Gemecker wegen Musikwahl im Radio: Wann ist damit endlich Schluss?

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DJ Ricardo W.

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Hallo, liebe Forengemeinde,
Ich habe in letzter Zeit immer wieder und wieder gelesen, dass sich alle darüber aufregen, dass die 80er im Programm Stück für Stück verschwinden. Einige müssen dann immer wieder erklären, dass dies nunmal der Lauf der Zeit ist und man nicht ewig die 80er spielen kann... Dann wird diesen Leuten, die sich beschweren, ein älteres Radioprogramm empfohlen, doch dies wird ignoriert. Sie beschweren sich einfach weiterhin..

Beispiel: einer der aktuellen Themen ist die Ostseewelle... Es wurde gesagt, dass dieser Sender doch in den 2000ern mehr 90er gespielt hätte, sogar mal selten einen 70er. Nun rechnet doch mal das Zeitfenster aus. Wir haben 2018..also spielt man nun mehr 2000er, sogar mal selten einen 80er.. Versteht ihr was ich meine? Rechnerisch gehen die Sender mit der Zeit. Was die 90er betrifft, ich habe mal erwähnt, dass ich mir mehr Eurodance im Radio wünsche, doch habe gelernt, auch dafür gibt es Radiosender. Also wo ist da euer Problem?

Ich spreche hierbei nicht von extremen Wiederholungen, wenn der selbe Hit innerhalb von 3 Stunden zweimal läuft, ich spreche auch nicht von schlecht gemachten Beiträgen, Programmen oder Aktionen.. Ich Frage hiermit nur die Leute, die sich darüber aufregen, dass ein Sender wie 104.6 RTL oder Antenne Bayern nicht die Beach Boys mit Kokomo spielt.
 
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Da wirst du keine Antwort bekommen. Menschen sind gewohnt sich immer zu kritisieren und zu meckern, erst recht im Internet. Schau mal in dein Leben hinein da gibt es auch Menschen die nicht so sind wenn du deinen Blickwinkel änderst.

Du schreibst wo ist euer Problem. Damit gehst du davon aus das du die für dich einzige Wahrheit gepachtet hast, das funktioniert aber so nicht denn es gibt soviele Wahrheiten wie es Menschen gibt.
 
Das Problem ist doch eigentlich gar nicht, dass immer weniger Titel aus einer bestimmten Dekade zu hören ist. Das Problem ist, dass zu viele Sender die selbe Grütze spielen. Und besonders schlimm ist, dass öffentlich-rechtliche Sender oftmals den selben Mist fabrizieren wie private.

Dass Privatsender nicht unbedingt billig gemacht sein müssen kann man feststellen, wenn man mal über die deutsche Grenze hört. Da bekommt man zwar auch mal Toto zu hören, aber es wird einem nicht ständig "Africa" um die Ohren gehauen. Oder es gibt nachmittags auch mal Titel zu hören, die um die sechs Minuten dauern, während hier geschnitten wird was das Zeug hält, und das nicht nur bei Privatsendern. Und so schädlich können weniger bekannte und längere Titel für die Sender, die sie spielen, auch nicht sein. Man will ja schließlich gehört werden und Geld verdienen.

In Deutschland aber geht all das angeblich nicht. Stattdessen werden einem die Hits aufdiktiert, die man hören wollen soll. Und genau das ist der Grund warum gemeckert wird: Es ginge anders und abwechslungsreicher, aber das scheint nicht gewollt zu sein.
 
Ich stelle mir die Frage warum betimmte Titel immer wieder rauf und runter gedudelt werden.
Wer damit die fette Kohle verdient und wie es überhaupt läuft. Ich arbeite nicht beim Radio bin Hörer und liebe es eigentlich aber ich hasse Dudelsender die
Scheißmusik aus irgendeinem kommerziellen Zweck alle 3-4 Stunden rauf und runter dudeln und Moderatoren den Pseudo Künstler vorher noch so
lobend ansagen, das man es eigentlich als Werbung kennzeichnen müsste.
 
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das keine 80er und 90er mehr auf einem HOT-AC Sender gespielt werden, ist nicht das Problem. Die gehören inzwischen auf die Oldiewelle, dass sollte auch SWR 3 langsam kapieren.

Das Problem ist die ständige Wiederholung. Es wird ständig der selbe Mist wiederholt. Hier liegt das Dilemma. Dabei gab es auch ab 2000 aufwärts Radiotaugliche Hits, die jedoch einfach ignoriert werden.
 
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Das Problem ist nicht, dass von einer Dekade immer weniger gespielt wird, sondern dass es ständig heisst:
"Die größten Hits"
"Die meiste Abwechslung"
"Der beste Mix"
"Die besten Musik aus "beliebeiges Jahr/Dekade hier einsetzen"
"Dein Lieblingsradio"
usw, usf.
Und dann läuft, egal welches Bundesland oder Sender (egal ob Priv. oder ÖR) fast überall das gleiche zum gefühlt zum 378.947. mal.
Und dazwischen ständig das Dummgelaber irgendwelcher pseudogutgelauten Marktschreier, garniert mit weiterem Dummgeclaime, penetranter Werbung und noch bescheuereten Gewinnspielen und weiteren zweifelhaften "Marketingaktionen".
Genau so ist Radio in DE seit gefühlt 25 Jahren: Stillstand, fehlende Innovation, Unspannend, Unspektakulär, kurz, einfach für die Tonne.
 
Das kranke ist ja, dass die Sender z.B. FFH genau wissen, was sie für einen langweiligen einschlafmix spielen, es aber trotzdem tun. Ich bin mir fast sicher, dass die Playlisten der Sender z.T. den gleichen Ursprung haben. Soviele Zufälle kann es nicht geben. Armselig sind die Vermarkter/Entscheider, weil diese es in Deutschland (90 Mio EW) nicht schaffen, Zielgruppen anzusprechen und zu vermarkten. Es ist fast immer nur die Masse (statt Klasse) zwischen 29 und 49 Jahren. Und nein, Junge Radios erreichen kaum mehr junge Leute, nicht wegen Internet, aber dort bekommen sie die Inhalte, die sie interessieren.
Die Jungen-Radios spielen zt ein Viertel der Musik der anderen Stationen, daher der Eindruck, alle machen das gleiche. Das ist meine Wahrheit.
 
Das Problem ist doch eigentlich gar nicht, dass immer weniger Titel aus einer bestimmten Dekade zu hören ist. Das Problem ist, dass zu viele Sender die selbe Grütze spielen. Und besonders schlimm ist, dass öffentlich-rechtliche Sender oftmals den selben Mist fabrizieren wie private.
Denk nochmal darüber nach. Das kann nicht sein. Nicht bei unserer - so kräftig beschworenen - Medienvielfalt.
 
Wer gerne 80er hört und dabei Wert auf ein einigermaßen niveauvolles Programm legt, dem empfehle ich hr1. Die positionieren sich stark als 80er-Sender und haben auch immer einen 80er als Opener. Alternativ kann ich auch SWR1 empfehlen.

Was das Gemecker über Musik angeht, ich denke, da hätte jeder von uns Grund zur Beschwerde. Ich persönlich kann diese Singer/Songwriter nicht mehr ertragen. Dieses ewige Gejaule und Gejammer von wegen was alles so schlimm und so schlecht ist und wie schlecht es uns geht ("Ich bin doch keine Maschine", "Und wenn sie tanzt, ist sie woanders", sie ist alleinerziehend und ihr geht's ja sooo schlecht und bla bla bla) - das ist was, das ich nicht mehr ertragen kann. Besondere Spezialisten für dieses Genre sind SR 1 und hr3 - unerträglich! Meine Konsequenz: Ich höre diese Programme nicht mehr. Schade, weil ich früher gernr hr3 gehört habe, aber jetzt eben nicht mehr.
 
Ich persönlich kann diese Singer/Songwriter nicht mehr ertragen. Dieses ewige Gejaule und Gejammer von wegen was alles so schlimm und so schlecht ist und wie schlecht es uns geht ("Ich bin doch keine Maschine", "Und wenn sie tanzt, ist sie woanders", sie ist alleinerziehend und ihr geht's ja sooo schlecht und bla bla bla)

Wie sagte Barbara Schöneberger (War sie das? :D) mal? Es gibt gute deutsche Singer & Songwriter, aber es sind zu viele.
 
Ich persönlich kann diese Singer/Songwriter nicht mehr ertragen. Dieses ewige Gejaule und Gejammer von wegen was alles so schlimm und so schlecht ist und wie schlecht es uns geht ("Ich bin doch keine Maschine", "Und wenn sie tanzt, ist sie woanders", sie ist alleinerziehend und ihr geht's ja sooo schlecht und bla bla bla) - das ist was, das ich nicht mehr ertragen kann.
Dieses Gejammer ist ganz normaler Durchschnittspop und hat rein gar nichts mit dem Genre Singer/Songwriter zu tun. Singer/Songwriter ist das, was man früher schnöde Liedermacher nannte, sprich Reinhard Mey, Klaus Hoffmann, Hannes Wader etc.. Es scheint geradezu zu einer Seuche zu werden, alles in die Singer/Songwriterschiene reinzudrücken, was nur halbwegs einen geraden Satz heraussingen kann, der nicht von Trallala und heiler Welt handelt.
 
Ich persönlich kann diese Singer/Songwriter nicht mehr ertragen. Dieses ewige Gejaule und Gejammer von wegen was alles so schlimm und so schlecht ist und wie schlecht es uns geht ("Ich bin doch keine Maschine", "Und wenn sie tanzt, ist sie woanders", sie ist alleinerziehend und ihr geht's ja sooo schlecht und bla bla bla) - das ist was, das ich nicht mehr ertragen kann.

Ich würd' mir ja auch gerne mal was anderes von Madonna wünschen als "Like A Virgin" ("Holiday" beispielsweise, oder die Version von MC Miker G) oder was anderes von Paula Abdul als "Straight Up". Kool & The Gang wäre auch ganz nett!

Letztlich ändern sich Dinge nur langsam. Auch die Phase der Depri-Mucke geht irgendwann vorbei. Wir etwas Älteren kennen noch die Songs aus den 80ern. Vielleicht ist aber einfach das Programm eben nicht mehr das, was es früher war. Vielleicht wechselt man dann eben von - beispielsweise - hr3 zu hr1.

Verloren geht nix! In der "Music Library" liegen die Songs von damals noch und auf sie kann zugegriffen werden. Fand letztens erst durch Zufall die 80er Sachen von "Hall & Oates". Nett!
 
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Kein Mensch wird gezwungen, einenn bestimmten Radiosender einzuschalten und zu hören.
Umgekehrt aber sollte sich ein Sender durchaus gezwungen fühlen, zu wollen, dass seine potentiellen Hörer einschalten.

Die Mittel zu diesem Zweck sind bekannt. Offenbar scheint das Ergebnis nach Gebrauch dieser Mittel bei einem nicht kleinen Teil der Hörerschaft und erst Recht bei den interessierten Mitgliedern eines Fachforums auf Kritik zu stoßen, die sich zum größten Teil auf die Musikauswahl bezieht. Das ist den Sendern nicht neu und uns auch nicht. Wie @Lord Helmchen in #8 richtig sagt, spielen zu viele Sender "die gleiche Grütze" und öffentlich-rechtliche Sender fabrizieren oftmals "den selben Mist" wie private. Ich ergänze: Würden sich aktuelle und Hit-Titel nicht dermaßen oft wiederholen, wären sie nicht so frühzeitig ausgebrannt, möglichweise nie. Die Unzufriedenheit der Hörer wäre kleiner.

Die hohe Wiederholungsrate, auch das wissen wir, hat drei Gründe: 1. an einem überschaubaren, zu kleinen Pool von "Besttestern", auf die ausschließlich zurückgegriffen werden darf, 2. an dem Diktat, den derzeitigen "Hit" unbedingt in der durchschnittlichen Verweildauer zu bringen und 3. an der Überzeugung, kein anderes Risiko eingehen zu wollen als entsprechende Konkurrenzsender, selbst wenn diese nicht einmal ans eigene Sendegebiet grenzen.

Warum bei den "Pop-Dudlern" nirgendwo der Mut reift, sich von diesem Diktat zu befreien, ist genau die Frage, deren Antwort die negative Kritik an Musik und Programm nicht mindert. Liegt es daran, dass "Radio" nicht mehr als faszinierendes Medium, sondern lediglich als Unternehmensform verstanden wird? Liegt es daran, dass - solange die Quoten nicht existentiell stark sinken - am bisherigen Konzept festgehalten wird? Liegt es daran, das "Radio" von den Machern nicht mehr leidenschaftlich genug veranstaltet wird, da durch die Klammer der Vorgaben der heimliche Frust eingekehrt ist?

Sind nicht eher solche Fragen der Grund allen Übels? Das "Gemecker" über Musik ist doch nur die Folge davon.

edit:
Verloren geht nix! In der "Music Library" liegen die Songs von damals noch und auf sie kann zugegriffen werden.
Einspruch! Tausende von Titeln, die dort liegen und nicht gespielt werden, gehen über Jahre bei den Hörern im gesellschaftlichen Gedächtnis "verloren". Wenn Hörer nicht mehr angehalten werden, solche überraschenden Perlen im Programm zu tolerieren, verlernen Hörer auch dies. Es ist fünf vor zwölf.
 
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Da bin ich anderer Meinung. Reinhard Mey mit beispielsweise Mark Forster oder Tim Benzko zu vergleichen, ist eine Beleidigung für Reinhard Mey.
Das sehe ich genauso. Aber du bist derjenige der es tut, eben weil du dieses Poptrallala als Singer/Songwriter betitelst, was es definitiv nicht ist! Enno Bunger, Tex (Christoph Drieschner), Spaceman Spiff (Hannes Wittmer) etc. gehören heute in das Genre Singer/Songwriter, aber bestimmt nicht der Allerweltspop von Tim Benzko oder Mark Forster.
 
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Beides.
Liegt es daran, dass "Radio" nicht mehr als faszinierendes Medium, sondern lediglich als Unternehmensform verstanden wird? Liegt es daran, dass - solange die Quoten nicht existentiell stark sinken - am bisherigen Konzept festgehalten wird?
Die Problematik ist, wie Du richtig geschrieben hast, längstens bekannt. Sie wird aber nicht abgestellt. Natürlich nicht, denn:
Radio das faszinierende Medium ≠ erfolgreiche Unternehmensform mit der sich Geld verdienen lässt ≠ das faszinierende Medium ≠ erfolgreiche Unternehmensform mit der sich Geld verdienen lässt
Niedrigere Quoten = Weniger Einnahmen

Tausende von Titeln, die dort liegen und nicht gespielt werden, gehen über Jahre bei den Hörern im gesellschaftlichen Gedächtnis "verloren".
Einspruch! Das könnte nicht passieren, wären die Rotationen nicht so hart begrenzt. Im Übrigen halte ich das Musik-Gedächtnis des Hörers für wesentlich ausgeprägter als angenommen. - Starte einfach mal einen Vergleich mit Deinem eigenen.
 
Das Problem ist die ständige Wiederholung. Es wird ständig der selbe Mist wiederholt.

Dabei ist es gar nicht zwingend "Mist", der da ständig wiederholt wird, nur werden durch ständige Wiederholungen auch die besten Titel irgendwann nervig und dann als "Mist" empfunden. Das war schon in den 90ern mit Tina Turner oder Phil Collins so. Das konnte man nicht mehr hören, obwohl die Musik ja keineswegs "Mist" war.
 
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