Diese Remixe müssen eine Zeit lang sehr viel im Radio gespielt worden sein.
"
Maxis Maximal" blitzt da bei mir sofort im Kopf auf. Und natürlich die "
Maxi-Stunde".
Wobei es ja genug Maxis gibt, die einfach nur müllig in die Länge gezogen wurden. Obige Simple-Minds-Verhackstückelung gehört für mich ganz spontan dazu.
Aber ich will mal bissl Indie...
Beispielsweise würde ich gerne mal wieder im Radio eine gewisse Nummer aus der Rubrik "Zauberpop" hören - 1986 in Leicester entstanden, am Freitag, 1.11.1991 lief der Titel zwischen 14 und 16 Uhr auf DT64, rausgesucht von Johannes W., eigentlich Mathematiker von Beruf, seinerzeit aber auch "informeller Zuträger" für Lutz Schramm (Parocktikum) und an diesem 1.11.1991 mit drei (?) anderen Mathematikern und angehenden Mathematikern zu Gast im "Lockruf" bei Ralf Bieniek. Da lief nur geiler Scheiss, von Johannes ausgesucht. Der Mann hätte auch Musikredakteur einer Sendung werden können, die meine Lieblingssendung geworden wäre. Leider ist er nur Informatikprofessor geworden. Schei.. Radiolandschaft!
Also: Leicester und
Yeah Yeah Noh
Ich liebe dieses Duett!
Ebenfalls in dieser Sendung lief dieser Titel der Band
Röövel Ööbik (Räuber Nachtigall, soweit ich mich erinnere) aus Estland:
Im Baltikum wusste man schon in den 1980er Jahren, was Punk und Indie ist. Schließlich kam John Peel regelmäßig auf Ätherwellen übers Wasser geflogen. In der Nacht vom 23. auf den 24.12.1991 spielte auch Holger Luckas den Titel in der "Schall und Rauch"-Nacht. Von ihm kam noch die Information, dass der Sänger der Band wohl Geschichtslehrer war und für die Lyrics einfach Propaganda-Texte aus der UdSSR vertont hatte. Leider ist die Single bei Youtube komplett kaputtrestauriert. Glücklicherweise habe ich sie als Vinyl im Schrank. Zeitgeschichte.
Und: wohl längst vergessen ist
Jana "Pope" Kratochvílová, eine tschechische Künstlerin, die mich nicht nur weil sie durchaus deutlich "exzentrisch" auftrat, irgendwie an Nina Hagen erinnert. Auch Jana Kratochvílová verließ in den 1980er Jahren den Ostblock und ging "in den Westen", in diesem Fall nach Großbritannien. Und wie bei Nina Hagen sind gewisse "esoterische" Elemente nicht zu verleugnen.
1986 erschien auf Polydor eine Single - das erste und einzige, was ich von dieser Frau musikalisch kannte. Die Situation wirkt skurril: ich hörte den Titel als 12-jähriger auf dem Röhrenradio, das mein Vater in ein seinen formgestalterischen Ansprüchen genügendes Eigenbau-Gehäuse verpflanzt hatte und mir später nach Bau einer neuen Wohnzimmeranlage als Kinderzimmerradio schenkte. Gespielt hat es also definitiv 1986 der RIAS. Ich merkte mir irgendwie "Jana Pope" und "Screaming" über Jahrzehnte.
Dank Youtube dann ca. 35 Jahre später wieder gefunden:
Gibt auch eine in die Länge gezogene Maxi.
