radiodiplom
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Ich mag ja nur ungern die Jubelstimmung einiger Radiomacher noch mal stören, aber hier noch ein paar Erkenntnisse und Thesen zu den Zahlen:
1. Herzlichen Glückwunsch an die Programmchefs der großen Gewinner. Ihre Berater haben die MA Mechanismen und die statistschen Methoden dahinter verstanden. Sie verstehen, was man tun muss, um in der MA gut dazustehen. Das sagt aber - aus Sicht des leidenschaftlichen Radiomenschen - noch gar nichts über die Zahl der tatsächlichen Hörerschaft aus, denn:
2. Die Uni Zürich hat erfoscht, das Menschen in der Erinnerungsabfrage (und das ist die Radio MA) den eigenen Medienkonsum als deutlich zu hoch einschätzen.
3. In einem zunehmend fragmentierten Markt, in dem es nicht nur die acht regulär per UKW empfangbaren Programme gibt - sondern theoretisch Millionen - (und auch immer unterschiedlichen technischen Distributionswegen der Audioinhalte) habe ich deutliche Zweifel daran, dass bei Befragung von weniger als 0,1 % der Bevölkerung ein repräsentatives Ergebnis methodisch überhaupt entstehen kann. Diese Zweifel teilen auch die meisten Medienwissenschaftler.
4. Ich wurde noch nie angerufen. Ich kenne allerdings inwzischen zwei Radiomoderatoren, die in den vergangenen 15 Jahren bereits drei bis vier mal bei der MA befragt wurden. Das klingt irgendwie nicht nach einem statischen Ausreißer (obwohl der natürlich theoretisch immer noch möglich wäre), sondern vielmehr nach einer Telefonnummern - Datenbank der "Willigen", die als Datenbasis für die Angerufenen verwendet wird. Das macht Sinn, wenn man die Untersuchung nicht zu teuer werden lassen will (denn jeder Anruf mit der Antwort: "Jetzt nicht" kostet Geld). Leider verfälscht es die Ergebnisse massiv. Denn die "Willigen" sind vermutich grundsätzlich dem Medium Radio gegenüber sehr viel positiver eingestellt als der Durchschnittsbürger. Aber das ist wirklich nur eine unbewiesene Vermutung von mir.
In diesem Sinne: Lobt hier nicht die Gewinner dafür, besonders viele Hörer zu haben. Sondern für ihr MA-technisches Geschick.
1. Herzlichen Glückwunsch an die Programmchefs der großen Gewinner. Ihre Berater haben die MA Mechanismen und die statistschen Methoden dahinter verstanden. Sie verstehen, was man tun muss, um in der MA gut dazustehen. Das sagt aber - aus Sicht des leidenschaftlichen Radiomenschen - noch gar nichts über die Zahl der tatsächlichen Hörerschaft aus, denn:
2. Die Uni Zürich hat erfoscht, das Menschen in der Erinnerungsabfrage (und das ist die Radio MA) den eigenen Medienkonsum als deutlich zu hoch einschätzen.
3. In einem zunehmend fragmentierten Markt, in dem es nicht nur die acht regulär per UKW empfangbaren Programme gibt - sondern theoretisch Millionen - (und auch immer unterschiedlichen technischen Distributionswegen der Audioinhalte) habe ich deutliche Zweifel daran, dass bei Befragung von weniger als 0,1 % der Bevölkerung ein repräsentatives Ergebnis methodisch überhaupt entstehen kann. Diese Zweifel teilen auch die meisten Medienwissenschaftler.
4. Ich wurde noch nie angerufen. Ich kenne allerdings inwzischen zwei Radiomoderatoren, die in den vergangenen 15 Jahren bereits drei bis vier mal bei der MA befragt wurden. Das klingt irgendwie nicht nach einem statischen Ausreißer (obwohl der natürlich theoretisch immer noch möglich wäre), sondern vielmehr nach einer Telefonnummern - Datenbank der "Willigen", die als Datenbasis für die Angerufenen verwendet wird. Das macht Sinn, wenn man die Untersuchung nicht zu teuer werden lassen will (denn jeder Anruf mit der Antwort: "Jetzt nicht" kostet Geld). Leider verfälscht es die Ergebnisse massiv. Denn die "Willigen" sind vermutich grundsätzlich dem Medium Radio gegenüber sehr viel positiver eingestellt als der Durchschnittsbürger. Aber das ist wirklich nur eine unbewiesene Vermutung von mir.
In diesem Sinne: Lobt hier nicht die Gewinner dafür, besonders viele Hörer zu haben. Sondern für ihr MA-technisches Geschick.