geb's auf.
 
Nicht aufgeben, Count Down. Richtigstellen, die Verhältnisse offenlegen und Ricos "Wahnphantasien" argumentativ widerlegen.

Aber auch ich habe vorerst genug, vielleicht kommt ja doch jemand, der die Hintergründe des Radiogeschäfts fei von Geheimniskrämerei sachlich und schonungslos ausleuchtet.
 
Nicht aufgeben, Count Down. Richtigstellen, die Verhältnisse offenlegen und Ricos "Wahnphantasien" argumentativ widerlegen.
Wie soll das gehen? Wahnphantasien kann man per se nicht argumentativ widerlegen.
Aber auch ich habe vorerst genug, vielleicht kommt ja doch jemand, der die Hintergründe des Radiogeschäfts fei von Geheimniskrämerei sachlich und schonungslos ausleuchtet.
Ich warte ja auch schon so lange auf den, der mir schonungslos ausleuchtet, daß die Erde eine Scheibe ist. Diese Verschwörer, die die Wahrheit unterdrücken und die Leute bewußt mit der absurden Behauptung, die Erde sei eine Kugel, hinters Licht führen, sind aber leider zu clever und haben schon alle Schaltstellen infiltriert. Vielleicht sollte ich den Grafen so lange foltern, bis er das gesteht, was ich hören möchte?
 
Wie soll das gehen? Wahnphantasien kann man per se nicht argumentativ widerlegen.

Ja klar, so zieht man sich aus der Affäre. Auf die Gegendarstellung meiner so sachlich wie möglich vorgetragenen Gedankengänge warte ich schon seit Jahren, aber es kommt nix. Ein Blick hinter die Kulissen wird der Hörerschaft kategorisch verweigert, über die internen Abläufe schweigt man sich aus und eine Erklärung, warum in Deutschland überall dieselben Promosingles laufen müssen wird der Allgemeinheit vorenthalten.

Stattdessen stanzt man Phrasen von wegen "Wir spielen nur was der Hörer will", "was international am erfolgreichsten ist" (ist oft leicht widerlegbar, wie definiert man überhaupt international erfolgreich ?) oder "was sich als Hit bewährt hat" (Wo? In den US-Alternative-Radiocharts? In Schweden? Beim Probehören im Studio?). Und warum fallen so viele Hits unter den Tisch, warum werden so viele Genres, Künstler und Titel ausgeblendet? Der nationale Musikmarkt ist schon lange kein ernsthaftes Thema mehr, der Umstand, dass die Mischfähigkeit selbst erfolgreichster Titel irgendwo mal aufhört, wird zum Ärger der Hörerschaft konsequent ignoriert.

Wer hat hier keine Vernunftargumente auf Lager? Die Debatte wird auch diesmal wieder einschlafen oder mit persönlichen Diffamierungen enden, ich bevorzuge ersteres.
 
Ich bin weit davon entfernt jemanden zu diffamieren. Aber glaubst Du wirklich selbst was Du hier schreibst, oder willst Du uns alle hier verarschen.
ich werde einen Teufel tun, hier irgendwelche Geschäftsinterna aus dem Privatfunk bzw. von den Offis hier auszuplaudern. Ich bin doch meinem Job nicht böse.
Ich lebe seit 30 Jahren sehr sehr gut davon und habe keinen Grund zur Klage. Auch ich kann die Welt nicht verändern, also wird gespielt was der Programmchef bzw.
die Wellenleitung hören will. Was ich privat höre steht auf einem anderen Blatt, mit Sicherheit kein Programm mit einer 350er Rotation.
Und by the way jede Plattenfirma in Deutschland ist froh, wenn Sie irgendwo Airplay bekommt. Da werden von keiner Seite irgendwelche Neuvorstellungen vorher bestimmt.
 
Oh, dass ich sie noch erleben darf, die Wahrheit! - Es wird also nicht das gespielt, was irgendwelche undurchsichtigen Marktforschungen ergeben haben und die "Hörer" in Endlosschleife hören wollen, sondern es
wird gespielt was der Programmchef bzw.
die Wellenleitung hören will.
Danke, benno.
 
das ist aber nichts ungewöhnliches und auch kein großes Geheimnis, daß der Programmchef bzw. Wellenchef die Marschroute aufgrund von Markt/Media Forschungsergebnissen vorgibt. Das wird schon nicht aus dem Kaffeesatz gelesen. So ist es zu verstehen. Es geht natürlich nicht um den persönlichen Geschmack
des Programmchefs oder seiner Frau. Aber auch das soll es schon in der Vergangenheit gegeben haben.....:--))))
 
ich werde einen Teufel tun, hier irgendwelche Geschäftsinterna aus dem Privatfunk bzw. von den Offis hier auszuplaudern. Ich bin doch meinem Job nicht böse.
Ich lebe seit 30 Jahren sehr sehr gut davon und habe keinen Grund zur Klage. Auch ich kann die Welt nicht verändern

Ja, ich glaube ganz fest an das was ich hier schreibe und weil niemand willens oder fähig ist meine Behauptungen zu entkräften ist wohl auch eine Menge dran. Würde man mir im Prinzip recht geben hätte das eine schlechte Außenwirkung und so versucht man die Glaubwürdigkeit des Kritikers zu erschüttern, indem man ihn persönlich angreift. Zur Sache äußert man sich aber lieber nicht.

Ich glaube dass Leute wie Benno auch unter anderen Konstellationen sehr gut vom Radiogeschäft leben könnten, weil die Misstände ursächlich nichts mit ihrer Tätigkeit zu tun haben. Aber die Grundvoraussetzungen sind nun mal wie sie sind, und danach müssen sich auch die Bennos dieser Welt richten. Das verstehe ich voll und ganz.

Und by the way jede Plattenfirma in Deutschland ist froh, wenn Sie irgendwo Airplay bekommt. Da werden von keiner Seite irgendwelche Neuvorstellungen vorher bestimmt.

Wer hat denn das behauptet? Zeigt mir doch mal die Stelle wo ich das geschrieben habe, ihr werdet sie nicht finden!

Ich habe nur gesagt dass es im Vorfeld verbindliche geschäftliche Vereinbarungen zwischen Managern im Radiobereich und jenen im Plattengeschäft gibt, welche Titel offiziell "veröffentlicht" und im Radio eingesetzt werden. Die absolute Kommandogewalt liegt natürlich voll und ganz bei den Radiobevöllmächtigten im Umkreis des Verlagswesens. Etwas anderes habe ich nie behauptet.

das ist aber nichts ungewöhnliches und auch kein großes Geheimnis, daß der Programmchef bzw. Wellenchef die Marschroute aufgrund von Markt/Media Forschungsergebnissen vorgibt.

So ein Wellenchef ist in Wahrheit nur ein Ausführungsorgan, das sich nach den Vorgaben des Überbaus zu richten hat. Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt es vereinzelt noch so etwas wie "echte Senderautonomie". Es gibt auch noch die eine oder andere Miniaturklitsche für Jazz oder Hip-Hop, die sich gerade so über Wasser halten kann und innere "Gestaltungsfreiheit" genießt.
 
Wie die Musikmischung in einem Radiosender von heute entsteht ist eigentlich kein Geheimnis, da es so mittlerweile fast überall gemacht wird, auch ausserhalb Deutschlands:

1. Es wird eine sog. Mappingstudie erstellt, die die Bedürfnisse der Hörer im Sendegebiet ermittelt. Musik ist da ein Teil, es geht aber auch um andere Dinge. Und bei einem neuen Sender geht es auch darum, in welchem Segment im jeweiligen Gebiet noch Platz ist.

2. Anhand der Ergebnisse der Mappingstudie wird die grundsätzliche Musikausrichtung des Senders festgelegt.

3. Nun werden jede Menge Titel getestet, die in das zuvor festgelegte Format passen könnten. Das passiert entweder in einem Auditoriumstest oder aber per Telefon.

4. Aus diesen Titeln wird der Backpool zusammengestellt, also die Basismusik.

5. Paralel dazu beginnen die regelmässigen Musiktest aktueller Titel, die dann mit dem Backpool gemischt werden. Welche Titel in diese Tests kommen entscheidet die Musikredaktion. Sie orientiert sich dabei an dem vorher festgelegten Format, ganz selten auch an den Wünschen des Programmchefs :) Neue Titel werden zunächst warmgespielt, bevor sie abgefragt werden, denn unbekannte Songs testen in der Regel bei den Hörern schlecht. Auch hier entscheidet das allein die Musikredaktion. Ich kenne Musikredaktionen, die sich darüber teilweise tagelang streiten...Einige Sender überprüfen dann auch noch einen Teil des Backpools, ergänzen diesen und sparen sich dadurch z.B. den Auditoriumstest.

So oder so ähnlich läuft das also überall ab, egal in welchem Format. Die Musikindustrie hat darauf keinerlei Einfluss. Und es gibt auch keine Verschwörung böser Mächte, sondern lediglich Geschmäcker. Und die sind nun mal sehr verschieden. Diese auch nur innerhalb eines Formates unter einen Hut zu bekommen ist alles andere als leicht.

Zusammengefasst entscheiden also die Hörer einzig und allein über die Musik, die in einem Radiosender gespielt wird.

So ist es. Wirklich. Aber ich befürchte, dass es ricochet nicht interessiert und er bei seiner Meinung bleibt, auch wenn ich die von ihm geforderten Fakten gerade geschildert habe.
 
Zusammengefasst entscheiden also die Hörer einzig und allein über die Musik, die in einem Radiosender gespielt wird.

So ist es. Wirklich. Aber ich befürchte, dass es ricochet nicht interessiert und er bei seiner Meinung bleibt, auch wenn ich die von ihm geforderten Fakten gerade geschildert habe.

Es ist nett, dass du uns noch einmal in aller Ausführlichkeit das Researching-Prozedere aufgeschlüsselt hast, bei dem Titel auf ihre Recurrent-Tauglichkeit getestet werden (ich erinnere in diesem Zusammenhang noch einmal an die vielen fruchtlosen, bis an die Schmerzgrenze gehenden Debatten mit dem in Personalunion auftretenden User Laser/Empire).

Nach welchen Kriterien die Titel ausgewählt werden, die erst im Radio angeteasert und dann alternativlos auf ihre Akzeptanz getestet werden, erfahren wir aber nicht. Und warum überall derselbe Dudelkram läuft natürlich auch nicht. Dabei wäre genau hier

Erst verengt man den Titelkatalog auf ein überschaubare, willkürlich getroffene Vorauswahl, dann tut man so als würde man die Wünsche der Leute berücksichtigen.
 
Die Titel werden von der Musikredaktion ausgewählt - und zwar von Anfang an. Wer, wenn nicht die Musikredakteure, sollte denn sonst die Titel auswählen?

Ich teile im übrigen nicht Ihre Auffassung, dass überall die gleichen Titel laufen. Da gibt es - je nach Ausrichtung des jeweiligen Senders - große Unterschiede. Das Prinzip ist nur überall das gleiche oben beschriebene. Aber natürlich ist das Bessere der Feind des Guten, also wenn Sie eine andere Verfahrensweise zur Ermittlung der Hörerwünsche bezüglich der Musikzusammenstellung haben, bin ich gespannt auf Ihre Ideen.
 
Die Titel werden von der Musikredaktion ausgewählt - und zwar von Anfang an. Wer, wenn nicht die Musikredakteure, sollte denn sonst die Titel auswählen?

Besser gesagt sie bestimmt die Reihenfolge, denn der Titelpool an neuer Musik ist systembedingt begrenzt. Ich entschuldige mich im Voraus für diese kleine Spitze.
 
"Von Anfang an" meinte, dass auch die Titel für den Backpool von der Musikredaktion festgelegt werden. Aktuelle Titel werden ständig getauscht - und natürlich ist die Anzahl der Titel in einem Test begrenzt, es sollen ja sinnvolle Ergebnisse ermittelt werden. Allerdings testen professionelle Sender jede Woche und da ist genug Platz. Und - wie oben schon erwähnt - gibt es trotzdem regelmässig lange Diskussionen innerhalb der Musikredaktionen darüber, welche Titel in den Test bzw. in die Rotation kommen. das gehört zum Job eines Musikredakteurs. Und das ist auch gut so.
 
Um echtes Interesse beim Hörer zu wecken bräuchte es eine Reihe klar vordefinierter, massenattraktiver Wellenprofile, die sich erkennbar von anderen Formaten abheben und flächendeckend durch regionale Ableger vertreten sind. So schafft man die Voraussetzungen für eine größere Hörerloyalität und so kann man auch im Bereich der deutschen Musik für gute Neuerscheinungen mit großer Breitenwirkung sorgen, der Kooperationsbereitschaft von Seiten der Musikindustrie könnt ihr euch jedenfalls sicher sein. Es ligt überdies auf der Hand, dass die erwachsenen Hörer statt der ewigen Oldieschleife gern passende Neuerscheinungen und unbekannte Titel aus internationalen Genres hören (und kaufen) würden, aber keiner trägt dieser Hörergruppe Rechnung.

Ich bezweifle generell dass der Printapparat viel Interesse an einer Hörergruppe hat, deren Schwerpunkt zwischen 25 und 50 liegt, obwohl diese starre Haltung dem Kommerzradio über kurz oder lang das Genick brechen wird. Aber vielleicht ist dieser Umstand im Strategiepapier bereits fest eingeplant (weiß man's?).

Im internationalen Bereich ist die Auswahl an radiotauglichen Singles ohnehin überwältigend, jetzt bräuchte nur noch jemand das Händchen, stimmige Wellenprofile zu entwerfen, die in Deutschland ganz gezielt spezifische Hörergruppen ansprechen, in denen nich blindlings Kraut und Rüben durcheinandergeworfen werden oder das allgegenwärtige, grottige Einheitsgdeudel aus widersprüchlichsten Musikstilen erschallt, an dem auch in Zeiten magerster Werbeausbeute immer noch zu viele Leute ganz gut gerdienen; noch, denn irgendwann sind die Hörer sowieso über alle Berge. Ich sage nur HSDPA und LTE.

Wenn ihr kein mehrspuriges Radiosystem auf die Beine stellt seid ihr früher oder später sowieso unten durch. Ob ihr versucht das Digitalradio anzukurbeln, ob ihr die Werbetrommel für ein neues attraktives Webradioportal rührt oder ob ihr tatsächlich daran geht, das alte Analogradio durch stärkere Differenzierung der verlagseigenen Wellen wieder ein bisschen attraktiver zu machen ist egal - ihr müsst jetzt handeln, denn es ist bereits 2 Minuten vor 12.
 
Das ist Ihre Sicht der Dinge. Wenn ich diese zusammenfasse, sind Sie also unzufrieden mit dem derzeit gebotenen und wollen, dass die Radiomacher etwas entwickeln, dass Ihnen persönlich gefällt, richtig? Die von Ihnen angedachten Wege haben Sie selbst entwickelt oder sind sie durch Fakten unterlegt?

Im übrigen haben Sie meine Fragen leider nicht beantwortet. Das ist schade.
 
Die Postings von Radio2010 kann ich voll und ganz bestätigen: so wird es gehandhabt. Lediglich der Satz "Zusammengefasst entscheiden also die Hörer einzig und allein über die Musik, die in einem Radiosender gespielt wird." ist ist ergänzungswürdig. Ich würde sagen: "Zusammengefasst entscheiden also die Hörer einzig und allein über die Musik, die in einem Radiosender gespielt wird. Ob dieselben Hörer letztlich den Musikmix und die Wiederholungsrate der von ihnen selbst getesteten Musiktitel gutheißen, ist damit noch lange nicht gewährleistet."

Zurück zum Bezug zu Thüringen! ;)
 
@ricochet: Dann verstehe ich Ihre Diskussion hier noch weniger.

@ count down: Da hast Du natürlich recht, es kommt immer darauf an, was eine Musikredaktion mit den Ergebnissen dann macht :)
 
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