Zunächst mal braucht es ein paar Jahre, bis eine Marke bekannt ist. Daher die goldene Regel: Reicht das Geld in Deinem Sack im Keller nicht für die ersten fünf Jahre, dann lass es sein. Denn so lange braucht es, bis Du etwas aufgebaut hast, auch Geschäftsbeziehungen. Klar kann man es jetzt auf Corona schieben und freilich kam das ein Jahr nach Sendestart ungünstig, aber es fällt schon auf, dass, egal in welcher Branche, einige Firmen an diesem Ereignis (angeblich) kaputt gingen und andere haben es durchstanden. Es hat viel mit betriebswirtschaftlichem Know-how zu tun. Jenes würde ich mir auch nicht zutrauen, da muss man sich jemanden ins Boot holen, der das drauf hat. Meine Ansicht mittlerweile: Als Lokalsender auf dem Land hast Du ne Chance, wenn Du a) low budget machst
b) das Lokle/Regionale unbedingt in den Vordergrund stellst, Klinken putzt und vor Ort überall präsent bist
c) von der Aufmachung und der Musikfarbe einen ganz klaren Kontrast zu den anderen Programmen bietest.
Was Du dagegen nicht brauchst:
a) die tollste und neueste Technik
b) teure Werbeplakate
c) die coolste und lustigste Morgenshow
In Oldenburg hätte es sich m.E. angeboten, jene Zielgruppe anzusprechen, die sich durch NDR Niedersachsen und Bremen 1 nicht mehr richtig angesprochen fühlt. Aber vor 50+ hat man ja in diesem Land so Angst, die Werbetreibenden könnten sich dafür nicht interessieren. Dann schaut mal auf die Demographie speziell auf dem Land. Von Anfang an auf ein „gutbürgerliches“ Programm zu setzen (wie es damals Kieninger bei Neckarburg nannte) hätte sicher nicht geschadet.