Lausitzwelle wechselt UKW-Frequenz in Brandenburg

Da gibt es etwas das nennt sich Physik. Es liegt in der Natur, dass Sender mit dieser Sendeleistung unter normalen Umständen nicht in der Lage sind derartige Reichweiten zu überbrücken.
Ja. Da gibt es aber auch etwas, das sich Überreichweite nennt, da ist einiges möglich. Und mir wäre nicht bewusst, das @Sprollywood. explizit von ständig realisierbarem Empfang geschrieben hätte, im Gegenteil.
Selbstverständlich wirst du den ab der Nord und Ostsee nie empfangen können! Du hättest so oder so keine Chance darauf.
Anderer Sender, höhere Leistung aber selbe Gegend:
Sorry, der musste jetzt einfach sein.
 
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Theoretisch hast du Recht, @TORZ. Allerdings gibt es da zwei kleine Einschränkungen. Zum einen geht die 107,6 vom Schafberg in Löbau mit 30 kW rund raus, der Sender in Größräschen mit seinen gut 1,5 kW nur mit einem Bruchteil davon. Und zum anderen steht der rund 160 m hohe Fernsehturm in Löbau in rund 450 m Höhe. Die Sendeantennen sind also rund 600 m über Normalnull. Der zum Vergleich eher als "Funktürmchen" zu bezeichnende Sendemast in Großräschen ist davon meilenweit entfernt. Hinzu kommt das der Frequenzbereich über 104 MHz bundesweit vergleichsweise relativ leer ist, während es um die 96,0 dann doch ziemlich voll ist. Unterm Strich ist die Chance, das @Sprollywood. die Lausitzwelle an der Ostseeküste einfängt, mehr als gering. Da findet man vermutlich eher die berühmte Stecknadel im Heuhaufen.
 
Da gibt es aber auch etwas, das sich Überreichweite nennt, da ist einiges möglich
Nicht mit dieser Sendeleistung. 1KW in 300KM sind bis aus ganz ganz seltene Ausnahmen nicht möglich (bei nem dicht belegten UKW Band gleich gar nicht). Die Überreichweiten solcher Sender beträgt höchstens 100km wenn überhaupt. Selbst 100KW Bräter haben eine Ortssenderreichweite von höchstens 80-100km, danach beginnt langsam aber schleichend der Grasnarbenempfang bis 200km aufwärts. Das geht aber nur, weil diese Sender eben entsprechende Power haben, ein volles UKW Band kommt ja ebenfalls noch hinzu.
Ich will hier ja gar nichts leugnen sondern nur klarstellen, das Sprollywoods Behauptungen, wie so viele leider komplett unrealistisch sind (Ausnahmen bestätigen die Regel). Er hat Erwartungen, die so nicht erfüllt werden können, weil sie einfach an jeglicher Realität vorbei gehen. Überreichweiten sind ein Glücksspiel und kein Standard.
 
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Selbst 100KW Bräter haben eine Ortssenderreichweite von höchstens 80-100km
Das ist so pauschal nur halb richtig. Das Ganze ist wie weiter oben erwähnt, stark äbhängig von der Topografie. Je höher der Sender steht um so höher ist sein Wirkungsgrad, erstmal völlig unabhängig von der Sendeleistung. Es gibt dafür auch gute Beispiele, siehe der Sender in Löbau oder auch der DAB+-Sender in Freiberg, der es mit nicht mal ein kW Leistung bis ins tiefste Brandenburg schafft. Die Sendeleistung allein ist nicht der ausschlaggebende Punkt. Und der Sendemast in Großräschen ist nunmal kein Riese. Daher ist die Chance gering, das Programm deutlich ausserhalb des eigentlichen Sendegebietes einzufangen.
 
Ich will hier ja gar nichts leugnen sondern nur klarstellen, das Sprollywoods Behauptungen, wie so viele leider komplett unrealistisch sind
Ähm, er hat doch aber behauptet, die Lausitzwelle eben genau nicht an der Küste empfangen zu haben, was Deine Aussage, dass das nicht möglich sei, doch sogar untermauert.
Überreichweiten sind ein Glücksspiel und kein Standard.
Hat jemand was anderes behauptet? Natürlich ist es irgendwie leicht deplatziert, wenn sich auf die Frage nach Empfangsberichten zunächst einmal jemand meldet, der meilenweit weg vom vorgesehenen Sendegebiet wohnt und das Programm nie dort hat empfangen können, aber ich lese nicht heraus, dass @Sprollywood. oder sonst irgendwer hier ÜRWs als Standard ansieht. Im Gegenteil. Sie sind ja gerade so faszinierend, weil sie eben über den Standardempfang hinausgehen.
 
Eben, derartige abnormale Empfangssituationen sind doch das bekannte Salz in der Suppe.
Ich freue mich für die Lausitzwelle (ehem. Elsterwelle), dass sie die Reichweite steigern konnte und werde berichten, wo Empfang möglich ist, sofern dieser gelingt.

Auf Rügen sollte es bei einer Wartungsphase des Helpterbergs tatsächlich gelingen bei gutem Wetter.
 
MIt dem bisherigen Diagramm (ganz scharf nach Süden ausgerichtet) halte ich es praktisch für unmöglich, dass man an der Küste davon noch etwas empfangen kann. Da gehen nur wenige Watt nach Norden raus. Wenn man mit/nach dem Frequenzwechsel nichts an den Antennen umgebaut hat, wird erst mal weiter nur stark nach Süden gerichtet gesendet und damit wird ein Empfang nicht wahrscheinlicher.
 
Also lt. FM Scan sollten jetzt auf der 96MHz nach Norden 160 Watt pdir von den 1300 Watt pmax rausgehen. Zuvor auf der 103,8 waren es nur lausige 13 Watt pdir bei gleichen 1300 Watt pmax. Quelle: https://fmscan.org/main.php

96hsDLAUSITZWLausitzwelleGroßräschen (brb)0.161.333f
103.8hsDLAUSITZWLausitzwelleGroßräschen (brb)0.0131.322f

Dort muss also entweder ein falsches Diagramm hinterlegt sein, oder die Richtkeule wurde etwas verbreitert.
 
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Es ist das Diagramm hinterlegt, wie es für 96,0 koordiniert wurde. Leider gibt es bis dato keine gesicherte Info darüber, ob die 96,0 nun mit dem alten Diagramm der 103,8 sendet (also weiterhin nur eine Yagi nach Süd), oder ob man mit dem Frequenzwechsel auch die Antennenanlage umgebaut hat (was eigentlich anzunehmen war).

Vielleicht mag ja jemand nochmal vor Ort vorbei schauen und uns mitteilen, ob dort noch die eine Yagi hängt, oder mittlerweile mehr! Danke schon mal!
 
Mich würde ja gerne mal der Hintergrund zu dieser Umstellung interessieren. Warum war das nötig und wieso wurde nicht gleich von Anfang an auf 96,0 gesendet?
 
Warum war das nötig und wieso wurde nicht gleich von Anfang an auf 96,0 gesendet?
Um weiter Richtung LK Elbe-Elster senden zu können. Lausitzwelle hat Anfang 2022 Elbe Elster TV übernommen und wollte sein Radioprogramm in der Reichweite ausbauen.
Laut Diagramm sendet es jetzt tatsächlich weiter in Richtung Elsterwerda
Im Anhang sieht man den Unterschied.
 

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