Zeitplan UKW-Abschaltung?

Das gehörte Programm durch den 24 Bit Burr-Brown-Delta-Sigma-Multibit-Wandler mit einem
Frequenzgang von 3 Hz … 24 kHz ± 0.5dB und einem
Klirrfaktor von < 0,005% bei einer
Nutzsignaldynamik von >102 dB und einem
Geräuschspannungsabstand: > 96 dBA

😁
 
Nicht unbedingt zu vergleichen.
Um einen realistischen Vergleich zu erhalten müsste man DAB+ 10KW gegen einen 10KW UKW Sender vom gleichen Standort antreten lassen.
Den direkten Versuch gibt es mit Wendelstein UKW und Testkanal 10D.
Und er ist bei DAB+ ziemlich ernüchternd. In München geht UKW vom Wendelstein meist immer irgendwie, wenn auch teils nicht perfekt. Geht aber. 10D großteils nicht.
 
Als es beim Bundesmux um Berlin noch keine weiteren Sender gab, konnte man gut DLF mit 100 KW UKW vom Alex mit DLF 10 KW auf DAB vergleichen. Indoor und in Tunnels hat (natürlich) UKW, auf Grund der Physik, haushoch gewonnen.
 
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Aber sind wir denn so arm?
Was heißt denn arm? Es sind die Gelder der Beitragszahler! Die ARD ist, wie alle Körperschaften des öffentlichen Rechts, zur Sparsamkeit verpflichtet. Wo Städte ihre Beleuchtung ausschalten müssen, ist die ARD angehalten, sensibel und verantwortungsvoll mit den Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag umzugehen.

Warum leisten wir uns einen jahrzehntelang andauernden Simulcast, erst mit DAB-alt und sogar L-Band, nun mit DAB-Plus, wenn man gleichzeitig am Programm spart? Die Gelder, die man bei der Abschaltung eines der redundanten Systeme einspart, könnte und müsste man ins Programm stecken. Stattdessen werden Hörfunkwellen wie SWR4 oder NDR1 ausgedünnt und ihrer regionalen DNA beraubt.

DAB ist ein System, was im Grunde niemand will. Der Hörer braucht's nicht weil er zufrieden ist mit Hitradio Antenne, die Anbieter haben Angst davor, da sie neue Konkurrenz befürchten. Und die Politik möchte sowieso keine Veränderungen sondern dass alles so bleibt wie es immer war.

DLF mit 100 KW UKW vom Alex mit DLF 10 KW auf DAB vergleichen.
Der damalige Kanal 8C ging bis weit auf die Ostsee hinaus (zw. Rügen und Bornholm). UKW längst nicht mehr.
 
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DLF war wunderbar über Langwelle zu empfangen
Come on, diesen alten dumpfen klang (der schlechter ist als jede miese Bitrate) gibt sich doch heute keiner mehr. Die alten Radiobänder haben fertig. Massen werden damit nicht mehr erreicht, sendet ja auch nichts mehr von deutschem Grund aus. Das war einmal.
München geht UKW vom Wendelstein meist immer irgendwie, wenn auch teils nicht perfekt. Geht aber. 10D großteils nicht.
Selbe Beobachtung kann ich hier im Leipziger Raum für den Standort Geyer bringen, der in meiner Region seit den neuen sächsischen Regiomuxen zum ersten Mal isoliert empfangbar ist. UKW von dort geht in der ganzen Region noch wunderbar in jedem Brüllwürfel, auch noch im Stadtgebiet Leipzig (letztens hat im Zentrum sogar das Autoradio beim DLF kurz von Wiederau auf Geyer geschaltet). Der neue Regiomux 8A geht dagegen nur gut, wenn man sich nach Süden ausrichtet und in Leipzig selbst nur auf einigen Anhöhen. Auch hier DAB 10KW vs UKW 100KW. So ganz pauschal sagen, dass UKW 100KW = DAB+ 10KW entsprechen, kann man es also nicht.
 
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DLF war wunderbar über Langwelle zu empfangen, für ein Wortprogramm war das vollkommen ausreichend.
Digital ja. Und nicht nur für textlastige Programme.
Na ja, es war einmal.
Hat aber eher nichts mit DRM als solchem zu tun, sondern eher damit, dass
der Störpegel in den Frequenzbereichen (nicht nur durch damals upcoming DSL und Konsorten) doch enorm ist... als man made noise in urban environment.

Kapier es bis heute nicht, wieso DRM in die Wüste geschickt wurde von den europäischen Rundfunkgeräteherstellern. Mir drängt sich der Gedanke förmlich auf, ob es sich vielleicht so verhält, dass DRM und DRM+ als echte Konkurrenz zu DAB und DAB+ angesehen wurde und bei DAB und DAB+ schon kräftig Lobbyarbeit betrieben worden war zugusten ihrer eigenen Systeme.
 
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Es  wurde halt nicht gemacht. Punkt. Da kann man so viel rummrckern, wie man will. Kannst ja schauen, ob es eine Partei gibt, die sich um diesen unwichtigen Kram kümmert.
In einem Forum ist dieser diskussionswürdige und widersprüchliche Punkt durchaus diskutierbar. Warum ging/geht bei DVB-T1/DVBTDVB-T2HD was, was bei DAB+ grundsätzlich nicht gehen soll oder darf?

Ist die Frage ob Fernsehen auch Ländersache ist?
ÖRR-Fernsehen ist Ländersache. Auch wenn es so nicht wirklich so wirkt.
 
Die Donebacher DLF-Langwelle klang selbst für AM-Verhältnisse sehr sumpfig und muffig. Aber die Mittelwellen, insbesondere die 1422kHz aus Heusweiler hatten einen hervorragenden Klang, der meiner Meinung für ein Wortprogramm völlig ausreichend war.
Selbst wenn uns DAB+ einen "kristallklaren Klang" (so die Werbung) bescheren würde, was bei den gegenwärtigen Datenraten Blödsinn ist, so wäre dieser Aspekt für ein Wortprogramm unerheblich.
Wenn DLF Kultur mit weitaus höheren Datenraten und höherer Leistung gesendet wird, können wir uns noch einmal darüber unterhalten, ob DAB+ gegenüber UKW einen Vorteil bietet. Aber das haben wir hier im Forum ja bereits alles in regelrechten Glaubensschlachten ausgiebig (aus-)debattiert.
Ist denn der perfide Plan der KEF, die UKW-Ausstrahlung langsam und schleichend tot zu sparen immer noch aktuell?
 
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Grotskerwise senden die alle noch, "Harz/West", also Torfhaus z. B.
Und dass z. B. Hardberg vom HR seit Ewigkeiten da steht wo er steht,
Haste dir auch mal die Sendeleistungen 1988 angeschaut und dann die von heute?

Und noch was zu den 100kW UKW / 10 KW DAB+: Auch da sollte man vielleicht mal genauer hinschauen.
Wie hoch hängen die Antennen? Wie sieht das Sendediagramm aus? usw. Die DAB-Sender die 1:1 deckungsgleich wie die UKW-Sender ausgerichtet sind, dürften abgesehen von den beiden Bundesmuxen überschaubar sein.
 
@Sieber Neulich hab ich probiert, mit meinen 74kW-VW-Touran einen Porsche Cayenne zu überholen. Bin gescheitert. Fazit: Der Touran taugt nix. Wieso baut man so ein schlechtes Auto. Das entspricht ungefähr dem Vergleich 10kW Band III gegenüber 100kW Band II und Deinem daraus schlussgefolgerten Fazit :rolleyes:
 
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Haste dir auch mal die Sendeleistungen 1988 angeschaut und dann die von heute?
Jetzt wird`s spannend! Welche Änderungen soll es da gegeben haben und wann?
Im Gegenteil, stets wurden Standorte im Verlauf der letzten 50 Jahre noch deutlich (!) aufgebohrt:

Pinnow (3 bzw. 6 kW) ---> Pritzwalk (10, 60 bzw. 100 kW)
Göttingen 99,9 MHz (1 kW) ---> 5 kW
Steinkimmen 99,8 MHz (70 kW) ---> 100 kW
Biedenkopf 99,6 MHz (95 kW) ---> 100 kW
Harz West 99,5 MHz (17,5 kW) ---> 50 kW
Hühnberg 99,5 MHz (3 kW) ---> 25 kW
Büttelberg 99,3 MHz (10 kW) ---> 25 kW
Hoher Meißner 99 MHz (90 kW) ---> 100 kW
Waldburg 98,7 MHz (18 kW) ---> Grünten 30 kW
Hannover 98,7 MHz (3 kW) ---> Hemmingen 15 kW
Kiel 98,3 MHz (3 kW) ---> Kronshagen 15 kW
Nordhelle 98,1 MHz (15 kW) ---> 35 kW
Bungsberg 97,8 MHz (4,5 kW) ---> 50 kW
Haardkopf 97,7 MHz (25 kW) ---> 50 kW
Ulm 97,4 MHz (1 kW) ---> 10 kW
Witthoh 97,1 MHz (37,5 kW) ---> 40 kW
Hoher Bogen 96,8 MHz (20 kW) ---> 50 kW
Bremen 96,7 MHz (1 kW) ---> 50 kW
Dannenberg 96,4 MHz (15 kW) ---> 25 kW
Hannover 96,2 MHz (3 kW) ---> Hemmingen 5 kW
Flensburg 96,1 MHz (3 kW) ---> Engelsby 25 kW
Traunstein 95,9 MHz (2 kW) ---> Hochberg 5 kW
Sackpfeife 95,8 MHz (15 kW) ---> Ederkopf 20 kW
Hardberg 95,3 MHz (20 kW) ---> 50 kW
Waldburg 94,9 MHz (18 kW) ---> 60 kW
Bamberg 94,8 MHz (6 kW) ---> 25 kW
Kiel 94,5 MHz (3 kW) ---> Kronshagen 15 kW
Steinkimmen 94,4 MHz (70 kW) ---> 100 kW
Raichberg 94,3 MHz (25 kW) ---> 40 kW
Hohenpeißenberg 94,2 MHz (8 kW) ---> 25 kW (neuerdings mit 12,5 kW gelistet)
Göttingen 94,1 MHz (1,2 kW) ---> 5 kW
Münster 94,1 MHz (6 kW) ---> 25 kW
Eifel 93,6 MHz (5 kW) ---> 8 kW
Coburg 93,5 MHz (2,4 kW) --> 5 kW
Nordhelle 93,5 MHz (15 kW) ---> 35 kW
Dannenberg 93,3 MHz (5 kW) ---> 10 kW
Rimberg 91,3 MHz (30 kW) ---> 50 kW
usw.


Quelle u.a. das Frequenzkataster aus 1974.

Die einzige Reduzierung gab es ausgerechnet beim Privatfunk, und zwar die Halbierung der Leistung in Berlin auf 94,3 MHz von zuvor 50 kW aus Britz (RIAS2) gegenüber heute 25 kW vom Alex (R.S.2).
 
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Haste dir auch mal die Sendeleistungen 1988 angeschaut und dann die von heute?
Verstehe jetzt nicht, worauf du hinaus willst.
Also heute 2023 Torfhaus NDR 2 wie 1988 mit 100 kW... Und der Hohe Meißner hr3 100 kW... Wüsste jetzt überhaupt gar keine Sender, die ihre Leistung da an "den Grenzen" (und nicht nur an der ehemaligen innerdeutschen) seit 1988 reduziert haben). Alle grenznahen UKW-Sender senden weiter wie 1988...
Die DAB-Sender die 1:1 deckungsgleich wie die UKW-Sender ausgerichtet sind, dürften abgesehen von den beiden Bundesmuxen überschaubar sein.
Und da liegt ja ein gewissen Grundfehler bei DAB+. Gerade das fehlende "deckungsgleich" zur ollem oldschool UKW ist der Fehler, z. B. im Raum Köln. Da bietet eine neue Technologie schlichtweg weniger.
Im Fernsehen hat DVBT1 und DVBT2-HD mal grundsätzlich für die, die es empfangen können, eine Verbesserung gebracht und meistens auch einen früheren Overspill der Dritten berücksichtigt.
 
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Die einzige Reduzierung gab es ausgerechnet beim Privatfunk, und zwar die Halbierung der Leistung in Berlin auf 94,3 MHz von zuvor 50 kW aus Britz (RIAS2) gegenüber heute 25 kW vom Alex (R.S.2).
Der Vollständigkeit halber: DLF Kultur in Berlin (89,6) wurde ebenfalls reduziert, da der jetzige Standort Alexanderplatz höher ist als der alter Standort in Britz. Preisfrage: welche Leistung fuhr man früher, welche heute? Das können doch bestimmt hier einige aus dem Ärmel schütteln.
 
89,6 MHz war ursprünglich der RIAS.

1968: 30 kW aus Britz
1974: 30 kW aus Britz
1986: 50 kW aus Britz
1996: 100 kW aus Britz
2013: 20 kW vom Alex, mittlerweile nur noch 16 kW gelistet

Die Leistung wurde dort also zunächst mehrfach drastisch erhöht.


Dass das DLR die Leistung an teuren Standorten im Laufe der Jahre etwas reduziert hat, ist bekannt.
Ähnlich ist man auch andernorts (Bunsgberg,Höhbeck) verfahren.
 
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Die Sendeleistung des Senders Wesel-Ginderich (DLF) wurde ebenfalls in den 90er Jahren reduziert. Bei Einrichtung 1986 noch mit 100kW ERP, wurde die Leistung auf heute 50kW (gerichtet 350°-250°) reduziert.
Diese Maßnahme führte zum "Wesel-Nordhelle-Problem", wo es bei vielen Geräten mit nicht perfekter Trennschärfe zu unangenehmen Interferenzen kam. Nordhelle sendete den DLF auf 102,7, Wesel auf 102,8MHz. In Düsseldorf wurde somit der UKW-Empfang des DLF (erst recht mit Rundstrahlerdachantenne) zur Qual, so daß auf die Mittelwelle ausgewichen werden mußte.
Nach Abschaltung der Lang- und Mittelwellen stand der DLF zum Glück alternativ als Stream zur Verfügung.
 
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Die Reduzierungen bei Programmen des DRadios betreffen mW ausschließlich teure Einzelfrequenzstandorte für den DLF (bzw. resultierte nach der Abschaltung der dort nimmer genutzten Kurzwellen und der MW-Frequenz 990 kHz die Aufgabe des Standorts Britz und der anschl. Wechsel zum FT am Alex) wie Höhbeck 102,2 MHz - Wesel 102,8 MHz - Bungsberg 101,9 MHz und dürfte in all diesen Fällen lediglich Kostengründe haben. All diese Standorte sind mit 100 kW zulässig und bei allen betroffenen Frequenzen handelt es sich um den Deutschlandfunk.

Der Problematik 102,7 vs. 102,8 wäre beizukommen durch einen Frequenztausch mit WDR 1Live. In Bereichen wo die 102,7 MHz Nordhelle vom DLF aus Wesel gestört wird, helfen dort andere Standorte wie Langenberg 106,7 und Teutoburger Wald 105,5 aber auch Olsberg 107,0 und Ederkopf 107,2 MHz aus. Der DLF hat hingegen keine Ausweichfrequenzen. Vermutlich aber will der WDR diesen Tausch nicht, da die 102,7 nur mit 20 kW gefahren werden kann (sonst wären die Überlappungsgebiete mit Wesel noch größer) und 1Live weniger Leistung und die schlechtere Frequenz hätte. Sehr wahrscheinlich also scheitert eine Lösung zugunsten des DLF am Willen des WDR. Eine Alternative wäre gewesen, die 102,7 MHz zum Nachbarberg Herscheid-Ebbe umzukoordinieren und dort ein strenges Richtdiagramm umzusetzen was gen Wesel ausblendet. Das ist am WDR- Standort Nordhelle nicht möglich, da nur ein Antennensystem verbaut ist, was der DLF mitnutzt und dieses ist rundstrahlend.
 
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@ Sprollywood
Danke für die Hintergrundinfos!
Tja, hätte, wäre, könnte... Heute werden für solcherlei Probleme (wie "Wesel-Nordhelle") keine Lösungen mehr entwickelt. Unter der Bundespost undenkbar, müssen sich Hörer heute mit diesen ärgerlichen strukturellen Defiziten und Fehlplanungen abfinden. Als Alternative wird dann eben DAB+ genannt. So gesehen vermute ich, daß diese Probleme den Sendeanstalten als unterstützende "Argumentation" für die UKW-Abschaltung willkommen sind.
 
@ Sprollywood
So gesehen vermute ich, daß diese Probleme den Sendeanstalten als unterstützende "Argumentation" für die UKW-Abschaltung willkommen sind.
Irrtum. Bei DAB+ hat man erst recht massive Synchronisationsprobleme beim praktizierten Gleichwellenbetrieb.
Ohne Richtcharakteristik läuft da garnichts. Und die Antennenstandorte müssen mit GPS Unterstützung exakt austariert werden. Sonst läuft das Guard-Layer beim Empfang Amok.
 
Irrtum. Bei DAB+ hat man erst recht massive Synchronisationsprobleme beim praktizierten Gleichwellenbetrieb.
Ohne Richtcharakteristik läuft da garnichts. Und die Antennenstandorte müssen mit GPS Unterstützung exakt austariert werden. Sonst läuft das Guard-Layer beim Empfang Amok.
Ja, aber solche Probleme werden genau so wie die gebietsweise miserable Indoorversorgung unter den Teppich gekehrt. DAB+ ist doch das System mit dem "stabilen Empfang" und "kristallklaren Sound", so die Werbepropaganda des Dradios.
So ist beispielsweise im Duisburger Norden an der Stadtgrenze zum Kreis Wesel der Empfang im Haus mit einfacher Stabantenne so gut wie unmöglich. Das Radio muß schon auf die Fensterbank bei geöffnetem Fenster platziert werden. Und das klappt auch nicht an jedem Fenster.
Wenn das Dradio die Langenberger 96,5MHz abschaltet, bleibt in Duisburg-Walsum eigentlich nur noch das Webradio als sicherer Empfangsweg.
Technische Frage in die Runde: Könnte man denn eigentlich die Sendeleistung der DAB+ Sender so einfach erhöhen, bzw. trüge diese Maßnahme überhaupt zu einer besseren Indoorversorgung bei?
Wie dem auch sei, diesbezüglich muß dringend etwas unternommen werden wenn die große UKW-Abschaltung kommt!
 
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Könnte man denn eigentlich die Sendeleistung der DAB+ Sender so einfach erhöhen, bzw. trüge diese Maßnahme überhaupt zu einer besseren Indoorversorgung bei?

Nein.
Bei einzelnen Standorten mag das eventuell gehen.
Wenn das Sendernetz aber in einem Verbund betrieben wird, würde man das bestehende SFN zerstören.
Hinzu kommt das die Kanäle mit einer bestimmten Leistung mit den Bundesländern und dem angrenzenden Ausland koordiniert werden um weitere Störungen zu vermeiden.
Man kann den Indoor Empfang nur mit Füllsender verbessern.
Oder halt eine kleine Antenne im Aussenbereich anbringen.
Es muß ja nicht unbedingt aufs Dach sein.
 
Der Problematik 102,7 vs. 102,8
Das ist doch an den Haaren herbeigezogen und ein Problem aus dem Vorgestern. Die meisten heute handelsüblichen Radios haben Digitaltuner, auch für UKW, und damit eine ziemlich saubere Trennschärfe. Wer 5-Euro-Billigradios mit tatsächlichem Analogtuner betreibt, hört kein DLF. Und wer noch einen betagteren Hifi-Tuner mit tatsächlichem Analogtuner in Betrieb hat, hat da meist auch mehr als eine Zimmerantenne dran hängen.
Und zu deinen Aufzählungen betreffs Sendeleistungen. Alleine die kW-Erhöhung ist nicht ausschlaggebend, was ich jetzt schon dreimal geschrieben habe, was von dir aber erwartungsgemäß ignoriert wird. Bitte Sendungsdiagramme 1988 und heute anschauen, falls man die von damals überhaupt so einfach in die FInger bekommen kann. Ich bezweifel das die von dir angeführten Sender heute noch alle überwiegend gen Osten gerichtet sind, um den Ex-DDR-Bürger zu beschallen. Und selbst wenn es so wäre, Glück gehabt. Dann ist es halt historisch gewachsen. In den 90ern gabs bekanntlich noch ein paar mehr freie Frequenzen als heute. Wenn man einmal einen solchen Brummer hat, gibt man den verständlicherweise auch nicht mehr her. Ist ja nachvollziehbar.
Und noch ein Drittes: Ja, da wo es empfangstechnisch tatsächlich schwierig ist, gibts auch Streams der Sender als Angebot. Stell dir vor, die sind sogar dafür da, das man das Programm eben auch hören kann, wenns per UKW oder DAB nicht geht. Wann begreifen einige eigentlich endlich, dass DAB+ nur ein weiterer Auspielweg ist und sonst nichts? Bei Sat/Kabel/DVB-T macht auch niemand ein solches Theater.
 
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Die Durchdringung von Gebäuden wird schwerer und die Dämpfung höher, je höher die Frequenz liegt. Und darin liegt die Ursache in der schlechterin Durchdringung bzw. höheren Störanfälligkeit, weil T-DAB im VHFIII-Band gesendet wird und diese Frequenzen liegen oberhalb des bisherigen für UKW genutzten VHFII-Bandes.

Man kann in einem SFN nicht endlos an der Leistungsschraube drehen. Zum einen kommen teilweise 5 oder gar 6 Muxe von einem Masten, so dass die Antennensysteme vielerorts bereits an der Belastungsgrenze angekommen sind. Zum anderen muss man sehr genau mit Delays arbeiten, damit nicht hochgelegene, weitreichende Standorte die Synchronisation zerstören. Daher senden die 100 kW UKW-Powerhouses wie Wendelstein, Gr.Feldberg oder Hoher Meißner, aber auch Helpterberg und Torfhaus alle mit sehr viel geringerer Leistung (max. 10 kW) im DAB.

Das höchste der Gefühle sind wohl 25 kW (Dillberg, Stauffersberg, Büttelberg, Wolfsberg, Bogenberg, Frankenwarte). Mir ist jetzt außerhalb von Bayerns auch kein derart leistungsfähiger DAB-Standort bekannt in Deutschland. In Österreich wird mit sehr viel weniger Leistung (max. 15 kW) gesendet. In der Deutschweiz dürften der Uetliberg (30 kW) neben Wasserfluh (30 kW) und St.Chrischona (40 kW) sowie Säntis (40 kW) und Mittagsplatte (40 kW) der Ausreißer sein.

Das ist doch an den Haaren herbeigezogen und ein Problem aus dem Vorgestern.
Ich würde sogar noch weiter gehen: Warum schaltet der DLF nicht einfach beide Frequenzen ab???
Von der Nordhelle (bzw. vom Nachbarberg Herscheid Ebbe) kommt der 5C ebenso wie von Wesel!
Dank SFN haben beide zusammen mit umliegenden Standorten eine bessere Abdeckung als UKW!

Aber man kann und will sich ja, unter dem Argument langer Vertragslaufzeiten, nicht vom Simulcast trennen. Gerade beim WDR vollkommen unverständlich, der betreibt seine Sender selbst und könnte jederzeit ATO. Und wenn er wollte, könnte er auch dem DLF als Untermieter seiner Masten jederzeit kündigen.
 
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Ich würde sogar noch weiter gehen: Warum schaltet der DLF nicht einfach beide Frequenzen ab???
Viele Autos fahren noch analog und noch nicht digital, und sind heute aber sehr trennscharf, so dass die 102.8 in Düsseldorf kein Problem darstellt. Weshalb sollte man diese Hörer vergraulen?

Nein.
Bei einzelnen Standorten mag das eventuell gehen.
Natürlich kann man die Leistung nicht „endlos“ nach oben drehen, wie Sprollywood schreibt. Aber ein bisschen geht schon und es hilft auch.

Beispiel: war gestern bei meinem Lieblingstürken in Hanau, 20 km östlich von Frankfurt, der hat voll die krasse LED-Beleuchtung. Bundesmuxx am Tisch massive Aussetzer. hr Muxx war durchgängig hörbar. Bundesmuxx kommt mit 3.2 kW vom Spargel gen Osten raus, hr Muxx mit 6.3 kW, wenn nicht sogar 10 kW rund. Das heißt, höhere Leistung macht sich bemerkbar und gewinnt gegenüber der LED-Beleuchtung.
 
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@ Sprollywood
Wie schön, daß es so eine phantastische Erfindung wie das Webradio gibt! Diese möchte ich nicht mehr missen!!!
Daß die Erhöhung der Sendeleistung in einem SFN nicht so einfach möglich ist, habe ich mir schon gedacht. Das zöge, ändert man die ERP an einem Standort, einen ganzen Rattenschwanz von Korrekturen und Anpassungen nach sich. Ich nahm an, daß der Nachteil der hohen Frequenzen bei der Indoorversorgung durch eine höhere Sendeleistung kompensiert werden könnte.
DAB+ muß ja nach der UKW Abschaltung eine gewisse Attraktivität bieten, wie eben den problemlosen Empfang in den eigenen vier Wänden. Andernfalls werden sich viele Radiohörer von den Sendeanstalten ordentlich angepißt fühlen. Es soll ja eine nicht zu vernachlässigende Anzahl an Menschen geben, die keinen Internetanschluß zu Hause haben. Und über Mobilfunk ist das tägliche Streamen immer noch eine teure Angelegenheit, bedingt durch einen raffgierigen Staat bei der Vergabe der Mobilfunkfrequenzen.
 
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