Nö, das Internet macht es möglich, dass viel einfacheres Equipment in gleicher Qualität dafür ausreicht. Meines Wissens nach ist der BR in Bayern das letzte Überbleibsel, das noch Ü-Wagen hat.
Der BR und auch andere ÖR-Sender arbeiten da oft mit Fremdfirmen zusammen, z. B. mit der rt1-Mediagroup in Augsburg, welche auch die Bayern-Lokalradios von Hitradio rt1 betreibt.
Die Kooperation bezieht sich hierbei sowohl auf den Hörfunk- als auch TV-Bereich.
Hier im folgenden Link ist ein vergleichsweise kleiner Übertragungswagen zu sehen, dessen Sende-/Übertragubgstechnik auf IP-basierte Technologien setzt.
rt1.tv hat in neue IP-Ü-Wagen investiert, die den BR künftig bei der trimedialen Berichterstattung in Bayern unterstützen.
mebucom.de
Ich kann mich da z. B. an eine Sportübertragung im "Ersten" erinnern, wo in der Vorberichterstattung (ich meine, es wsr da irgendein Radrennen) der Reporter vor einem grossen Übertragungs-LKW der rt1 Mediogroup stand, die die Sportübertragung im Auftrag der ARD (BR?/WDR?) technisch realisierte. Lediglich die Mikrokäppchen waren Original-ARD-Fundus und die Reporter/Kommentatoren
Einst haben Radiostationen ganze Sendungen live per Übertragungswagen aus ihrem Sendegebiet übertragen. Gibt es heute noch Sender, die das tun?
Ja, u. a. der WDR. Ob das Signal letztendlich live rausgeht, oder ob da nur etwas aufgezeichnet und zeitversetzt Stunden/Tage/Wochen später erst gesendet wird, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Sehe aber öfter WDR-Übertragungssprinter/-LKW mit "K-WR"-KFZ-Kennzeichen (wobei der Buchstabencode natürlich für "W" estdeutscher "R" undfunk steht und auch der Fuhrpark der Regionalstudios zentral in Köln angemeldet ist) in ganz NRW in diversen Städten..... meist vor irgendwelchen grösseren Veranstaltungsorten/Theatern/Konzerthallen usw.
Dank der IP-Technologie dürfte aber der technische Aufwand mit Up- und Downlink deutlich reduzierter sein, was auch die Sportübertragungen kleiner Lokalradios (Radio Osnabrück z. B. überträgt ja per Liveschalten zum Reporter ins Heim- oder Auwärtsstadion von den Spielen des VfL Osnabrück), wobei man bei Radio Osnabrück auf webbasiertes und entsprechend kompaktes Equipement zurückgreift, also Technik, die bequem per PKW(!) transportiert und schnell auf- und abgebaut werden kann - ideal auch für spontane/kurzfristige Live-Aussenschalten im Sendegebiet.
Selbst die mehrstündigen Liveüberrtagungen aus einer Discothek an den Wochenende geht da via Internetleitung zum Sender und von da auf die Sendeantennen und dürfte sich da wohl im überschaubaren Kostenrahmen halten, da ein kleines Lokalradio mit Sicherheit nicht das Budget eines grossen ÖR wie NDR, WDR, BR hat, die da wohl eher auf qualitativ höherwertige/stabilere/schnellere Übertragungstechnik setzen als so ein kleiner, aber feiner(!) Lokalsender. Aber ich debke, auch die ÖR's werden da wohl entsprechendes Equipement besitzen, um ganz kurzfristig ohbe allzugrosses technisches Tamm-Tamm bei wichtigen/dramatischen Ereignissen live "drauf" gehen zu können - wie z. B. bei dem kürzlichen Attentat in Solingen, wo der WDR sowohl im TV als auch im Radio (WDR 2) live von vor Ort berichtete - im Radio war's keine (mobil-)telefonische Verbindung!