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Brauche Hilfe bzgl. Zusammenspiel Mikro & Pult

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CeeKay

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Hey Technik-Forum!

Ich hoffe, jemand von Euch kann mir bei dem folgenden Problem helfen:
Es geht um ein Uniradio-Studio. Wir haben uns bei der Studioausstattung sehr beschränken müssen, ich will jetzt aber hier net alle Details reinschreiben, das dauert zu lange. Also nur die nackten Fakten: Unser Pult ist ein einfaches D&R Airmate (http://www.d-r.nl/dnrsite/products/airmate/airmate.html) mit Faderstart und Co. Es funktioniert alles ganz hervorragend, wir haben ne eigens auf uns zugeschnittene Broadcast-Software erstellen lassen, die direkt vom Pult und Jinglepult gesteuert wird. Okay, da sind natürlich noch ein paar andere Sachen im Studio vorhanden, aber zur eigentlichen Frage sind die eher irrelevant.

Als Haupt-Mikro haben wir das ElectroVoice RE-20 gekauft, war meine Entscheidung, allerdings klingen die meiner Meinung nach etwas dumpf. Aber bald kommt noch n richtiger Mikroequalizer, dann werden wir das wieder ausgleichen.
Sooooo – und nun zum Problem: Kurz bevor ich in mein Auslandsemester abgedüst bin haben wir beschlossen, dass wir dringend ein zweites Mic brauchen. Nunja, ICH habe ja auf eine kostengünstige Lösung mit Mikrofonarm und ganz konventionellem Kondensatormikro plädiert, aber letztendlich wollte die Mehrheit lieber ein Headset. Wir haben uns letztendlich alle auf ein Mikro von Beyerdynamik geeinigt, und zwar das DT 297 PV (http://www.netzmarkt.de/thomann/beyerdynamic_dt297_pv_prodinfo.html , noch besser hier: http://www.beyerdynamic.de/de/product/sheets/d697.php3 ). Im Januar ist es dann eingetroffen und meine Kollegen sagten mir per Mail, dass es „rauschen“ würde nach Anschluss ans Pult.

Vor ca. 2 Wochen war ich dann wieder im Studio. Es ist alles richtig angeschlossen - daran kann das Problem nicht liegen. Aber die guten Jungs haben Recht, sobald man den Fader hochzieht beginnt ein Grundrauschen, dass SO nicht wirklich schön ist. Hört man dagegen Mic 1 ab (das RE-20) ist null Rauschen zu hören. Ich hab auch schon die Anschlüsse getauscht, daran liegt's auch net. Nun muss ich ganz ehrlich zugeben, dass ich von Headsets eher weniger Ahnung als von „richtigen“ Mics habe. Und vor allem war ich ja in der genauen Auswahlphase nicht im Lande.
Deshalb bin ich jetzt schon am Verzweifeln: Ich hoffe, Pult und Mic harmonieren überhaupt miteinander (von wegen Ohm und so). Aber da ich da leider kein Vollprofi bin, muss ich da jetzt mal jemanden zu Rate ziehen.

Kann da von euch jemand ne Ferndiagnose geben? Ich möchte eigentlich nur wissen, warum dat Ding rauscht. Es is 100pro richtig angeschlossen, wir haben ne Phantomspeisung und alles andere läuft auch perfekt. Aber halt das PT 297 PV nicht.

Wäre super, wenn da jemand n Tipp hat...
 
Achtung ! Das Airmate hat keine 48V Phantomspeisung, lediglich 12 V (oder so). Das geht also logischerweise nicht. Also entweder
a.) dynamisches Mikro oder
b.) externe Phantomspeisung.
 
Ah... Das KÖNNTE eine Lösung sein. Danke!
Allerdings: Auf der Beyerdynamic Homepage steht, dass das DT 297 PV auch mit 12V Phantomspeisung zurechtkommt (siehe hier: http://www.beyerdynamic.de/de/product/sheets/d697.php3 ). Und außerdem sagt folgende Website (http://www.easternelectronics.co.uk/airmate.htm ), dass das Airmate angeblich doch ne 48V Speisung hat. Hm. In der Bedienungsanleitung (man glaubt es kaum) ist davon allerdings nix zu lesen.
Aber ich könnte das wirklich mal mit ner "richtigen" externen 48V Speisung ausprobieren...

Noch weitere Ideen, woran es liegen könnte?
 
Das Airmate an dem ich vor 3 Jahren mal gearbeitet habe hatte definitiv nur 15V Phantomspeisung, ich habs nachgemessen. Vielleicht gabs aber inzwischen ne neue Version. Ich verstehe eh nicht mehr ganz warum das Pult noch so beliebt ist, für das Geld hab ich bei uns ein gebrauchtes Studer 963 (12 Ins, 4 Summen, TH) anschaffen können...
Das RE 20 ist bekannt dafür daß es Raumgeräusche (Computer!) sehr effektiv ausblendet, die Kondensatorkapsel vom Beyerdynamic kann das allein schon durch ihre höhere Empfindlichkeit nicht so gut. Ich würde ein Headset generell nicht ohne Kompressor und Expander (Atemgeräusche!) einsetzen, also kauft euch doch gleich nen Channelstrip. dbx 286A bei Thomann ordern, dann hast du auch nen brauchbaren Mic-VV mit P48 dabei und hast 30 Tage Zeit, euren Vorstand davon zu überzeugen die 280 Euronen locker zu machen und die Kiste zu behalten.

Der Gruß
 
pro und contra Beyer

Moin!

Also der Reihe nach:

Ich habe mal eben alle Varianten ausprobiert, das Ergebnis ist, das das beyer Headset am Airmate rauscht (Regler und Gain auf 8). Das Sennheiner Headset HME 25-1 mit Phantomadapter und Kondensatormikro bringt es auf ein gleichlautes Rauschen! Normaler Sprachpegel dann um die 0 db. Insgesammt ist das Headset recht leise, mein C3000 von AKG liefert lautere Sprachpegel bei niedrgerem Gain. Im übrigen ist der Phantomspannungspegel bei meinem Airmate 48 V (eben gemessen). Mit externer Mikrospeisung ist auch kein anderes Ergebnis.

Apropos Airmate: Ich kenne kein Pult was all diese Features hat, die wirklich alle sinnvoll sind. Ich vermisse nichts (außer einen Insert beim Mikrofon). Es hat alles: 3 (!) Eingänge je Zug, 3 fach EQ, AUX vor und nach dem Fader, 3 Abhören für Lautsprecher, Gast und DJ und dazu auch noch Talkback, fertiges Routing für Tel Hybrid und Maschinensteuerung... und mit 1500€ ist es wirklich nicht teuer.

Tiger
 
Ich bin immer noch der Meinung daß das "Rauschen" in Wirklichkeit eine Mischung aus Raum-Hintergrundgeräusch und Rauschen des Mikrovorverstärkers ist, und das bekommt man am besten mit einem rauscharmen Vorverstärker (besser als die im Airmate) und einem Expander in den Griff.
Es kann gut sein daß D&R irgendwann mal eine richtige (P48) Phantomspeisung in den Airmate eingebaut haben, die Geräte vor Baujahr 1999 hatten auf jeden Fall noch P15.
Ich wollte euren Airmate nicht schlecht machen, ich bin nur der Meinung daß 1800 Euro (inkl.) für ein analoges Broadcastpult das nicht mal Inserts in den Mikrokanälen hat (ohne Kompressor drückts halt auch mit RE 20 nicht so richtig..) und auch nur 8 Kanäle gleichzeitig bietet nicht gerade ein Schnäppchen sind. Für die Kohle kann ich mir auch aus P&G-Fadern, V672 und ein paar Channelstrips selber ein Pult bauen, das mehr kann und besser klingt.
Die ÖR haben in den letzten Jahren überall hochwertige Analogpulte rausgeworfen, da gibts einfach wesentlich mehr fürs Geld. Für unsere Studer 963 (ex-NDR, Bj. 1997) in Top-Zustand haben wir 1900€ gezahlt, und gegen die Schüssel kann ein Airmate, Eela S120, Soundcraft Series 15 usw. einfach nur heim gehen. Traurig aber wahr...
Hier mal ein Bild
Kanalc1.jpg


@CeeKay: Bestellt einfach mal den dbx 286, der rauscht bei uns (im 2. Studio) nur unwesentlich mehr als die Preamps vom großen Pult im Sendestudio.
 
Vielen Dank an Euch bisher!!

Also, fassen wir mal zusammen: Das beyerdynamic Headset (DT 297 PV) rauscht definitiv am Airmate - und man kann eigentlich ohne eine extra Hardware nix dagegen machen, richtig?
Das wäre ja eigentlich sehr dumm, weil wir so wieder zusätzliche Geräte anschaffen müssten, was den Preis für dieses einzelne Mikro enorm in die Höhe schießen lässt.

Nunja, ich hoffe ja immer noch, dass man da was machen kann. Aber wenn du, Tiger Dan, alles ausprobiert hast, scheint es da vielleicht wirklich nicht mehr soviel Hoffnung zu geben.

Hm, meint ihr nicht, dass es auch günstigerer Mic-Preamp auch tun würde? Ich habe in einigen Bereichen schonmal Behringer-Geräte gesehn (bitte jetzt NICHT auf dieser Firma rumhacken, ich kenne ihre Eigenarten *g*), die sind ja meist deutlich preisgünstiger und es gibt ja nun auch einige Micpreamps, die da vielleicht ebenfalls in Frage kommen würden.
Denn: Es gibt mal wieder das alte Problem... kleines Budget!

Nur: Kann ich denn sichergehen, dass mit nem Mikrofonvorverstärker alles Rauschen minimiert wird? Wat sollen wir denn sonst tun?
 
Auch wenns bitter ist: Unter 450-500€ pro Kanal ist es einfach fast unmöglich bei "einfacheren" Pulten einen amtlichen Mikrosound fürs Radio hinzubekommen. Allein ein RE 20 kostet ja schon so viel. Als Alternative gibts noch die Kombo Rode NT1 und 286A, aber das ist eher was für Vorproduktion als zum live moderieren (Klangverfärbungen bei Veränderung von Einsprechwinkel und Abstand). Oder halt ein Headset statt dem NT1 oder ein gebrauchtes MD441. Aber wenn man nicht gerade ein Digitalpult oder eine absolut edle Analogschüssel mit hochwertigen Preamps und Kompressor und Expander in jedem Kanalzug hat ist auch hier der externe Channelstrip unabdingbar.
Behringer baut brauchbare Kleinmischer, DJ-Pulte und "Kleinzeug" (HP-Amps, DI-Boxen), aber schon die Dynamikprozessoren sind nicht so das gelbe vom Ei, von den EQ's ganz zu schweigen. In einer Studioumgebung Mikrofonsignale mit Behringer zu verstärken ist sicher nicht der richtige Weg Rauschen zu vermindern....
 
kleiner Nachtrag zum Thema "Preis-Leistungsverhältnis bei analogen Sendepulten" (ich bin nicht der Verkäufer!)

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=3802876052&category=19715

geschätzer Neupreis 120000 DM, zumindest optisch sehr guter Zustand, komplett und aus eigener Erfahrung (die 963 ist der selbe Rahmen, nur mit etwas anderen Modulen) nahezu unzerstörbar und klanglich und funktionell schwer zu übertreffen.

Wie war das noch mit dem Airmate:D ??
 
AW: Brauche Hilfe bzgl. Zusammenspiel Mikro & Pult

Hallo CeeKay,

nur nicht nervös werden, wir kriegen das hin. Ich selbst hab auch ein airmate, dass mit zwei beyer-headsets (dt 291 pv) wunderbar funktioniert und nicht rauscht, jedenfalls viel weniger als mit dynamischen Mics, wie re 20, md 421 etc. und ebensowenig wie mit Condenser Mics wie AKG C3000B, Neumann KM 84 u. ähnl.

Möglichkeit 1: Euer Headset ist kaputt, das wäre dann ein Fall für den Service.

Möglichkeit 2: Ihr habt die falsche Variante bestellt, und zwar:

DT 297 V.11_80 (Best.-Nr.: 465.992)
Hör-Sprech-Kombination, 80 Ohm, Kondensator-Mikrofon (Niere), mit eingebautem Vorverstärker für externe Betriebsspannung mit gestrecktem Kabel K 190.00 mit freien Enden, Länge 1,5 m

damit dürfte es Probleme geben.

Richtig ist:

DT 297 PV_250 (Best.-Nr.: 462.950)

Hör-Sprech-Kombination, 250 Ohm, Kondensator-Mikrofon (Niere), zum Direktanschluss an 12 - 48 V Phantomspeisung, mit gestrecktem Kabel K 190.40 und mit 6,35 mm Stereo-Klinke / 3-pol. XLR-Stecker, Länge 1,5 m

Das ist die richtige Lösung, ist ab Werk auch richtig verkabelt, einfach einstöpseln und losbrabbeln. Funktioniert mit 12 -48 V ohne Probleme.

Natürlich ist das airmate nicht so gut wie ein studer, aber es ist superkompakt und bietet alle wichtigen on-air features zu einem super Preis/Leistungsverhältnis.

Wenn ihr keine Turnhalle als Studio habt ist es genau die richtige Lösung. Ich warne vor irgenwelchen abgewrackten Studer-Möhren, wo nur die Hälfte funktioniert und dazu noch teures on-air-Zubehör drangebastelt werden muss. Das ist nur teuer und nervt - und alles wg. 2 dB Rauschabstand, was eure Hörer sowieso nicht merken.

Noch ein Tipp. Das airmate hat leider keine inserts.

Lösung 1: Nachrüsten, das geht tatsächlich, elektrisch wie mechanisch. Allerdings müsst ihr einen versierten Techniker in euren Reihen haben. Die Anleitung gibts bei Mega-Audio, Bingen oder direkt bei D & R. Hab ich auch daher bekommen (kann ich dir auch faxen).

Lösung 2: Ich hab einen Summenkompressor eingesetzt und dazu noch einen in den Aux-Weg geschleift. Ergebnis: Schöner druckvoller und regelbarer Mikro-Sound ohne Übersteuerungen. Und dazu keine Bastelei.

Und nun rasch ans Werk.

Viele Grüße an alle, besonders diejenigen, die immer mit den IRT-Richtlinien unterm Kopfkissen schlafen.

Senden, senden, senden - und immer an die Hörer denken.

Es lebe der Studentenfunk!

Euer Nicolai
 
AW: Brauche Hilfe bzgl. Zusammenspiel Mikro & Pult

nicolai schrieb:
Wenn ihr keine Turnhalle als Studio habt ist es genau die richtige Lösung. Ich warne vor irgenwelchen abgewrackten Studer-Möhren, wo nur die Hälfte funktioniert und dazu noch teures on-air-Zubehör drangebastelt werden muss. Das ist nur teuer und nervt - und alles wg. 2 dB Rauschabstand, was eure Hörer sowieso nicht merken.

So hab ich auch mal gedacht. Dann hatte ich das "Vergnügen" in einem Studentenradio u.a. ein Soundcraft Series 10 und ein Airmate am Laufen zu halten. Irgendwann fängt es halt an zu nerven daß die Hersteller bei vielen Kleinigkeiten ein paar Cent gespart haben, die man dann mit vielen Stunden Arbeit nachzahlt (schon mal bei nem Airmate einen Startschalter gewechselt? Besorg dir vorher nen Akkuschrauber, denn da müssen viele Schrauben raus...). Mit dem Studer 963 bei uns gabs noch nie solche Problemchen, weil bei der Konstruktion Geld einfach fast keine Rolle spielte.
Man sollte halt wissen was man da kauft, was anderes als ein 962/963, 970 oder Revox MB-Serie in einwandfreiem Zustand würde ich auch nicht wollen. Aber wer eins hat hat bei halbwegs ordentlicher Behandlung die nächsten 3-5 Jahre keinen Streß mehr. "On-Air-Zubehör" (ich denke du meinst Rotlichtsteuerung, Faderkontakte und Startschalter) ist bei 970 und MB serienmäßig komplett, bei 962/963 sind halt noch mal 50-100€ für nen Satz eao-Industrieschalter (als Startschalter) fällig.

Noch ein Tipp. Das airmate hat leider keine inserts.

Lösung 2: Ich hab einen Summenkompressor eingesetzt und dazu noch einen in den Aux-Weg geschleift. Ergebnis: Schöner druckvoller und regelbarer Mikro-Sound ohne Übersteuerungen. Und dazu keine Bastelei.

Ich gehe mal davon aus daß du es so machst daß du die Mikrosignale nicht auf die Summe routest sondern nur post fader aus dem Aux raus, durch den Kompressor und per Aux Input wieder auf die Summe. Gut, wieviele Mikros hat euer Sendestudio? Unseres hat 3 (Mod, Co-Mod, Gast/Nachrichten), und wenn wir die mit einem gemeinsamen Kompressor bearbeiten würden (der Airmate hat ja nur einen Auxweg) könnte man das ganze gleich Radio Pumpwerk oder so nennen. Gut, den Cleanfeed könnte man noch für ein zweites Mikro mißbrauchen, aber dann ist Sabbat. Mal ganz davon abgesehen daß es für diese Anwendung einfach besser klingt wenn der Kompressor vor dem EQ sitzt und nicht danach wie hier beim Airmate.
Die Kiste ist gut verarbeitet und klingt brauchbar, aber sie hat nun mal sehr eng gesteckte Grenzen und dafür sind mir 1800€ einfach zuviel.
 
AW: Brauche Hilfe bzgl. Zusammenspiel Mikro & Pult

frozenfrog schrieb:
So hab ich auch mal gedacht. Dann hatte ich das "Vergnügen" in einem Studentenradio u.a. ein Soundcraft Series 10 und ein Airmate am Laufen zu halten. Irgendwann fängt es halt an zu nerven daß die Hersteller bei vielen Kleinigkeiten ein paar Cent gespart haben, die man dann mit vielen Stunden Arbeit nachzahlt (schon mal bei nem Airmate einen Startschalter gewechselt? Besorg dir vorher nen Akkuschrauber, denn da müssen viele Schrauben raus...). Mit dem Studer 963 bei uns gabs noch nie solche Problemchen, weil bei der Konstruktion Geld einfach fast keine Rolle spielte.
Man sollte halt wissen was man da kauft, was anderes als ein 962/963, 970 oder Revox MB-Serie in einwandfreiem Zustand würde ich auch nicht wollen. Aber wer eins hat hat bei halbwegs ordentlicher Behandlung die nächsten 3-5 Jahre keinen Streß mehr. "On-Air-Zubehör" (ich denke du meinst Rotlichtsteuerung, Faderkontakte und Startschalter) ist bei 970 und MB serienmäßig komplett, bei 962/963 sind halt noch mal 50-100€ für nen Satz eao-Industrieschalter (als Startschalter) fällig.



Ich gehe mal davon aus daß du es so machst daß du die Mikrosignale nicht auf die Summe routest sondern nur post fader aus dem Aux raus, durch den Kompressor und per Aux Input wieder auf die Summe. Gut, wieviele Mikros hat euer Sendestudio? Unseres hat 3 (Mod, Co-Mod, Gast/Nachrichten), und wenn wir die mit einem gemeinsamen Kompressor bearbeiten würden (der Airmate hat ja nur einen Auxweg) könnte man das ganze gleich Radio Pumpwerk oder so nennen. Gut, den Cleanfeed könnte man noch für ein zweites Mikro mißbrauchen, aber dann ist Sabbat. Mal ganz davon abgesehen daß es für diese Anwendung einfach besser klingt wenn der Kompressor vor dem EQ sitzt und nicht danach wie hier beim Airmate.
Die Kiste ist gut verarbeitet und klingt brauchbar, aber sie hat nun mal sehr eng gesteckte Grenzen und dafür sind mir 1800€ einfach zuviel.

Hallo,

frozenfrog, Du hast ja recht. Wenn beim airmate ( ich hab so 1400 € bezahlt)was ist, muss man schon ein bisschen rumbasteln. Ein gutes studer ist in jedem Fall besser, aber auch größer und teurer. Was hälst Du übrigens von Dateq? Die Pulte kenn ich nur von Prospekten, sehen eigentlich ganz überzeugend aus. Die Firma ist aber klasse, die haben mir mal prima mit faderstart-platinen für technics 1210er geholfen. Hat sofort funktioniert und war echt preiswert. Alles per e-mail und Lieferung per Rechnung, abgebucht haben die erst ein 3/4 Jahr später.

Die Sache mit dem in den aux-weg eingeschleiften Kompressor funktioniert auch bei drei und mehr Mikros gut, nix radio-pumpwerk oder so. Ist zwar ein Kompromiss,aber fürs Studentenradio ideal: Es übt nämlich, mit wenig Knete gute Ergebnisse zu erreichen. Mit Lawo oder Studer kann man sich ja noch später auseinandersetzen. Wenn ich alte Bänder oder Cassetten hör, hauts mich manchmal immer noch vom Hocker, was wir früher mit Mickey-Mouse-Pulten und superbilligen Elektret-Mikros für Effekte hingekriegt haben. High-Tech macht unkreativ und träge.

Viele Grüße an alle
Euer Nicolai
 
AW: Brauche Hilfe bzgl. Zusammenspiel Mikro & Pult

Die kleineren Dateq-Pulte sehen aus wie Kopien der Soundcraft Series 10/15, die größte (BCS 70) hat eindeutig die SAC 200 als Vorbild, allerdings mit digitaler Steuerung a'la EELA S340. Ich kenne die Preise nicht, aber gerade von den kleineren würde ich keine Neuanschaffung mehr machen - die kleinen Startknöpfe oben am Fader sind einfach nicht mehr zeitgemäß und als besonders flexibel bei Routing und Steuerung hab ich zumindest die Vorbilder auch nicht in Erinnerung. BCS 70 macht einen ganz brauchbaren Eindruck, für das Geld würde ich aber heutzutage gar kein Analogpult mehr kaufen, sondern gleich eine Digitalkonsole (Soundcraft, D&R oder DHD).

3 Mikros auf einen Compressor geht dann wenn du dein Sendeprocessing selbst einstellst - wir senden über die Anlage eines kommerziellen Lokalradios (Sendefenster) mit ziemlich heftigen Optimod-Einstellungen. Die Sendemitschnitte haben wirklich keine "Fischgräten" mehr, das ist ein einziger "Block" auf dem Bildschirm. Wenn da die Mikrofonsignale nicht schon stark vorkomprimiert sind (und das geht halt ohne Intermodulationsverzerrungen nur mit einzelnen Kompressoren) kommt On Air nur noch Matsch raus. Horses for Courses, wie der Engländer so schön sagt.
 
AW: Brauche Hilfe bzgl. Zusammenspiel Mikro & Pult

nicolai schrieb:
Möglichkeit 2: Ihr habt die falsche Variante bestellt, und zwar:

DT 297 V.11_80 (Best.-Nr.: 465.992)
Hör-Sprech-Kombination, 80 Ohm, Kondensator-Mikrofon (Niere), mit eingebautem Vorverstärker für externe Betriebsspannung mit gestrecktem Kabel K 190.00 mit freien Enden, Länge 1,5 m

damit dürfte es Probleme geben.

Richtig ist:

DT 297 PV_250 (Best.-Nr.: 462.950)

Hör-Sprech-Kombination, 250 Ohm, Kondensator-Mikrofon (Niere), zum Direktanschluss an 12 - 48 V Phantomspeisung, mit gestrecktem Kabel K 190.40 und mit 6,35 mm Stereo-Klinke / 3-pol. XLR-Stecker, Länge 1,5 m

Das ist die richtige Lösung, ist ab Werk auch richtig verkabelt, einfach einstöpseln und losbrabbeln. Funktioniert mit 12 -48 V ohne Probleme.


Hey ihr!

Erstmal supervielen Dank für eure sehr hilfreichen Antworten. Ist zwar schon ne Weile her, aber ich hatte ziemlich viel zu tun (jaaa, als Student *g*).
Aaaaalso: Wie mir scheint, haben wir das FALSCHE Mikro gekauft. Vielleicht nicht gerade das komplett falsche, aber dummerweise die falsche Version (80 Ohm statt 250 Ohm). Wie dumm! Hehe, aber das kommt davon, wenn man nicht alles selber macht ;-) Ich war zu dem Zeitpunkt gerade im Auslandssemester und habe bei der Absegnung der Bestellunterlagen die Ohm-Angabe nicht beachtet. Ich könnte mich dafür natürlich jetzt ohrfeigen. Aber was passiert ist, ist leider nicht mehr rückgängig zu machen.
Bisher haben wir dann einfach mit dem (deutlich schlechteren) Ersatzmikro weitergemacht, aber auf Dauer soll natürlich unser Headset wieder funktionieren.

Da ihr bisher so kompetent auf meine Fragen antworten konntet frage ich euch zu diesem Thema einfach nochmal: Wie können wir diesen Fehler denn jetzt ausbügeln, OHNE das gekaufte HS bei eBay zu versteigern und n neues Teil zu kaufen? Kann man da mit ner kleinen Schaltung irgendwas regeln? Oder was würdest du vorschlagen?
Ich bin mittlerweile ziemlich verzweifelt, weil wir eigentlich nicht das Geld haben, das Ding mit nem Verlust zu verkaufen und dann n neues anzuschaffen. Deshalb wäre mit einer Art "Reparatur" schon deutlich besser geholfen...

Hoffentlich könnt ihr mir n Tipp geben. Ansonsten frag ich nochmal bei Thomann direkt nach (da ham wir das Ding ja her).

Liebe Grüße,
CeeKay
 
AW: Brauche Hilfe bzgl. Zusammenspiel Mikro & Pult

Ich bin da jetzt vielleicht zu naiv, aber von 80 auf 250 Ohm kommt man doch mit einem eingelöteten Widerstand mit ca. 170 Ohm, oder wäre das zu einfach ?

Gruss,

Christoph
 
AW: Brauche Hilfe bzgl. Zusammenspiel Mikro & Pult

:o
c.rothe schrieb:
Ich bin da jetzt vielleicht zu naiv, aber von 80 auf 250 Ohm kommt man doch mit einem eingelöteten Widerstand mit ca. 170 Ohm, oder wäre das zu einfach ?

Gruss,

Christoph

Nun fangt hier bloß nicht mit so einem Quatsch an, vor allen Dingen nicht, wenn Ihr keine Ahnung habt. Also, wenn das Headset mit Klinkenkabel für Hörer und xlr-Kabel für Micro geliefert worden ist, ist es ziemlich höchstwahrscheinlich die richtige Version. Wichtig ist "PV", das ist der eingebaute Vorverstärker für Phantomspeisung und der ist dann da drin. Wenn das Ding mit "offenen Enden", also ohne Stecker kam, ist es wahrscheinlich die falsche. 80 oder 250 Ohm ist völlig egal, bezieht sich nämlich auf den Hörer. Wenn ihr also die richtige Version habt, dann hilft nur Einschicken an den beyer-service unter Angabe des Problems. Das ist wahrscheinlich, denn mit der falschen Version würde euer Apparat gar nicht funktionieren und nicht nur ein bisschen rauschen. Also, auf ans Werk, ihr Radiofreunde!

Viele Grüße Nicolai
 
AW: Brauche Hilfe bzgl. Zusammenspiel Mikro & Pult

So nen Widerstand ausm COnrad dürfte nicht all zu gut Klingen oder?

;-)

Alaaf, Kai
 
AW: Brauche Hilfe bzgl. Zusammenspiel Mikro & Pult

Okay Jungs!

Danke für die Hilfe... Na dann ist es die richtige Version, das Ding kam nämlich nicht "offen", sondern mit allen Steckern & Co.
Nun gut, dann bleibt wohl nix anderes als das gute Headset einzuschicken. Bei Thomann oder Beyerdynamics.

Trotzdem vielen Dank für euer Bemühen!

LG
CeeKay
 
AW: Brauche Hilfe bzgl. Zusammenspiel Mikro & Pult

CeeKay schrieb:
Okay Jungs!

Danke für die Hilfe... Na dann ist es die richtige Version, das Ding kam nämlich nicht "offen", sondern mit allen Steckern & Co.
Nun gut, dann bleibt wohl nix anderes als das gute Headset einzuschicken. Bei Thomann oder Beyerdynamics.

Trotzdem vielen Dank für euer Bemühen!

LG
CeeKay

Ja, tut mir leid, mehr weiss ich jetzt auch nicht. Aber würde mich interessieren, was die ganze Aktion bringt. Melde dich nochmal. Wie gesagt, meine Beyer-Headsets funktionieren am airmate wie geschmiert - ohne Rauschen. Rauschen tun Dynamo-Mics, wie EV RE-20 oder Sennheiser MD 421 - was aber eure Studenten vermutlich nicht so stört wie ein schlechtes Programm, das ist bei euch aber wahrscheinlich klasse, hoffe ich jedenfalls. Poste mal, was ihr für Computer benützt und Software etc., da sind wir nämlich etwas schwach auf der Brust.

Viele Grüße

Nicolai
 
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