Soso, die ARD bricht nachhaltig ihren Programmauftrag, und dagegen kann man nichts machen? Wenn dem so wäre, müsste die ARD sofort abgeschafft werden. Da ich allerdings fest an unseren Rechtsstaat glaube, muss es andere Möglichkeiten geben, die ARD zur Erfüllung ihres Auftrages anzuhalten.
Diese fatalistische Einstellung, man sei machtlos, ist eine dümmliche Ausrede derer, die nichts ändern wollen.
Zu den "wohlklingenden Sprachen": Momentan wird auf den meisten ARD-Dudelwellen zu über 90% in Englisch gesungen. Es wäre schon ein großer Schritt, dort Songs in Spanisch, italienisch und französisch einzufügen. Bei slawischen und skandinavischen, oder bei chinesischen Songs würde man sicherlich ein Akzeptanzproblem bekommen. Sollten aktuelle Untersuchungen zu anderen Ergebnissen kommen, müsste man die Liste der "wohlklingenden Sprachen" eben erweitern.
Emil schrieb, meine Reform befriedigte die "Elite", die Radioprogramme im jetzigen Zustand dienten den einfachen Hörern und wären deshalb legitimiert. Hier widerspreche ich mit Nachdruck. Nur weil die ARD-Kommerzprogramme in der fehlerhaften MA Resonanz erzeugen, ist die ARD nicht aus dem Schneider. Die Aufgabe der ARD ist es, Massenprogramme zu erschaffen, die Qualität und Quote miteinander vereinigen. Und musikalische Alternativen hörbar zu machen, also bei der Bildung eines breiten Musikgeschmacks optimal behilflich zu sein. Wie das geht, sehen wir im europäischen Ausland.
Einer schrieb, man könne der ARD nicht im Detail vorschreiben, was sie zu tun hat. Wo steht denn das? Im Zweifel zeigt Frankreich mit seiner 40% Quote, wie das geht. In Deutschland muss man die Vorgaben sehr detailliert fassen, weil die ARD die Vorgaben in der Vergangenheit kackdreist mißachtet hat. Zwang muss also tatsächlich sein.
freiwild schrieb, eine "Bewegung", die Widerstand leistet und auf Demonstrationen Qualität einfordert, könne etwas bewegen. Gute Idee. Da bin ich dabei.