Auf die 99.2 wurde dagegen nicht hingewiesen.
Der kam ja auch erst viele Jahre, gar Jahrzehnte, später (genauer: 1976 - die Hornisgrinde sendet dagegen schon seit 1951 auf UKW) und ist für die Versorgung der Stadt absolut unnötig. Der SWF-Füllsender FR-Lehen dient primär dem Zweck, die Einstrahlungen aus dem nur 40 km entfernten Frankreich zu unterbinden oder zumindest so massiv durch Nachbarkanalstörungen zu beeinträchtigen, dass das Hören keine Freude mehr bereitete in den damaligen Analogskalenradioempfängern mit Drehknopf!
Die 91,1 MHz hat erfolgreich den Empfang von NRJ Colmar 91,0 MHz und RTL2 Mulhouse 91,2 MHz verhindert.*
Die 94,7 MHz hat erfolgreich den Empfang von E1 Colmar 94,6 MHz und E1 Mulhouse 94,8 MHz verhindert.
Die 99,2 MHz hat erfolgreich den Empfang von Accent 4 Selestat 98,8 MHz und Nostalgie Mulhouse 99,4 MHz verhindert. Die Filter der Radios waren früher bekanntlich breiter.
Die 107 MHz hat erfolgreich den Empfang von BFM Strasbourg 106,9 und RTL Mulhouse 107,1 verhindert.
Diese Frequenzen dort sind kein Zufall, der Empfang über Blauen, Hornisgrinde und Feldberg ist ausreichend gut möglich. Vor allem in der Anfangszeit der französischen Privatradios (Mitte der 80er bis Mitte der 90er) hat dieser Störsender dort "sehr gute" Dienste geleistet und den ortsansässigen Stationen auf deutscher Seite ihre Quote gesichert. Der private Rundfunk in Frankreich startete bekanntlich rund 15 Jahre früher (in den 70ern) als hierzulande und wurde gern gehört.
Es war dort sogar mal eine 92,1 MHz für den DLF angedacht, weil auf 92,2 MHz FUNRADIO aus Colmar
und Mulhouse sendet. Deren Monsterhub-Modulation war dann aber wohl doch zu stark für den geplanten Störsender Lehen.
Wenn man die alten Schildervordrucke immer nur wieder neu produziert, wird man kaum die Frequenzangaben überprüfen. Es gibt sogar an einigen Straßentunneln recht neue Schilder, auf denen noch "SWF 3" ausgewiesen wird. Aufschluss über das Herstellungsdatum gibt der RAL-Aufkleber auf der Rückseite (unten rechts).
* im August 2016 wurde hier Dasding aufgeschaltet, während für SWR 2 eigens eine neue 96,0 MHz geschaffen wurde.