Quo vadis, Deutschlandradio?

Die Veränderung ist natürlich heute Abend in der letzten Sendung auch ein Thema:

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Mittlerweile wurde der Titel auch in der Online-Programmvorschau angepasst, da stand gestern noch der bisherige.

Ein weiterer Qualitätsverlust der weh tut, wobei ich mich frage bei was man beim DLF überhaupt sparen könnte ohne dass es schmerzt, das ist bei den Dudelwellen leichter.

Und ich bin auch weiter kein Freund von on Air "zweitverwendeten" Podcasts.
 
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Ein weiterer Qualitätsverlust der weh tut
Ob es einen Qualitätsverlust abgesehen vom Quantitätsverlust (20 statt 50 Minuten) geben wird, ist ja noch gar nicht sicher. Erstmal abwarten. :) Gut ist doch, dass es auf jeden Fall eine Nachfolgesendung mit ähnlichem inhaltlichem Schwerpunkt geben wird.

wobei ich mich frage bei was man beim DLF überhaupt sparen könnte ohne dass es schmerzt, das ist bei den Dudelwellen leichter.
Jetzt kommen die Sparrunden auch beim Dlf an. Wehgetan hat es bereits beim ersatzlosen Wegfall der Musiksendungen in der Nacht auf Samstag.
 
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Dieser Einschnitt schmerzt bei mir ebenfalls sehr, gehörte doch "Aus Kultur- und Sozialwissenschaften" zu den absoluten Premiumbeiträgen im DLF! Gleichzeitig bin ich stinkwütend über die Einsparung einer regelmäßig so brillant recherchierten Sendung.
Es ist zum Kotzen, daß so auf ganz leisen Sohlen die Qualität und damit in aller Regel auch die Kosten für das Programm herabgesetzt wird. Die Sparbrechstange wird wie immer da angesetzt, wo der zu erwartende Widerstand am geringsten sein wird, weil die entsprechenden Programmbeiträge ohnehin nur von einer kleinen Minderheit gehört und wertgeschätzt werden.
Und so wird es mit dem Qualitätskahlschlag still und geräuschlos weitergehen, bis der Stammhörer immer öfter genervt abschaltet weil sich Langeweile breit macht. Und eins war "Aus Kultur- und Sozialwissenschaften" so gut wie immer: Verdammt spannend und interessant!
 
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Heutzutage ist ja alles messbar. Und vermutlich wird diese Sendung online und in den Podcasts nicht zu den gefragtesten gehört haben. Damit ist das Schicksal dann wohl vorgezeichnet. Wenn ich mir das Themenspektrum der letzten Sendungen so anschaue, hat man "Kultur- und Sozialwissenschaften" sehr weit gefasst? Ich sehe da z.B. auch viel Geschichts- und Politikwissenschaft.
 
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Wehgetan hat es bereits beim ersatzlosen Wegfall der Musiksendungen in der Nacht auf Samstag.
Das war der letzte Qualitätsverlust den ich meinte.
Ob es einen Qualitätsverlust abgesehen vom Quantitätsverlust (20 statt 50 Minuten) geben wird, ist ja noch gar nicht sicher. Erstmal abwarten. :)
Naja, auf jeden Fall geht die Themenvielfalt verloren, es wird im neuen, kompakten Format ein Thema behandelt und nicht wie z.B. heute deren 4. Zukünftig kommt nur das was man für so relevant hält, dass man dafür 20 Minuten zur Verfügung stellt, alles andere fällt dann einfach unter den Tisch.
 
Die Sendung war wirklich auf sehr wissenschaftlichem Niveau, könnte mir vorstellen, dass sie massenkompatibler gemacht wird 😐
 
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Die Sendung war wirklich auf sehr wissenschaftlichem Niveau, könnte mir vorstellen, dass sie massenkompatibler gemacht wird 😐
So ähnlich wird es wahrscheinlich (wenn überhaupt) vom Dradio kommuniziert werden. Aber machen wir und nichts vor: Hier geht es um gnadenlose Einsparungen und nicht um Qualitätserhaltung. Was lehrt und die Vergangenheit in der deutschen Rundfunk- und TV-Landschaft? Massenkompatibilität = (Die Intelligenz maßlos beleidigender) Schrott!!! :mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
 
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DLF ist für mich ein Info-Sender zum Durchhören. 100 % Wort, ganz ohne Musik-Specials???
Musik könnte beim Berliner Schwesterprogramm gut präsentiert werden. Ich brauche die Klänge beim DLF nicht im Mindesten.
DAS kann es nicht sein! - DLF bietet eine gute Mischung aus Info und Musik. - Kultur ist auch mit drin.
Das Berliner Schwesterprogramm hat auch gute Qulitäten. Dort ist der Schwerpunkt wirklich eher auf Kultur. DLF ohne Musik, DLF-Kultur ohne Wort? - Geht gar nicht!
"Quo vadis Deutschlandradio?" - Deutschlandfunk hat drei Wellen. Auch DLF-Nova sehe ich als qualtitav hochwertig an. Die ÖR wollen sparen? - Bei den Länderanstalten sehe ich große Sparpotentiale. Stichwort: Vereinheitlichte Nachtprogramme. Weiter könnten auch die Musik-Dudler für ein Mantelprogramm zusammen geschaltet werden. WIN-WIN-Effekt: Längere Sendezeiten für wirklich regionale Grundversorgung.
Konkret:
DLF-Nova sollte weiter entwickelt werden.
DLF und DLF-Kultur könnten - Konjunktiv! - verschmolzen werden. M. E. nicht wünschenswert.
 
(...)
DLF-Nova sollte weiter entwickelt werden.
DLF und DLF-Kultur könnten - Konjunktiv! - verschmolzen werden. M. E. nicht wünschenswert.
Das wäre meiner Meinung nach der absolute Super-Gau für den nationalen Hörfunk in D und eine furchtbare Tragödie für alle Hörer die das bunte, "unformatierte" Qualitätsradio der 80er und 90er (wie z.B. das damalige WDR I und WDR II) liebten und in DLF Kultur eine neue Heimat gefunden haben!
DLF Kultur ist mit seiner qualitativ besonderen Kombination aus Einschaltprogramm in der Abendstunden und hochwertigem Durchhörprogramm am Tage einzigartig. Das gilt auch für das Musik-Wort-Verhältnis von im Schnitt 40:60 zumal wir es mit keinem nervtötenden Gedudel in Dauerrotation zu tun haben sondern vielmehr mit ordentlicher, breit aufgestellter U-Musik am Tage und E-Musik an bestimmten Abenden.
Ich würde DLF-Kultur am ehesten noch mit dem französischen RTL vergleichen (auch wenn hier bis auf ganz wenige Ausnahmen keine klassische Musik mehr gesendet wird).
Wenn dieses wohltuende deutsche Kulturdampfradio wegfiele bliebe so manchem Hörer wohl nichts anderes übrig als wieder neiderfüllt ins Nachbarland hinüberzublicken.
 
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Und der Podcast der ganzen Sendung von Aus Kultur-und Sozialwissenschaften (eine meiner Lieblingssendungen) wurde schon zur Jahreswende eingestellt, es gibt nur noch einzelne Beiträge, was ich sehr schade fand, weil ich die Sendung nur als Audio on Demand hören kann. Die Zerstückelung in einzelne Beiträge gefällt mir nicht.
Auf der Sendungshomepage kann man die Sendung der letzten Wochen als Ganzes auch nachhören:



Relativ neu ist auch die Sendung „JazzFacts Fragebogen“ auf dem Sendeplatz der „JazzFacts“
Im unregelmäßig stattfindenden Gesprächs-Format „JazzFacts-Fragebogen“ nehmen die Gäste im musikalischen Blind-Test zu vorgespielten Tonträgern Stellung, bringen eine eigene Hörauswahl mit und geben Auskunft über ihre Gedanken zur Musik.
 
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Ich nehme an, dass die Ambivalenz von Nostalgie und Wehmut einerseits, technischen Gründen, die für den Namenswechsel sprachen, und einem Wunsch nach Erneuerung des Formats ernst gemeint sind. Ich wünsche den Macher/inne/n der Sendung viel Erfolg und bin gespannt!
Der Rahmen der täglichen Abendsendung zur TV Hauptsendezeit nach 20:00 Uhr lief damals unter dem Titel "Studiozeit". Du lieber Himmel, das habe ich fast schon wieder vergessen! Das war aber angesichts der besonderen Qualität dieser Reihe unerheblich! (Und auf WDR II lief zur gleichen Uhrzeit der "Radiothek"-Nachfolger "Popsession", ebenfalls ein Rahmen für diverse Themensendung.) Die Lücke die hier aufgerissen wird ist außerordentlich beträchtlich!
Übrigens bin ich jetzt erst so richtig verärgert über die aus heiterem Himmel einschlagende Streichung der Premiumsendung "Aus Kultur- und Sozialwissenschaften"! Das macht mich nun nur noch sprach- und fassungsloser!
Es ist nicht nur zum Kotzen sondern auch zum Heulen....!!!
 
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Ich teile ja aufgrund der leidvollen Erfahrungen vor allem der letzten zwei Jahrzehnte die Bedenken bzgl. des Qualitätsverlusts nach Programmänderungen. Allerdings finde ich auch, dass sich ein Radioprogramm verändern können sollte, ohne dass gleich die Entsetzensschreie ausgestoßen werden, obwohl noch nicht eine Sendung des neuen Formats ausgestrahlt wurde.

Noch etwas zur Musik im DLF: Ich glaube nicht, dass es dem Programm zuträglich wäre, würde man die Musik komplett zum DLF Kultur abschieben. Dann gäbe es z.B. auch kein Wochenendjournal mehr und kein Klassik-Pop-et cetera Außerdem müsste man dann auch die Existenz andreerr Sendeformen in Frage stellen, z.B. Hörspiele, die ja in einem reinen Informationsprogramm auch nichts zu suchen hätten. Ob aber die verschiedenen musikalischen Genres ausreichend im DLF Berücksichtigung finden, ist eine sehr berechtigte Frage. Da ist leider in den letzten Jahren vieles außerhalb der Klassik auf der Strecke geblieben.
 
Ich teile ja aufgrund der leidvollen Erfahrungen vor allem der letzten zwei Jahrzehnte die Bedenken bzgl. des Qualitätsverlusts nach Programmänderungen. Allerdings finde ich auch, dass sich ein Radioprogramm verändern können sollte, ohne dass gleich die Entsetzensschreie ausgestoßen werden, obwohl noch nicht eine Sendung des neuen Formats ausgestrahlt wurde.
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Prinzipiell hast Du erst einmal recht! Natürlich sollte man sich eine Sendung zunächst angehört haben bevor man zur Kritik übergeht.
Doch mir ist sofort die stark verkürzte Sendezeit des neuen Formats von 50 auf 20 Minuten aufgefallen. Wenn die Sendezeit radikal gekürzt wurde kam bei Programmreformen erfahrungsgemäß immer nur Halbgares dabei heraus. Das mußten besonders leidvoll die Hörer von WDR III erfahren. Ein prominentes, unschönes Beispiel war "Das kritische Tagebuch! Erst gekürzt und dann komplett gestrichen hat man diese Institution gegen den relativ starken Widerstand der Hörerschaft mit Biegen und Brechen durchgesetzt.
"Aus Kultur- und Sozialwissenschaften" lebte einerseits von der Themenvielfalt der einzelnen Beiträge, die andererseits aber alle einem roten Faden folgten. So ein Format funktioniert nicht in gleichbleibender Qualität mit lächerlichen 20 Minuten Sendezeit! Deshalb meine große Enttäuschung und mein Ärger!!! 🤬
 
Wenn die Sendezeit radikal gekürzt wurde kam bei Programmreformen erfahrungsgemäß immer nur Halbgares dabei heraus. Das mußten besonders leidvoll die Hörer von WDR III erfahren. Ein prominentes, unschönes Beispiel war "Das kritische Tagebuch! Erst gekürzt und dann komplett gestrichen
Oder die Zugabe bei WDR 2: Ursprünglich 22-1 Uhr, dann mehrmals hin und her geschoben, erst auf 22-0 Uhr gekürzt, später dann irgendwo dazwischen gequetscht zwischen 22.30-23.30 Uhr ("prominenterer Sendeplatz"!), und schließlich dann ganz eingestellt. Das war auch so ein Tod auf Raten par excellence.

Bei "Aus Kultur- und Sozialwissenschaften" sehe ich den Fall aber etwas anders: Hier kürzt man nicht nur und lässt die Sendung auf Raten sterben, sondern startet mit einem neuen Konzept. 20 Minuten ein Thema statt 50 Minuten Magazin - weshalb sollte das eine, abgesehen von der kürzeren Sendezeit, dem anderen ganz grundsätzlich unterlegen sein?
 
Hm, ...
... ich möchte ein WORTprogramm.
Dito! - DLF mach als WORTprogramm eine gute Figur; geht auch als INFOprogramm durch. Anders als andere Info-Wellen auf den vielen Ländersendern. 100% WORT ist schwer zu konsumieren; totaler Verzicht auf Zwischen-Klänge, oder auch ganze ohne stundenweise geschaltete Musiksendungen ... wären extrem extrem.
@StabsstelleIV in #1186 gibt sich da sportlich:
Ich brauche die Klänge beim DLF nicht im Mindesten.
Im Frühmagazin "Informationen am Morgen" 05:00 bis 09:00 bastelt DLF an den Klängen zwischen den WORT-Elementen. Früher wurden noch Musiktitel angespielt. Dann wurden avantgardistische Klänge produziert und eingespielt. Da waren offenbar viele Hörer irritiert. Aktuell werden etwas ruhigere Trenner-Klänge eingespielt.
 
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