AW: Comedy-Autoren gesucht
Als ich noch Ostseewelle-Fan war, hab ich mir selbst mal einige Meckel & Strohwinski-Folgen ausgedacht. Damit das Ganze vllt. nochmal eine begeisterte Leserschaft findet, hier einige Auszüge:
9Live
Fernsehausschnitt: „Kommen Sie jetzt in die Leitung! Der Hotbutton schlägt jede Sekunde zu!“
Strohwinski: Murmelt und drückt eifrig Tasten am Telefon.
Sound: Tür geht auf. Strohwi schaltet hastig den Fernseher aus.
Meckel: „Äh, Was war das denn? Gucken Sie hier etwa 9Live auf Redaktionsfernsehern?“
Strohwinski: „Öhm, nö…“
Meckel: „Ich hab doch genau gesehen, wie Sie angerufen haben – und das auf Firmenkosten! … Aber gut, wenn Sie unbedingt spielen wollen, dann rufen Sie mich mal an.“
Strohwinski: [diebisch freuend wie kleines Kind] „Au ja!“
Sound: Hörer abnehmen
Meckel: [abblockend] „Ah! Zuerst bezahlen Sie mir 50 Cent für den Anruf!“
Strohwinski: [widerwillig grummelnd, Geld hinlegend] „Hmm, na gut.“
Sound: Telefonwählen, Freizeichen
Meckel: [Telefonstimme] „Willkommen bei 10/45Live. Zählen Sie alle Blätter aus Ablage A, heften Sie sie in der richtigen Reihenfolge ab und gewinnen Sie 500 Euro.“
Stationvoice: „1 Stunde später“
Srohwinski: [freuend] „Ich habs!“
Sound: Geld hinwerfen, Telefonhörer abnehmen, Wählen, Freizeichen
Meckel: [Telefonstimme] Willkommen bei 10/45Live. Leider hatten Sie diesmal kein Glück. Probieren Sie es doch mit dem nächsten Ordner gleich noch mal.“
Der Abschied
Meckel: [Langsam vor sich hin murmelnd] „… verlor er nie den Humor und führte den Sender mit seiner unvergleichlichen Art ganz nach vorn. Bei allen Kolleginnen und Kollegen war er stets sehr geschätzt und …“
Strohwinski: [unterbrechend] „Was schreiben Sie denn da auf, Herr Meckel?“
Meckel: „Ich formuliere eine Abschiedsmeldung vor. Das machen die Medien bei bedeutenden Persönlichkeiten so, um im Fall der Fälle schnell die Öffentlichkeit informieren zu können.“
Strohwinski: „Achso. Und Sie schreiben gerade eine Meldung für den Fall, dass uns Marcus Japke verlässt?“
Meckel: „Wie kommen Sie denn darauf!? Für den Japke ganz bestimmt nicht! … Die ist für mich selbst.“
Sparmaßnahmen
Meckel: [räuspert sich] „Es ist vierzehn Uhr. Ki-Ki-Kikerikieee. Hier ist Ostseewelle …“
Strohwinski: [unterbricht] „Was machen Sie denn da, Herr Meckel?“
Meckel: [verärgert] „Ach unterbrechen Sie mich doch nicht! Ich probe schon mal unsere neuen Ansagen.“
Strohwinski: „Aber das hat doch sonst immer Ingo Albrecht gemacht?“
Meckel: „Sparen, Herr Strohwinski, sparen! Was glauben Sie, was uns das kostet, wenn der Ingo Albrecht hier jeden Tag sitzt und nur einmal pro Stunde die Zeit ansagt?“
Sound: Tür geht auf.
Ingo Albrecht: „Guten Morgen.“
Strohwinski: [ehrfürchtig] „Oh, Guten Morgen Herr Albr….“
Ingo Albrecht: „Hab ich hier gerade meinen Namen gehört?“
Meckel: [abwiegelnd] „Öhm, nö…. Nein.“
Ingo Albrecht: „Gut. Sonst könnte es nämlich ganz plötzlich heißen:“
Trailer wie im Original: „Meckel & Strohwinski. Nichts Neues aus dem leergeräumten Zimmer 10/45.“
Themenwoche „G8-Gipfel“
1. Tag:
Strohwinski: „Hier ist ein Brief angekommen. Den kann ich nicht lesen.“
Meckel: „Zeigen Sie her. … Oh mann, Herr Strohwinski! Das ist Englisch! Ihre Sprachkenntnisse lassen wirklich zu wünschen übrig. Und dass, wo wir die Globalisierung mit dem G8-Gipfel doch sozusagen vor unserer Haustür haben.“
Strohwinski: „Glo-Glo-Globolisierung?“
Meckel: „Ja, sehen Sie hier: Diese Firma will bei uns Werbung buchen. [vorlesend] Our ad budget is about $ 250.000. … Das ist ein richtig dicker Fisch. Ich muss sofort runter zu MV-Marketing.”
Sound: [2x Tür öffnen und schließen.]
Andrea Sparmann : [hereinkommend] „Herr Meckel, ich brauche mal etwas Büromaterial. Zwei Notizblöcke und einen neuen Stift zum Notieren der Flitzerblitzer.“
Strohwinski: [mahnend mit Zeigefinger] „Ah!ah!ah! Andrea, Sie denken aber hoffentlich daran, die Flitzerblitzer jetzt auch auf Polnisch aufzuschreiben und vorzulesen!“
Andrea Sparmann: „Auf Polnisch? Wieso das denn?“
Strohwinski: „Jaha! Das ist die Goklo- .. äh Glokolisierung! Wir müssen ja auch an unsere Hörer im Uecker-Randow-Kreis denken!“
2. Tag:
Meckel: „Herr Strohwinski, forwarden Sie mir bitte mal die Message von Tino Sperke, aber bitte ASAP.“
Strohwinski: „Was?“
Meckel: „Ich habe Ihnen gestern schon gesagt, dass Sie dringend was für Ihre Englisch Skills tun müssen!“
Strohwinski: [wenig begeistert] „Ja ja ja.“
Meckel: „Organisieren Sie dann wenigstens einen Conference Call in Raum 22/13 . Ich muss jetzt runter zum Editorial Meeting.“
Strohwinski: „Wohin müssen Sie?“
Meckel: [genervt] „Zur Redaktionssitzung, Sie Eumel.“
Strohwinski: „Tut mir leid, aber ich muss jetzt auch weg. Zum Schieting.“
Meckel: „Was ist das denn?“
Strohwinski: „Na ich muss mal groß.“