Denn gegen Männer zu sein ist aktuell sehr zeitgeistig
Aktuell? Ich erlebe das schon mein ganzes Leben lang. Es waren fast durchweg Frauen, die mich gedemütigt haben. Schon in der Grundschule.
Ungezwungener, "leichter" Umgang, also das "Feiern" des gemeinsamen Arbeitens oder zeitweise projektbedingt gemeinsamen Lebens, war mir in dem Altersspektrum, aus dem ich stamme, fast nur mit Männern möglich. Und mit Lesben, das ist durchaus interessant: Frauen, mit denen es spontan einen guten Kontakt gab, einen entspannten Kontakt, einen gleichberechtigten Kontakt, einen interessierten Kontakt, entpuppten sich später überraschend oft als Lesben. Offenbar erlaubt ihnen der fehlende "Druck", sich einen Mann "untertan" zu machen, Mann einfach nur als Mensch zu betrachten.
Jungs wachsen in einer weitgehend von Frauen dominierten Welt auf und sind ihnen in ihrer Kindheit fast komplett ausgeliefert. Sie werden in diesen Umfeldern leider viel zu oft auf die Bedürfnisse von heterosexuellen Frauen regelrecht "abgerichtet". Sie lernen üblicherweise sehr frühzeitig, erlittene seelische oder gar körperliche Gewalt zu erotisieren oder zu intellektualisieren. Das äußert sich dann später in sogenannt "beziehungsfähigen Männern", also Männern, die einem am Montag stolz (!) die eiternde Bisswunde am Arm zeigen, die ihnen ihre "Freundin" am Wochenende zugefügt hat, verbunden mit der Aussage, sie wäre halt "eine leidenschaftliche Liebhaberin".
Oder die einem erklären, dass eine Frau, die keine rasenden Eifersuchtsszenen liefere, "nicht lieben" würde. Dabei ist Eifersucht das komplette Gegenteil von "Liebe", es ist zutiefst liebloses Ausagieren von frühkindlicher Verlassenheitsangst, die auch noch gegen die falsche Person gerichtet wird.
Oder Männer, die sich regelmäßig brutalste Gefechte mit ihrer aggressiven Besitzerin und Verwalterin liefern müssen, um ihre Grundbedürfnisse zu wahren und das dann mit "das gibt der Beziehung die Würze" kommentieren - so gehört von einem damals ca. 40-jährigen Promovierten. Da stehste da und staunst nur noch.
Oder Männer, die sich von ihren Besitzerinnen anschreien, anspucken, treten und schlagen lassen - und diese nicht sofort dauerhaft vor die Tür setzen, sondern halt das tun, was ihnen trainiert worden ist: es als ihre Bestimmung akzeptieren und es zu erotisieren oder zu intellektualisieren. So erlebt in einer WG, in der ich berufsbedingt mal 2 Monate verbringen musste. Mein Mitbewohner war ein durchaus formal sehr intelligenter Mann, er studierte - er hatte aber auch die "Intelligenz", die erlittene Gewalt zu intellektualisieren, also vor sich selbst zu rechtfertigen. In mir kochte hingegen schon das Beobachten dieses Umganges massiv hoch. Das merkte auch seine Besitzerin - sie hasste mich dafür. Gut so!
Ich habe Frauen erlebt, die mir ins Gesicht gesagt haben, ich wäre der letzte Dreck. Und eine Frau, die mir sagte "you are not man, you are not woman, you are under this".
Ich könnte Stories darüber schreiben, wie völlig unzurechnungsfähige Frauen erwarteten, genau dafür "auf Händen getragen" zu werden. Wie sie stolz darauf sind, einen Mann "ruiniert" zu haben. Wie sie die Nähe eines Mannes (z.B. in einem Team auf Arbeit oder in einer ehrenamtlichen Funktion) unerträglich finden, wenn dieser Mann ihnen keine Extradosis Bewunderung und Begierde zukommen lässt, sondern sie wie alle anderen Menschen im Team einfach nur als Mensch betrachtet. Wie sie Männer nur als "Miet-Penis" betrachten (die Generation Tinder, hier in Berlin wohl massiv grassierend) oder als "Hausmeister" (Computer kaputt, Stereoanlage spielt nicht? Mann holen). Oder als "seelisches Ersatzteillager": ist Madame langweilig und fühlt sie sich einsam, holt sie sich einen Mann als Hornarr. Aber der Hofnarr wird ja auch wieder vom Hof gejagt, sobald Madame nicht mehr langweilig ist...
Keiner dieser Frauen weine ich eine Träne nach. Tragisch ist nur, wenn die Frau, die einem als Seelenverwandte erschienen ist (ja, sowas habe ich erlebt!), die so unfassbar liebevoll zu allen Wesenheiten ist, dass mir die Tränen kamen, als Partnerin für eine eigene Familie nicht zur Verfügung stand. Also bleibe ich lieber Single und versuche mir meinen letzten Rest Selbstachtung zu bewahren.