AW: GEZ: Gebührenverschwendung – was sagt man dazu?
... Erstens ist Werbung ein elementarer Teil jeder halbwegs freien Wirtschaftsordnung (selbst im DDR-Fernsehen gab es Werbung) und hat demzufolge nicht primär mit privatem Rundfunk zu tun, und zweitens kann man dieser angeblichen "Zwangsabgabe" leicht entgehen, indem man z. B. bei Aldi einkauft (dort werden praktisch keine Waren angeboten, die in Hörfunk und Fernsehen beworben werden) oder nur noch No-Name-Produkte erwirbt. Andererseits ist es sebst für jemanden, der sein Empfangsgerät für Öffi-Sender sperren läßt, unmöglich, der GEZ-Pflicht zu entgehen.
Wie Du schon schriebst Makeitso - das wird auch durchs Wiederholen nicht richtiger.
1. mußten die Kunden im HO nicht für die Werbung zahlen, weil die Preise festgeschrieben waren und die Versorgungslage eine Auswahl erst gar nicht zuließ. Insofern (und auch aus anderen Gründen) ist der Vergleich noch nicht mal einfach nur daneben.
2. zahlt man selbst bei Aldi die Werbungskosten mit, da die Produkte dort zwar oft umgelabelt wurden, aber doch von deutschen Markenherstellern stammen, die bei der Festlegung ihrer Werbeetats die Umsätze mit der Aldi-Ware nicht unbedingt ausklammern. Stichwort Toffifee ...
3. sind Fernseh- und Radiowerbung nicht unbedingt die billigsten Werbeformen, dazu noch hochmonopolisiert. Soviel Zeitungsanzeigen kann man gar nicht schalten, daß man auch nur annähernd an den Werbepreis für 30 Sekunden während der Championsleague herankommt.
Was dazu führt, daß die Produkte im Regal hochpreisiger, die Steuerabgaben der großen Firmen immer geringer und die Sportübertragungsrechte immer teurer werden. Und aus manchen ehemals sportbegeisterten Vereinen nur noch Sammelbecken für Millionen-Legionäre geworden sind. O.K., das Ausland hat ja auch ...
Klar! je teurer der Privatfunk wurde, um so mehr. Und irgendwann kauft dann auch hier mal jemand einen ganzen Verein, lohnt sich ja dank zahlungskräftiger Klientel.
Ich kann dieser ganz besonderen Art von staatlich geförderter (Privat-)Rundfunkbeihilfe nicht aus dem Weg gehen (s.o.), auch nicht dadurch, daß ich meinen Empfänger verschrotte. Nur die offizielle Rundfunkgebühr wird mir nach dem Verschrotten erlassen. Immerhin.
Was ist eigentlich mit dem Personal der Privaten? In der Regel ausgebildet bei den Öffis, dann zu Privat gewechselt, groß geworden, danach wieder zurück geworben.
Der Lacher schlechthin. Welcher Privatsender kann sich denn heute noch ÖR-ausgebildetes Personal leisten? (Und welcher angeblich im ÖR Ausgebildete tut sich das freiwillig an, für extrem kleines Geld ständig von Dauerpraktikanten vorgeschrieben zu bekommen, was eine News ist?)
Leute, das war mal. Als die Sender noch gut klangen (und aussahen), weil das Personal tatsächlich noch ausgebildet war und man darauf auch Wert legte und die Leute auch entsprechend bezahlte. Das ist jetzt über 10 Jahre her, seitdem gabs die Entlassungswellen, die Beraterflut und grassierte die Outsourceritis.
Wieviele wurden denn 'zurückgeworben'? Wer denn zum Beispiel? Herr Jauch wurde genannt, aber hat der sich nicht tatsächlich erst einen Namen bei der ARD und später beim ZDF gemacht, bevor er mit seiner eigenen Produktionsfirma bei RTL vorstellig wurde? Das gleiche gilt für Harald Schmidt, Jürgen von der Lippe, etc pp.
Im Privatfunk hat sich in den vergangenen 10 Jahren keine einzige Persönlichkeit entwickeln können - das war überhaupt nicht gewünscht (Austauschbarkeit!). Selbst Peter Klöppel ist schon länger als 10 Jahre bei RTL. Der wär wahrscheinlich sonst auch längst woanders.