NDR2 - Einfach mehr Auswahl?

Wie bei allen NDR-Themen dreht sich auch hier die Diskussion im Kreise: "NDR 1/2/3 etc ist schlecht/mies/eine Zumutung etc....

Leider werden die Radioforen dadurch nicht interessanter - was man auch an der (gefühlt) nachlassenden Teilnehmerzahl erkennt. Sprich: Immer weniger Leute posten immer häufiger gleichlautende Inhalte.

Beiträge wie und sollten eigentlich von den Administratoren gelöscht werden! Dir gefällt eine Moderatorin, ein Moderator nicht - ok, das hat es schon immer und bei allen Sendern gegeben. Das kann man aber auch weniger abwertend kundtun! Auch Radiomoderatoren sind Menschen, die bestrebt sind, einen guten Job zu machen. Gefällt Dir bei einem Sender die Stimme nicht, schimpfe nicht sondern schalte einfach um...

Es ist schon interessant, dass man den anderen keine "gefühlte" Meinung gönnt, selbst aber mit einer "gefühlten" Meinung gegenargumentiert. Bisschen widersinnig, oder? Es spricht auch nicht gegen ein Thema, wenn sich dort ein kleinerer Kreis zusammengefunden hat, um eine bedauernswerte Entwicklung - nämlich den Niedergang des NDR2-Programms - zu kommentieren. Warum und weswegen das so ist und wie das begründet wird, wurde - so glaube ich - in diesem Thread bereits oft genug angesprochen - die Grundpositionen sind also klar. Ich werde sie also hier nicht nochmals alle herunterleieren.

Aber nun zu Ihrem Posting:

Wie in jedem anderen Job auch, gibt es Leute, die gute Arbeit abliefern und wiederum Leute, die einen schlechten Job machen. Und zu letzterem gehören leider die beiden NDR2-Morningdudler Petersen und Ponik. Punkt! Das ist meine Meinung - wie ich bereits sagte - nach über 40 Jahren NDR-Konsum. Ich persönlich habe die gesamte Ära von NDR2-Moderatoren hinter mir und bin - so denke ich - durchaus in der Lage, ein - und zwar mein persönliches - Urteil über die Moderationsqualität, die derzeit auf den Wellen von NDR2 - und auch auf den anderen "Spartensendern" des NDR herrscht, abzugeben. Und das werde ich auch weiterhin tun. Dass das nicht allen - so wie Ihnen - gefällt, ist mir klar - stört mich jedoch in keinster Weise. Es lässt mich völlig kalt. Wenn Sie zudem noch Meinungen durch "Zwangslöschungen" unterdrücken wollen, ist das mehr als nur bedauerlich. Es ist beschämend.

Die Radiomoderation ist wie die ganzen kommerziell angehauchten Radioprogramme - und dazu gehört auch NDR2 - wie vieles heutzutage ein "Produkt". So wollen es doch die "Radiomacher" heute auch verstanden wissen. Und ein "Produkt" kann man abwerten. Das tut beispielsweise die Stiftung Warentest tagtäglich. Und daher nehme ich mir auch das Recht, dieses Produkt - Radio mit dem Unterpunkt Moderation - kritisch abzuwerten. Wenn etwas "Müll" ist, dann ist es "Müll" und muss auch so genannt werden. Die heutzutage üblichen gekünstelten "Umschreibungen", nur um die "political correctness" einzuhalten, sind dabei erwiesenermaßen völlig nutzlos. Bei überkandidelten Lobeshymnen, die die Radiosender selbst immer im Netz so gern und ausschließlich veröffentlichen - ob gerechtfertigt oder nicht - beschwert sich ja auch keiner. Leider glauben offenbar noch immer viele Leute, Moderatoren wären was ganz Tolles, machen nur "gute Jobs" und seien so was wie ein gesendetes "Heiligtum", das unfehlbar ist, besonders wenn sie auch noch einen ausgewürfelten "Preis" für ihre Allerweltsleistungen erhalten haben. Deshalb können sie auch mit Kritik nicht oder nur schlecht umgehen. Aber sie stehen nunmal mehr als jeder andere, arbeitende Mensch im öffentlichen Fokus. Und das wollen sie ja letztendlich: bekannt und berühmt sein. Also müssen sie auch mit mehr "Gegenwind" rechnen - besonders aus dem Bereich, für den sie arbeiten: Für den Hörer, der ganz speziell beim "öffentlich-rechtlichen" Rundfünk auch "Kunde" ist. Beim privaten "Dudelfunk" ist das etwas anders: Da ist er lediglich "Nutznießer" und "Instrument" für den eigentlichen "Kunden": Die Werbewirtschaft. Aber das nur ganz nebenbei.

Es geht auch nicht darum, ob "eine Stimme gefällt" - die sind heuzutage sowieso nach "neuesten psychologischen Erkenntnissen" elektronisch "aufgepeppt" und so austauschbar, dass sie mit der Realität - wie so vieles bei Radio und TV - recht wenig zu tun hat. Es geht um die Art und Weise, sowie den Inhalt einer Moderation. Und diese Art und Weise ist nunmal bei Frau Petersen und auch Herrn Ponik einfach nur grauenhaft und nichtssagend. Nur künstlichen "gute Laune-Quark" ohne Inhalt zu verbreiten, hat mit einer guten Moderation nichts zu tun. Mich würde mal interessieren, ob der durchschnittliche NDR2-Hörer überhaupt noch weiß, was der Moderator oder die Moderatorin vor ca. einer halben Stunde gesagt hat bzw. um was es bei der Moderation ging. Ich wette, dass dies nur bei einem verschwindend geringen Anteil der Hörerschaft haften bleibt. Da fragt man sich doch unwillkürlich: Warum eigentlich dieses hohle Gequatsche, wenn eh keiner zuhört oder registriert, worum es geht? Oder ist es wirklich so, dass man nur mit einem "Geräuschteppich" benebelt werden soll. Das wäre dann offenbar das Gefasel von der "Durchhörbarkeit".

Und genau hier kommen wir zu Ihrem letzten Punkt: Einfach mal umschalten! Ein genau so hohles Argument! Wohin denn? Vom Regen in die Traufe? Zu Antenne oder FFN, wo die Moderationsqualität die Leistungen von Herrn Ponik und Frau Petersen noch kellertief unterbietet? Oder zu NDR1, das man in den letzten Jahren klammheimlich zu einer Art "Regionalversion" von NDR2 versucht umzubauen?

Zusammengefasst: Ich bin nur einer von denen, der den täglichen Radio-Einheitsbrei verdauen muss, denn ich bin "nur" ein zahlender Radiohörer und keiner, der in irgendeiner Radio-Redaktion sitzt und sich selbst und seinen Job beweisen muss. Ich liebe das Radiohören! Und gerade deshalb tut es mir weh, wie sehr man dieses Medium in den letzten Jahren mutwillig zertrampelt hat und in einen Hort von gekünstelter guter Laune, nichtssagenden Claims, dümmlichen Moderatoren, einem Musikangebot, das durch eine Computerrotation in Angebot und Qualität jeder Beschreibung spottet, garniert mit einem jederzeit austauschbaren Einheitsbrei an Programm ohne Informationsgehalt verkommen ist. Auch ich möchte "unterhalten" werden - na klar! Aber nicht so banal und brachial, wie es heute der Dudelfunk fabriziert und dabei die letzten "guten Funken" in Sparten und Ecken abschiebt, die kaum einer bemerkt. Denn das ist auffälligerweise alles das, was beim Radio Geld kostet. Dass die Ära "Billig will ich" mittlerweile abgeflaut ist, hat man beim Radio noch immer nicht begriffen.

Vielleicht kommen jetzt im Gegenzug ja auch endlich die schlagende Argumente, warum NDR2 wider allen Redens "so toll" ist, bzw. da nur "super" Moderatoren rumlaufen bzw. -sitzen. Vielleicht von Ihnen?

Zu guter Letzt möchte ich noch sagen, dass es sich hier natürlich um meine ureigenste, persönliche Meinung handelt. Wenn man sie teilt, freut mich das natürlich. Wenn jemand anderer Meinung ist, kann ich es auch nicht ändern, bzw. kann durchaus damit leben.....

Und nun habe ich mein "Würg" hoffentlich auch für die Letzen ausreichend begründet, bzw. wieder einen Anstoß für eine neue Diskussion gegeben.

Freundliche Grüße
vom WelfenLöwen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich teile deine Meinung zu hundert Prozent - möchte jetzt aber mal wissen, was du unter einer guten oder schlechten Moderation verstehst und warum. Würde mich einfach interessieren. Vergleich doch mal Ponik z.B. mit Hillgruber oder Frech und sag mir dann, inwiefern du die Moderation als gut oder schlecht beurteilst. Feuer frei! Und noch mal: recht gebe ich dir;)
(Hast ja oben schon den einen oder anderen Punkt genannt, aber sicher gibt es noch mehr)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe deinen Post gerade gelesen - es ist jedoch schon recht spät. Trotzdem möchte ich kurz darauf eingehen. Eine Moderation ist für mich gut, wenn sie überzeugend und glaubhaft rübergebracht wird. Dies ist bei Ponik und Petersen - und beileibe auch bei vielen anderen Moderatoren der "Dudelfunk"-Schiene in meinen Ohren NICHT der Fall. Ich glaube ihnen einfach nicht, was sie da von sich geben und wie sie sich darstellen. Deshalb kann ich mich beim besten Willen auch nicht mit ihnen identifiziere. Eine halbe Stunde mit Ponik und Petersen und ich habe "Ohrenkrebs". Die Moderation ist weder überzeugend witzig, noch glaubhaft sachlich. Sie schaffen einfach diesen Bogen nicht, den Moderatoren der früheren Zeiten, wie Günter Fink, Volker Thormälen, Wolfgang Hahn, Ulli Harras, Wilken F. Dincklage, Lutz Ackermann, Wolf-Dieter Stubel, Carlo von Tiedemann, Jan Malte Andresen, Henning Venske, Dethard Fissen u.a. problemlos gemeistert haben. Da machte Radiohören Spaß - da wurde man noch überrascht, sie waren glaubwürdig und kamen "real" und "echt" rüber. Allerdings "durften" Radiomoderatoren damals nicht nur "kreativ" sein - es war gefordert. Das merkte man auch! Dagegen hat man heute den Eindruck: Hauptsache sie machen das Maul auf und es sprudelt irgendwas heraus - egal was. Hauptsache es "passt" zum Senderkonzept und kriecht der "Zielgruppe" elegant und locker in den Hintern und - um Himmels willen - ja nicht in die Ohren oder gar ins Gehirn. Und gerade in diesem Punkt sind Ponik und Petersen - leider - wahre Meister....

Auch Stefan Frech ist nicht überzeugend. Er kann zwar labern wie ein Wasserfall, aber es ist wenig Brauchbares und Überzeugendes aus seinem Redeschwall herauszuhören. Und Pascal Hillgruber hört man ja eher seltener bei NDR2. Er kann sicherlich ganz tolle Fotos machen...

Ich bin auf der anderen Seite jedoch auch davon überzeugt, dass die Potentiale gerade von Pascal Hillgruber künstilich niedrig gehalten werden. Er könnte mehr - wenn er dürfte. Aber leider ist da ja noch sein Senderchef Torsten Engel - die allergrößte Pflaume, die das NDR 2-Programm je verhunzt hat......

Reicht das für den Anfang - ich bin leider im Moment totmüde und falle gleich ins Bett....

Deshalb: Gute Nacht
vom WelfenLöwen
 
Auch Stefan Frech ist nicht überzeugend. Er kann zwar labern wie ein Wasserfall, aber es ist wenig Brauchbares und Überzeugendes aus seinem Redeschwall herauszuhören. Und Pascal Hillgruber hört man ja eher seltener bei NDR2. Er kann sicherlich ganz tolle Fotos machen...

Ich bin auf der anderen Seite jedoch auch davon überzeugt, dass die Potentiale gerade von Pascal Hillgruber künstilich niedrig gehalten werden. Er könnte mehr - wenn er dürfte. Aber leider ist da ja noch sein Senderchef Torsten Engel - die allergrößte Pflaume, die das NDR 2-Programm je verhunzt hat......

Hör dir den Frech mal bei hr3, wo er ja auch noch moderiert, an und du wirst zwei verschiedene Moderatoren erleben. Seine zwei Moderationen sind miteinander nicht zu vergleichen und zeigen, dass beim NDR Vorgaben für Moderatoren gegeben werden, die es bei hr3 z.B. in der Extremität nicht zu geben scheint.
Zu Hillgruber: Schade, dass er nicht öfter in der Radioprimetime senden darf, sondern oft nachts oder Sonntag Abends und da wird ja eh relativ wenig moderiert. Schade, denn Kuna, Hillgruber und vor allem Dirk Böge sind für mich die einzigen hörbaren Moderatoren bei NDR2, wobei Dirk Böge sicherlich unangefochten an der Spitze steht und Hillgruber gleich danach kommt. Aber auch Böge darf ja zur Primetime im Gegensatz zu früher nicht mehr ran.
Und bzgl. Ponik/Petersen hast du meine absolute Zustimmung.
 
Tschuldigung, ich verstehe hier gerade die ganze Aufregung nicht. Fakt ist doch eins: NDR2 war bis Anfang/Mitte der Neunziger eines der besten ARD-Programme, habe ich immer gerne gehört. Und danach gings steil bergab! Warum sollte darüber nicht diskutiert werden dürfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt scheinen sie sich richtig bestätigt zu sehen. Aus einer Pressemitteilung des NDR von heute:

NDR 2 ist der am meisten über das Internet gehörte Radiosender aus Norddeutschland. Bei der am Mittwoch, 10. Dezember, veröffentlichten Media Analyse MA 2014 IP Audio IV lässt das Programm mit 3,1 Millionen Abrufen im Monat die private Konkurrenz im Norden hinter sich. Bundesweit liegt NDR 2 unter allen Radio-Livestreams mit diesem Wert auf Rang 4. Die Daten dokumentieren die Nutzung der Radioprogramme über das Internet im dritten Quartal 2014. Gemessen wird in Webradio-Sessions. Eine Session bei NDR 2 dauert im Schnitt eine Stunde und 43 Minuten. NDR 2 ist das einzige Werbung ausstrahlende Radioprogramm des Norddeutschen Rundfunks und hat zum ersten Mal an dieser Messung teilgenommen.

Joachim Knuth, NDR Programmdirektor Hörfunk: "Die hohe Akzeptanz von NDR 2 bei der Verbreitung über das Internet freut mich sehr. Das Ergebnis zeigt, dass professionell und gut gemachte Radioprogramme auch über das Internet erfolgreich sind. Wir bieten unseren Hörerinnen und Hörern die NDR Programme auf unterschiedlichen Verbreitungswegen an: klassisch analog über UKW, digital terrestrisch über DAB+ und eben im Netz - so, wie es die hybride Digitalstrategie der ARD vorsieht."

Die MA IP Audio ist die Webradio-Nutzungsstudie der agma. Sie bildet für alle teilnehmenden Programme die komplette Webradionutzung über alle denkbaren Nutzungswege ab - ob stationäres oder mobiles Internet, WLAN-Radio, externe Player oder Apps. Die MA IP Audio weist ausschließlich technische Messdaten aus. Im Gegensatz zur klassischen Radioerhebung, der MA Radio, liegen bislang keine Angaben zu den Hörern vor. Nach den jüngsten Ergebnissen der telefonisch erhobenen MA Radio schalten täglich mehr als 3,1 Millionen Menschen NDR 2 ein.

Am meisten amüsiert mich das Zitat "Das Ergebnis zeigt, dass professionell und gut gemachte Radioprogramme auch über das Internet erfolgreich sind." Aber hier geht es immer noch um NDR 2, oder?
 
Naja, ich will NDR 2 nicht verteidigen, ich finde vieles nicht gut was die machen. Aber die Streaming-Zahlen zeigen ja im Gegensatz zur Media-Analyse MA echte reale und glaubwürdige Zahlen. NDR 2 ist das meistgehörte Programm Norddeutschlands und das viert-meiste in ganz Deutschland - online. Kann es nicht sein, dass wieder einmal die Meinung "normaler" Hörer und der Hörer in diesem Forum meilenweit auseinander liegen? Die vielgepriesenen niederländischen, britischen oder sonstigen "Neben-dem-Mainstream"-Programmen kommen gar nicht vor. Und eine durchschnittliche Hördauer von 1:43 h ist auch beachtlich. Diese ironischen Nörgel-Kommentare von immer denselben zehn Leuten hier ist echt anstrengend...

Tschuldigung, ich verstehe hier gerade die ganze Aufregung nicht. Fakt ist doch eins: NDR2 war bis Anfang/Mitte der Neunziger eines der besten ARD-Programme, habe ich immer gerne gehört. Und danach gings steil bergab! Warum sollte darüber nicht diskutiert werden dürfen?

Woher hast du diese Information? Kannst du irgendwie belegen, dass es bergab ging? Nur weil immer dieselben 10 Leute das in dieses Forum schreiben, muss es nicht stimmen...?!
 
Was ist daran falsch? Blättere mal die Kommentare durch. Egal welcher Thread. Egal, welches Thema man aufmacht oder fragt oder anschiebt. Immer kommen dieselben Leute mit den gleichen Kommentaren, dass eh Hopfen und Malz verloren sei, früher Radio besser war und alle Radiomacher keine Ahnung haben, was der Hörer angeblich wirklich will. Es ist bei jedem Thema so. Antworte doch einfach mal auf mein Argument, anstatt zwei ähnlich klingende Sätze rauszukopieren und mich dafür zu beschimpfen...
 
Vielleicht kann man es Yannick graphisch näherbringen?

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Was ist daran falsch? Blättere mal die Kommentare durch. Egal welcher Thread. Egal, welches Thema man aufmacht oder fragt oder anschiebt. Immer kommen dieselben Leute mit den gleichen Kommentaren, dass eh Hopfen und Malz verloren sei, früher Radio besser war

Früher war vielleicht nicht alles besser, aber vieles. Der Niedergang begann mit dem Privatfunk, erst ganz langsam, aber dann immer schneller. Mittlerweile senden alle, ör wie privat, exakt dasselbe und zwar ein Programm ohne jegliche Abwechslung auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner.

und alle Radiomacher keine Ahnung haben, was der Hörer angeblich wirklich will.

Wenn die MA recht hat, will der Hörer angeblich die immer selben 50 Titel in Endlosschleife hören. Aber das kann ein CD- oder MP3-Player doch viel besser, wozu braucht man dann überhaupt noch Radio?
 
Früher war vielleicht nicht alles besser, aber vieles. Der Niedergang begann mit dem Privatfunk, erst ganz langsam, aber dann immer schneller. Mittlerweile senden alle, ör wie privat, exakt dasselbe und zwar ein Programm ohne jegliche Abwechslung auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner.

Aber nur im Tagesprogramm. Wenn auf NDR Info abends nach der Redezeit das nervige Jazzgedudel losgeht, hat NDR2 ein flottes, abwechslungsreiches Programm am Start, auf das ich sehr gerne umschalte und wo ich regelmäßig neue Musik höre, die ich noch nicht kannte.

Wenn die MA recht hat, will der Hörer angeblich die immer selben 50 Titel in Endlosschleife hören. Aber das kann ein CD- oder MP3-Player doch viel besser, wozu braucht man dann überhaupt noch Radio?

Ein mp3-Player kann das tatsächlich besser, nur müsste man sich dann mit Musik beschäftigen und aktiv eine Auswahl treffen. Und vielleicht die Musik auch noch kaufen. Das ist anstrengend und teuer.

Die aktuelle Zielgruppe von NDR2 sind die Hörer, die etwas im Hintergrund dudeln haben wollen. Das sind Menschen, die die Interpreten von "Waves", "When the beat drops out" und "Prayer in C" auch nach 1000 Einsätzen nicht benennen könnten und auch nicht müssen, weil es sich NDR2 zur Aufgabe gemacht hat, die beliebsteten Top 20 jeden Tag 3-4 mal zu spielen. Die Nutzung im Hintergrund würde auch die durchschnittliche Hördauer von 1:43 h erklären, die schafft man anders gar nicht.

Früher war das Tagesprogramm aber auch nicht besser. Sonst hätten wir 80er nicht mühsam die Hits aus der Internationalen Hitparade und dem Club Wunschkonzert mitgeschnitten, um diese Kassetten dann endlos oft abzuspielen, anstatt NDR2 zu hören...
 
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An Yannicks Beiträgen ist etwas dran. Ich finde es nicht gut, wenn diese so unflätig abgetan werden.

1. Die Hörgewohnheiten des breiten Publikums unterscheiden sich wesentlich von denen der Nutzer dieses Forums. Warum sollten die Redakteure eines Senders nicht ein Programm gestalten, mit dem sie möglichst viele Hörer ihrer Zielgruppe erreichen?

2. Populäres Radio ist Zeitgeist pur und ändert sich dementsprechend laufend. Insofern ist es nur eine Behauptung oder eine Frage des persönlichen Geschmacks, dass es mit NDR 2 seit Mitte der 90er bergab gehe. Dieses wäre nur der Fall wenn das Programm nicht mehr den Zeitgeist und die Mehrheit der gebührenzahlenden Hörerschaft fände. Dafür gibt es aber tatsächlich keine Belege.

Manchmal muss man auch erkennen, dass man sich selber ändert: Was man vor Jahren noch interessant und anregend fand, kommt einem nun lapidar und anstrengend vor. Früher war schon früher nicht alles besser - nur anders.
 
Der Zeitgeist ändert sich, aber nicht etwa gleichwertiger Art, sondern linear, undzwar linear abwärts, da uns unser relativer bedingungsloser Wohlstand entpolitisiert. Eine fast absolute Mehrheit für einen Politiker, der jeder Kontroverse möglichst aus dem Weg geht und sich immerzu die gerade aktuelle Stimmungslage zu Eigen macht, kann, egal welchem Lager er entstammt einem Staat nicht guttun. Kein Wunder also, dass unpolitische Bespaßungssender wie FFN oder Radio NRW Hochkunjunktur haben. Dass sich die Art der Aufbereitung politischer Inhalte in einem immer schnelleren Alltag ändern muss, ist klar, aber dass auch öffentlich-rechtliche Sender, ihre Programme gnadenlos entpolitisieren oder diese Inhalte in Premiumkanäle für die intellektuellen Eliten auslagert, obwohl sie die Wahl hätten, grenzt nahezu an einen Skandal. Gesellschaftliche Entpolitisierung ist Gift für jede Demokratie und die öffentlich-rechtlichen Sender treiben diese auch noch voran.
 
Hallo FReunde,habe wieder einmal,nach Monaten,hier vorbei geschaut.Und tatsächlich,der akustische Sondermüll NDR-2 wird immer noch diskutiert. Ja,es ist ein Grauen,von solch Laiendarstellern wi dem Ponik und Konsorten zugelabert zu werden auf dem geistigen Niveau einer Brühgurke.Man denke bitte daran,wir alle müssen für diesen scheiss noch GEZ zahlen,dass die dort in HH diesen Schrott von sich geben,nach Vorgane der Redaktion.DIese Ika Petersen ist auch so ..nunja.. .Ich erinnere mich da noch an Zeiten Anfang der 80-er jahre,da gab es das Wunschkonzert auf NDR2. Damals lief noch,ausgespielt Ladys and gentleman,von Manfred Manns Earthband"Futher of day,father of night" und Echos von Pink Floyd.Dazu von einem Ambientmusiker namens Georg DEuter die neue Platte. Vergleicht das bitte mit dem Schrott,der heute dort,auf unsere KOsten,verzapft wird.. Brechreiz und Dümmlichkeit in der Essenz,redaktionell verordnet. NDR-2ist einer der Präzidenzfälle für den gewollten akustischen und intellektuellen Niedergang der Radiokultut auf öff.rechtl.Niveua,präsentiert von MOderatoren,denen man nicht einmal eine Wasserpistole anvertrauen würde. Aber,die BILD hat ja auch Leser.. VG und..shine on..
 
Das Geschippel in den Musiktiteln wird ja immer nerviger. Der "Sound der Achtziger" in speziellen NDR 2-Versionen. Gruselig! Ist mir heute während "Tietjen talkt" bei "Desireless - Voyage Voyage" und den "Communards - Don´t leave me this way" aufgefallen. Übers kleine Kofferradio hörend, selbst noch im Halbschlaf, bin ich fast aus dem Bett gefallen. Die Schnitte extrem auffallend (selbst wenn man die Titel nicht kennt) und dilettantisch gesetzt. Wieder mal ein Beispiel dafür, dass NDR 2 ungenießbar geworden ist.
 
Früher war vielleicht nicht alles besser, aber vieles. Der Niedergang begann mit dem Privatfunk, erst ganz langsam, aber dann immer schneller. Mittlerweile senden alle, ör wie privat, exakt dasselbe und zwar ein Programm ohne jegliche Abwechslung auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner.
Am Anfang waren die Privaten herrlich frisch und innovativ, belebten auch die ARD-Konkurrenz. Aber als bei ihnen die Berater samt Formatradio einzogen, im Norden so Mitte der 90er, wurde die Abwärtsspirale in der Tat in Bewegung gesetzt.
 
Aber was will man damit bezwecken? Minimalste Instrumentalsoli herauszuschnippeln, um dort angeblich vorhandene Abschaltimpulse abzustellen, ist Beraterduktus aus dem letzten Jahrtausend. Ein C-Teil gehört zu jedem guten Popsong dazu und der Hörer erwartet es auch.
 
Ich stimme Dir zu. Es geht denen nicht um Abschaltimpulse, sondern mehr Titel "in die Stunde" zu bekommen, resp. mehr Zeit für anderes zu haben. Ein Fadeout auf dem Instrumentalteil klingt nun mal mieser als eine Kürzung. Ich bin weißgott kein Freund solcher Kürzungen. Hätte die Plattenfirma damals aber nicht als Single die 4:12-Version, sondern gleich die so geschnittene 3:46-Version herausgebracht, gäbe es heute keine Aufregung.
 
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