Vieles neu beim rbb-Radio

Der zweite Satz zeigt ein interessantes Problem, den Missbrauch von Macht. Wer aufmuckt, dem wird das Maul gestopft, sehr nett.
Darum geht es @yra soweit ich es verstanden habe nicht. Mit
Wenn Du bei mir freier Autor wärst, würdest Du bei so einer Aussage in einem Artikel wahrscheinlich nie wieder angerufen werden.
ist - so vermute ich zumindest - die statistische Unsicherheit und Unseriösität gemeint, die hinter
..... ich öfter mal nachgefragt hab
zu erkennen ist. Das ist handwerklich einfach schlecht, wenn man auf so wenig eine Aussage aufbaut. Das ist auch dann noch handwerklich schlecht, falls die Aussage zufällig dennoch zutreffend sein sollte.

Da geht es in der Kritik nicht um den Inhalt / die Richtung der Aussage, sondern um die Methodik.

Das "öfter mal nachgefragt" ist aber immerhin besser als das "vollständige Orakeln", wie es offenbar von zwei einstigen IRT-Mitarbeitern vor der Empfehlung an die ARD, via DVB beim Hörfunk auf LC-AAC zu gehen, erfolgt ist:

Ein AAC-LC Decoder sollte in nahezu allen HD-
fähigen DVB-S- bzw. DVB-S2 Endgeräten enthalten sein.


"Sollte" liest sich für mich wie "wir haben gar keine Verbindung mit der Realität aufgenommen, wir denken uns einfach mal, dass es so ist." Die Folgen davon sind ja bekannt (hunderttausende Kabelradios erstmal funktionslos, viele HDTV-Receiver stumm).

Bei Dir ist es schonmal besser: Du hast wenigstens "öfter mal nachgefragt". Reicht aber nicht für statistisch belastbare Aussage, selbst wenn die Situation der Betroffenen tatsächlich besch... sein sollte.
 
@Adolar
Du stellst da sehr gute Fragen. Ich versuche mal die Tage ein paar Quellen wieder zu finden.
@lg74
Da gehe ich nicht mit. Das ist ein Forum und keine Redaktion. Es schon auch ein paar Quellen, die Linke hat sich zum Beispiel mit dem Thema beschäftigt. Nur da tritt Jemand komplett anonym auf und schreibt was von, er oder sie würde einen gleich vor die Tür schieben. Es gibt sehr präkere Arbeitsverhältnisse beim RBB und da ist selbst jeder Einzelfall zuviel.
 
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Ich versuche mal die Tage ein paar Quellen wieder zu finden.
Gerne, mach das mal! Vielleicht gibt es ja auch über die Freienvertretung eine Statistik, die diesen Namen verdient und Dir ne Menge Arbeit abnimmt?

Eine Beschreibung von "Einzelschicksalen" ist freilich auch hilfreich, um die Situation zu verstehen. Statistisch hilft sie halt aber nicht allzusehr weiter.

Da gehe ich nicht mit. Das ist ein Forum und keine Redaktion.

@yra schrieb aber extra,

Wenn Du bei mir freier Autor wärst, würdest Du bei so einer Aussage in einem Artikel wahrscheinlich nie wieder angerufen werden.
und bezog sich damit auf tatsächlich redaktionelle Arbeit.

Da das hier ein Forum ist, wirst Du freilich auch keine Sperre oder sonstwas bekommen für Aussagen, die sich auf wenige persönliche Befragungen beziehen. Hier werden halt keine journalistisch solide recherchierten Texte erwartet. Und damit stimmen die Verhältnisse wieder.
 
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Ich hab darüber nochmal nachgedacht, was hier geschrieben wurde. Es ist ganz komisch, was hier so geschrieben wurde. Wie man plötzlich versucht über journalistisches Handwerk zu sprechen, obwohl die Transparenz, wie denn die Gemengelagen in der Beschäftigung beim öffentliche rechtlichen Rundfunk gar nicht vorhanden ist. Ich hab inzwischen auch an einem der Knotenpunkte nachgefragt. Es ist nicht herauszufinden, wie die Dienste aufgeteilt sind. Es gibt Moderatoren, die um die 100000 Euro im Jahr verdienen ( das sind aber ganz wenige ) und dann Produktionshilfen, die weniger als den Mindestlohn bekommen. Dazwischen gibt es unendlich viele verschiedene Modelle. Ich meine das ist hier ein Forum, was soll das? Es gibt Leute, die ich als Journalisten, als Radiomacher sehr schätze und da hab ich mal nachgefragt und was mir erzählt wurde, ist desaströs. Ich werde mich nicht nochmal hier in so eine Ecke stellen lassen. Ich hab von einer Tendenz berichtet, die ich so wahr nehme und man kann mich gerne eines Besseren belehren aber anonym rumzupöbeln, das hat für mich keinen Wert.

 
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Was man so "Newsletter" nennt:


By the way: Ist es eigentlich niemanden peinlich, bei Podcasts mit ein paar Folgen diese auf dem US-TV basierende Kennzeichnung mit Season/Episode zu nutzen? Meint der rbb, das kennen auch alle Nicht-Serien-Nerds?

Zumal wenn man alle Folgen einer "Season" oder von mir aus "Staffel" am selben Tag hochlädt und dann noch nicht mal die letzte nach oben setzt, wie bei: https://www.ardaudiothek.de/sendung/geheimnisvolle-orte/91695354/
 
Habe den Artikel mal nachgelesen. Diese freie Mitarbeiterin, 20 Jahre hauptsächlich für den rbb gearbeitet, hat dabei durchschnittlich 60.000 Euro jährlich (ihre Kollegen schätzt sie auf 40.000 bis 50.000 Euro) und einen Tagessatz als "Abendschau-Reporter" von 320 Euro.

Bildunterschrift:

Früher wurden Freiberufler beim RBB aufgrund der Unsicherheit besser als Festangestellte bezahlt. Das hat sich ins Gegenteil verkehrt.
 
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Und der Kameramann der mit 180 Euro abgespeist wird, der Radioredakteur für 250 Euro am Tag. Über die Anzahl der Einsätze sagt das trotzdem nichts aus. Da sind einige komplett am Arsch, weil das Programm immer mehr zusammen gestrichen wird. Lassen wir das, das Ping Pong bringt an der Stelle nichts. Ich verstehe das total, das ist auch zu schlecht zu greifen.
 
Der Artikel dreht sich hauptsächlich um das Ungerechtigkeitsgefühl, dass die freien weniger bekommen also feste. Die Gehaltshöhe selbst wird gar nicht gewertet.

Aber @Philclock, weil es mich wirklich interessiert: Was macht denn so ein freier "Radioredakteur" für die 250 Euro am Tag? Was muss der können? Habe wirklich keine Vorstellung.
 
Ich müsste für 180€ netto 14 Stunden arbeiten und bekomme auch nicht mehr als 40000€ brutto im Jahr, allerdings ganz anderer, aber sehr gesuchter Bereich.
Eine Frage: Wie viele Wochenstunden macht ein freier Mitarbeiter durchschnittlich für die 40-60.000€ im Jahr?
 
Das Problem ist eben die Unsicherheit. Was nützten dir selbst 2000 Euro dafür, dass du als Wetterfee Eseln in einem 3-Minuten-Einspieler Eimer über den Kopf ziehst, wenn nächste Woche eine jüngere Hüpferin geholt wird und nirgends anders Wetteransager gesucht werden? Von solchen speziellen Jobs gibts eben viele.

Außerdem wird beklagt, dass man auch Vorbereitungszeiten hat, die eben im Tagessatz (unbezahlt) mit drin sind. Und seine Buchhaltung muss man dann auch noch machen.
 
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Die Unsicherheit und das Hinterherrennen hinter Aufträgen ist natürlich etwas, was da nicht eingerechnet wäre. Mir geht es auch nicht darum den Freien nicht das (oder mehr) Gehalt zu gönnen, ich versuche nur die Dimensionen besser einordnen zu können.
 
Was macht denn so ein freier "Radioredakteur" für die 250 Euro am Tag? Was muss der können?
Das gleiche wie ein festangestellter Redakteur - nur i. d. R. ohne Urlaubsgeld, Lohnfortzahlung und Arbeitgeberanteil an der Altersvorsorge.

Wie viele Wochenstunden macht ein freier Mitarbeiter durchschnittlich für die 40-60.000€ im Jahr?
Es können mal 72 Wochenstunden sein, mal 12 Wochenstunden - fällt was auf? Wichtig ist die Faustregel: Wegen der für den Arbeitgeber entfallenden Lohnnebenkosten, Materialkosten etc. sollte es das 1,5fache Salär eines fest angestellten Mitarbeiters sein - und das ist es selten.
 
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... und ein weiterer Nichtstuer auf der Payroll:

Der Vereinbarung zufolge erhält Schulte-Kellinghaus noch für rund zwei Jahre sein volles Gehalt.
 
Ich verstehe das als "Abfindung", also vermutlich ja.

"Nach Angaben der Unternehmensleitung verzichtet er auf Ruhegeldzahlungen, die ihm bis zum Renteneintritt zugestanden hätten."

Deutet ihr das auch so, dass er seine Altersversorgung nach dem Renteneintritt behält?
 
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