NRW: LfM schreibt landesweite Kette aus

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Und warum wird genau so eine Musik auf der besagten Kirmes gespielt? - Weil deren Besucher sie mehrheitlich hören wollen!
Somit ist eine potentielle Zuhörerschaft vorhanden. Der Erfolg von RTL2 kommt ja auch nicht von ungefähr.
Wenn es im Ruhrgebiet und im Rheinland einen nicht unerheblichen Bevölkerungsanteil gibt, der auf diese Musik steht, könnte ein Programm mit einem solchen Format ein Riesenerfolg werden.
Konkret denke ich in diesem Zusammenhang an Radio Paloma.
Die Gewinnaussichten bei so einem Programm wären viel höher als bei irgendeinem Jugendsender, der in Konkurrenz zu 1Live und teilweise auch zum Lokalfunk tritt; erst recht, nachdem WDR 4 vermehrt auf Oldies setzt.
In diese Nische müsste nur jemand vordringen.

Das ist wohl wahr. Im Pott fehlt ein richtig guter Schlagersender - praktisch als Ersatz für WDR 4. Denn da sind wohl seit der Umstellung viele Stammhörer "stiften" gegangen. (siehe EMA)
Aber so was wird bestimmt niemals kommen. Ich denke die Besetzung der Kette ist schon hinter verschlossenen Türen besiegelt.
Warum existieren sonst wohl schon diese ganzen "Dein-FM"-Seiten im WEB? http://www.deinfmmuenster.de/impressum.htm http://www.deinfm-waf.de/nc/home.html http://www.deinfm-owl.de/nc/home.html http://www.deinfmhamm.de/ ... .... ...
 
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1. Die lokalen Domains sind schon eine halbe Ewigkeit registriert.
2. Es wird ein landesweites Programm zugelassen, welches keine lokale Fenster beinhalten darf. Daher wird es auch keine lokalen Dein FM Sender geben.
3. Beschlossen ist noch nichts. Selbst bei Sunshine Live mischt ein Medienrat-Mitglied mit.
 
Das ist wohl wahr. Im Pott fehlt ein richtig guter Schlagersender - praktisch als Ersatz für WDR 4. Denn da sind wohl seit der Umstellung viele Stammhörer "stiften" gegangen. (siehe EMA)
Ich brauche nur mal bei schönem Wetter hier in Eupen durch die Siedlung zu gehen.
Was höre ich da aus vielen Ecken? - Kein WDR 4 und auch kein Radio 700, sondern ausgerechnet das für meinen Geschmack viel zu schmalzige BRF 2: http://streaming.brf.be/brf2-high.mp3.m3u
So ein Programm würde bei einer ordentlichen Promotion auch im "Pott" richtig gut laufen.
Früher war hier Radio Sunshine der Renner. Da liefen dann zwar schonmal mitten im Advent Karnevalsschlager, aber das tat der Popularität dieses Senders keinen Abbruch, ganz im Gegenteil.
Aussichten, dass ein Schlagerprogramm jemals UKW-Frequenzen in Nordrhein-Westfalen bekommt, sehe ich freilich nicht. Insofern ist der Vorschlag eher hypothetischer Natur.
 
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In Eupen geht scheinbar die Sonne auf - zumidest auf der UKW-Skala. Der BRF hat wenigstens noch was zu bieten. Leider strahlt er aber nicht gerade weit ins Land NRW hinein. Da ist schon ziemlich schnell hinter Köln mit Schluss. Dort wird er von anderen Sendern "geplättet". Dann kann man noch SWR 4 oder SWR 3 gut bis Wuppertal hören und dann ist Ebbe bzw. Notstand auf der Radioskala. Denn dank der Funzelei geht neben WDR 1-7 nix mehr! Ist schon alles sehr traurig und trostlos. Wurde eben mit diesem KeinFM (WDR 7) in einer Frittenschmiede zwangsbeschallt. Was da wieder an mein Ohr drang - hammer. Ein auf jung getrimmter bestimmt schon mindestens 35-järhriger Opi versuchte da zwischen der typischen Hit-Dudler-Rotation die Kiddies anzusprechen. Die Texte klangen wie auswendig gelernt und zwangsmässig verjüngt. Und natürlich wir man als Hörer frech geduzt! Als ich dann später im Auto saß und mal so über die Skala drehte, auf WDR1 war es auch nicht viel besser: Man was haben die da einen "geistreichen" Pausen-Clown am Mikro. Immerhin klingt dort die Stimme nach einem 16 oder 18-jährigem. Aber auch dann dort die Ansprache und Musikzusammenstellung. Das soll Jugendradio sein? Also Suchlauf: Auf WDR 2 ein Studiogespräch mit einer Comedy-Musikgruppe. Auch nix. WDR 4 die übliche englische Oldie-Endlos-Soße, WDr 3 birngt ein Klassik-Konzert und auf WDR 5 ein Hörspiel. Wow. Das ist doch ein tolles Samstag-Abend-Programm! Wenn ich nicht einen CD-Player hätte, wäre ich in der Radio-Wüste ohne Schüssel und Internet aufgeschmissen. Also rein mit ner schönen Rock-CD. Und auf der Heimfahrt gab es dann satte Klänge von Mark Knopfler, Iron Butterfly und Phil Collins. Na gut, habe halt einen anderen Musikgeschmack. Aber das was zu jener Zeit eben auf UKW geboten worden ist, war keinesfalls ein Hit. Da lob ich mir die Leute von diesem "Textildiscountsender mit c" - die wissen, wie man Jugendradio macht. Da höre selbst ich gerne rein, auch wenn es nicht meine Musik und Generation ist. Aber es macht einfach Spaß, weil eben allein die Moderationen dort grandios sind. Da ist offenbar nämlich nix "auswenig gelernt" oder vorproduziert. Nein. Der Sender lebt richtig. Fast so, wie es in den 80er Jahren auch noch bei RTL vor den Mikros zugegangen ist. Und das zeichnet "ehrliches" Radio aus.
 
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Klar, dort gibt es ja bereits ein attraktives Jugendprogramm (Insider wissen, welches ich meine). :D
Nur gut, dass Du einen Smiley dahinter gesetzt hast. ;)

Ich weiss bis heute nicht, warum sich fast alle Radiomacher immer auf die Jugend stürzen, die am allerwenigsten noch Radio hört, und dagegen die Gruppe der Ü40 vernachlässigen, obwohl letztere eine viel größere Affinität zum konventionellen Radio mitbringt.
Und ich dachte, Du beschäftigst Dich ernsthaft mit der Materie. Soeben habe ich auch den letzten Glauben, wenn man das so nennen darf, in Dich verloren.
Aber gut. Der Grund ist ganz simpel, man kann ihn mit einem Wort umschreiben:

GELD​
 
Ja, mit Jugend kannst Du aber eben nicht mehr GELD verdienen. Das ist ja der Irrglaube! Aber Irrglaube ist in der heutigen Gesellschaft ja häufig vorhanden und zementiert sich in den Köpfen. Die Gebetsmühlentaktik funktioniert heutzutage auch noch. Sonst wären Beraterfirmen nicht so erfolgreich. Sonst würden Politiker nicht wiedergewählt. Sonst würde das Volk nicht den Schmuh glauben, der in sämtlichen Zeitungen und über alle Kanäle verbreitet wird.
Insofern soll Internetradiofan ruhig weiter seine Gebetsmühle treiben...muss nach den Gesetzen der Gesellschaft dann ja irgendwann fruchten.
 
@Inselkobi: Ein Ü40er dürfte über mehr Geld verfügen als ein Jugendlicher.
Vor allem hört ersterer überhaupt noch Radio und konsumiert nicht nahezu seine komplette Musik entweder über einen tragbaren MP3-Player (tlw. in Gestalt eines Smartphones) oder über YouTube.
Die Radiomacher sollten sich intensiver mit den Lebenswelten der betreffenden Altersgruppen beschäftigen. Dann würden sie erkennen, dass es wenig Sinn hat, in Zeiten des Internets den Jugendlichen konventionelles Radio schmackhaft zu machen: Alles, was in einem Jugendprogramm an Musik läuft, bekommst du im Internet nachgeschmissen.
Von den Ü40ern gibt es dagegen nicht wenige, die zum einen weder wissen, wie man im Internet an Musik gelangt und zum anderen noch eine gewisse Affinität zum klassischen Radio aufweisen.
 
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Aus gut informierten Kreisen habe ich erfahren, dass mind. drei Veranstalter ihren Verbleib via DAB+ von einer UKW-Lizenz in NRW abhaengig machen wollen. Ich liebe ja dieses Druckmittel...
 
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Da sieht man, dass diese Leute die Bedeutung von UKW und DAB+ bzw. die unterschiedlichen Wirkmechanismen nicht verstanden haben.
 
Aus gut informierten Kreisen habe ich erfahren, dass mind. drei Veranstalter ihren Verbleib via DAB+ von einer UKW-Lizenz in NRW abhaengig machen wollen. Ich liebe ja dieses Druckmittel...
Ja, echt ein Dilemma für die Medienbehörde. Einerseits die Verleger auf UKW schützen und andere Anbieter verhindern müssen, anderseits DAB+ in NRW endlich ans Laufen bringen. Dieser restriktive Laden hat's nicht anders verdient.
 
@hilde: damit ruiniert man aber langfristig kreative Ideen und weitet den Kölschen Klüngel aufs ganze Bundesland aus...
Insofern könnte man es als einen Treppenwitz ansehen, wenn gerade der WDR mit Frau Weber als neuer Hörfunkchefin hier neue Akzente setze!
 
Aus gut informierten Kreisen habe ich erfahren, dass mind. drei Veranstalter ihren Verbleib via DAB+ von einer UKW-Lizenz in NRW abhaengig machen wollen. Ich liebe ja dieses Druckmittel...

Und genau deshalb liebe ich das Vorgehen in Bayern. Keine UKW-Ausstrahlung ohne DAB+. So sollte man es deutschlandweit handhaben.
 
Ja, mit Jugend kannst Du aber eben nicht mehr GELD verdienen. Das ist ja der Irrglaube!
Der Irrglaube daran ist, dass die Ü40-Gruppe, von der auch @Internetradiofan schreibt, mehr Geld ausgibt als die Jugend.
Wobei nein, so ganz Unrecht hat er nicht. Sie gibt es aus - an die Jugend (Kinder, Enkel), die es "unter's Volk" bringt.

Der höchste Geldfluss in den zugehörigen "Charts"* findet sich im Bereich Jugend.

Ein Ü40er dürfte über mehr Geld verfügen als ein Jugendlicher.
Wie ich bereits schrieb. Allerdings stimmt das auch nicht mehr generell. Das konnt man noch eher vor einigen Jahren "generalisieren" als heute (bedenke die ehemalige Pyramide, die inzwischen zum Trapez wurde).


*Charts=Auflistung (in diesem Fall außerhalb der Musik)
 
Aus gut informierten Kreisen habe ich erfahren, dass mind. drei Veranstalter ihren Verbleib via DAB+ von einer UKW-Lizenz in NRW abhaengig machen wollen. Ich liebe ja dieses Druckmittel...
Wer soll denn das sein? Die Schlagerhölle bzw. das Schlagerparadies? Oder vielleicht Sunshine live? Kiss FM ist (leider) eh schon Geschichte auf DAB+.
 
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Bei der Vergabe der Kette kann logischerweise eh nur ein einziger Anbieter zum Zuge kommen.
Demnach werden mindestens zwei ohnehin ihren Sendbetrieb einstellen und haben dann einen günstigen Vorwand dafür.

Grundsätzlich befürworte ich es, dass die wenigen Druckmittel, die den Veranstaltern zur Verfügung stehen, genutzt werden; hierbei bin ich jedoch zwiegespalten.

Ich versuche jetzt mal konsequent aus der Sicht des Hörers zu denken.
Tatsache ist: Auf UKW geht in den Ballungsräumen des Ruhrgebiets und des Rheinlandes auf UKW nicht mehr viel: Wenn die zweite Kette einmal vergeben worden ist, kann vielleicht noch hier und da die ein oder andere Low-Power-Frequenz koordiniert werden, die sich bspw. für unabhängige Lokalsender verwenden ließe.
Das war es dann aber auch schon, weil sowohl der WDR, als auch der NRW-Lokalfunk überdurchschnittlich viele Frequenzen in Beschlag genommen haben.

Auf der anderen Seite: Wenn wir gerade die Situation in Bayern betrachten, dann krankt DAB+ dort an einer mangelnden Akzeptanz auf Seiten der Hörer. Andernfalls wäre MagicStar nicht pleite gegangen.
Kein Wunder: Wer in Nürnberg, München oder Regensburg wohnt, ist mit dem Angebot auf UKW bestens bedient.
In Köln, Düsseldorf, Essen oder Dortmund sieht es komplett anders aus.

Ich stelle mir gerade die hypothetische Frage: Wie wäre es, wenn die LfM das UKW-Rundfunkband dem WDR und den Verlegern quasi zum Fraß vorwirft und dafür im Gegenzug bei DAB+ ganz bewusst marktfreundliche Akzente (bspw. nach schweizerischem Vorbild) setzt?
Nirgendwo in Deutschland sind die Erfolgsaussichten für die Etablierung des terrestrischen Digitalradios so gut wie an Rhein & Ruhr, gerade weil auf UKW dort nur Langeweile herrscht.

Wenn man diesen Ansatz weiter verfolgen würde, gäbe es dann nicht nur endlich eine attraktive Radiovielfalt im bevölkerungsreichsten Bundesland, sondern auch in einem besseren Übertragungsstandard als analoges FM, ohne Rauschen und Kratzen.
Klar: Radiomacher wollen i.d.R. UKW-Frequenzen nutzen und scheuen sich, in DAB+ zu investieren. Ich kann das verstehen, da dort die Gewinnaussichten am größten sind. Eine inhaltliche Vielfalt wie in Berlin, Nürnberg oder Hamburg wird es aber auf UKW in Nordrhein-Westfalen nur unter der Voraussetzung geben, dass die Locals zu regionalen Anbietern auf Frequenzen mit höheren Leistungen zusammengelegt werden und damit Frequenzen freiwerden. Meiner Einschätzung nach ist dies illusorisch, da sie ja schon jetzt jeden Hebel aus dem Arsenal ihrer Lobbyisten in Bewegung setzen, um jede noch so minimale Konkurrenz zu verhindern.
Ergo: DAB+ ist in dem besagten Bundesland der einzige Schlüssel zu einer attraktiven Programmauswahl jenseits des Internets.
Das bedeutet natürlich nicht, dass auf UKW alles so bleiben soll, wie es ist.
 
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@Inselkobi: Ein Ü40er dürfte über mehr Geld verfügen als ein Jugendlicher.

Für ein werbefinanziertes Mainstream-Programm ist grundsätzlich nicht nur die finanzielle Situation der Hörer wichtig, sondern auch deren Bereitschaft, das Geld naiv, leichtfertig, spontan, uninformiert und ohne Nachzudenken für überteuerten Müll auszugeben. So gesehen gilt gleichermaßen für Programm wie Zielgruppe: Je stupider, desto besser! Mal kurz und knapp auf den Punkt gebracht :)
Ich sollte Berater werden... :)
Okay, der Stupiditätsfaktor ist natürlich in allen Altersgruppen gut abgedeckt, wobei die Tendenz, sich a) zu informieren oder b) der jahrzehntelang gekauften Marke treu zu bleiben, wohl bei Älteren etwas ausgeprägter sein dürfte. Und Einschränkung Nr. 2: Wenn eine Sättigung des lukrativen Stupiditätsegments erreicht ist (sprich: die Doofen bereits bestens mit ihrem Dudelgeplärre versorgt sind), dann, ja dann könnte evtl. noch der ein oder andere Krumen vom Werbekuchen für ein anspruchsvolleres Programm übrig sein. Aber dazu bedarf es eines langen Atems. Also wird hierzulande nix draus. ^^
 
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Vielleicht Radio BOB!?
Glaube ich weniger. Gerade RadioBOB! ist so weit ich weiss eines der Programme, die einen Hörerzuwachs verbuchen konnten. Rock und Classic Rock ist nämlich allgemein sehr beliebt und massentauglich. Ich kenne viele Leute, die diese Musik gerne mal hören, aber die "erste Wahl" bei den Leuten komplett unterschiedlich ist.
 
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Energy dürfte da ein heisser Kandidat sein. Sunshine live ist ja schon klar. Klassikradio wird sich bestimmt auch bewerben, vielleicht sind auch Bob, Absolut und Relax mit von der Partie sowie das Schlagerparadies.
 
Für ein werbefinanziertes Mainstream-Programm ist grundsätzlich nicht nur die finanzielle Situation der Hörer wichtig, sondern auch deren Bereitschaft, das Geld naiv, leichtfertig, spontan, uninformiert und ohne Nachzudenken für überteuerten Müll auszugeben. So gesehen gilt gleichermaßen für Programm wie Zielgruppe: Je stupider, desto besser! Mal kurz und knapp auf den Punkt gebracht :)
Ich sollte Berater werden... :)
Gibt's doch gar nicht: Jetzt will selbst der Kramer Dudelfunk machen!
Dabei waren seine Shows doch immer recht anspruchsvoll... :confused:

Das Malak-Virus scheint in seiner Ansteckungsgefahr unterschätzt worden zu sein. Anders kann ich mir das nicht erklären.
 
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