Aus für DAB in Deutschland

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Das Schlimme: selbst Messungen werden den Leuten dort nichts bringen. Die Grenzwerte sind so hoch, daß sie wohl nirgendwo in Deutschland auf bewohntem oder zugänglichem Gebiet erreicht werden. Den höchsten Wert, den ich jemals fand, maß man in Berlin-Britz, nahe einer UKW/MW-Sendeanlage. Und selbst der ist noch weit vom Grenzwert entfernt. Das Grenzwerte-System täuscht Sicherheit vor, wo keine Sicherheit bestehen kann. Jede (!) Sendeanlage erzeugt in ihrer Umgebung Strahlungsleistungen und Feldstärken, die so in der Natur nicht vorkommen - mit für an der natürlichen Strahlungsbelastung orientierten Baubiologen z.B. haarsträubend hohen Intensitäten. Oft ist auch die Struktur der Strahlung (gepulste Ausstrahlung) hochgradig unnatürlich. Der menschliche Organismus hatte keine Zeit, sich auf dem Wege der Evolution daran zu gewöhnen. Er wird zwangsläufig darauf reagieren. Die Frage ist nicht ob, sondern wie er reagiert. Und die Antworten, die darauf bislang gegeben wurden, sind höchst unterschiedlich und umstritten. Oft ist auch der Vorwurf von Manipulation im Spiel.

Fazit: so kann kein Vertrauen entstehen. Hier geht es darum, zu verhindern, daß eventuelle schädigende Mechanismen ans Tageslicht kommen. Man stelle sich nur einmal vor, sie kämen es. Dann könnte man mit Verweis auf Art. 2 Satz 2 GG den Betreibern echte Probleme machen: "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit..."

Und die Krebsfälle? Die sind freilich immer Einzelfälle, nie korreliert und haben überhaupt nichts mit den Sendeanlagen zu tun. Wie überall dort, wo rein zufällig seit dem Aufbau von Sendeanlagen die Krebsraten deutlich gestiegen sind.

Und die Erde ist eine Scheibe.
 
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Und die Erde ist eine Scheibe.
Ja, mit einem Loch in der Mitte!
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Gruß TSD
 
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Der menschliche Organismus hatte keine Zeit, sich auf dem Wege der Evolution daran zu gewöhnen.

Er hatte auch keine Zeit, sich an Lärm, Feinstaub, Autoverkehr, Alkohol, Tabakqualm, Hormone im Essen etc. zu gewöhnen. All das macht uns krank bzw. tötet uns und vielleicht auch tatsächlich hochfrequente Strahlung. Aber, wir Menschen nehmen das alles in Kauf, zumindest die große Masse.
Bleibt letztlich die Frage, ob eine kleine Minderheit, die sich daran stört, die Mehrheit disziplinieren kann. Beim Thema Rauchen hat es ja geklappt, aber ich bezweifle, dass das beim Thema Kommunikation auch so klappen wird.
Ich persönlich halte die Strahlungsbelastung für ein absolut drittrangiges Thema, denn wir werden von ganz anderen Sachen bedroht (s.o.), deren schädliche Auswirkung absolut zuverlässig bewiesen ist. Beim Thema E-Smog ist bisher alles immer noch pure Theorie. Auch eine angebliche Krebshäufung konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden.
 
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Bleibt letztlich die Frage, ob eine kleine Minderheit, die sich daran stört, die Mehrheit disziplinieren kann. Beim Thema Rauchen hat es ja geklappt
Daß zwei Drittel der deutschen Nichtraucher sind, weißt Du aber schon?
 
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Er hatte auch keine Zeit, sich an [...] Autoverkehr, Alkohol, Tabakqualm [...] gewöhnen.

Tja, alles was Spaß macht ist ungesund...
Wer Angst vor unserem zivilisierten Leben hat, muß entweder aussteigen und sich auf irgendeiner Insel nach Wahl verschanzen oder es halt hinnehmen.
Ganz davon abgesehen ist eine Gesundheitsschädigung durch Stralenbelastung, wie Maxwell bereis sagte, bei allen bisherigen Testreihen nicht nachweisbar gewesen. Also befinden wir uns auf der selben argumentativen Grundlage, die auch die Leute verwendeten, die dereinst einwarfen, der menschliche Körper könne nicht auf mehr als 20 km/h beschleunigt werden...

In meine (belgische) Wohnung ballert ein Sender mit 104dBµV rein, weil die 10kW-Kanone in unmittelbarer Nähe steht, ein in Deutschland völlig undenkbarer Aufbau. Außer, daß einige Empfänger dadurch übersteuert werden kann ich für mich keinen Nachteil feststellen. Und Krebsfrei bin ich auch :)

Wobei ich die Notwendigkeit derart starker Sender - wie Radiowaves auch - stark anzweifele. Sparte man nicht an der Qualität der Empfänger wären solche hohen Sendeleistungen gar nicht nötig. Man denke auch mal an wirtschaftlichen Betrieb.
 
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Tja, alles was Spaß macht ist ungesund...
Tatsächlich? Gut, ich kann auch beim Schwimmen gehen ersaufen oder mir beim Yoga was wegholen... :p

Wer Angst vor unserem zivilisierten Leben hat, muß entweder aussteigen und sich auf irgendeiner Insel nach Wahl verschanzen oder es halt hinnehmen.
Das bitte mal etwas genauer. Etwas hinzunehmen heißt, etwas, das uns vorgsetzt wird, zu akzeptieren. Wer sind aber die, die uns (möglicherweise) schädigende Dinge vorsetzen? Wir selbst! Deshalb: Augen auf, Mund auf und eingemischt! Mit erheblicher zeitlicher Verzögerung werden Erkenntnisse dann auch einmal wahrgenommen und zugelassen. Noch viel später reagiert man mitunter, wie an den Nichtraucher-Regelungen zu sehen. Ein generelles Tempolimit (oh, ich weiß, das gefällt Dir absolut nicht...) wird folgen. Wenn nicht bald, dann eben in 10 Jahren.

Ich halte verkehrsberuhigte Wohngebiete, Nichtraucherschutz in der Öffentlichkeit, Zurückdrängen des Individualverkehrs und ähnliche Dinge für sehr wichtig. Nicht, weil ich eine Spaßbremse sein will, sondern weil ein gesundes Zusammenleben auf Dauer nicht anders funktionieren wird.

Sich auf einer Insel verschanzen zu müssen, um z.B. nicht unnötigen (!) Emissionen ausgesetzt zu werden, halte ich für ein Verbrechen. Genau so wurde z.B. das Anwesen meiner Eltern entwertet. Mein Vater ist darüber, wegen Verkehrslärms im reinen Wohngebiet das Haus nicht mehr verlassen zu können, z.B. erheblich psychisch erkrankt. Freilich, er hätte wegziehen können, wenn er noch gesund genug dazu gewesen wäre. Wer garantiert aber, daß es ihn anderswo nicht einholt? Ich hatte mal zwei Städte, in denen ich soziales Umfeld hatte und keine großen Sendeanlagen. Seit vergangenem Sommer ist es nur noch eine Stadt. Ab kommendem Sommer wird es keine mehr sein. Dann werde ich auch in Jena nachts vermutlich schlaflos im Bett liegen, ohne daß Gründe für die Schalflosigkeit gefunden würden. Ich könnte wegziehen in entlegene Gebiete, müßte dann aber in die Arbeitslosigkeit gehen und komplett auf soziale Kontakte verzichten. Und das alles, damit paar GEZ-Preller 11 TV-Programme in lausiger Qualität sehen können. :wall:


Ganz davon abgesehen ist eine Gesundheitsschädigung durch Stralenbelastung, wie Maxwell bereis sagte, bei allen bisherigen Testreihen nicht nachweisbar gewesen.
Nicht bei allen, sondern nur bei denen, die offiziell in diesem Land als "glaubwürdig" eingestuft werden. Über die Versuche, eigene Untersuchungen zu diesem Thema zu verhindern, kann ich inzwischen ein Lied singen.

Also befinden wir uns auf der selben argumentativen Grundlage, die auch die Leute verwendeten, die dereinst einwarfen, der menschliche Körper könne nicht auf mehr als 20 km/h beschleunigt werden...
Das sehe ich anders. Beide Themen sind von höchst unterschiedlicher Komplexität. Das eine Thema hatte sich recht schnell erledigt, da es leicht und ausschließlich nach den Gesetzen der Mechanik und Hydrodynamik/Hydrostatik erklärbar ist. Solange sich noch über die nichtthermischen Wirkungen elektromagnetischer Strahlung in fachkreisen gestritten wird, sehe ich keinen Grund, eine endgültige Antwort geben zu dürfen. Auch wenn ich über eine solche froh wäre, denn drahtlos ist aus dem Blickwinkel der Nutzerfreundlichkeit was sehr geiles.

In meine (belgische) Wohnung ballert ein Sender mit 104dBµV rein, weil die 10kW-Kanone in unmittelbarer Nähe steht, ein in Deutschland völlig undenkbarer Aufbau.
Du warst noch nie in Berlin nahe des Alexanderplatzes? 600 kW DVB-T und nochmal 800 kW UKW ballern da auf Hochhäuser, die nur etwa einen Kilometer entfernt stehen. Die Leute dort haben bei DVB-T stehende Wellen im Wohnzimmer und müssen beim Bouquetwechsel die Antenne verschieben. Das Telefon eines Verwandten stürzt regelmäßig ab und UKW ist selbst mit einer aufgebogenen Büroklammer im Antenneneingang wegen Übersteuerung auf keinem Programm rauschfrei.

Gut, der Fernsehturm ist deutlich höher und man befindet sich sicherlich noch außerhalb der HSR, aber Feldstärken von 112 dBµV/m haben die auch. Dazu reicht auch beinahe ein 10 kW DVB-T-Kanal in 2 km Entfernung: der ballert in HSR mit 109 dBµV/m rein. Auch in thüringer Kleinstädten. Und voll in Wohngebiete. Perverser geht gar nicht.

Sparte man nicht an der Qualität der Empfänger wären solche hohen Sendeleistungen gar nicht nötig. Man denke auch mal an wirtschaftlichen Betrieb.
Tja, "portable indoor" soll es halt sein: am besten ohne Empfänger und ohne Antenne im stahlbeton-geschirmten Keller noch Empfang. Dafür verbrennt die ARD auch jedes Jahr so viel Kohle, wie zum Bau eines digitalen Playoutcenters nötig wäre.

Und dann wird ja erst noch aufgerüstet: 40 kW für DVB-H hier, 10 kW für DMB-T dort... jedem Handynutzer sein mobiles Briefmarken-Fernsehen. Der Mensch als komplexer Organismus genießt weniger Schutz als geschirmte Elektronikkomponenten.

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Zurück zum Thema. Das hier wäre beinahe untergegangen:

Sachsen-Anhalt verabschiedet sich auf unbestimmte Zeit von der Digitalisierung des Rundfunks

Da war man wohl vor ein paar Jahren etwas zu voreilig. :D
 
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Tatsächlich? Gut, ich kann auch beim Schwimmen gehen ersaufen oder mir beim Yoga was wegholen... :p
Siehste ;) - dabei geh ich doch auch so gerne schwimmen.
Das bitte mal etwas genauer. Etwas hinzunehmen heißt, etwas, das uns vorgsetzt wird, zu akzeptieren. Wer sind aber die, die uns (möglicherweise) schädigende Dinge vorsetzen? Wir selbst! Deshalb: Augen auf, Mund auf und eingemischt! Mit erheblicher zeitlicher Verzögerung werden Erkenntnisse dann auch einmal wahrgenommen und zugelassen.
Es ist ja nur sekundär eine Frage des Einmischens, als primär eine der Gewichtung. Von Dir Die Nichtraucher-Regelungen erachte auch ich als sinnvoll, zumal mir als Nichtraucher die qualmige Eckkneipe doch ganz schön fehlt (auch in Belgien gibts u. a. total rauchfreie Schankgaststätten). Beim generellen Tempolimit stellt sich die Frage, was es bringen soll? Unfallrückgang? Unwesentlich, das haben andere Länder auf diese Weise auch schon verzweifelt versucht. Emissionssenkung? Ja, um ein lächerliches Maß. Da verballer ich mit meinem Holzkohlegrill die Differenz einer längeren Fahrt an einem Abend ;). Lärmsenkung? Sinnvoll, allerdings bereits mit örtlich begrenzten Limits realisiert.
Wie gesagt, ist alles eine Frage des Blickwinkels.

Ich halte verkehrsberuhigte Wohngebiete, Nichtraucherschutz in der Öffentlichkeit, Zurückdrängen des Individualverkehrs und ähnliche Dinge für sehr wichtig. Nicht, weil ich eine Spaßbremse sein will, sondern weil ein gesundes Zusammenleben auf Dauer nicht anders funktionieren wird.
Gesundes Zusammenleben funktioniert nie durch erzwungene Solidarität. All die oben genannten Punkte fördern eher gegenseitige Missgunst und eine Blockwartmentalität, die ich hier im Frittenland aufgrund weniger praktisch praktizierzen Regularien glücklicherweise noch nicht erlebt habe. Mal ganz davon abgesehen, daß eine Entwertung des Lebensraums auch wiederum ein subjektiver Standpunkt ist. Für die einen der Verkehrslärm, für andere Hunde am Strand, für mich völlig übertriebene Gängelung und Kriminalisierung des Individualverkehrsnutzers.

Du warst noch nie in Berlin nahe des Alexanderplatzes? 600 kW DVB-T und nochmal 800 kW UKW ballern da auf Hochhäuser, die nur etwa einen Kilometer entfernt stehen. Die Leute dort haben bei DVB-T stehende Wellen im Wohnzimmer und müssen beim Bouquetwechsel die Antenne verschieben. Das Telefon eines Verwandten stürzt regelmäßig ab und UKW ist selbst mit einer aufgebogenen Büroklammer im Antenneneingang wegen Übersteuerung auf keinem Programm rauschfrei.
Doch, da war ich schon, als Tourist. Das Autoradio hats wohl verkraftet, allerdings zeigt das Beispiel schön, wie irrsinnig solche hohen Sendeleistungen sind. Indoor könnte man in den wirklich kritischen Randgebieten außerdem wunderbar auskabeln.

Zurück zum Thema. Das hier wäre beinahe untergegangen:

Sachsen-Anhalt verabschiedet sich auf unbestimmte Zeit von der Digitalisierung des Rundfunks

Da war man wohl vor ein paar Jahren etwas zu voreilig. :D
Eine durchaus positive Entwicklung. Die Digitalisierung, wie sie derzeit durchgeführt wird, ist unumstritten eine nicht hinnehmbare Verschlechterung der Übertragungsqualität, nur um das tolle Etikett "digital" draufkleben zu können.
 
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Man könnte hier tagelang Argumente dafür und dagegen austauschen (für eine hohe Netzabdeckung) und bis in alle Ewigkeit über mögliche Folgen sowie über psychosomatische Effekte diskutieren, es bleibt zum Schluss nur wieder eine Frage übrig: Kann und darf (soll) eine kleine Minderheit die Mehrheit "disziplinieren", nur weil sie der festen Meinung ist, dass man sich und die Mehrheit dadurch krank macht? Wenn doch die Mehrheit die möglichen Folgen gerne in Kauf nimmt?
Das oben genannte Beispiel des Schnellfahrens ist typisch: Der gute Ralle "rast" gerne und biegt sich "seine" Wahrheit zurecht. Jeder vernünftige Mensch weiß, dass es in allen Belangen besser ist, langsamer und vor allem gleichförmiger zu fahren. Doch, es werden Behauptungen aufgestellt (andere Länder...), um die eigene Position zu stärken. Nicht falsch verstehen, ich fahre auch gerne mal schneller, aber ich weiß, dass es totaler Schwachsinn ist und nur Nachteile hat, außer, dass ich (eventuell) schneller am Ziel bin. Und genau so ist das mit den elektromagnetischen Feldern, ich weiß, dass sie im Prinzip eher ungesund als gesund sind, nehme sie aber trotzdem in Kauf, wenn ich mobil telefonieren oder auch nur fernsehen möchte.
Die Mehrheit bestimmt immer, auch wenn es in manchen Fällen eindeutiger Schwachsinn und nicht nachvollziehbar ist. Letztlich bleibt einem nur die Flucht...
 
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Es gibt das Phänomen der selektiven Wahrnehmung. Das bedeutet, dass ich auf Dinge stosse von denen ich annehme, dass sie ungesund sind und mir nicht gut tun. Habe ich die (vermeintlichen) Ursachen entdeckt, lenke ich mein Augenmerk darauf. Die Theorie die sich daraus entwickelt wird gespeist von Erkenntnisse und Erfahrungen aus den unterschiedlichsten Gebieten, mit Fakten untermauert und mit Analogien aus anderen Lebensbereichen bereichert. Dabei ergibt sich allzu oft eine zwingende Übermacht der Erkenntnisse, die die Theorie erhärten.

Es dauert manchmal Jahre bis ich erkenne, dass meine Theorie in Bezug auf Allgemeingültigkeit und alleiniger Erklärungsansatz unzureichend ist. Dabei ist es nicht so, dass ich falsch oder unlogisch geurteilt hätte: Es liegt in der Konzentration auf einen Faktor, der herausgehoben wurde und im Zusammenhang aller lebensrelevanter Faktoren in seiner Bedeutung völlig überinterpretiert wurde.
Von dem was ich sehe und erfahre werde ich immer wieder in neue Finten der Bedeutsamkeit gelockt, denn jede Epoche hat ihre wahrgenommenen Bedeutsamkeiten, individuell wie allgemein.

Was nicht heissen soll, dass ich Rauch, Lärm, Strahlung und anderen "Segnungen" der Neuzeit verniedlichen und als bedeutungslos darstellen möchte: Es sind Dinge die stören, belästigen und die Umwelt verhunzen, in einer unglücklichen Faktorenkombination auch krank machen.
Deshalb sollten diese Dinge stets auf das technisch Machbare eingeschränkt werden.

Im Falle von DAB ist es so, dass niemand es braucht um genußvoll Radio zu hören. Zusätzliche Strahlung die niemand nutzt und eine Resourcenverschwendung (Geld) in ein Prestigeobjekt, dass letztendlich wieder bei der Programmqualität abgespart wird:confused: wozu das alles?
 
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Das oben genannte Beispiel des Schnellfahrens ist typisch: Der gute Ralle "rast" gerne und biegt sich "seine" Wahrheit zurecht. Jeder vernünftige Mensch weiß, dass es in allen Belangen besser ist, langsamer und vor allem gleichförmiger zu fahren. Doch, es werden Behauptungen aufgestellt (andere Länder...), um die eigene Position zu stärken.
So funktioniert das doch überall immer. Hier beispielsweise die Behauptung, jeder der - wenn es sicher möglich ist - die Richtgeschwindigkeit überschreitet, ein Raser sei.

Auf dem selben Wege lassen sich natürlich auch Argumente für das schwachsinnige DAB finden. Mir fallen nur partout keine guten ein.
Kein Tonmensch wird jemals sagen können, das eine derart starke Datenreduktion, wie sie derzeit gefahren wird, besser klingen kann.
 
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Ich weiss wirklich nicht wo das grundsätzliche Problem liegen soll, ich höre seit Jahren über DAB DLF, Bayern 2 und 4 und D-Kultur und hier liegt die Qualität in allen Fällen deutlich über der von UKW. Diese Programme werden meines Wissens mit 192kBit/s codiert.
 
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Ich weiss wirklich nicht wo das grundsätzliche Problem liegen soll, ich höre seit Jahren über DAB DLF, Bayern 2 und 4 und D-Kultur und hier liegt die Qualität in allen Fällen deutlich über der von UKW. Diese Programme werden meines Wissens mit 192kBit/s codiert.

Ich weiss auch nicht wo das Problem liegen soll. Höre bereits seit über einem Jahr über DAB Fantasy Bayern, Energy NBG etc. und möchte das nicht mehr missen. Keine Rauscherei und Geknister, sondern ein sauberes Signal aus dem man durchaus Aufnahmen in CD Qualität anfertigen kann. Wenn ich ein Stück außerhalb Augsburgs unterwegs bin ist Fantasy über UKW praktisch unhörbar und auch das Prozessing lässt meiner Meinung nach sehr zu wünschen übrig. Schalte ich auf DAB habe ich volles, allerdings ein etwas instabiles Signal und Top Qualität. 192kbps darf man ruhig als CD Qualität ansehen. Bei allem was darunter liegt habe ich die Erfahrung gemacht dass die Höhen zu leise sind was garantiert auf den mpeg2 standart zurückzuführen ist.
Reduktionsartefakte und dergleichen konnte ich bis jetzt nicht festellen.
 
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Wir diskutieren bei der DAB-Qualität über zwei unterschiedliche Dinge.

Keine Rauscherei und Geknister, sondern ein sauberes Signal
Das auf jeden Fall! DAB ist halt, solange sauber empfangbar, rausch- und verzerrungsfrei. Da müssen wir auch nicht diskutieren, vermute ich.

ein sauberes Signal aus dem man durchaus Aufnahmen in CD Qualität anfertigen kann.
Kann man nicht, denn Aufnahmen in "CD-Qualität" kann man nur von Quellen fertigen, die mindestens CD-Qualität haben. Und "CD-Qualität" kennt solche Dinge wie in Abhängigkeit der spektralen Energieverteilung auftretende Störsignale (Artefakte) nicht. "CD-Qualität" liefert also z.B. eine CD-Direktkopie oder eine ordentlich gemachte Liveaufnahme (wie sonst entstehen CDs?).

Wenn ich ein Stück außerhalb Augsburgs unterwegs bin ist Fantasy über UKW praktisch unhörbar und auch das Prozessing lässt meiner Meinung nach sehr zu wünschen übrig.
Was hat das Processing mit den Empfangsbedingungen zu tun? Meinst Du das leidige Soundprocessing, das ohnehin verhindert, auf welchem Wege auch immer Aufnahmen in "CD-Qualität" zu erstellen, weil es das Signal mißhandelt, bis es unter die steinalte HiFi-Norm abfällt? Dieses Soundprocessing weiß gar nicht, wo Du Dich aufhältst und welche Empfangsqualität Du also momentan hast.

192kbps darf man ruhig als CD Qualität ansehen.
Oh oh... ich kenne 192er Signale, die bereits als Erstcodierung dermaßen matschig und scheppernd klangen und denen dermaßen ab bereits 16 kHz die Höhen wegrasiert waren - so etwas ist deutlich schlechter als anständiger (!) UKW-Empfang. Beispiel: in Berlin wurde (wird?) der DLF auf UKW in einer Qualität verbreitet, die in etwa dem 192er Signal des Astra Digital Radio (ADR) entspricht (es sollte eigentlich ein anderer Standard als MPEG sein, es klang aber nahezu identisch). Man hat die Artefakte auf UKW gehört! UKW war also transparent genug, um die Erkennung zuzulassen, konnte also keinesfalls schlechter sein. Und bei ordentlichem Empfang linear zugeführter UKW-Programme mußt Du verdammt genau hinhören und bei leisen Stellen verdammt weit aufdrehen, um z.B. einen Unterschied bzgl. Rauschen zu einer DVB-S-Übertragung mit 320 kbps zu hören.

Bei schlechtem Empfang sieht das freilich anders aus. Dann kann natürlich jeder für sich abwägen, was ihm weniger lieb ist: leichtes Rauschen oder 192er Artefakte? Starkes Rauschen oder 192er Artefakte? Leichtes Rauschen oder 128er Artefakte? Ich würde einen sauberen 192er DAB sicher auch gegenüber rauschendem UKW-Empfang bevorzugen

Fakt ist aber, daß selbst bei 256 kbps noch Veränderungen in kritischen Signalen hörbar sind. Für mich hat das konsequenterweise (genau wie 320 kbps oder auch 384 kbps) nichts mit "CD-Qualität zu tun, ich brauche dieses Buzzword aber auch nicht. Rundfunk hatte nie "CD-Qualität" und es ist kein Drama, wenn er sie nie haben wird. Er sollte bloß ohne Nervfaktor aufgrund technischer Unzulänglichkeiten hörbar sein, und dafür reichen im Wohnzimmer meiner Meinung nach 256 ... 320 kbps und unterwegs tatsächlich 192 kbps.

Sähe die Zukunft so aus, daß man zu Hause über Kabel oder Satellit 320 kbps hat (und das ist inzwischen sehr oft real möglich) und unterwegs z.B. 18 Programme mit normalerweise 192 kbps, Wortprogramme in mono mit 128 kbps und dafür Kulturprogramme mit 256 kbps, fände ich das sehr genial.

Bei allem was darunter liegt habe ich die Erfahrung gemacht dass die Höhen zu leise sind was garantiert auf den mpeg2 standart zurückzuführen ist.
Kann in der Tat auftreten, wenn die Datenreduktion bei geringen Bitraten spektral sehr gefordert ist. Selbst das derzeitige Recodieren der 320er (256 kbps Mindest-Audiobitrate) ARD-Radios auf 256 kbps im Netz von Kabel Deutschland führt zu einem geringfügigen (zumindest meßbaren) Unterschied oberhalb von 15 kHz - so denn das Programm oberhalb 15 kHz noch was überträgt.

Reduktionsartefakte und dergleichen konnte ich bis jetzt nicht festellen.
Dann mach mal eine Aufnahme von einem in niedriger Bitrate eingedampften Programm, lade es in einen Audioeditor und bilde die Differenz der Stereokanäle (meist im "Channel Mixer"). Erzeuge also aus den Spuren Links und Rechts zwei neue Spuren (Links minus Rechts) und (Links minus Rechts). Höre Dir das mal an. Das, was Du da hören kannst, sind Artefakte. Funktioniert auch sehr gut mit einem "trockenen" Nachrichtensprecher, denn der ist üblicherwiese auf Mitte gemischt und dann hörst Du nach der beschriebenen Methode nur noch Artefakte. Siehe auch hier.
 
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Zu den Aufnahmen in CD- Qualität: Manche CDs sind so grässlich komprimiert das mir das ganze beim abspielen in den Ohren wehtut. Dagegen klingt ein (sauber ausgesteuertes) DAB- Signal viel besser. So mein Empfinden. Freilich kann man bei 192kbps mpeg2 und weniger nicht von CD Qualität sprechen.

Mit dem Soundprocessing meine ich das Processing was viele Sender über UKW fahren. Bei Fantasy klingen die DAB Kanäle um einiges besser und dynamischer.
 
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...und ich vermelde 100%ige Übereinstimmung mit Deinen Ansichten. :)

Was ich nicht wußte ist, daß in Bayern DAB zumindest teilweise dezenter processt wird als UKW. In Thüringen konnte man ja bis vergangenes Jahr DAB als UKW-Wiederausstrahlung hören: sämtliche Top40-Frequenzen außer Erfurt und Weimar hingen an DAB, und zwar dem Vernehmen nach über - festhalten - Terratec DR-Boxen.
 
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Wenn man sich die Terratec-Kiste anguckt:

Warum waren die meisten DAB-Radios so abgrundtief hässlich, dass sie nicht wie moderne Technik, sondern wie aus den 70er Jahren aussahen?

Auch das bei den DAB-Fans legendäre Blaupunkt Woodstock würde bei mir nie ein Armaturenbrett geziert haben, wegen möglicher akuter Verkehrsgefährdung oder zumindest sicherem Augenkrebs.

Aber das ist wohl nur eine Randnotiz in der Unglücksstory DAB.

*Klugscheiß-Mode* Ich hab vor zehn Jahren schon gewusst, dass das nix wird. Die beweisenden Posts im damaligen Forum der DAB-Plattform sind leider weg, man hat dort sicherheitshalber kein Forum mehr.

Edit: Ein kurzer Quercheck der DAB-Seite brachte immerhin dies hier zutage: :D

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Warum waren die meisten DAB-Radios so abgrundtief hässlich, dass sie nicht wie moderne Technik, sondern wie aus den 70er Jahren aussahen?
Beim teursten HiFi-Höker der Stadt stehen im Fenster derzeit noch orange Seifendosen und kleine Holzkästchen, die mich an Uropas Einkreiser erinnern. Ob die noch jemand kaufen wird? Der einem DDR-Toaster nachempfundene Empfänger könnte immerhin noch Ostalgikern Freude bereiten, solange sie nicht versuchen, Brot reinzuschieben. So wird das Gerät aber zeitlebens brotlos bleiben.

Waren das Zeiten, als Tuner noch anseh- und benutzbar waren!

Auch das bei den DAB-Fans legendäre Blaupunkt Woodstock würde bei mir nie ein Armaturenbrett geziert haben, wegen möglicher akuter Verkehrsgefährdung oder zumindest sicherem Augenkrebs.
Vielleicht aber auch, weil es bei jeder Bodenwelle die CD-Wiedergabe beendet, manche CD gar nicht erst einlesen und andere nicht wieder herausgeben will?

*Klugscheiß-Mode* Ich hab vor zehn Jahren schon gewusst, dass das nix wird.
Ätsch! Die stereoplay wußte das schon 1992, also vor 15 1/2 Jahren. :D
 
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Dieses Titelbild ist ja witzig. Die meisten der dort genannten digitalen Medien gibt es schon gar nicht mehr :D , wohl aber noch das olle UKW-Radio. Was war doch noch gleich eine CD-I? Oder Mikro-DAT? Nie gehört!

Es wäre aber mal sehr interessant, den Text zum DAB-Artikel zu lesen. Einige Punkte, die heute fürs Scheitern angeführt werden, konnte man damals noch nicht wissen.
 
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Was war doch noch gleich eine CD-I? Oder Mikro-DAT? Nie gehört!
CD-I war dieses interaktive Ding von Philips, das ich auch nie jenseits von Philips zu sehen bekam und das ich für (Computer)spielzeug hielt. Wenn ich den Wikipedia-Artikel dazu lese, fühle ich mich damit sogar im Recht. ;)

Und mit "Mikro-DAT" meinte die stereoplay den wirklich winzigen NT-1 "Scoopman" von Sony, der wie DAT in Schrägspur lief, sich aber kein bißchen um das Tracking kümmerte, sondern kurzerhand alles einlas, was ihm vor den Kopf kam, um es im Puffer in die richtige Reihenfolge zu sortieren. Das Gerät war die Vollendung des Prinzips "mach es so klein, daß es nicht mehr sicher funktionieren kann" - auf diesem Gebiet war Sony ohnehin Spitze. Problemlos funktionierende DAT-Laufwerke kamen ja auch nicht unbedingt vom Erfinder des Systems.


Es wäre aber mal sehr interessant, den Text zum DAB-Artikel zu lesen. Einige Punkte, die heute fürs Scheitern angeführt werden, konnte man damals noch nicht wissen.
Mal gucken, ob der Artikel noch aufzutreiben ist. Sie kritisierten wohl vor allem die Rundfunk-Kleinstaaterei ohne Nachbarlandempfang, das dichte Sendernetz, das man zum flächendeckenden Betrieb benötigt und noch paar andere Sachen. Der Bayerische Rundfunk beschwerte sich anschließend über den Artikel, da es unzutreffend sei, daß Frank Müller-Römer eine zweite Sekretärin extra für die DAB-Plattform beschäftige. ;)

Und wenn wir schon dabei sind: eine weitere prähistorische Ausgrabungsstätte. :D
 
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Süß: „UKW-Radioprogramme zu empfangen war technisch nicht sonderlich aufwendig.“ Stimmt, man braucht nur sein eigenes Radio. Auch wenn das zugegebenermaßen in einem ICE-Zug nichts für Otto Normalverbraucher ist.

Und teilweise ist es ein gutes Beispiel für die These, daß UKW eigentlich furchtbar ist, aber alles andere nur noch furchtbarer, wenn es wirklich ruppig wird.


Die stereoplay wußte das schon 1992, also vor 15 1/2 Jahren. :D

Sehr schön, wenn gerade Uropas Goebbelsschnauze Erwähnung fand!
 
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Von den technischen Unzulänglichkeiten mal abgesehen: Dass die Sender zunehmend auf DAB setzen, hängt auch mit der Reichweite zusammen. Der BR oder Antenne Bayern wollen Extra-Kanäle mit zusätzlichen Klangfarben von Chillout bis zum Schlager, Modifikationen bestehender Programme und besonders junge Formate etablieren. Der Bayerische Rundfunk kann seine ehrgeizigen Wellenprojekte auf UKW unmöglich verwirklichen und Antenne Bayern ist bei älteren Semestern quasi chancenlos. Durch eine effektivere Vermarktung der Werbepakete lässt sich über DAB jede Zielgruppe nahezu exakt ansprechen.
 
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@ Richochet

Und genau da zeigt sich wieder die Kleinstaaterei in unserem Land.

Während Bayern noch kräftig ausbaut, läuten in Mitteldeutschland schon die Abschiedsglocken.

Zitat:ddp
Sachsen-Anhalt verabschiedet sich auf unbestimmte Zeit von der Digitalisierung des Rundfunks
Magdeburg - Die vollständige Digitalisierung der Radio- und Fernsehkanäle wird in Sachsen-Anhalt nicht wie ursprünglich geplant bis 2010 abgeschlossen sein.

Aufgrund von bundesweit aufgetretenen Problemen könne insbesondere die Digitalisierung des Hörfunks nicht so schnell vorangetrieben werden wie zunächst geplant, sagte Staatsminister Rainer Robra (CDU) am Dienstag in Magdeburg. Einen neuen Zeitrahmen für die Umstellung von analogen auf digitale Verbreitungswege nannte Robra nicht.

Die Landesregierung verabschiedete nach Angaben Robras am Dienstag das zweite Medienrechtsänderungsgesetz, mit dem unter anderem das geltende Medienrecht an die fortschreitende Digitalisierung von Hörfunk und Fernsehen angepasst werden soll. Die parlamentarische Anhörung zu dem Gesetzesentwurf und die darauf folgende Abstimmung im Landtag stehe noch aus.

Das derzeit geltende Rundfunkgesetz für Sachsen-Anhalt sieht in § 34 die terrestische Übertragung von Rundfunkprogrammen und Mediendiensten ab dem 1. Januar 2010 ausschließlich in digitaler Form vor. Die analog-terrestrische Rundfunkverbreitung sollte zu diesem Zeitpunkt zugunsten der digital-terrestrischen aufgegeben werden.(ddp)


Wohin geht es denn nun??

Allerdings würde mich mal interessieren wieviele
Hörer DAB-Bayern hat, in Bezug auf den finanziellen Einsatz Bayerns, von Seiten der GEZ-Zahler her.

Die Frage ist am Ende ob eine Bäckerei tausend Kaiserbrötchen backen muß für 5 Kunden, welche je nur 2 bis 5 Brötchen am Ende mitnehmen....mal überspitzt gesagt.
 
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In einigen Gebieten bedeutet der Aufschub der Digitalisierung nicht zuletzt eine Marktabschottung der vorhandenen Anbieter, weil die Markteintrittshürden für zusätzliche Interessenten hoch bleiben. Kurz gesagt: Man will eine Verschärfung des Wettbewerbs und damit den technischen Fortschritt so lange wie möglich hinauszögern. Während der BR noch recht ambitionierte Pläne zur Erweiterung seines Hörfunkangebots verfolgt, die sich im bestehenden Frequenzspektrum unmöglich verwirklichen lassen, ist man andernorts mit dem Status Quo durchaus zufrieden. Auch der Marktführer Antenne Bayern erwartet von der Digitalisierung eine höhere Marktdurchdringung.

DAB wird in Bayern ja auch nicht mit einem Schlag eingeführt. Es wird eine lange Übergangsfrist geben, die möglicherweise bis zu zehn Jahre dauern wird. Während dieser Zeit will man die Hörer mit mehr Auswahl und erweiterten Angeboten vom Nutzen der Digitalisierung überzeugen und allmählich von der Ultrakurzwelle weglocken - siehe GB.
 
AW: Aus für DAB in Deutschland

Sie kritisierten wohl vor allem die Rundfunk-Kleinstaaterei ohne Nachbarlandempfang, das dichte Sendernetz, das man zum flächendeckenden Betrieb benötigt und noch paar andere Sachen. Der Bayerische Rundfunk beschwerte sich anschließend über den Artikel, da es unzutreffend sei, daß Frank Müller-Römer eine zweite Sekretärin extra für die DAB-Plattform beschäftige.

Ich mochte die Stereoplay nie so wirklich, weil sie immer sehr reißerisch daherkam und subjektive Klangtests schrieb, die einem die Schuhe auszogen. Aber in Sachen DAB waren ja richtige Visionäre am Werk.

Dass die Sender zunehmend auf DAB setzen, hängt auch mit der Reichweite zusammen. Der BR oder Antenne Bayern wollen Extra-Kanäle mit zusätzlichen Klangfarben von Chillout bis zum Schlager, Modifikationen bestehender Programme und besonders junge Formate etablieren. Der Bayerische Rundfunk kann seine ehrgeizigen Wellenprojekte auf UKW unmöglich verwirklichen und Antenne Bayern ist bei älteren Semestern quasi chancenlos. Durch eine effektivere Vermarktung der Werbepakete lässt sich über DAB jede Zielgruppe nahezu exakt ansprechen.

Das ist wie das Rennen zwischen Hase und Igel: Bis dieses Sendernetz mit den Spartenkanälen steht, sind andere Medien mit noch mehr Vielfalt längst schon da. Davon abgesehen lässt sich das unmöglich aus Werbung und Gebühren finanzieren.
 
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