Zeitplan UKW-Abschaltung?

um den Klang objektiv beurteilen zu können.
Ich beurteile Klang nie objektiv, weil man das als einzelner auch gar nicht kann, wenn man nicht entsprechend geschult ist. Das heißt aber nicht, dass man nicht auch seinen ganz eigenen Anspruch an Klang haben kann. Klangwahrnehmung und Empfinden ist immer subjektiv, der eine mag knackigen voluminösen Sound, der nächste mags vielleicht etwas gemäßigter. Es nützt überhaupt nichts, wenn man ein objektiv korrektes Signal hat, völlig nach allen Standards, wenn es einem am Ende überhaupt nicht gefällt. Daher halte ich auch von objektiver Klamgbeurteilung wenig. Außerdem reden wir hier über Radio und keine Hifi-Veranstaltung. Hifi Besitzer lassen in der Regel die Finger vom Radio und umgekehrt sind die normalen Radiohörer eher weniger Hifi-Freaks.
 
Daher: machbar ja, sinnvoll nein. DAB+ kann, so wie es veranstaltet wird, von der Übertragungsqualität niemals an UKW FM oder sogar an 128k mp3-Webstreams herankommen; es ist eine einzige Verlegenheitslösung. Wie VHS damals…
Das ist eine Vermischung von verschiedenen Dimensionen von DAB+.
Der Standard DAB+ bietet die Möglichkeit, auch hohe Bitraten zu übertragen. Wenn die meisten Programme das aus Geldspargründen nicht nutzen, kann der Überstragungsstandard nichts dafür.
Mal davon abgesehen, dass Udo und Apache nicht im Sendeturm sitzen und musizieren, wo das ganze dann in voller Bandbreite auf UKW gesendet wird. Die Übertragung vom Sendestudio aus erfolgt ja bereits digital. Sparen die Programme da nicht an der Bandbreite?
Und VHS könnte man wohl eher mit so geringen Bitraten mit DAB+ vergleichen, wie es im Radio nicht vorkommt.

Ehrlich gesagt, ich höre nicht raus, dass UKW besser klingen soll als z.B. Schwarzwaldradio mit 64 kbps.
 
Wenn die meisten Programme das aus Geldspargründen nicht nutzen
Es sind doch v.a. die Netzbetreiber (und da vor allem einer, der alle relevanten Netze betreibt bzw. sublizenziert an zwei andere Betreiber, de-facto Konkurrenzunternehmen), der ums Verrecken und auf Teufel-komm-raus unbedingt 16 Programme in seinen Muxen unterbringen will. Von diesem "Standard" rückt man ja hierzulande nicht ab. Es hat sich so etabliert. Allenfalls wird noch mit Fehlerschutzraten getricks, um ein 17. Programm unterzubringen wie in Hamburg.

Denn: 16 Anbieter bringen mehr Geld als 5. Bzw. je mehr Anbieter im Mux, um so schneller sind die Kosten wieder drin, als wenn man zunächst 3x 128 kbps hat und der Rest frei stehen bleibt. Man erhofft sich natürlich auch, dass bei eineer Teilung der gesamten Muxkosten durch 16 Anbieter eher Interesse oder Bedürfnis an CU besteht, als bei einer Teilung nur durch 5 Anbieter, denn damit hätten die wenigen Schultern auch mehr Kosten zu stemmen.

Blick ins UK: Da sind weitaus mehr Programme in einem Mux, bei Bitraten von 24kbps und dergleichen. Teilweise sogar in mono.
 
Trotzdem: Solange die Politik UKW nicht abschaltet, verbrennen die Anbieter über DAB+ Geld. Und ein technischer Mindeststandard sollte definiert werden. DAB+ muss besser als UKW klingen. Wir wollen doch Fort- und nicht Rückschritt. Die Reduktion der Anzahl von Programmen sehe ich nicht negativ. Derzeit läuft soviel Redundantes. Dann lieber weniger Programme, die sich besser anhören und die mit weniger Konkurrenz eher überlebensfähig sind.
 
Trotzdem: Solange die Politik UKW nicht abschaltet, verbrennen die Anbieter über DAB+ Geld.
Diese offenbar mittlerweile vorhandene Argumentation einiger Sender (wie jetzt in Niedersachsen) "wir glauben nicht an DAB+, machen aber mit" ist letztlich widersprüchlich. Wer soll das glauben, grade wo jetzt so sehr gespart wird. Nur damit man seine Grundauffassung nach außen aufrecht halten kann.

Die Reduktion der Anzahl von Programmen sehe ich nicht negativ. Derzeit läuft soviel Redundantes. Dann lieber weniger Programme, die sich besser anhören und die mit weniger Konkurrenz eher überlebensfähig sind.
Freier Markt. Wer sollte entscheiden, dass eine Station weg muss, weil eine andere schon so ähnliche Musik spielt?
 
Klanglich ist es das nicht.
Schriebs und bestätigte zwei Postings weiter dann doch meine Anmerkung... :wow:
Nochmal: Technisch ist DAB+ grundsätzlich UKW überlegen. Bei der Umsetzung speziell in D werden aber größtenteils die Vorteile nicht mal annähernd ausgereizt, was du dann lustigerweise in #203 auch noch recht zutreffend erklärst.
Also der Overspill ist politisch nicht erwünscht.
Und das ist auch ziemlicher Quatsch. Zum einen gibt es selbstverständlich auch bei DAB+ Overspill, teils sogar sehr deutlichen. Der Freiberger Small Scale Mux ist beispielsweise bis weit nach Brandenburg rein per Autoradio zu empfangen, gleiches gilt für den Chemnitzer Regionalmux. Das Ganze ließe sich ohne weiteres fortsetzen. Du selbst machst dir mit deiner Empfangsanlage nichts anderes als Overspill zunutze. Und was genau soll eigentlich die Begrifflichkeit "politisch nicht erwünscht" sein? Sendegebiete sind nunmal klar definiert, Rundfunk ist Ländersache. Das hart nichts mit Politik zu tun, sondern nur etwas mit der aktuell gültigen Gesetzeslage. So einfach ist das. Manchmal kommt man in Versuchung dich zum Axel Stoll der Radioforen zu ernennen... :p:wow:
Blick ins UK: Da sind weitaus mehr Programme in einem Mux, bei Bitraten von 24kbps und dergleichen. Teilweise sogar in mono.
Richtig, Und die hören sich auch entsprechend bescheiden an. Dagegen sind die dt. DAB-Sender geradezu ein klanglicher Hochgenuss. https://www.digitalbitrate.com/dtv.php?lang=en&liste=2&live=152
 
Zuletzt bearbeitet:
So viel hier, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll…
Der Vergleich mit analogem HDTV hinkt, weil es sich beim Endkunden nie durchsetzen konnte - das gelang erst, als das Fernsehen viel niederschwelliger HD zum Zuschauer kam, ohne teures Zusatzequipment.

DAB ist ein gut durchdachter Standard, es werden aber zu viele Programme auf zu wenig Bandbreite „gedrückt“. Natürlich ist AAC ein sehr effizientes Datenreduktionsverfahren, das aber auch seine technischen Grenzen hat. Beim harten A/B-Vergleich hört man einen Unterschied zwischen 128 kbps AAC-LC und PCM, beides 48 kHz, Mono. Wie soll man ihn dann bei Stereo und noch komplexerer „Packweide“ (-HE) nicht hören?

Das Soundprocessing der Sender ist eine andere Baustelle, die erstmal nichts mit AAC gemein hat. Man kann auf das Signal natürlich so einwirken, dass Codierungsartefakte („Kollateralschäden“) nicht so deutlich auffallen, aber mit möglichst linearer Übertragung hat das genau so wenig zu tun wie die „die persönliche Note“ aus Stampf und Mumpf, die manche gerne mittels Summenbearbeitung erzeugen.

Mal davon abgesehen, dass Udo und Apache nicht im Sendeturm sitzen und musizieren, wo das ganze dann in voller Bandbreite auf UKW gesendet wird. Die Übertragung vom Sendestudio aus erfolgt ja bereits digital. Sparen die Programme da nicht an der Bandbreite?
Da kann ich für diverse ARD-Wellen in Ost und West beruhigen, die Sender werden linear zugeführt (PCM, 16 Bit, 48 kHz Stereo + Zusatzdaten). Natürlich gibt es auch datenreduzierte Zuführungen, ich kann natürlich nicht für den kompletten deutschen Hörfunk sprechen, aber die mir bekannten (Radio NRW vor ein paar Jahren z. B.) hatten üblicherweise mindestens 256 kbps mit verschiedensten Datenreduktionsverfahren, gerne wurde apt-X genommen; von der Zuführung kommen die Probleme sicher nicht…
Piraten, an deren Senderstandort nur EDGE verfügbar ist, ausgenommen.
Ehrlich gesagt, ich höre nicht raus, dass UKW besser klingen soll als z.B. Schwarzwaldradio mit 64 kbps.
Das wäre mal spannend, die sind ja auch auf UKW. Wer mit tauglichem Empfangsgerät und Abhöre kann das mal bei Ortssenderqualität vergleichen?
 
Solange die Politik UKW nicht abschaltet, verbrennen die Anbieter über DAB+ Geld.
Das ist aber ja offensichtlich gewollt, siehe Antenne Bayern, MegaRadio, NICE. Oder sowas wie Ostseewelle in Heide, Nordseewelle in Lübeck, 89.0RTL in Hamburg, BigFM in Berlin, JamFM in Sachsen, Paradiso/Kiss in NRW, Radio21 in Kiel etc.

Und es haben sich schon einige die Finger verbrannt, und auch Geld versenkt. Viele Projekte gibt es nicht mehr. Einige waren früh dabei (Pfaffenhofen) und hatten auf den großen Durchbruch von DAB gehofft...

Andererseits trauen sich die Privaten auch nicht, dort wo die DAB-Versorgung mit UKW gleichwertig oder sogar besser ist, UKW abzuschalten. Gerade auch die Landesmedienanstalten könnten mehr Druck ausüben auf ihre eigenen nichtkommerziellen Programme. Ich nenne mal die 101,2 MHz von Kiel FM, die 93 MHz von FSK Hamburg oder die 96 MHz von Tide, die können sofort weg und niemand würde es merken, weil die DAB-Reichweite um einiges höher ist. Das sind Programme, für die in Teilen der Gebührenzahler aufkommt i.F.v. Geldern die vom Beitrag der ARD-Häuser an die LMAen für den Betrieb von OK-Radio/NKL/Bürgerfunk abgehen. Hier hätte man unter Verweis auf Sparauflagen konkret die Möglichkeit anzusetzen und den sinnlosen Simulcast zu beende. Man tut es aber nicht. Obwohl man angehalten ist, sehr verantwortungsvoll mit den Beitragsgeldern zu haushalten.

Ebenso in NRW: Da wurde erst eine komplett neue UKW-Kette aufgebaut für ein Programm, das nach 2 Monaten landesweit auf DAB überall dort perfekt zu empfangen ist, wo man drei verrauschte UKW-Stadtfrequenzen empfangen kann. Einfach nicht zu begreifen. Ebenso wenig wie dass Lokalradios nach 30 Jahren merken, dass sie irgendwo Empfangslöcher haben und jetzt kurz vor der Einführung der Regiokacheln auf DAB noch neue UKW-Kleinstsender in Betrieb nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier bekommt man echt Kopfweh. Alle, die zunächst ihr (Halb-)Wissen etwas auffrischen möchten, bevor sie weiter über Sendeleistungen etc. referrieren, sei eine alte PDF-Datei mit dem Titel

Wieviel Feldstärke ist notwendig für akzeptable portabel-indoor-Versorgung mit digitalem Rundfunk?
J. Philipp Südwestrundfunk Stuttgart, Frequenz- und Versorgungsplanung, Germany

empfohlen. Dort geht es um die notwendigen Pegel bei UKW/DAB, den Einfluss von stehenden Wellen im Innenraum, besonders wenn ein Sender nur durch ein Fenster einstrahlt - das gibt sich bei einem SFN, wenn mehrere Sender aus unterschiedlichen Richtungen in eine Wohnung einfallen, etc.

Ich habe zwar wenig Hoffnung, aber vielleicht hilft es dabei, einfach mal nichts zu schreiben, wenn man absolut keinen blassen Schimmer von der Materie hat.
 
Von der sollte das am aller wenigsten abhängig sein. Die Sender sollen schon selber entscheiden können ob sie UKW abschalten wollen oder nicht, notfalls mit Einigung.

Den Ordnungsrahmen gibt immer die Politik vor. Wer sonst? Die Landesgesetzgeber sind schuld, wenn sich in den DAB+ - Ensembles nur inhaltlich redundante Festplattendudler ansammeln, die lediglich claims abstecken, um irgendwann (wenn die Gesetzgeber endlich UKW abschalten) vielleicht inhaltlich mehr zu tun. Aber wenn man sich die in den Bundesländern runtergerockten, landesweit ausstrahlenden kommerziellen UKW-Sender anschaut, sehe ich auch hier einen riesengroßen Bedarf für eine Präzisierung der Lizenzauflagen. Und beim ARD-Hörfunk müssten die Landesgesetzgeber auch dringend aufräumen, um auf den Frequenzen der Privatradiokopien wieder hochwertiges öffentlich-rechtliches Radio auszustrahlen. Alle diese Beispiele zeigen: Ohne Druck aus der Politik geht (seit Jahrzehnten) gar nichts. Um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Ohne ein baldiges Abschaltdatum für UKW wird DAB+ eingehen. Die Sender investieren (weiter) in DAB + erst, wenn die Marschrichtung klar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Mindestempfangspegel ist bekannt und der Einwurf ist sicherlich richtig. In den Mittelgebirgen und auch im bayerischen Voralpenland sowie im Hochschwarzwald gibt es so einige Orte, wo kein GNS sauber empfangbar ist. Allerdings frage ich mich dann, warum es drei Jahrzehnte lang niemanden interessiert hat, dass Orte wie Waltrop (sicherlich keine Stadt, in der sich bis dato nie ein Verantwortlicher verirrt hat) keine 78 dB bringen sondern nur 59. Und warum nun, kurz vor dem propagierten Lebensende von UKW (die Sachsen hatten sich ursprünglich mal 2024 als ATO in den Koali geschrieben) so fleißig sich daran gemacht wird, überall neue Kleinstsender zu installieren, für Regionen in denen es 30 Jahre lang eben keine gab. Mit UKW wird eben noch gut verdient. Westfalen oder das Ruhrgebiet ist ja nun kein hochalpines Gebiet.

Und wenn ich dann sowas lese, von offizieller Stelle:

Auszug:
"Einwohner der Gemeinde Burgsinn im Sinngrund finden ab 3. Mai die fünf BR-Programme auf den UKW-Frequenzen vom Sender Kreuzberg."

---> Der Füllsender Burgsinn ändert also alle seine Frequenzen auf Gleichwellenbetrieb mit Kreuzberg? Nein, er wird schlichtweg abgeschaltet weil er obsolet geworden ist! Warum also nennt man das Kind nicht beim Namen?

"Über die Frequenzen des Sender Kreuzberg lassen sich BAYERN 1, Bayern 2, BAYERN 3, BR-KLASSIK und BR24 in Burgsinn auch weiterhin auf UKW-Radiogeräten empfangen."

---> Das war auch schon vor Inbetriebnahme des Füllsenders Burgsinn der Fall, nur eben nicht in sauberem Stereo. Am Kreuzberg wurde jetzt nicht die Leistung erhöht. Wenn man das so verbreitet, muss man sich doch unweigerlich die Frage stellen, wozu es überhaupt den Sender Burgsinn jemals brauchte, wenn man der Meinung ist, der Kreuzberg dort mit seinen Verzerrungen durch Mehrwegeempfang wäre ausreichend.

"Dementsprechend wird der ergänzende Betrieb des UKW-Füllsenders Burgsinn aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt."

---> Der Füllsender ist dem BR heute schlichtweg zu teuer. Bei seiner Inbetriebnahme hatte man noch mehr Geld zur Verfügung. Das ist die Kerninformation, diese gehört daher an den Anfang des Artikels gestellt, nicht der Quatsch mit dem Kreuzberg. Abgesehen vom hässlichen Wildwuchs bei der Schreibweise der Hörfunkwellen, wahlweise groß und klein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das ist auch ziemlicher Quatsch.
Nein.
Wenn eine derzeitige parallele Technik z. B. in Köln nahezu überall problemlosen Empfang von z. B. der 94,8 mit SWR 3 ermöglicht, die andere dies aber mit DAB+ nicht, ist das kein Quatsch. Hier wäre es einfach mehr als sinnvoller gewesen, das bisherige jahrzehntelang gewachsene und gewohnte UKW-Overspillgebiet abzudecken, in dem Fall einfach mit einem Sender in BN oder K.
Und dass Overspill früher durchaus politisch gewollt war, zeigt sich noch immer im Bereich der ehemaligen Zonengrenze und in Berlin am Scholzplatz.
Und wir reden hier von einer derzeitigen und nicht absehbaren parallelen Angebot zwischen UKW und DAB+. Und da bietet DAB+ trotz aller Vorzüge für Liebhaber eines Programms aus Baden-Baden, dass sie vielleicht schon vor 35 Jahren ständig gehört haben, ganz klar einen Nachteil.
Insofern hat
Also der Overspill ist politisch nicht erwünscht. Man soll ja nur die für seine Region zuständigen Programme hören.
meiner Meinung da Recht.

Den Ordnungsrahmen gibt immer die Politik vor. Wer sonst? Die Landesgesetzgeber sind schuld, wenn sich in den DAB+ - Ensembles nur inhaltlich redundante Festplattendudler ansammeln
Du weißt hoffentlich was Plattformbetrieb ist, oder? Beim 2. BM und bei einigen Landesmuxen hat der Gesetzgeber gar keinen Einfluss welche Festplatte oder welches qualitativ hochwertige Hörfunkprogramm da zum Zuge kommt... Und beim 2. BM als Landesgesetzgeber gleich gar nicht.
 
Und dass Overspill früher durchaus politisch gewollt war, zeigt sich noch immer im Bereich der ehemaligen Zonengrenze und in Berlin am Scholzplatz.
Du willst jetzt nicht ernsthaft den "Versorgungsauftrag" für die einstige DDR mit den sonstigen Empfangsmöglichkeiten vergleichen? Das wäre nämlich, mit Verlaub, ein wenig grotesk, da das völlig andere Umstände sind bzw. waren.

Hier wäre es einfach mehr als sinnvoller gewesen, das bisherige jahrzehntelang gewachsene und gewohnte UKW-Overspillgebiet abzudecken, in dem Fall einfach mit einem Sender in BN oder K.
Nur mal so am Rande: Ich wüßte jetzt kein Bundesland, wo der DAB+-Ausbau bereits abgeschlossen ist.
 
Teutoburger Wald WDR ---> Niedersachsen
Hoher Meißner HR ---> Niedersachsen
Biedenkopf Sackpfeife HR ---> NRW
Wittengenstein Sackpfeife WDR ---> Hessen
Ederkopf WDR ---> Hessen
Kalmit / Ober-Olm RPR ---> Hessen
Heidelstein ---> Bayern
Kreuzberg ---> Hessen
Aalen
Waldenburg
Heidelberg
Weinbiet / Donnersberg
u.e.w. entlang der ehem. SWF/SDR-Versorgungsgebiete

AT
Pfänder
Gaisberg

CH
Rigi
Säntis

LU
Dudelange
Hosingen

FR
Strasbourg-Nordheim

BE
Liege/Bol d'Air

NL
Smilde
Roermond

usw.

Sind alles klassische Beispiele für Sender, die man bewusst an inner(bundes)deutsche Ländergrenzen oder direkt an die Grenze der damaligen BRD gesetzt hat bzw. zumindest ursprünglich voll in Richtung BRD gesendet wurde. Mittlerweile arbeiten viele Auslandsstandorte aber mit Downtilt oder Richtdiagramm.

Ich wüßte jetzt kein Bundesland, wo der DAB+-Ausbau bereits abgeschlossen ist.
Was die ARD betrifft sind Bayern, Sachsen, Thüringen, S-Anhalt und S-Holstein fast durch bis auf 3-4 Füller. Niedersachsen wird Mitte 2024 vollständig ausgebaut sein. Hamburg wird noch am Fernsehturm seitens NDR erhöht und ist dann durch. Bremen wäre durch, will aber nicht aus bekannten Gründen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Je länger man darüber nachdenkt, desto mehr kommt man zum Schluss: DAB+ braucht eigentlich niemand.

Nicht die Anbieter, denen schon die Phantasie fehlt, das vorgandene UKW zu bespielen.

Nicht die Hörer, die sich längst mit dem dünnen Angebot zufrieden gegeben haben und ansonsten halt nichtlineare Angebote nutzen.

Nicht die Geräteindustrie, denn die Radios kommen längst aus Südostasien.

Weder wird UKW irgendwann explodieren, noch werden die Frequenzen in absehbarer Zeit dringend für was anderes gebraucht. Theoretisch kann das also noch Jahrzehnte weitergehen.

Wird es aber nicht. UKW wird selbstverständlich irgendwann verschwinden, und es wird eher Jahre als Jahrzehnte dauern – wage ich zu prognostizieren.

Bevor jetzt Radiotor und andere DABophilen losjauchzen – das heißt noch lange nicht, dass DAB+ alles übernimmt.

Denn mobiler IP-Zugang ist selbst in Neuland inzwischen völlig normal. Für Spotify, YouTube etc. wird dieser auch genutzt. Klar hecheln alle noch nach WLAN, um das magere deutsche Datenvolumen nicht zu belasten, aber die Verträge werden immer besser.

Aber zurück zu DAB+. Was für ein entscheidender Vorteil hat das denn jetzt? Liest man sich die neun Seiten durch, kommt man zum Schluss:

DAB+ könnte besser klingen als UKW, tut es aber nicht immer. Manchmal klingt es schlechter, manchmal gleich schlecht wie UKW. Der Klang fällt also schon mal weg.

DAB+ könnte besser empfangbar sein als UKW, ist es aber nicht immer. Außerdem das mit dem fehlenden Overspill und Problemen bei deep inhouse. Auch die Empfangbarkeit ist nun nicht wirklich das Killerargument

Was DAB+ kann: Es gibt viel mehr emofangbare Sender als vorher. Allerdings immer noch ein Klacks im Vergleich zu dem, was das Internet bietet. Also ist auch dieser Punkt nicht wirklich stark.

Dass DAB+ nach drei Minuten Ladezeit auf geeigneten Empfängern briefmarkengroße Bildchen anzeigen kann – geschenkt.

Also, DAB+= Dead And Buried (again)? Der Nachfolger von UKW ist das Internet?

Nicht so voreilig!

DAB+ bringt namlich einen entscheidenden Vorteil mit. Und zwar:

Radio an. Läuft.

Im Radiowecker, auf der Baustelle, zwischen Toaster und Kaffeemaschine. Also da, wo klassisches Radio seine Hauptanwendungen findet.

Denn: Internet hat im mobilen Bereich mein Smartphone. Nun mag es einfach sein, in modernen Autos und integrierten Bedienungskonzepten von Apple und Android auch eben auf ein Icon zu klicken.

Aber noch einfacher ist es: Einsteigen, Losfahren, Radiosender dudelt völlig von selbst los.

Das ist nicht nur bequem, sondern treibt auch den Anbietern die Freudentränen in die Augen.

Denn das bedeutet, dass ein wichtiges Merkmal aus der UKW-Welt mit ins Digitale transportiert wird: Die Auffindbarkeit. Eben „der“ Sender zu sein, nicht nur der 4.056 in einer unübersichtlichen Liste.

Natürlich, „Alexa, spiele Radio XYZ“ wird genau so selbstverständlich sein wie der Klick auf das Radio-XYZ-Icon auf einem Touchscreen.

Aber das scheint doch die schmale, aber doch wichtige Lücke zu sein zwischen UKW und IP.

Zunächst aber wird auch weiterhin auf UKW das Geld eingespielt, das in die digitalen Verbreitungswege investiert werden muss.

Das könnte am Ende tatsächlich dazu führen, dass DAB+ für die Anbieter ein lästiger, zusätzlicher Kostenfaktor ist, den man möglichst schnell wieder loswerden möchte.

Es bleibt aber spannend. Inzwischen empfehle ich nal einen Blick nach Italien. Dort wächst DAB+ ordentlich, vorangetrieben vor allem von den privaten Anbietern. Nationale und regionale Muxe schießen wie Pilze aus dem Boden.

Das deutschsprachige Südtirol dürfte als Vorbild gelten, was DAB+-Versorgung angeht.
 
Du willst jetzt nicht ernsthaft den "Versorgungsauftrag" für die einstige DDR mit den sonstigen Empfangsmöglichkeiten vergleichen? Das wäre nämlich, mit Verlaub, ein wenig grotesk,
Grotskerwise senden die alle noch, "Harz/West", also Torfhaus z. B.
Und dass z. B. Hardberg vom HR seit Ewigkeiten da steht wo er steht, ist jetzt wohl nicht unbedingt der besseren Empfangbarkeit ausschließlich von Hessen geschuldet...

Ich wüßte jetzt kein Bundesland, wo der DAB+-Ausbau bereits abgeschlossen ist.
Warst du mal in Bayern? Gut 100 % ausgebaut ist nie. Ist es bei UKW auch nicht.
 
DAB+ spart halt Strom.
Für UKW läuft halt nur ein Programm pro Frequenz mit oftmals mehr KW als DAB+
Bei DAB+ laufen halt bis zu 17 Programme pro Frequenz.
Internet ist ein Stromfresser.
IP zu schlecht ausgebaut, vor allem im ländlichen Bereich.

Irgendwie ist diese Diskussion solange überflüssig bis ein festes Datum zur Abschaltung bekannt gegeben wird.
Und selbst dann müssen wir uns damit arrangieren denn ändern können wir es eh nicht.

Bis dahin gerne das bevorzugte System nutzen.
 
dass z. B. Hardberg vom HR seit Ewigkeiten da steht wo er steht, ist jetzt wohl nicht unbedingt der besseren Empfangbarkeit ausschließlich von Hessen geschuldet
Auch Linz/Rhein, Bad Marienberg, Ahrweiler, Ober-olm, Kalmit... alles rein zufällig an der Grenze zu NRW und Hessen. Genauso wie der FFH-Sender auf dem Krehberg. Oder sowas wie Langenbrand, Mühlacker, Bad Mergentheim, Mudau in BW. Ulm-Kuhberg, auch etwas überdimensioniert...
 
DAB+ spart halt Strom.
Für UKW läuft halt nur ein Programm pro Frequenz mit oftmals mehr KW als DAB+
Nicht mehr lange, bei DAB+ ist die "magische" 10kW-Grenze inzwischen gefallen, mittlerweile wird schon mit 25kW gesendet, bei UKW sind es 100kW, zudem ist bei DAB+ aufgrund der höheren Frequenzen die Reichweite naturgemäß geringer.
Bei DAB+ laufen halt bis zu 17 Programme pro Frequenz.
Dafür gibt es bei DAB+ zumindest in Bayern schon mehr Sendeanlagen, als es bei UKW im Maximal-Ausbauzustand gab.
Internet ist ein Stromfresser.
DAB+ empfängerseitig nicht wenig

IP zu schlecht ausgebaut, vor allem im ländlichen Bereich.
Mag sein, dass noch nicht die allerletzte Milchkanne in den Genuß einer 5G-Versorgung kommt, aber warte mal 10 Jahre...

Irgendwie ist diese Diskussion solange überflüssig bis ein festes Datum zur Abschaltung bekannt gegeben wird.
So ist es, und ich bin relativ sicher, dass die Abschaltung von UKW und DAB+ nicht ewig weit auseinanderliegen wird, wobei ich mich auf die Reihenfolge nicht festlegen will.
 
Denn das bedeutet, dass ein wichtiges Merkmal aus der UKW-Welt mit ins Digitale transportiert wird: Die Auffindbarkeit. Eben „der“ Sender zu sein, nicht nur der 4.056 in einer unübersichtlichen Liste.

Um die Auffindbarkeit und Sortierreihenfolge von Radioprogrammen hat sich unser fürsorglicher Vater Staat schon gekümmert:

Ob die Programmzuführung ins Radiogerät jetzt per LTE, 5G Broadcast, DAB+, oder UKW erfolgt, erscheint mir für das Bedienkonzept relativ unerheblich. Bzw. ist es, z. B. in modernen, Autos auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
mittlerweile wird schon mit 25kW gesendet, bei UKW sind es 100kW
Immer noch (bis zu) 17 zu einem Programm.


zudem ist bei DAB+ aufgrund der höheren Frequenzen die Reichweite naturgemäß geringer.
Nicht unbedingt zu vergleichen.
Um einen realistischen Vergleich zu erhalten müsste man DAB+ 10KW gegen einen 10KW UKW Sender vom gleichen Standort antreten lassen.

DAB+ empfängerseitig nicht wenig
Das mag für ältere Geräte zutreffen, neuere sind mittlerweile sparsamer.

nicht die allerletzte Milchkanne in den Genuß einer 5G-Versorgung kommt, aber warte mal 10 Jahre...
Nö, auch dann wird es keine ordentliche Versorgung geben.
 
Nicht mehr lange, bei DAB+ ist die "magische" 10kW-Grenze inzwischen gefallen, mittlerweile wird schon mit 25kW gesendet, bei UKW sind es 100kW, zudem ist bei DAB+ aufgrund der höheren Frequenzen die Reichweite naturgemäß geringer.
Beim Stromspareffekt geht es darum, dass ein Programm über DAB+ auf einem Multiplex mit z.B. 16 Programmen nur ungefähr 1/16 so viel Strom benötigt als würde das Programm über UKW senden.

DAB+ empfängerseitig nicht wenig
War mal so. Neuere DAB+ Chipsätze sind ungefähr so energieintensiv wie bei UKW.
Mag sein, dass noch nicht die allerletzte Milchkanne in den Genuß einer 5G-Versorgung kommt, aber warte mal 10 Jahre...
Traue ich den deutschen Mobilfunkern nicht zu. Warum sollte sich das jetzt ändern? Davon abgesehen, dass bei 5G wieder die Sache mit den vielen Basisstationen nötig ist, die dann auch wieder viel Strom verbrauchen.
 
Ohne DAB+ kann ich DLF nicht ordentlich empfangen. Das ist für mich der einzige relevante öffentlich-rechtliche Sender. Von mir aus kann man UKW in der Tonne entsorgen. Der WDR ist für mich überflüssig, Radio NRW mit seiner schrecklichen Musiksoße ebenso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben