Weitere ARD-(Schlager-)Wellen via DAB+ geplant

[Maschi]

http://www.radiowoche.de/auch-der-mdr-plant-ein-schlagerradio/
http://www.mdr.de/mdr-rundfunkrat/aufgaben/tagesordnung124.html

 

[Terhorst151]

Der NDR und der MDR bekommen eine Schlagerwelle, aber der große WDR nicht. Und gerade wo doch im Ruhrgebiet so viele Schlagerfans leben...

 

[Lord Helmchen]

Einen Schlagersender schließt der WDR doch gar nicht aus. Man will doch eventuell ganz groß im Internet damit durchstarten.

 

[freiwild]

Der NDR und der MDR bekommen eine Schlagerwelle, aber der große WDR nicht. Und gerade wo doch im Ruhrgebiet so viele Schlagerfans leben...

Es ist zwar schon gefühlt fünfzig Mal in diesem Thread angesprochen worden, aber: Wenn der WDR eine Schlagerwelle produzieren will, samt Vollversorgung via UKW und DAB+ in NRW, so könnte er dies ohne Probleme tun. Ab morgen. Sogar schon ab heute abend.

 

[hassa0]

Einen Schlagersender schließt der WDR doch gar nicht aus. Man will doch eventuell ganz groß im Internet damit durchstarten.

Bloß nicht. Diesen elenden Internet-Schepper-Sound mit max. 128 kbit/s kann ich nicht ertragen.
Aber mich wundert es schon, daß hier möglicherweise der NDR und vielleicht auch der MDR zuerst einen Schlagersender anbieten, wo doch beim viel länger die "Schlagerfahne" via WDR 4 hochgehalten wurde. Vielleicht hinkt der WDR auch nur etwas hinterher .....

 

[Inselkobi]

Und gerade wo doch im Ruhrgebiet so viele Schlagerfans leben...

"Jo, so mit 5-25 Bier un 'n paa Köanchen inne Rübe geht schon watt. Ne?"

Den Spruch habe ich aktuell zitiert. Er kam aus Wanne. Also mitten aus dem Ruhrgebiet, von einem - nennen wir ihn - Ureinwohner. Der Definition derer, die sich hier so für Schlager stark machen ist er auch genau die Zielgruppe: Ü60 und aktiver Fußballler (vor der Glotze). Ein, wie im Volksmund genannt, Ruhrpottsportler: Tagsüber mit dem Kissen am Fensterbrett.
Na herzlichen Gückwunsch.

Bloß nicht. Diesen elenden Internet-Schepper-Sound mit max. 128 kbit/s kann ich nicht ertragen.

Ähh, wie war doch gleich die Ausstattung mit der Du die Livestreams hörst (anmerkend, dass bei vielen Webcastern, auch dem ÖR, die Streams ein Nebenprodukt zu sein scheinen)?

 

[ricochet]

Der NDR und der MDR bekommen eine Schlagerwelle, aber der große WDR nicht. Und gerade wo doch im Ruhrgebiet so viele Schlagerfans leben...

Standortvorteil fürs Schlagerparadies, ne?

 

[count down]

Warten wir mal ab, wie die Programme aussehen, wenn sie denn tatsächlich auf Sendung gehen sollten. Unmoderiert und uraltes Schlagerzeugs. Beim NDR vielleicht Salzwasser-Folk-Schlager, zu langweilig auf Dauer. Aber vielleicht höre ich nur Flöhe husten.

 

[Radiowaves]

http://www.mdr.de/mdr-rundfunkrat/aufgaben/tagesordnung124.html

Süß, der Rundfunkrat hat sogar eine eigene Webseite.

Wozu ist der Rundfunkrat eigentlich da außer zum Abnicken der Ansinnen des Medienunternehmens MDR? Oder ist der "Programmauftrag", über den er angeblich wachen soll, wirklich so niederqualitativ, daß man diesem Gremium nichtmal Unterlassung vorwerfen könnte?

(Ich stelle mir gerade vor, ich säße im MDR-Rundfunkrat und meine Freunde würden mich fragen, wie es eigentlich passieren kann, daß sie sowas wie Jump, MDR 1, Sputnik oder sogar auch Figaro als öffentlich-rechtliche Programme vorgesetzt bekommen. Keine angenehme Vorstellung. Also gut, daß ich nicht im MDR-Rundfunkrat sitze.)

 

[count down]

Ich stelle mir gerade vor, ich säße im MDR-Rundfunkrat und meine Freunde würden mich fragen, wie es eigentlich passieren kann, daß sie sowas wie Jump, MDR 1, Sputnik oder sogar auch Figaro als öffentlich-rechtliche Programme vorgesetzt bekommen. Keine angenehme Vorstellung. Also gut, daß ich nicht im MDR-Rundfunkrat sitze

Du würdest sagen: "Ich habe davon keine Ahnung. Aber da sitzen doch Fachleute in den Funkhäusern. Die werden das schon richtig machen".

 

[Radiowaves]

Du würdest sagen: "Ich habe davon keine Ahnung.

Vielleicht würde ich diesen Fehler (sowas tut man heute einfach nicht, und selbst wenn man völlig ahnungslos von etwas ist) womöglich tatsächlich machen. Für sowas bin ich bekannt.

Andere sind sich ihrer Funktion im Rundfunkrat (und offenbar der Funktion des Rundfunkrates selbst) wesentlich sicherer. Wie z.B. Stefan Gebhardt, Rundfunkratsinsasse von den Linken aus Sachsen-Anhalt, der mal eben schnell elegant begründete, warum der MDR mit den Methoden des Privatfunks zu arbeiten habe (letzter Absatz)

http://www.mz-web.de/kultur/gewinnspiel-2012-schleichwerbe-verdacht-gegen-mdr-jump-3191952

Für sowas gäbe es bei mir kein "Fünf! Setzen", sondern ein "Raus!"

 

[astranase]

Womit meine Frage die ich oft in Foren (und beim MDR selbst) woher eigentlich das Geld für die enormen Gewinnausschüttungen kommt stellte hier wieder auftaucht

 

[drmfanatist]

Der MDR hat sein Schlagerprogramm durch bekommen. Es soll noch in diesem Jahr starten. Ich glaube tatsächlich, dass das durchaus den Verkauf von DAB+ Geräten steigern könnte. Damit hätten die älteren, sofern Schlagerparadies im Bundesmuxx bleibt, dann sogar eine gewisse Auswahl an Programmen!

 

[RedRadiofreak]

Der MDR hat sein Schlagerprogramm durch bekommen. Es soll noch in diesem Jahr starten.

Als würden die bisherigen Dudelwellen nicht reichen. Hut ab. Aber in letzter Zeit macht der MDR eh nur noch was er will. Das fängt bei kurzerhand verschobenen Sendungen (TV) an, geht weiter in dem man Beiträge nicht ausstrahlen tut oder man einfach Dinge überblendet. Alles vorgekommen - und das erst 2016 - und bekanntlich steht das Jahr größtenteils noch vor uns. Aber das ist ein anderer Schuh - es geht ja hier um die Schlager(sender).

Ich glaube tatsächlich, dass das durchaus den Verkauf von DAB+ Geräten steigern könnte.

Hm, nicht drastisch, würde ich meinen. Viele Ältere haben Radiogeräte zu Hause mit denen Sie die bisherigen UKW Sender weiterhören werden, denke ich. Aber ausschließen möchte ich das ganze natürlich nicht.

 

[Lord Helmchen]

Als würden die bisherigen Dudelwellen nicht reichen. Hut ab.

Da diese keine Schlager anbieten reichen sie eben nicht.

 

[count down]

noch in diesem Jahr

Das heißt, weil die Zeit bis 01. Juli zu knapp werden könnte, kann es Herbst werden oder halt Januar 2017.

Zielgruppe sind Hörer, Zuschauer und User, die sich für Schlager und deutschsprachige Musik interessieren sowie einen ausgeprägten regionalen Bezug der Wortanteile des Programms erwarten. Immer zur halben Stunde werden Landesnachrichten gesendet, die getrennt in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu hören sind.

Die technische Auseinanderschaltung der Nachrichten in drei Länder nennt sich also "reginaler Bezug", soso.

Ein Bezug zur MDR-Fernsehsendung „Meine Schlagerwelt“ wird ebenfalls hergestellt.

Nämlich wie?
Wie stellt ein unmoderiertes Schlageroldie-Programm Bezug her zu einer TV-Sendung, die ein Mal im Monat ausgestrahlt wird? Schlicht nicht möglich.

Ich weiß nicht, was mit der Entscheidung eigentlich bezweckt werden soll.

 

[RedRadiofreak]

Da diese keine Schlager anbieten reichen sie eben nicht.

Hm komisch. Wenn ich MDR Thüringen höre, dann kommen da immer wieder mal Schlager (damit ist jetzt nicht Mickie Krause o.ä. gemeint). Aber auch hier kann man geteilter Meinung sein.

 

[RadioHead]

Da diese keine Schlager anbieten reichen sie eben nicht.

Dann will ich jetzt aber auch endlich meine Metal-Dudelwelle haben...

 

[count down]

Hm komisch. Wenn ich MDR Thüringen höre, dann kommen da immer wieder mal Schlager

Ja, alte Hüte am Mittwoch Abend.


Oh, doch nicht nur alte Hüte?

Zwischendurch schauen wir aber auch immer mal wieder, was in der aktuellen Schlagerszene passiert. Und da gehören natürlich zwei Frauen in (fast) jede Sendung: Andrea Berg und Helene Fischer.

Dann wäre das Genre ja abgedeckt.

 

[freiwild]

Du würdest sagen: "Ich habe davon keine Ahnung. Aber da sitzen doch Fachleute in den Funkhäusern. Die werden das schon richtig machen".

Das scheint mir tatsächlich die wesentliche Einstellung bei den meisten Rundfunkräten in Deutschland zu sein.

 

[Musikminister]

Schlagerradios auf DAB sind super. Dann muß ich nicht fluchtartig weiterdrehen, wenn ich die gerade empfangbaren UKW-Stationen durchzappe Und was der Schlager aus den Menschen macht, hat der "Tatort" am vergangenen Sonntag gezeigt. Ich stelle mir den durchschnittlichen Schlagerhörer der unter 60 ist übrigens so vor wie der Darsteller, der mit "Mutti" in der Platte wohnte.

 

[ricochet]

Der Anti-Schlager-Typ hingegen ist der geborene Misanthrop, Soziopath und Provokateur, wie Musikminister so eindrucksvoll demonstriert.

Ein Land wie Deutschland, in dem Teile der Bevölkerung Hirnlastigkeit und Selbsausbeutung als große Ideale begreifen, hat offenbar ein grundsätzliches Problem mit der Musik. Manch absonderlicher Charakter versteht Musik sogar als soziales Kampfinstrument.

 

[exhörer]

Schlagerradios auf DAB sind super. Dann muß ich nicht fluchtartig weiterdrehen, wenn ich die gerade empfangbaren UKW-Stationen durchzappe Und was der Schlager aus den Menschen macht, hat der "Tatort" am vergangenen Sonntag gezeigt. Ich stelle mir den durchschnittlichen Schlagerhörer der unter 60 ist übrigens so vor wie der Darsteller, der mit "Mutti" in der Platte wohnte.

Das Verrückte ist aber, daß man Volksmusikhörer immer als zurückgeblieben ansieht, als Leute, denen angeblich alles Neue fremd ist.

In Wirklichkeit sind es aber die Hörer der erfolgreichsten Sender, die die wahren "Volksmusikhörer" sind, denn denen ist tatsächlich alles Neue fremd und sie schalten bei jedem Titel, den sie nicht in- und auswendig kennen ab oder um...

Soviel zum Thema Vorurteile, die der vergangene Tatort mal wieder in aller Plätte hervorgebracht hat.

 

[count down]

Soviel zum Thema Vorurteile, die der vergangene Tatort mal wieder in aller Plätte hervorgebracht hat.

In der Tat. Da wurden sämtliche Klischees bemüht, die in diesem Zusammenhang möglich waren. Das war ebenso schon beim Münsteraner Tatort mit "Roman König" (Roland Kaiser) der Fall und beim "völlig losgelösten" Casting-Show-Tatort aus Wien. Offenbar immer dann, wenn es um populäre Musik und den Blick hinter deren Kulisse geht.

Schauspielerisch fand ich die Dresdner vorgestern übrigens ausgezeichnet. Martin Brambach vor allem. Und ja, pflichtgemäß darf sich Heino zu Wort melden und protestieren. Geschenkt.

 

[doglife]

"Tödliche Volksmusik" war sehr nach meinem Geschmack. Selbst der blasse Knochen Heino mußte über die BILD verlautbaren lassen (weil BILD-Leser Volksmusikhörer sind):
"Es gibt keinen deutschen Sänger, der in seinem Leben so beschimpft worden ist, wie ich. Deshalb prallt vieles an mir ab. Aber dieser Tatort war überflüssig und verhöhnte nicht nur meine Kollegen, sondern auch unsere vielen Fans."

Wenn dieser Verhöhnungs-Tatort mal nicht Absicht war...