DAB+ hat keine 256 kbps QAM (teilweise sogar 385) wie das DVB-C Kabelfernsehen-Radio. DVB-C ist da gegenüber DAB+ einfach überlegen.
Ich muss immer ein wenig schmunzeln, wenn ich höre, dass bei DAB+ Bitraten in CD-Qualität angeboten werden. Also mindestens 128 bis 144 kbps. Wenn man ein DAB+-Gerät besitzt, kann man sich selbst davon überzeugen, dass dem nicht so ist. Hier arbeitet der DLF im 5C-Mux mit 104 kbps. WDR3 mit 96 kbps und WDR2 nur mit 72 kbps. Und es geht noch weiter runter bei verschiedenen anderen Programmen im Mux.
Aber es wird noch toller:
Deswegen finde ich ja die Fernsehreklame "Deutschland verabschiedet sich vom Kabelfernsehen" für reinste Volksverdummung. Denn bei den als Alternative angebotenen TV-Streaming Diensten (Internetanschluss von 30 MBit empfohlen) fällt meines Wissens Radio raus.
Ist aufgrund des wegfallenden Nebenkostenprivilegs der Kabel-TV-Vertrag nicht vom Mieter der Wohnung selbst verlängert worden, endet die Versorgung ab dem Datum, zu dem der Vermieter den Vertrag gekündigt hat. Das ist dann im Juli der Fall.
Dann kommt aus der Radiobuchse bzw. TV- Buchse nichts mehr raus, weder TV noch Radio. Bei der Baum-Topologie der Hausantennenanlage sollen Nichtzahler dann eine Blindbuchsenaufsatz bekommen, damit die Stecker nicht reingesteckt werden können. Oder einer zahlt, alle anderen am gleichen Strang sehen und hören für lau.
Wie gesagt mit der TV-Settopbox kann ich auch Radio hören. Gehe an die Scart-Buchse. Zur Not kann ich über den HDMI-DVI-Adapter sogar den PC-Monitor anklemmen. Habe ich schon ausprobiert. Da brauche ich den Vistron nicht unbedingt noch. Den habe ich auch. Aber 98 Programme sind es bei mir nicht.
Wichtig ist die richtige Erdung, denn der Vistron arbeitet mit externem, nicht geerdeten (PE) zweipoligem Schaltnetzteil, bei dem der Ableitstrom über Y-Kondensatoren zur Verringerung der Funkstörungen zu "Kitzelspannung" führen kann. Der Erdanschluss des Fernsehkoaxialkabels sorgt für die Ableitung. Das steht sogar verklausuliert in der Bedienungsanleitung drin. Man sollte sich nicht wundern, wenn man einen kleinen elektrischen Schlag bekommt, wenn man den Antennenstecker abzieht, dabei gleichzeitig Gehäuse und Koax-Stecker-Erdung anfasst. Evtl. führt dies aber zu den ominösen Brummschleifen.
Ein sogenanntes Mantelstromfilter zur vermeintlichen Abhilfe in der Antennenzuleitung dämpft bei mir den Pegel derart, dass der Vistron nicht mehr korrekt arbeitet. Also, ich brauche mindestens 56 dBµV an Pegel. Bei eingeschleiftem Mantelstromfilter, dass "Masse" und Innenleiter abtrennt, geht der Pegel auf unter 48 dBµV zurück.
Lösung: Anderes Netzteil für den Vistron. Evtl. über Toslink optisch. Aber das hat auch Nachteile. Da kommt noch eine Latenz rein. Oder die schönen NF-Übertrager rein, die das "Masse" Potenzial abtrennen.