Zeitplan UKW-Abschaltung?

Ohne Soundprocessing funktioniert kein Normkonformes UKW. Eine Audiokomprimierung ist Teil eines Soundprocessing.
Nein! Der Kisten überwachen nur damit es zu keiner Parameter-Verletzung (Hub, MPX-Leisrung) kommt. Dabei wir dann u. U. So gefahren daß die maximale Lautstärke herausgeholt wird. Ohne dem Zeug wird es eben leiser, aber dennoch durchaus normgerecht.
 
Danke @chapri für die Aufklärung !!!
@chapri war schneller. Also eine lineare Zuführung ohne Datenreduktion, gerne 16 Bit, 48 kHz, Stereo. Bei der datenreduzierten Zuführung war/ ist apt-x Enhanced ganz beliebt, Havarie ging damals auch per ISDN, 2 B-Kanäle, Layer 2, 48 kHz 128 kbps, Joint Stereo. Hab sowas zwischen zwei Endgeräten von Mayah auch schon in Layer 3 bei 32 kHz Sampling gesehen. Um eine Bandbreite von 15 kHz zu ermöglichen reicht das auch.
 
Dann darf gern auch die sinnfreie 100,6 von MDR Aktuell in Grimma abgeschaltet werden. Collmberg 105,9 geht hier mit dem nassen Finger.
Eine Abschaltung der Funzel würde für mich erstmaliger FluxFM Empfang bedeuten.
 
Seit wann hat eigentlich die TOP 40 Frequenz in Suhl 5KW? Die hatte doch eigentlich nur 1KW. Laut Liste kommt sie nun sogar von derselben Antennenhöhe, wie MDR Aktuell, ebenfalls 5KW. Wäre ja mal ne sinnvolle Erweiterung zu diesem Funzelnetz.
 
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Beim BR wie gewohnt: Ein Standort nach dem anderen. Nächste Woche ist Bad Tölz-Gaißach dran.

 
Komischerweise informiert der BR auf seiner eigenen Homepage noch nicht darüber, obwohl er bspw. auf die Abschaltung in Balderschwang Anfang Juni schon hinweist. :rolleyes:
 
Höflich umschrieben...
aufgrund einer technischen Umstellung überträgt der Bayerische Rundfunk seine UKW-Programme BAYERN 1, Bayern 2, BAYERN 3, BR-Klassik und BR24 im Isarwinkel (Landkreis Bad Tölz - Wolfratshausen) künftig über die Sender Wendelstein, Herzogstand und Ismaning.

War der Sender jahrelang komplett vollkommen überflüssig? Ich würde es bezweifeln.
 
Also zumindest Ismaning dürfte aus Norden noch gut reinstrahlen können, dieser Sender versorgt auch andere Täler noch von "außen" problemlos mit. Beim Rest habe ich Zweifel ob das da noch brauchbar geht, wenn links und rechts alles abgeschirmt ist.

Werden die beiden DLFs eigentlich auch gleich mit abgeschaltet?
 
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Also zumindest Ismaning dürfte aus Norden noch gut reinstrahlen können, dieser Sender versorgt auch andere Täler noch von "außen" problemlos mit. Beim Rest habe ich Zweifel ob das da noch brauchbar geht, wenn links und rechts alles abgeschirmt ist.

Werden die beiden DLFs eigentlich auch gleich mit abgeschaltet?
Beim letzten Urlaub in Lenggries war fast jeder UKW-Sender verzerrt mit dem Kofferradio. Reflexionen aka Mehrwegeempfang. Ob das mit DAB+ besser wird?
 
Davon kannst du ausgehen. Bei UKW bringt Mehrwegempfang die bekannten Nachteile, auf DAB+ wirkt er sich jedoch positiv auf die Empfangsqualität aus, da sich die Signale ja über die Reflexionen wieder addieren können (quasi, wie auch schon im SFN selbst). Das sorgt für deutliche Verbesserungen, ganz nebenbei.
 
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Höflich umschrieben...
aufgrund einer technischen Umstellung überträgt der Bayerische Rundfunk seine UKW-Programme BAYERN 1, Bayern 2, BAYERN 3, BR-Klassik und BR24 im Isarwinkel (Landkreis Bad Tölz - Wolfratshausen) künftig über die Sender Wendelstein, Herzogstand und Ismaning.

War der Sender jahrelang komplett vollkommen überflüssig? Ich würde es bezweifeln.
Früher, als Radio noch eine gewisse Relevanz hatte, war er notwendig, heute nutzt jeder Internet für Musik und Informationen, da kann ein Sender, der nur wenige tausend Hörer versorgt, ohne Probleme abgeschaltet werden.
 
Früher, als Radio noch eine gewisse Relevanz hatte
Was ist denn das schon wieder für ein merkwürdiger Satz? Radio kann immer Relevanz haben wenn man es lässt. Es braucht eben neue Ideen, neue Menschen, neue Konzepte, die sich mit dem Medium befassen. Alles gar nicht schwer, es muss nur der richtige Dreh rausgefunden werden, dann geht alles. Diese Diskussion führen wir auch wirklich nur in Deutschland. Andere Länder haben diese Probleme nicht.
 
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auf DAB+ wirkt er sich jedoch positiv auf die Empfangsqualität aus, da sich die Signale ja über die Reflexionen wieder addieren können (quasi, wie auch schon im SFN selbst). Das sorgt für deutliche Verbesserungen, ganz nebenbei.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Zur DAB+ Spezifikation zählt zwar auch zum Beispiel ein Gard layer, das die Validität des Signals gerade bei Mehrwegeempfang abprüft, aber von einem insgesamt produktiven Pegelgewinn aufgrund Superposition würde ich bei den digitalen Verfahren nicht ausgehen. Vor allem, wenn Direktsignal und reflektiertes Signal nicht ständig konstant vorhanden sind, sondern bei Bewegung des Empfängers und Ablenkung durch irgendwelche Gegenstände, die sich zwischen Sendestrahl und Empfänger bewegen, sich auch entsprechend ändern.
Folge: Bei UKW/FM gibt es da Verzerrungen, bei DAB+ Aussetzer.
Jedenfalls gibt es gerade bei SFN beim Empfang mehrere Stationen im jeweiligen Überlappungsbereich Aussetzer aufgrund von nicht mehr empfängersoftwaremäßig herausrechenbarer Laufzeitdifferenzen.
Die Sache ist äußerst ärgerlich, da, wie von halboffizieller Seite bestätigt, der Betreiber (Media-Broadcast) diese Aussetzer nicht als "Empfangsstörungen" anerkennt, die einer Nachverfolgung oder einer Aktivität der BNetzA bedürften. Diese Störungen sind dieser Lesart zufolge als systembedingt hinzunehmen.
Man darf also gespannt sein, wie sich DAB+ in dieser für "Near Incidenc Skywave" prädestinierten Topologie ausmachen wird. (DRM Modus D)
Aber halt, wir arbeiten ja nur mit dem Bodenwellen Direktsicht Empfangsbereich.
Wie das indoor aussieht, kann ich mir schon denken. VHF Band III ist eben nicht VHF Band II. Daran liegts nämlich hauptsächlich. Würde DAB+ im jetzigen VHF Band II arbeiten, wäre das anders, da ginge ich jede Wette ein.
 
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Früher, als Radio noch eine gewisse Relevanz hatte, war er notwendig,
Das kann man so und so sehen. Die Doppel- und Dreifachversorgung insbesondere im UKW-Bereich, ist in den letzten Jahren zu einer regelrechten Seuche verkommen, allen voran der ÖR. Schaffe viele kleine "Stütz-Funzeln", die zwar eigentlich niemand braucht, die aber evtl. andere, auf gleicher Frequenz einfallende Sender verbannt. Besonders ausgeprägt ist das unter anderem im Sendegebiet des mdr und auch in NRW im Dunstkreis des WDR,, wo auf gefühlten 10 Frequenzen dasselbe zu empfangen ist. Es wird höchste Zeit das diesem Unfug endlich ein Ende gesetzt wird.
 
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Da wäre ich mir nicht so sicher..

Und wenn Auto zum Beispiel schneller als 120 km/h fährt, sich zwischen zwei Gleichwellennetzsendern (aka SFN) befindet, empfängt es das Signal des Senders, von dem es sich wegbewegt schon bei dem genannten Frequenzbereich im VHF Band III messbar später, und umgekehrt gleichzeitig das Signal des Senders, auf den sich das Auto zubewegt eher. Also verdoppeln sich die Differenzen.
Wer mehr dazu wissen möchte, kann auf Fachliteratur ausweichen. Per Zufall fand ich diese Seite:
Daraus sei zitiert:
"...Bei sogenannten "Gleichwellennetzen" muß das System Echos von deutlich über 100 μs verkraften.
[...]
Der Fernsehkanal 12 (223-230 MHz), der (fast) europaweit für die DAB-Grundversorgung vorgesehen ist,
erlaubt gerade noch eine maximale Fahrzeuggeschwindigkeit von ca. 200 km/h. Dafür können bei
einem Schutzintervall ∆ ≈ extrem lange Echos verkraftet werden:
Somit ist der Modus I geeignet für eine Grundversorgung mit Gleichwellennetzen. Der Modus II ist dafür ausgelegt, die normalerweise durch die Topographie bedingten Echos zu verkraften. Er eignet sich auch für lokale Gleichwellennetze mit geringem Senderabstand. Im L-Band bei 1,5 GHz ist in Europa ein Frequenzband für DAB zugewiesen, daß insbesondere für die lokale Versorgung vorgesehen ist. Hier wird man Modus II verwenden, auch wenn sich Beschränkungen bezüglich der Höchstgeschwindigkeit (ca. 120 km/h) ergeben, die aber bei lokaler Versorgung weniger ins Gewicht fallen dürften..."
 
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Beim letzten Urlaub in Lenggries war fast jeder UKW-Sender verzerrt mit dem Kofferradio. Reflexionen aka Mehrwegeempfang. Ob das mit DAB+ besser wird?
Ging denn der Füllsender Gaißach nicht störungsfrei? Der wurde doch m.E. sogar mehr für Lenggries als für Bad Tölz installiert, was man auch an der Hauptstrahlrichtung nach Süden erkennen kann. Nach dessen Abschaltung dürfte es auf UKW wieder schwieriger werden, da muss man die Antenne dann wieder genau ausrichten und u.U. leichte Verzerrungen in Kauf nehmen. Oder auf DAB+ umsteigen! Denn dort bleibt der Füllsender Gaißach ja erhalten.
Jedenfalls gibt es gerade bei SFN beim Empfang mehrere Stationen im jeweiligen Überlappungsbereich Aussetzer aufgrund von nicht mehr empfängersoftwaremäßig herausrechenbarer Laufzeitdifferenzen.
Das wäre in Lenggries vielleicht dann ein Problem, wenn es den örtlichen Füllsender Gaißach nicht gäbe. Aber der bleibt bei DAB+ ja. Und dessen Signal dürfte auch in Lenggries noch alles überlagern, was sonst so daher kommt. Der Hohenpeißenberg dürfte mit 43km Entfernung (knapp 40km Unterschied zu Gaißach) dann auch noch konstruktiv beitragen.

Ansonsten: Das Guard Interval im Modus 1 erlaubt ca. 70km Unterschied in der Signallaufzeit zweier Signale, ohne dass es sich destruktiv auswirkt, darunter wirkt es sich zunehmend sogar konstruktiv aus. In mancher Literatur werden auch 100km als Grenze angegeben (da wird noch ein kleiner Faktor 1.2 eingerechnet). Das kann u.U. im Alpenraum schon zu Problemen führen, gerade wenn Sender aus dem Alpenvorland in die Berge reinstrahlen und der örtliche Sender vielleicht gerade von einem Berg verdeckt wird. Ebenfalls schwierig sind beim mobilen Empfang schnell wechselnde Verhältnisse zwischen einem nahen und fernen Standort als stärkstes Signal, immerhin muss der Empfänger dann ja seine "Referenz", zu der relativ gesehen alles andere eingerechnet wird, schnell umschalten.

Nun führt das nicht sofort zu Aussetzern, sondern es wirkt sich erst mal nur negativ auf das SNR aus. Da kommt es dann sehr auf die genauen Pegelverhältnisse zwischen den Standorten an. Bei Normalbedingungen hat man da üblicherweise wenig Probleme, aber bei troposphärischen Überreichweiten, die klassischerweise im Herbst auftreten, kann das schon mal knapp werden und zu Aussetzern führen, wenn plötzlich sehr weit entfernte Standorte starke Signale bekommen.

Man hat aber die Möglichkeit, solche Konstellationen im SFN dadurch zu entschärfen, dass man das Signal mancher Standorte künstlich verzögert. So kann man quasi einen zu weit entfernten regelmäßigen Störer "näher" zu sich ranholen. Es muss aber klar sein, dass alles, was man durch solche Maßnahmen auf der einen Seite verbessert, in Gegenrichtung im gleichen Ausmaß zu einer Verschlechterung führt (denn in der anderen Richtung erhöht man den virtuellen Entfernungsunterschied ja um den gleichen Betrag). Deshalb ist das auch kein Allheilmittel.
 
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