Savita Wagners ukrainisches Fronttagebuch
Von Manfred Bonson
Regie: Matthias Kapohl
Das ist die Sendung, bei der der Sprecher mitwirkt, der durch seine eigenwillige Vokalaussprache von ausländischen Namen und Ortsbezeichnungen schon seit Jahren besonders im DLF auffällt.
Auch die Sprecherin in der Sendung übernahm das. Also mindestens zwanzigmal bekam ich Schluckauf, wo gesagt wurde Alexander Lukaschenka
Interessant wäre gewesen, wie Einheimische selbst nun den Namen des Staatspräsidenten aussprechen.
Und siehe da, heute morgen war ein O-Ton einer waschechten Ukrainerin, die sprach das folgendermaßen aus
Alexander Lukaschenko.
Und die Sache wird umso peinlicher, weil die Endung mit a im russischen auf das weibliche Geschlecht hinweist.
Findet die Redaktion das besonders kokett, so die Hörer an der Nase herumzuführen? Oder ist da wieder jemand auf dem Karrieretrip, indem er meint, durch phonetische Verdrehungen herauszustechen.
Abgesehen davon fällt mir in letzter Zeit vermehrt auf, dass Worte falsch betont werden.
Wird höchste Zeit, dass man denen das einmal sagt.
Eigennamen korrekt auszusprechen ist immer so eine Sache. Vor allem, wenn es in der deutschen Sprache dafür keine Buchstaben gibt. Die Klicklaute afrikanische Sprachen zum Beispiel. Oder die sich international eingebürgert habende englische Aussprache. Hier sollte die korrekte Aussprache in deutschsprachigen Sendungen nicht dem jeweiligen Sprecher alleine überlassen bleiben.
Das obige Beispiel ist geradezu simpel. Hätte nie, noch nicht einmal bei Radio Moskau selbst den Namen Lukaschenko als Lukaschenka ausgesprochen gehört.
Hier hat sich jemand mit seiner Eigenwilligkeit ganz gewaltig aus dem Fenster gelehnt. Ja Kosovo - Kosova- genau, den Sprecher meine ich.
Das abzulesende Manuskript sollte schon einmal von der Redaktion in der Hinsicht auf korrekte Aussprache hin gegengelesen worden sein.