Neue WDR-Nachrichten ab Juni 2016

[Festnetzfreak]

Doch, da fällt mir sogar ein Beispiel zu ein: "Kölsch un jot", jeden Sonntagabend 21-24 auf Radio Köln.

Das spricht doch wieder für einen Nachrichtenbeginn genau zur vollen Stunde. Und wenn ich es schon über den Mantelstream abgehört habe, gab es dazu auch keine nennenswerten Abweichungen, die nicht mit dem durch den Ausspielweg begründeten Zeitversatz erklärbar wären.
Übrigens ist bei "Kölsch un jot" der letzte Titel vor Mitternacht bereits nicht mehr Kölsch, es gibt also nur vor 22 und 23 Uhr abweichende Musik im Gegensatz zu Oberhausen.

 

[thorr]

Das spricht doch wieder für einen Nachrichtenbeginn genau zur vollen Stunde.

Genau das meine ich. Für die Möglichkeit, zwischen überregionalem Werbeblock und Weltnachrichten nochmal einen Titel von lokal zu spielen, müssen die Weltnachrichten um Punkt beginnen, damit die Lokalstationen dazu
wieder rüberschalten können. Kommt ja dann bei Radio Köln immer noch regelmäßig vor.

Die lokale Option läuft übrigens immer von xx:23:00 bis xx:33:00, wohingegen die Locals für den überregionalen Werbeblock einen Zeitpunkt genannt bekommen, der sich aus dem Backtiming mit Werbeblock und letztem Musiktitel vor den Nachrichten für jede Stunde individuell ergibt.

 

[gerliman]

@gerliman Kein Wunder, dass die Diskussion so aus dem Ruder läuft wenn hier geglaubt wird, dass „eine Regie die Nachrichten abfährt“

Wenn ein Audio abgespielt wird, werden die Nachrichten abgefahren. Ob eine Regie das macht oder ein Selbstfahrer, ist doch nun wirklich sch..ßegal und nur haarspalterisch.

 

[Südfunk 3]

Also "timeshift" heißt übersetzt "zeitversetzt". Damit sind die Nachrichten eindeutig nicht live.

Könntet Ihr Euch darauf einigen, daß die Nachrichten dann zwar nicht „live gesendet“, sondern „unter Livebedingungen produziert“ sind?

 

[Morningshow]

Nö.

 

[Südfunk 3]

Warum nicht?

 

[U87]

Verstehe ich auch nicht. Bei einer Aufzeichnung (10 Minuten vorher) kann man noch Versprecher, etc. pp. rausschneiden - bei der WDR-Methode eindeutig nicht. Also sind die Nachrichten unter Live-Bedingungen produziert…

 

[_Stefano]

„Live on tape - die Harald-Schmidt-Show“

 

[thorr]

Die Nachrichten bieten aber u. U. nicht mehr den aktuellsten Stand. Eilmeldungen von 12.03 kommen da nicht mehr rein. Vermutlich auch von 12.02 nicht mehr, denn da läuft dann gerade die obligatorische letzte Meldung "aus der Region".

Warum ist es wichtiger, die "gleitende Stunde" zu ermöglichen als einfach schlichtweg auf die Sekunde genau drauf zu sein? Warum werden die Nachrichten dann nicht zumindest erst wirklich um Voll produziert und wer sie live übernehmen will, kann das tun?

Bei WDR 5 sollte das doch beispielsweise so wie früher möglich sein. Aber ich habe den Verdacht, dass man auch dort im Morgenecho das Timeshift-Verfahren nutzt, denn ich höre auffällig selten Backtimer. Kann da jemand etwas zu sagen?

 

[U87]

Alle WDR-Radioprogramme übernehmen die Timeshift-Nachrichten. Warum sollte ein Programm extra produzieren? Dann käme zurecht der Vorwurf der Geldverschwendung.
Und eine Eilmeldung von 12:03 Uhr würde es auch nicht in die Live-Sendung schaffen, muss erst noch umgeschrieben und evtl. abgesichert werden. Bei 3-4 Minuten Nachrichten nicht zu schaffen. Und sowas wie der 11.September kommt glücklicherweise nicht so oft vor

 

[s.matze]

Alle WDR-Radioprogramme übernehmen die Timeshift-Nachrichten.

Cosmo hat doch zuweilen tagsüber eigene, mit Wetter. Da kommen auch Bremen und Berlin drin vor - im gegensatz zu den "WDRaktuell"-Oton-Charts.

 

[Radiotroll]

Leute, die Nachrichten sind doch durch die verschiedenen Ausspielwege eh zeitversetzt. Und die frühere Pünktlichkeit hatte doch damit zu tun, das das Radio zum Uhrenstellen gebraucht wurde, so wie auch die 20Uhr Nachrichten der Tagesschau. In Zeiten der Funkuhren ist das nicht mehr nötig und da ist es doch nun wirklich wumpe, das die Nachrichten pünktlich laufen. Und ein Zeitversatz von vielleicht 45 Sekunden durch Timeshift macht da den Kohl auch nicht fett. Wenn ich Internetradio höre, dann ist der Zwölfuhrgong doch eh erst um 12:00:30 zu hören. Sat ist ein wenig kürzer.

 

[Südfunk 3]

die Nachrichten sind doch durch die verschiedenen Ausspielwege eh zeitversetzt.

Ja, aber das ist hier anders gemeint: Zeitversetzt nämlich in Bezug auf das übrige Programm.

 

[Radiotroll]

Das ist mir doch klar. Lies meinen ganzen Beitrag. Selbst zeitversetzt im Programm macht heute doch nix mehr, da der Grund für die Pünktlichkeit nicht mehr gegeben ist.

 

[gerliman]

Könntet Ihr Euch darauf einigen, daß die Nachrichten dann zwar nicht „live gesendet“, sondern „unter Livebedingungen produziert“ sind?

Ja, das sind sie in der Tat.

 

[U87]

Cosmo hat doch zuweilen tagsüber eigene, mit Wetter. Da kommen auch Bremen und Berlin drin vor - im gegensatz zu den "WDRaktuell"-Oton-Charts.

Ja, aber die werden von den Partnern Radio Bremen und RBB produziert, nicht in Köln beim WDR.

 

[Radiofan aus OWL]

Und sowas wie der 11.September kommt glücklicherweise nicht so oft vor

Da wäre der WDR heut zu Tage auch völlig überfordert und würde das Programm von Radio Eriwan übernehmen.

 

[Radiotroll]

Wäre er bestimmt nicht. Die hätten genug gute Leute zur Einordnung und Moderation. Nicht vom normalen Programm auf die Ressourcen schliessen.

 

[Radiofan aus OWL]

Auch die "Ressourcen" sollten dann hin und wieder geölt werden, sonst rosten sie irgendwann völlig ein.

 

[Radiotroll]

Werden sie doch.

 

[thorr]

Ja, aber die werden von den Partnern Radio Bremen und RBB produziert, nicht in Köln beim WDR.

Sicher? Ich meine mich zu erinnern, dass die Nachrichten von 1Live und Cosmo ebenfalls im WDR-Newsroom produziert werden. Die Textstelle, in der es das hieß, müsste ich nochmal raussuchen.

 

[s.matze]

matze, die WDR Nachrichten werden live eingesprochen und getimeshiftet. Das heißt, sie können je nach Bedarf ins Programm genommen werden.

Eine Sendung die "je nach Bedarf" zu einer beliebigen Zeit ins Programm genommen wird ist eine Aufzeichnung! Deiner Logik nach, wären sämtliche auf Halde liegenden, bereits produzierte TV-Nachrufe für bekannte Persönlichkeiten ja auch eine Livesendung.

Etwas, das live eingesprochen und zu einem späteren Zeitpunkt gesendet wird, ist eine Aufzeichnung.

Live bedeutet, dass es in Echtzeit gesendet wird, und nicht mit 10 oder 30 oder 90 oder 180 Sek. Verzögerung.

Live ist live? Nicht beim WDR! | fair radio

 

[Morningshow]

Eben. Es kommt einzig auf die Zeit der Ausstrahlung an. "Live einsprechen" führt in die Irre, ist ein Widerspruch insich, da das Gesprochene nicht zeitgleich versendet wird. Sprechen und Senden müssen synchron zueinander sein.

 

[Südfunk 3]

Deiner Logik nach, wären sämtliche auf Halde liegenden, bereits produzierte TV-Nachrufe für bekannte Persönlichkeiten ja auch eine Livesendung.

Nein, das ist untzutreffend. Bei zeitverzögerter Ausstrahlung handelt es sich nicht um eine Aufzeichnung, denn …

Live bedeutet, dass es in Echtzeit gesendet wird, und nicht mit 10 oder 30 oder 90 oder 180 Sek. Verzögerung.

Live bedeutet insbesondere, daß keinerlei Möglichkeit zu Schnitt oder anderer Korrektur besteht. Dies ist bei zeitverzögerter Ausstrahlung, wie ich sie verstehe, der Fall – nämlich, daß der Beginn der Ausstrahlung erfolgt, solange die Aufzeichnung der Nachrichten noch läuft. Wie wird das dort gehandhabt, von welchen Zeitspannen reden wir hier?

Geht der Sprecher jedoch zehn Minuten vor voll ins Studio, spricht die Sendung ein und legt sie als Datei zur weiteren Verwendung ab, dann ist das selbstverständlich nicht mehr live!

Kann jemand bitte näheres zum Verfahren beitragen?

 

[U87]

@Südfunk 3 : Ich konnte mir das mal ansehen. Rund 30 Sekunden bis 1:00 Minute vor der vollen Stunde beginnen die Sprecher. Kurz vorher gibt es ein Signal an die abnehmenden Sender. Die können dann mittels Puffer selbst entscheiden, wann die Nachrichten in deren Programm beginnen. In der Regel (meine Beobachtungen) gehen alle Sender innerhalb von rund einer bis anderthalb Minuten "drauf". Ich weiß nicht, warum hier deshalb so ein Theater veranstaltet wird.