WDR 4 - aktuelle Entwicklungen

Natürlich hat das Emotionen zu tun. Aber bei mir geht die Emotion in Richtung "Abneigung", wenn ich jeden Tag dieselben Titel hören muss und mir die Moderatoren erzählen (müssen) wie toll das Programm doch ist, was sie da spielen (müssen). Unter einen hochwertigen Musikprogramm verstehe ich eine handverlesene Musikauswahl von Redakteuren, die wissen, was sie tun, und das ganze präsentiert von Moderatoren, die wissen, was sie spielen und auch dahinterstehen. Je nachdem ist das bestenfalls auch dieselbe Person. Und ja, das geht auch im Tagesprogramm. Natürlich innerhalb eines Formats. Formatradio bedeutet schließlich nicht, dass man nur die drei größten Hits von Phil Collins spielt.

Das meine ich mit Qualität und Anspruch im Bezug auf Musik.
 
Was mir aber gerade ob der Beschaffenheit der terrestrisch empfangbaren Radiolandschaft in NRW gar nicht so verwunderlich zu sein scheint.

Sooooo schlimm ist es darum gar nicht bestellt, zumindest nicht in Köln. Im guten, alten Rauschfunk höre ich neben den WDR - Programmen und acht Lokalradios:

-SWR eins bis vier (nur "Das Ding" geht nicht, vermisse ich aber auch nicht)
-HR eins bis vier
-DLF und DLR
-RTL Radio
-VRT Radio 2
-RTBF Vivacite und Frequence Musique
-BRF 1
-NPO Radio 2

Das sind zusammengerechnet mal 30 Programme unterschiedlichster Couleur. Dazu kommen noch eine Handvoll Stationen, die nur bei entsprechender Wetterlage zu hören sind, wie RTL Luxemburg, NPO Radio 1 oder SR 3. Gut, weiter nach Osten hin wird es zunehmend dünner...
 
Wofür dann so viel Geld für abgenudelte Promi-Konserven herauswerfen, wenn tagsüber - wie leider auf allen UKW-Rauschfunkwellen - die gefühlten 80 0815-Hits in Dauerschleife laufen? Mich haut der Einheitsbrei nicht mehr vom Stuhl. Gerade der ÖR könnte etwas wagen, denn vor allem WDR4 braucht doch dank dem Werbe-Wegfall nicht mehr auf die Quoten zu achten.

Womit WDR 4 am Abend vielleicht mal bombastische Quoten haben könnte, wäre die Übernahme der BR1-Radioshow mit Thomas Gottschalk. Denn die ist wenigstens live und macht auch noch beim Zuhören richtig Spaß. :)
 
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Der Sender hat genug Hörer.
Kein Sender hat genug Hörer.

Es ist unglaublich, dass es Menschen wie z.B. User @wittkowski gibt, die inzwischen so stark von der heutigen Charakteristik der Unterhaltungswellen geprägt sind, dass sie sie gutheißen. Ich fürchte, je mehr Zeit ins Land geht, desto mehr solcher Geprägten wird es geben und immer weniger Kritik am Programm. Gleichzeitig werden die Befürworter mehr. Eine fatale Entwicklung, wie ich finde.
 
Solche Voicetraking-Shows würden doch viel besser tagsüber oder am Morgen zur Prime-Time beim Hörer ankommen. Denn dann bräuchte man gar kein DAB+ Radio mehr in NRW um gute Laune zu bekommen... Schade.
Ich denke nicht, dass mehr Hörer diese speziellen Sendungen zur Prime-Time hören würden.
Abends, wenn man zur Ruhe kommt, kann man diese Sendungen intensiver hören und nicht nur nebenbei vor oder während der alltäglichen Arbeit.
Lieber 1 Million intensive Hörer als 3 Millionen Nebenbeihörer, die nachher gar nicht mehr wissen, was gesagt und gespielt wurde.
Konservensendung hin oder her.
 
Es ist unglaublich, dass es Menschen wie z.B. User @wittkowski gibt, die inzwischen so stark von der heutigen Charakteristik der Unterhaltungswellen geprägt sind, dass sie sie gutheißen. Ich fürchte, je mehr Zeit ins Land geht, desto mehr solcher Geprägten wird es geben und immer weniger Kritik am Programm.
Warum soll ich leugnen, dass ich WDR 4 öfters höre als den Deutschlandfunk? Ich stehe halt dazu gerne Oldies zu hören. Vielleicht ist es auch ein Fehler, dass die so genannten anspruchsvollen Wellen keine oder nur wenig populäre Musik spielen. Ich glaube, der DLF hatte sogar mal eine Sendung mit Oldies.
 
Du sollst das keineswegs leugnen. Wenn es in Deinen Augen ein Fehler ist, dass "die so genannten anspruchsvollen Wellen keine oder nur wenig populäre Musik spielen", so hälst Du es nicht für einen Fehler, dass Wellen mit "populärer Musik" (wie z.B. WDR4) immer weniger anspruchsvolle Informationen bringen und bei einem kleinen Titelpool eine hohe Wiederholungsrate haben? Das ist das, was hier viele beklagen.
 
Ich glaube, der DLF hatte sogar mal eine Sendung mit Oldies.
"Oldies und Evergreens", zuletzt dann "Oldies am Morgen" spielte aber nicht ansatzweise so viele abgedudelte Oldies wie die heutigen Oldiewellen.

Und würde WDR 4 sich bei diesem Format in Sachen Rotation und Abwechslung so viel Mühe geben wie zu Zeiten der Schlagerwelle, gäbe es wohl auch weitaus weniger Kritik.
 
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Ich stehe halt dazu gerne Oldies zu hören.
Ich habe auch nichts gegen "Oldies", aber müssen es immer nur Stücke sein, die spätestens bei 3: 30 Minuten zu Ende sind?
Gerade Stücke aus den 70er Jahren waren oft (wesentlich) länger.
Die "gefühlten" 50 Longtracks, die bei WDR 4 und auch bei WDR 2 hin und wieder gespielt werden, kommen einem schon seit längerem aus den Ohren wieder raus.
Bei Stücken wie " Hotel California", "Music" oder "November rain" schalte ich direkt um oder, noch besser, aus.
Besonders bei Wunschsendungen laufen diese oft am (späteren) Abend "geballt", leider in der Regel auch nur fast ausschliesslich die oben erwähnte "50 Longtracks".
 
Wolfgang Niedecken moderiert die Songpoeten sehr bedächtig (um es positiv zu formulieren). Die Musikauswahl ist auch nicht spannend (Julie Driscoll war die Ausnahme, aber dann Velvet Underground, Johnny Cash, frühes Fleetwood Mac, Traveling Wilburys, Rolling Stones, vermutl. Cohen ... Zur Musik als solcher sagt Niedecken quasi nichts. Alles geht nach dem Muster "Früher habe dieses Lied gern gehört. Es war sehr wichtig für mich. Schön, dass ich es heute im Radio spielen darf." Naja, das war zu erwarten
Ob er sich wohl auch selbst spielt?
Ich möchte Karl Lippegaus wiederhaben !!!
 
Das sollte wohl ausgeschlossen sein, auch als Ulla Norden und Jürgen Renfordt noch im damaligen Schlager-WDR 4 moderiert haben kam in deren Sendungen nie Musik von ihnen.
 
Herzlichen Glückwunsch, WDR4. Die Kasperbude hat heute Nachmittag gegen 15.30 Uhr folgendes Kunststück geschafft. Der Moderator teased das Wetter an, es meldet sich der Wetterexperte aus der Konserve. So weit so gut. Ich bekam große Ohren als er irgendwas von 30°C und Unwetterpotential erzählte. "Okay, ich habe irgendwas nicht mitbekommen". Dann expertete der Experte noch kurz über das Wetter an den bevorstehenden Pfingsstagen. Mitten im Satz wurde dann ein Drop gespielt und das "Gespräch" mit dem Experten war beendet. Ganz ehrlich: das kann jedes Discofox-Radio aus Schalke besser als der Westdeutsche Rundfunk. Kann mal jemand auf "Notaus" drücken?

Achja: wer einen Mitschnitt hat, kann dieses Kunststück ja gern mal für die Nachwelt hier dokumentieren. Ich habe dann weitergedreht aber in NRW ist Radio hören bekanntlich eine Kunst für sich (vor allem wenn das Handy leer und das Autoladekabel defekt ist).
 
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