Neue WDR-Nachrichten ab Juni 2016

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Meine Klassifikation:

live: Das gesprochene wird ohne vorsätzliche Verzögerung sofort gesendet. (technisch bedingte Verzögerungen im Sekundenbereich sind noch zulässig.)
live-on-tape: Die Sendung wird unter "Livebedingungen" produziert, also wie eine Livesendung, aber nicht sofort ausgestrahlt, sondern aufgezeichnet. Die so aufgezeichnete Sendung wird später unverändert ausgestrahlt.
Vorproduktion: Moderationen und Elemente werden im Vorfeld eingesprochen, eingespielt bzw. produziert und hieraus eine komplette Sendung erstellt, die später als ganzes ausgetrahlt wird. Dass diese Sendung nicht live ist, ergibt sich in der Regel aus dem Format der Sendung selbst und wird dem Hörer auch nicht anderweitig vorgegaukelt.
Voicetracking: gesprochene Elemente werden im Vorfeld in ein Computersystem eingesprochen, das hieraus zum Sendezeitpunkt selbstständige eine Sendung produziert (ggf. unter Hinzunahme weiterer zeitnaher Elemente wie z.B. Wetter oder Verkehr), die hierdurch beim Hörer den Eindruck einer Livesendung erzeugen soll.

Für die Klassifikation unerheblich sind die Anzahl der Schnitte bzw. Schaltungen oder ob die Ausstrahlung schon vor dem Ende der Produktion beginnt.

Die WDR-Nachrichten sind daher nach meinem Verständnis "live-on-tape". Aber nicht "live".
 
Die Nachrichten werden live gesprochen. Jeder abnehmenden Welle steht es frei, sie zeitgleich zu übernehmen. Sie werden aber gepuffert, so das die Wellen, die das brauchen, sie später abfahren können. Das ist doch jetzt nich schwer zu verstehen. Wie ich schon sagte, kommt das Liveprogramm über die verschiedenen Ausspielwege ja auch zeitverzögert beim Hörer an, wird ebenfalls gepuffert, wäre nach Eurer Logik dann ja auch nicht mehr live, gelle.
 
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Ja, aber die werden von den Partnern Radio Bremen und RBB produziert, nicht in Köln beim WDR.
Es wäre mir neu, wenn der rbb Nachrichten für Cosmo produziert.

An alle: Werden Nachrichten nicht immer „live gesprochen“? 😂 nur synchron gesendet wohl nicht…
 
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Richtig, so ist es. Wer will, kann zeitgleich draufgehen, dann sind es die ach so geliebten Live Nachrichten. Steigt man später ein, sind es gepufferte Nachrichten, die aber immer noch live gesprochen sind. Werden die Nachrichten zig Minuten vorher aufgezeichnet und gar Versprecher rausgeschnitten, was Gott verhüten möge, dann sind sie vorproduziert. Letzteres will keiner, wird aber leider auch praktiziert.
 
Die Nachrichten werden live gesprochen.
Nochmal: wie spricht man bitte etwas "unlive" ein?

Es wäre mir neu, wenn der rbb Nachrichten für Cosmo produziert.
Meines Wissens kommen die Cosmo-Nachrichten seit ein paar Jahren immer vom WDR, der sie eigens für diese Welle produziert. Früher, zu "Funkhaus Europa"-Zeiten, kam sie tagsüber aus Bremen. Dass Cosmo-Nachrichten vom RBB kämen, wäre mir neu.
 
Ganz einfach: In dem man das gesprochene Wort nachträglich bearbeitet. Das ist dann unlive gesprochen, da zurechtgeschnippelt.
 
Rundfunk hat sich mit der modernen Technik gewandelt. Was damals mangels technischer Möglichkeiten nicht ging, geht heute und es ist immer noch Rundfunk.
 
In der Regel (meine Beobachtungen) gehen alle Sender innerhalb von rund einer bis anderthalb Minuten "drauf".
Bescheidene Frage:
Was ist eigentlich in hochmodernen Zeiten komplett digitaler Sendeabwicklung so verdammt schwer daran, die Nachrichten "um Fünf" oder "um Sieben" auch auf die Sekunde genau pünktlich zu senden???
Das kann doch kein Hexenwerk sein!

In den 80ern oder 90ern mit viel Live-Hörergesprächen, Studiogästen, springenden Platten, analogen Uhren an der Wand und Bändern hat das doch auch funktioniert. Heute wird daraus eine Raketenwissenschaft gemacht.
 
Weil es nicht mehr nötig ist. Die Pünktlichkeit der Nachrichten als Zeitkorrektiv für des Bürgers Uhren ist heute dank Funkuhren und zeitverzögernden Ausspielwegen obsolet. Und da die meisten Programme dynamisch gefahren werden, kann das Element Nachrichten eben auch ein paar Sekunden später beginnen. Wo bitte ist da das Problem?
 
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Wo bitte ist da das Problem?
Das kann ich dir erklären.
Wenn z.B. wie vor einigen Tagen auf Bayern 3 die Nachrichten um xx:01:23 starten und von der Sprecherin die Ansage "Es ist 22 Uhr" kommt oder die Nachrichten im HR um xx:03:22 zuende sind und es heißt "Die Zeit: Es ist20 Uhr 04".

Nein, um 22:01 ist es eben nicht mehr 22 Uhr. Noch problematischer, wenn - wie bei vielen Privaten - die Zeit schon im Jingle verbaut ist ("Die News um 6") und dann wegen der überlangen Werbung die "News um6" erst um 18:02 oder schon um 17:58 starten.
 
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Joo mei, ein ziemlich großes Problem, das Deine im Haushalt vorhandenen Funkuhren auflösen. Und es zeigt, das Du pünktliche Nachrichten mit Zeitversatz hörst. Die Timeshift Nachrichten verzichten in der Regel auf Zeitangaben bzw die später eingestiegenen Wellen steigen per Regler zu vor der Zeitangabe aus. Merkt man öfters bei WDR2, wenn der Regler zu spät runtergezogen wird und man noch hört, wie der Nachrichtensprecher was von WDR5 erzählt und vorher die Uhrzeit sagt.
 
Rundfunk hat sich mit der modernen Technik gewandelt. Was damals mangels technischer Möglichkeiten nicht ging, geht heute und es ist immer noch Rundfunk.
Wenn ich heute Bananen essen kann, wo meine Vorfahren nur Äpfel hatten, werden die Bananen dadurch nicht zu Äpfeln. Wenn man heute Dinge aufzeichnen kann, die man früher nur live versenden konnte, werden die aufgezeichneten Sendungen dadurch nicht zu Live-Sendungen.
 
Das Wort "puffern" ist in diesem Zusammenhang eine verbale Nebelkerze.

Außerdem: RTL behauptet ja auch nicht, Blomberg sende live. Trotzdem sitzt er während seiner Sendung im Studio, hat sogar den Druck, zwei Programme bedienen zu müssen und spricht seine takes kurz vorher ein.
 
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Was ist eigentlich in hochmodernen Zeiten komplett digitaler Sendeabwicklung so verdammt schwer daran, die Nachrichten "um Fünf" oder "um Sieben" auch auf die Sekunde genau pünktlich zu senden???
Das kann doch kein Hexenwerk sein!
Da bin ich bei Dir. Das Hexenwerk ist hausgemacht: Laut ohne Not erlassener Formatvorgaben
  • dürfen keine Instrumentaltitel zum Backtiming eingesetzt werden,

  • gibt es genaue Längenvorgaben für Wortbeiträge,

  • dürfen Musiktitel nicht gekürzt werden,

  • müssen gewisse Trailer unbedingt laufen,

Darüber hinaus habe ich den Eindruck, daß vor allem jüngere Kollegen das Handwerk nicht so beherrschen, wie es für sauberes Timing nötig wäre. Irgendwann paßt es halt nicht mehr zusammen, und jetzt müssen eben die Nachrichten dran glauben.
 
Ist das wirklich so? Macht das Backtiming nicht die Ausspielsoftware? Ich kenne das so von mairlist, warum sollte das bei anderen anders sein.
 
Die Pünktlichkeit der Nachrichten als Zeitkorrektiv für des Bürgers Uhren ist heute dank Funkuhren und zeitverzögernden Ausspielwegen obsolet.
Das ist auch nicht der Hauptpunkt. Ich bin kein Fan der gleitenden Sendestunde, aber wenn man meint, dass das "dynamischer" sei, dann sei's drum. Die Nachrichten können dann immer noch live sein, aber dann müssen entsprechende Programme eben ihre eigenen Nachrichten haben - beides gleichzeitig geht einfach nicht. Diese Pufferlösung wurde doch nur aus der Taufe gehoben, weil man aber unbedingt beides haben wollte. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte gewisse Standards wahren und etwas nicht machen, nur weil es "praktisch" ist.

Wenn etwas im Radio "live-live" sein sollte, dann sind es die Nachrichten. Das kann doch nicht so schwer sein.
 
Da stelle ich die Frage, warum die Nachrichten heutzutage noch live-live sein müssen? Da habe ich von Euch bisher nix überzeugendes gehört.
 
Weil es nicht mehr nötig ist. Die Pünktlichkeit der Nachrichten als Zeitkorrektiv für des Bürgers Uhren ist heute dank Funkuhren und zeitverzögernden Ausspielwegen obsolet.
Also, ICH bin weiter 'dankbar', wenn ich 'verläßlich' das Zeitsignal "Piep! - Die Nachrichten!" beim Hören z. B. von DLF bekomme. Okay, man kann das 'locker' sehen, wie es bei NDR-Hörfunk praktiziert wird, Da kann ich mich trösten: "Kein großer Schaden!" - 'Gefühlt' geht da aber die Professionalität flöten. 'Ärgerlich', wenn ich gezielt einschalte, ... und nicht das Gewünschte höre.
 
Also ich orientiere mich sehrwohl an den Nachrichten, wenn es darum geht, wann ich mich auf den Weg machen muss. Oder um mich unterwegs auf dem Rad orientieren zu können. Mich stört es da schon, wenn ich mich nicht darauf verlassen kann, dass es 8.30 ist, wenn es das im Jingle heißt.
 
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