Zeitplan UKW-Abschaltung?

Angeblich soll noch in der 1. Jahreshälfte 2020 die MA HSH einen neuen Privat-Mux in HH ausschreiben, denn es soll sehr, sehr viele Bewerber dafür geben. Wenn mich nicht alles täuscht, wollte man das schon zu der Zeit machen, als es um einen 2. Privat-Mux in Berlin ging, der ja inzwischen auf Sendung ist. Mal sehen, ob die MA HSH den Arsch dafür hoch kriegt...
Freuen würde es mich in jeden Fall, wenn es dazu wirklich kommt.
 
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Was schlicht daran liegt, dass das UKW-Band im Freistaat übervoll belegt ist. Da geht tatsächlich nicht mehr viel.

"Übervoll" aber nur in technischer Hinsicht, denn inhaltlich spielen fast alle Stationen dasselbe, so dass beispielsweise in München eine fast zehnfache Überversorgung mit charts-basierten Programmen gegeben ist (den Pseudo-Wortanteil kann man sich bei der Betrachtung getrost sparen). Hier wäre durchaus noch jede Menge Optimierungspotential vorhanden.
 
Wir sind uns aber hoffentlich alle einig, dass DAB+ das Radio retten wird?
Um mal für alle hier zu sprechen und nicht wieder eine Diskussion zu entfachen: Ja sind wir! Es geht garnicht anders. Argumente dafür, kann man sich bereits im EWF Testkanal in Sachsen Anhalt in Dauerschleife anhören. Hier mal das wichtigste Argument im Anhang von S-ANHALT DAB+ Mux 11C aufgenommen
 

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  • EWF Testansage- Argumente für DAB+.m4a
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Und das wäre bei UKW anders? Zeige mir doch mal jemand einen UKW-Sender in Deutschland der ohne Kampfkomprimierung auskommt. Ausser dem einen oder anderen Kulturkanal ist doch der Sound auf UKW mindestens genauso bescheiden. Da nimmt sich überhaupt nichts zu DAB+.
 
@Radiokult
UKW-"Sound" ist wahrhaftig besser als das DAB-Geknatter, denn:
Kampfkomprimierung meinte ich ausnahmsweise mal nicht,
sondern
  1. die sparsamen Datenraten,
  2. die fehlenden (wirklich nützlichen) Standorte,
  3. die grottenschlechte Qualität der Empfangsgeräte,
  4. AM-Abschaffung zugunsten gehypter DAB-Technik,
  5. mangelnde FACHKUNDIGE technische Betreuung der Sender - und, etwas OT und last, but not least -
  6. das Lobbyistengekreische drumherum.
Reicht das? (rhetorische Frage! Ich weiß, die Themen hatten wir schon, aber ich kenne auch die Antwort).
 
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@chapri
Also für die Empfangsgeräte können die Sender ja erstmal nichts. Da muss man sich wohl oder übel bei den Herstellern beschweren. Es gibt auch grottenschlechte UKW-Küchenbrüllwürfel. Über die regt sich auch keiner auf. Für den richtigen Kauf von Empfangsgeräten ist immer noch der Endkunde, sprich Nutzer zuständig.
Und die AM-Abschaltung hat herzlich wenig mit DAB+ zu tun. Die Mittelwelle wurde zum einen kaum noch genutzt und zum anderen auch nicht mehr gebraucht, da sich die Medienwelt und deren Nutzung in den letzten 20 / 30 Jahren grundlegend verändert hat. Davon abgesehen gibt es auch ohne DAB+ so gut wie kein Empfangsgerät mit AM-Bereich mehr.
 
Was den Unterschied im Klang (oder sollte ich besser Soundbrei scheiben ?) zwischen UKW und DAB+ betrifft, so gibt es z.T. große Unterschiede. Das stimmt schon was darüber immer wieder geschrieben wird und wurde.

Nur mal 2 Beispiele :
1.) Rockmusik + Klassische Musik, die recht viel Obertöne haben. Gerade dort hört man den schlechteren Klang über DAB+ am ehesten und am deutlichsten. Denn für mich hört sich das so ähnlich an, als hätte man irgendwie Wasser im Ohr.
2.) Liegt es sehr oft am miesen Klang bei DAB+, weil das Signal im Sender nochmal durch Kompressoren und Soundprozessoren á la "Orban - Optimod" gejagt wird (leider wird es auch so über UKW raus gejagt, aber da klingt es trotzdem noch gut, im Gegensatz zu vielen Sendern über DAB+).

Da nützt es auch nix, das Sender wie RHH + HH Zwei ihre Musik von der Musikindustrie nach wie vor als Wave-Datei haben wollen (beinahe alle anderen Sender verwenden mp2-Dateien), wenn das dann schon im Sender komprimiert wird und dann über DAB+ nochmals komprimiert wird, da bleibt null Dynamik und null wirklich guter Klang übrig.
 
Und das wäre bei UKW anders? Zeige mir doch mal jemand einen UKW-Sender in Deutschland der ohne Kampfkomprimierung auskommt. Ausser dem einen oder anderen Kulturkanal ist doch der Sound auf UKW mindestens genauso bescheiden. Da nimmt sich überhaupt nichts zu DAB+.
Trotzdem kein Grund, sich deshalb mit DAB + einzuschmücken. Nur um festzustellen, dass beide Übertragungswege Mängel aufweisen. Mit UKW bin ich seit der Geburt klargekommen und wird es auch die nächsten Jahre. Ein DAB + Radiogerät ist nur Platzverschwendung. Stelle mir lieber Blumen auf das Fensterbrett.
 
...nachdem man die Sendeleistungen so heruntergefahren hatte, dass sie nicht mehr vernünftig zu empfangen war.
Ganz ehrlich, die Masse der Ottonormalhörer in Deutschland hätte sich schon länger von AM verabschiedet. Da braucht man sich gar nichts schön reden. Die Geräte die auf AM immer schlechter würden, die immer größern Störnebel im Band durch die ganzen örtlichen Elektronik die aufkamen ab den 80er, 90ern tat ihr übrigens und das vor die Leistungssenkungen.
 
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Die Geräte die auf AM immer schlechter würden....

Wat nix koss, dat es och nix, sagt der Kölner. Es gibt auch heute noch ganz normale Empfänger mit gutem AM-Teil.

In meinem Astra H war ein Werksradio CD70 verbaut, mit einem ganz hervorragenden MW-Empfangsteil - dem Fading-Verhalten nach zu schließen sogar mit Synchrondemodulator (!). Im jetzigen Wagen steckt wieder ein Werksradio, irgendwas mit 950, ebenfalls mit sehr gutem Mittelwellenempfang. Beide leider ohne Langwelle, aber wenn ich mich damit in Dünkirchen an den Strand stelle, habe ich nachmittags auf nahezu jeder MW-Frequenz einen empfangswürdigen Sender. Dass das mitten in der Stadt nicht mehr so einfach geht, liegt vor allem an den mickrigen Sendeleistungen.
 
@Neper
Du kannst aber Autoradios nicht mit nem HiFi Tuner bzw. einen Küchenbrüllwürfel vergleichen, da bei den Autoradios meist ein Doppel Tuner und DSPs, etc. verbaut wurden. Das aber gibt es bei keinen mir bekannten HiFi Tuner und bei nem Küchenbrüllwürfel erst recht nicht.
DSPs gibt es vielleicht in einem Hybrid Tuner, aber selbst da bin ich mir nicht sicher ob das wirklich so ist.
Allerdings empfängt kein Hybrid Tuner MW (AM), somit scheidet so ein Tuner aus.

Und das die MW in vielen Tunern ab ca. Mitte / Ende der 90er sowas von Taub auf der Mittelwelle wurden, das man max. die stärksten Sender damit rein bekommt, ist richtig.
Ich habe hier mehrere HiFi Tuner hier stehen und nur der Tuner aus 1988 (Denon TU-800) empfängt noch spitzenmäßig die MW. Die anderen beiden Tuner aus Mitte der 90er und Anfang der 00er Jahre sind da echt taub auf MW (Pioneer F-504RDS + Denon TU-1500RD).
 
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Nur um festzustellen, dass beide Übertragungswege Mängel aufweisen. Mit UKW bin ich seit der Geburt klargekommen und wird es auch die nächsten Jahre. Ein DAB + Radiogerät ist nur Platzverschwendung. Stelle mir lieber Blumen auf das Fensterbrett.
Das klingt jetzt aber wie eine Argumentation aus der Krabbelgruppe. Dem größten Teil der Leute ist es vollkommen schnurz, ob der Empfangsweg DAB+ oder UKW ist. In 90% der Fälle ist Radiohören reine Hintergrundbeschallung, weiter nichts. Und in vielen Ecken der Republik bietet schon alleine der Bundesmux eine größere inhaltliche, sprich musikalische Abwechslung als die ortsüblich empfangbaren UKW-Sender. Das Problem mit den viel zu fetten Komprimierungen haben beide Übertragungswege. Auf UKW kann man das im Berliner Raum an den rbb-Sendern festmachen, welche sich lange gegen diese Kampfkomprimierungen gewehrt haben, sie aber vor geraumer Zeit dennoch eingeführt haben. Radio 1 macht am zweiten Feiertag Vinyltag, da graut mir ehrlich gesagt vor dem vermeintlichen Hörgenuss, völlig gleich ob per UKW oder DAB+.
 
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@Fan Gab Radio
Der Techniker von RHH hat mir das letztens erzählt (den Techniker kenne ich gut, der erzählt kein Mist), nach dem ich ihn danach gefragt hatte, als ich mal wieder im Sender war.

@count down
RHH + HH Zwei wollen nicht nur Wave-Files von der Musikindustrie haben, sie bekommen sie auch. Es gibt noch ein paar wenige weitere Sender in DE, die von der Musikindustrie Wave-Files verlangen. Welche Sender das sind, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich den RHH-Techniker nicht danach gefragt hatte.
 
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