WDR 5 (insbesondere "Neugier genügt" am Vormittag mit den abwechslungsreichen und oft interessanten Rubriken)
Dlf
Dlf Kultur
Dlf Nova
Radio Eins
Bremen 2 (ehemals Nordwestradio)
Cosmo (ehemals Funkhaus Europa)
1Live Plan B und die 23-Uhr-Strecke
ARD Popnacht
Wenn man flexibel ist und DAB+ oder Internet hat, bieten sich also dem Hörer mit Anspruch nach wie vor einige Möglichkeiten. (Wenn auch die Lücke, die das alte WDR 2 als eine erwachsene und unaufgeregte Begleitwelle hinterlassen hat, immer noch schmerzt.)
Erst kürzlich habe ich Dlf Kultur so richtig für mich entdeckt und muss sagen, dass ich ziemlich begeistert bin von diesem Programm - von der breiten Musikauswahl aus Neuem, Altbekanntem und Vergessenem und von der Aufteilung des Programms. Ganz toll ist insbesondere die nächtliche Tonart, die jeden Wochentag ein anderes Genre bearbeitet und endlich mal ein Programm bietet, das exklusiv für den Nachtmenschen produziert wird und nicht aus Wiederholungen des Gesagten vom Vortag besteht.
Cosmo hat von Valerie Weber leider ein zunehmend enges Formatkorsett verpasst bekommen und ich zumindest schalte das Tagesprogramm im Moment nicht mehr oft ein. Gedudel unter gestutzten Wortbeiträgen und hektisch unterbrochene Interviewpartner, weil die nächste Musik gespielt werden muss, sind ein Stressfaktor, den ich mir nicht antun möchte. Als Hörer spürt man, wenn für die Macher das Wort kein selbstverständliches Programmelement ist, sondern immer als ein potentieller Abschaltfaktor angesehen wird. Einfach mal ganz lässig eine 5-Minuten-Reportage senden, weil die Relevanz des Themas es erlaubt - das ging, als es am Nachmittag noch "Nova" gab. Und dieses Selbstbewusstsein war im Vergleich zu anderen Sendern, für die Wortbeiträge längst eine Feigenblattfunktion eingenommen hatten, immer eine Wohltat.