Reform des ARD-Hörfunks: das "Henne-Ei-Problem"

Erwartungsgemäß wird die KEF heute empfehlen, den Rundfunkbeitrag auf 18,94 Euro pro Monat anzuheben.
Sechs Länderchefs habenbereits angekündigt, dass sie diese Erhöhung ablehnen wollen (unter anderem Markus Söder in Bayern).
Siehe z.B. hier:
Wenn die Akteure nicht aufpassen, wird ihnen das ÖR-System mit diesem neuerlichen Gebührenstreit um die Ohren fliegen - obwohl der Anlass der Falsche ist. Es sollte nicht ums Geld gestritten werden, sondern um die strategische Ausrichtung des ÖR.
 
Sechs Länderchefs habenbereits angekündigt, dass sie diese Erhöhung ablehnen wollen
Na und? Dann wird eben wieder mit einer schar an Anwälten vor Gericht gezogen und sich sein Recht erklagt.

Kennt man doch schon.
Warum nicht gleich 20 Euro? Schöne runde Summe und man kann noch paar Kulturwellen umbenennen.
Irgendwie müssen ja die ganzen Reformpläne und Studien zum Reformbedarf wieder refinanziert werden.

Wenn man sich vorstellt, was man mittlerweile dort für sein Geld bekommt oder eben nicht mehr bekommt, wäre der Beitrag eher zu senken. Und zwar prozentual mit jeder Stunde die man wegspart oder auf Livemoderation verzichtet.

Dass Menshcen in Rheinland-Pfalz künftig fast 20 Euro dafür bezahlen sollen, obwohl man ihnen ihre Landeswelle gestrichen hat, ist schon blanker Hohn. 😡🤬😤
 
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Blubber blubber blubber....

Na und? Dann wird eben wieder mit einer schar an Anwälten vor Gericht gezogen und sich sein Recht erklagt.
Das geht aber nicht wenn die Landtage dagegen stimmen. Das es beim letzten Mal funktioniert hat, lag nur daran das Sachsen-Anhalt nicht über die Erhöhung abgestimmt hat. Das ist dir alles bekannt und das ist hier auch schon viele Male durchgekaut worden. Also höre endlich auf, ständig deine albernen Fake News zu verbreiten.
 
Erwartungsgemäß wird die KEF heute empfehlen, den Rundfunkbeitrag auf 18,94 Euro pro Monat anzuheben.
Sechs Länderchefs habenbereits angekündigt, dass sie diese Erhöhung ablehnen wollen (unter anderem Markus Söder in Bayern).

Es ist leider echt traurig, ich meine: Die KEF besteht ja aus unabhängigen Medienökonomen. Einerseits wird die Anforderung gestellt, dass möglichst viel regional und vielfältig berichtet wird. Andererseits soll das dann wiederum nicht viel kosten. Die Inflation geht auch nicht spurlos an den Öffis vorbei.

So ein großes System ist halt nicht billig und immer wenn man das ÖR-System zum sparen bringen will, dann wird sich das auch unmittelbar auf das Programm auswirken. Die ersten Stellen die gestrichen werden sind nämlich nicht Sendungen oder Sender, sondern die Mitarbeiter. Wenn man nicht aufpasst, dann wird irgendwann die schlechte Arbeit der öffentlich rechtlichen Sender der Hauptpunkt, warum niemand mehr den Beitrag zahlen möchte. Könnte wie eine Spirale werden.
 
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So wie es aussieht, wird die KEF auf Betreiben der Länder wohl erstmal ein Sondergutachten erstellen müssen. Das kostet zwar auch wieder Geld, würde ich aber erstmal als vernünftig ansehen. Eine Erhöhung zum jetzigen Zeitpunkt ist einfach mal niemanden zu vermitteln, wo insbesondere im linearen Bereich ein Angebot nach dem anderen platt gemacht wird, .

 
Naja, das Geld muss ja auch irgendwo her kommen, wie schon @Mischpult schreibt. Weniger Geld = Weniger Programm. Das ist dann aber keine Trotzreaktion, sondern nur die logische Konsequenz.

Von irgendwas müssen die Menschen, die an so einem Programm arbeiten, ja auch leben.

Glückwunsch! Jeder einzelne Satz qualifiziert sich für "Foren-Stilblüten und Bemerkenswertes".
Vielen Dank für die Blumen, ich frag aber mal vorsichtshalber, weil ich mir nicht sicher bin. Hab ich etwas falsches oder zu offensichtliches gesagt? Der Sarkasmus im Forum versteckt sich ja manchmal. 😬
 
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Na ja, das sind aber nun zwei verschiedene Varianten:

A)
weniger Geld - > weniger Arbeitsplätze (also weniger Neueinstellungen bei Verrentungen in den Sendern) und weniger Beschäftigung von Freien Mitarbeitern
=> weniger Programm

B)
weniger Geld - > weniger/keine Lohnerhöhung für alle Angestellten und weniger/keine Honorarerhöhung für alle Freien (dabei aber immer noch genug zum Leben)
=> NICHT weniger Programm
 
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weniger Geld - > weniger/keine Lohnerhöhung für alle Angestellten und weniger/keine Honorarerhöhung für alle Freien (dabei aber immer noch genug zum Leben)
=> NICHT weniger Programm

So hatte ich das bisher noch nicht gesehen :)

Die Frage ist dann nur, wie lange das Freie und Festangestellte mitmachen, wenn man dann im Privatfunk deutlich mehr verdienen kann. Bei Freien insbesondere mit besserer Absicherung, wenn sie fest angestellt werden. Trotzdem ist das natürlich auch ein Ansatz, wie man es sehen kann, werde da noch einmal drüber nachdenken.
 
Wenn die Akteure nicht aufpassen, wird ihnen das ÖR-System mit diesem neuerlichen Gebührenstreit um die Ohren fliegen - obwohl der Anlass der Falsche ist. Es sollte nicht ums Geld gestritten werden, sondern um die strategische Ausrichtung des ÖR.
Meine Befürchtung ist groß, dass das Chaos nun richtig los geht. Die Pressekonferenz dazu gab es nun:
Was könnte man doch alles mit dem Geld an genialem Programm für die Menschen da draußen machen....
Ich schaue sehr sorgenvoll in die Zukunft.
 
a) man muss sich wahrscheinlich erst einmal genau ansehen, welchen "Bedarf" die KEF tatsächlich akzeptiert hat und vergleichen, ob der z.B. unter der Inflationsrate gesteigert wurde ggü der letzen Periode.

b) es ist ja noch gar nicht klar, ob die vorgeschlagene Erhöhung auch umgesetzt wird.
 
ohne Erhöhung noch mehr lineare Angebote platt gemacht

Soll das jetzt ´neDrohung sein, nach dem Motto: "Entweder wir erhöhen, oder wir streichen noch mehr"? Du kannst ja bald gar nix mehr streichen, weil mittlerweile fast nix mehr da ist z.B. beim Zeitfunk oder beim Musikjournalismus. Was bleibt denn da noch übrig? Wo geht denn das ganze Geld eigentlich alles hin? Sollen sie endlich mal ihren terr.Simulcast beenden.

Aber sollen sie ruhig weiterstreichen und sich zu Tode sparen, dann schwindet der Rückhalt nur noch weiter...

Die Politik sollte sich nicht erpressen lassen und sehr genau hinschauen, wo der ö.r. Rndfk. noch seinem Auftrag gerecht wird.
 
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a) man muss sich wahrscheinlich erst einmal genau ansehen, welchen "Bedarf" die KEF tatsächlich akzeptiert hat und vergleichen, ob der z.B. unter der Inflationsrate gesteigert wurde ggü der letzen Periode.

Habe gerade mal nachgesehen:

Die Steigerung des akzeptierten Bedarfs (also keine Berücksichtigung von geschätzten Einnahmen oder "Sparguthaben") für 25-28 im Vergleich zu 21-24 liegt bei 7,7%, jährlich bei 1,9% (24. Bericht S. 27)
Die Steigerung des akzeptierten Bedarfs für 21-24 im Vergleich zu 17-20 liegt bei 6,7%, jährlich bei 1,6% (23. Bericht S. 339).

Ich schätze mal, dass beide Steigerungsraten unter den Inflationsraten liegen (werden).
 
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Es sollte klar sein, dass ohne Erhöhung noch mehr lineare Angebote platt gemacht werden.
Die Argumentation zieht leider nicht, denn für den non-linearen Bereich wird mehr Geld denn je ausgegeben. Die meisten Angebote sind ja nicht weg, sie werden nur in den Webbereich umgeschichtet. Und absolut niemand hindert die ÖR daran, diese web-only-Angebote oder zumindest Teile davon auch linear zu versenden. Damit wären die Inhalte zumindest in Teilen zurück im linearen Angebot.
 
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Die ARD ist verschwenderisch und lebt seit Jahren über ihren Verhältnissen!
In der letzten tv14 war eine Seite über Carmen Miosga versteckt, daraus:

"Und jetzt eine Politik-Talkshow am Sonntagabend. Dafür wurde Miosga auch zur Unternehmerin, gründetet (sic!) eine eigene Produktionsfirma; angeblich zahlt die ARD 5,8 Millionen Euro im Jahr für 30 Sendungen, etwas unter 200 000 Euro pro Sendung. Miosga selbst soll mehr als eine halbe Million Euro im Jahr verdienen."

Ob´s stimmt, k.A. Müssen andere beurteilen. Quelle:
Miosga.png

Wo ist denn da die Verhältnismäßigkeit? Wer jetzt noch von Gebührenerhöhung faselt und diese durchpressen will, indem er mit (weiteren!) Einsparungen beim linearen Hörfunk droht, hat wohl den Schuss nicht gehört.

Wie kann es sein, dass wir Beitragsentrichter private Produktionsgesellschaften der TV-Stars durchfüttern müssen, während das Radio kaputtgespart wird?

Also hört auf zu jammern und spart da, wo es angebracht wäre! Wir brauchen keine Fernsehtalkshow die uns Gebührenzahler im Jahr 6 Mio. € kostet. Das kann man auch bei ihr zuhause mit einer Webcam filmen.

Bei den Dokus mit hektisch verwackelter Actioncam hängt ja neuerdings auch ständig die Tonangel im Bild.
 
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Aber sollen sie ruhig weiterstreichen und sich zu Tode sparen, dann schwindet der Rückhalt nur noch weiter...
Soll der ÖRR jetzt sparen oder nicht? Du bist gegen beides.
Die Politik sollte sich nicht erpressen lassen und sehr genau hinschauen, wo der ö.r. Rndfk. noch seinem Auftrag gerecht wird.
Da wird ja inzwischen sehr genau hingeschaut; über den Auftrag wird ja sehr viel diskutiert. Von Erpressung kann wohl keine Rede sein.
 
Wo ist denn da die Verhältnismäßigkeit?
Oh Mann, das ist hier auch schon viele Male durchgekaut worden. Aber offenbar bist du völlig resistent gegen jede Argumentation. Es ist nicht sonderlich neu das derartige Produktionen "ausgelagert" werden. Das wird schon seit Jahrzehnten so praktiziert, übrigens auch vom Privatfernsehen. Es gibt eine feste Summe X und damit müssen die Produzenten dann sehen wie sie zurecht kommen. Das Risiko trägt nicht der Sender, sondern der Produzent. Knapp 200.000 pro Sendung ist nicht sonderlich viel, wenn man bedenkt dass das eine Live-Sendung ist, was einen entsprechenden Technik-Schwanz samt Personal nach sich zieht, was vernünftig bezahlt werden will. Sendungen wie diese brauchen eine unfassende Recherche, die Zeit und damit Geld kostet. Produziert wird im Studio C in Adlershof, was wiederum ebenfalls entsprechende Kosten verursacht usw. Über die halbe Million Gehalt von der Miosga kann man sich sicher streiten. Allerdings ist die Zahl reine Spekulation. Und andersrum betrachtet: Wenn man den Akteuren vor der Kamera kein halbweg vernünftiges Gehalt anbietet, sind die weg, siehe zum Beispiel Jan Hofer und andere.
 
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Eine Erhöhung zum jetzigen Zeitpunkt ist einfach mal niemanden zu vermitteln
So ist es.
Und kommt mir jetzt nicht mit bloß 56 Cent. Es geht sowohl bei einer in den Umfragen nicht ganz unerfolglosen Partei als auch gefühlt der Mehrheit der Bevölkerung um das Mehr an Abgabe (bzw. treffsicher auf den verhassten Begriff "GEZ", der -da waren die Anstalten damals selber schuld und zu blöde so eine Behörde überhaupt in der damaligen Form einzurichten- etwas berechtigterweise von "Stasi" hatte).
Und der "Kampf" gegen den Begriff "GEZ" lässt sich prima in bevorstehenden Landtagswahlkämpfen verkaufen.
Es sollte klar sein, dass ohne Erhöhung noch mehr lineare Angebote platt gemacht werden.
Dann ist es so. Auch in anderen Bereichen die mit Steuer- oder öffentlichen Geldern finanziert werden, wird
gemacht.
Hier nur das Radio heraus nehmen zu wollen und mit "Auftrag" (der gilt doch genauso für das Fernsehen...) zu argumentieren, ist etwas blauäugig.
Lieber wird tatsächlich was eingespart, als das eine gewisse Partei durch Erhöhung der "GEZ" ein weiteres Potenzial bekommt.
 
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