Zeitplan UKW-Abschaltung?

Leute, fällt Euch denn nicht auf, daß hier radiomäßig ALLES im argen liegt? UKW, DAB+ oder was auch immer, das ist VERGLEICHWEISE sooo schlecht in Deutschland. Das machen sooo viele Länder in Europa besser.

Ob die Zerstörung der eigenen Hörfunk-Programme durch die ARD, um dem Podcastwahn frönen zu können, bei gleichzeitigem Überangebot im ARD-/ZDF-Fernsehbereich oder inzwischen so wirklich schlechten Kommerzprogrammen wie die Bayernantenne, wo selbst die geduldigsten Hörer die Flucht antreten: Das gerade als grundsätzlich identifizierte und beschriebene Problem wird immer bleiben, wenn der Gesetzgeber nicht gewillt ist, die Mißstände ordnungsrechtlich zu beseitigen. Die Diskussion um UKW oder DAB+ bringt im Ergebnis gar nichts.
 
Da zwei Drittel der Radionutzer ihre Programme nach wie vor über UKW empfangen und sich DAB+ mit hoher Wahrscheinlichkeit auch langfristig nicht so etablieren wird wie UKW, plädiere auch ich genau wie @indigo7 dafür DAB+ abzuschalten. (...) DAB bietet in meinen Augen keinerlei Mehrwert gegenüber UKW, sondern wäre eher ein Rückschritt, wegen des fehlenden Overspills und der Störungsanfälligkeit. Nur weil es neuer und digital ist, heißt das nicht automatisch, dass es besser ist.

Ich denke, dass man in der Situation unterscheiden muss zwischen dem Mehrwert für den Hörer und dem Mehrwert für den Sender.

Und leider ist der Mehrwert für den Hörer nur soweit relevant, wie er Veränderungen an den Einschaltquoten bewirkt und somit zum wirtschaftlichen Überleben eines Senders beiträgt. Da viele Hörer aber eher faul sind und wegen eines etwas besseren Klanges oder einer etwas umfangreicheren Playlist nicht ihren seit 20 Jahren gehörten Sender wechseln, ist es recht schwer, mit dem Eingehen auf Hörerwünsche (wohlmöglich noch einer sehr spitzen/kleinen Zielgruppe) einen nennenswerten wirtschaftlichen Effekt zu erzielen.

Der Mehrwert eines Senders in Bezug auf die technologische Entscheidung für einen Ausstrahlungsweg hat dagegen unterschiedliche Komponenten. Und da scheint DAB+ wohl bei den Energiekosten erheblich günstiger zu sein (https://www.digitalfernsehen.de/news/empfang/radio/energieverbrauch-bei-ukw-und-dab-585862/). Ob das am Ende als Grund für einen einsamen Umstieg reicht, bezweifle ich. Aber dass die Sender alle Geld sparen könnten, wenn UKW abgeschaltet wird und nur noch DAB+ zur Verfügung steht, scheint mir logisch.
 
dass die Sender alle Geld sparen könnten, wenn UKW abgeschaltet wird und nur noch DAB+ zur Verfügung steht, scheint mir logisch.

Aber nur wenn den Hörern von den Sendern die neue Empfangsgeräte nicht zur Verfügung gestellt werden. 2/3 der Hörer haben noch kein DAB+ Radio und diese müssten erstmal Geld ausgeben. Oder sie verzichten in Zukunft auf ein extra Radiogerät.
 
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Die "Sender" (=Programmanbieter) werden kaum auf zwei Drittel ihrer Hörerschaft verzichten wollen, sie können dies auch aus wirtschaftlicher Sicht gar nicht. Also lässt man beide Systeme bis in alle Ewigkeit weiterlaufen (Simulcast), aus panischer Angst, es könnten noch mehr Hörer den Absprung wagen ins Web.

Dass die Hörer oftmals nur deshalb (lange vor Einführung von DAB-neu / DAB Plus) verschwunden sind, weil sie bei den etablierten UKW-Regionalwellen keine Heimat mehr gefunden haben dank massiver Programmausdünnungen in den vergangenen 20 Jahren, will keiner hören.

Es war ein Fehler, DAB parallel auszubauen während UKW quasi unverändert mit allen Grundnetzsendeanlagen und fast allen Füllsendern fortbesteht und sogar z.B. in Österreich noch munter UKW-Kleinsender in Betrieb genommen werden.

Richtig wäre es gewesen, erst die UKW-Füllsender alle abzuschalten, die seit den 90ern hinzugekommen sind, dann DAB-Netze aufzubauen und überall dort, wo an einem GNS wie Inselsberg oder Meißner DAB in Betrieb geht, im selben Atemzug (nach einer 4-wöchigen Übergangsphase mit Ansageschleifen) UKW ersatzlos konsequent abzuschalten!

Beim ASO/ATO von Analog TV zu DVB-T oder beim Switchover von DVB-T zu DVB-T2 hat auch kein Mensch gefragt, ob die Leute Lust haben, neue Geräte zu kaufen. Da gab es 4 Wochen lang ein Laufband und danach war schluss. Einen jahrzehntelangen Simulcast, wie wir ihn auf DAB seit 1995 erleben, hat es nicht gegeben!!
 
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Zudem hat UKW meist größeren Overspill als DAB, was den terrestrischen Empfang von Fremdprogrammen erleichtert. Das sorgt auch eher für Programmvielfalt als ein paar low-budget Festplattendudler auf DAB.
Mehr Programmvielfalt über UKW durch Overspill? Das habe ich bisher noch nicht feststellen können, selbst mit Overspill und Tropo nicht. Außer vielleicht in Grenznähe zu unseren westlichen Nachbarn. ;)
Da bietet mir DAB dann doch DEUTLICH mehr Vielfalt oder wo bekommst du Programme wie EgoFM, DLF NOVA, Beats, the WOLF oder diverse Schlager- oder Rockprogramme über UKW? 🤔
 
Die "Sender" (=Programmanbieter) werden kaum auf zwei Drittel ihrer Hörerschaft verzichten wollen, sie können dies auch aus wirtschaftlicher Sicht gar nicht. Also lässt man beide Systeme bis in alle Ewigkeit weiterlaufen (Simulcast), aus panischer Angst, es könnten noch mehr Hörer den Absprung wagen ins Web.
Was für ein Quatsch. Es ist völlig egal über welchen Weg der Nutzer Programm XYZ hört, Hauptsache er hört es.
Es war ein Fehler, DAB parallel auszubauen während UKW quasi unverändert mit allen Grundnetzsendeanlagen und fast allen Füllsendern fortbesteht
Nein. Der Fehler besteht darin, das bis heute nicht das UKW-Band überall 1:1 auf DAB+ abgebildet ist. Unter anderem deshalb klappte beispielsweise der Umstieg von analog zu digital im TV-Bereich deutlich besser.

Einen jahrzehntelangen Simulcast, wie wir ihn auf DAB seit 1995 erleben,
Wann hörst du endlich auf solchen schlichtweg falschen Schmarn zu verbreiten. Das alte DAB hat mit dem heutigen DAB+ nichts mehr zu tun. Populistischer Unfug wider besseren Wissens.
 
Es ist völlig egal über welchen Weg der Nutzer Programm XYZ hört
Über DAB hört er es aber nachweislich nicht, wie die Zahlen der DAB only-Programme (*) beweisen!
Das Schwarzwaldradio ist doch das beste Beispiel, ebenso RTL Radio - Deutschlands Hitradio oder Antenne Bayern. Je mehr die DAB-Netze ausgebaut werden, umso massiver gehen die Einschaltquoten zurück, wie paradox ist das bitte?! Auch der DLF konnte seine Reichweite nicht wesentlich verbessern ggü den Zeiten, wo man ihn teilweise nur auf Mittel- oder Kurzwelle hereinbekam.

Hauptsache er hört es.
Tut er über DAB eben nicht. Sonst würden die nicht alle bei Marktanteilen von 0,irgendwas rumkrepsen.

Unter anderem deshalb klappte beispielsweise der Umstieg von analog zu digital im TV-Bereich deutlich besser.
Da gibt es genug Gegenbeispiele, gerade in Bezug auf Overspill (ORF, SF DRS), der danach vielerorts schlichtweg nicht mehr vorhanden war (https://www.harryshomepage.de/sat/terrest.html).


Das alte DAB hat mit dem heutigen DAB+ nichts mehr zu tun.
Es hat beides genug Geld verschlungen. Unser Geld. Unsere Gebühren, die besser im Programm investiert
gewesen wären. Niemand hat DAB gebraucht. Es war und ist genauso eine Totgeburt wie DSR, ADR, DRM.

DAB hat sich nicht durchgesetzt, DAB Plus wird es auch nicht. Es frisst aber weiterhin unser aller Geld.
Selbst in der Schweiz hat man das Abschaltdarum weiter rausgeschoben. UKW wird weiterbestehen bis in alle Ewigkeit, DAB Plus wird sich irgendwann selbst erledigt haben, je mehr Programme aufgeben. Bis dass die Muxe einfach nicht mehr rentabel sind.

Warum sollten RTL oder Antenne Bayern oder Schwarzwald weiterhin in DAB investieren, wenn sie dort nachweislich ihre Hörerschaft nicht erreichen sondern ihre Quoten ausschließlich über Webradio generieren und im klassischen UKW-Gebiet ?! Auch NRj / Energy verbrennt mit DAB national+regional nur Kohle. Die holen mit ihren UKW-Stadtfrequenzen mehr hörer ingsesamt als national bundesweit im 5C !

Dass sich DAB nicht durchsetzt, ist auch politisch motivert. Die landesweiten Privaten haben (berechtigerweise) kein Interesse daran, auf einmal die selbe Reichweiten zu haben wie völlige Marktneulinge und z.B, in Niedersachsen auf DAB eine schlechtere Abdeckung zu haben als UKW.

* Ausnahme: SSL, BOB, SPS
 
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Mehr Programmvielfalt über UKW durch Overspill? Das habe ich bisher noch nicht feststellen können, selbst mit Overspill und Tropo nicht.
Bei mir gäbe es da z.B. SWR4 RP, hr4 und einige Programme aus dem Elsass, die ich über DAB+ nicht mehr empfangen könnte. Und in weiten Teilen NRWs würde beispielsweise der SWR-Overspill aus Linz entfallen.
Die Diskussion um UKW oder DAB+ bringt im Ergebnis gar nichts.
Das stimmt, da hier nun schon ewig darüber diskutiert wird, zum Teil auch mit guten Argumenten. Zu einem Ergebnis wird man wahrscheinlich trotzdem nie kommen.
 
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Über DAB hört er es aber nachweislich nicht, wie die Zahlen der DAB only-Programme (*) beweisen!
Das beweisen sie eben genau nicht. Befrage explizit die Hörer von Hitradio XYZ, über welchen Weg sie ihn hören. Nur so kommst du auf belastbare Zahlen. Hier wäre interessant zu wissen, wieviele ihren Dudler tatsächlich per DAB hören.
Nur weil die DABonly-Sender vergleichsweise kleine Hörerzahlen haben, heißt das doch nicht automatisch das niemand DAB-Programme hört. Wie kommst du eigentlich auf eine solch skurille Rechnung? Die DABonly-Sender haben relativ wenige Hörer weil insbesondere die Deutschen leider (!) Gewohnheitstiere sind. Wir haben den oder den Sender immer gehört, also hören wir den auch weiter. Beispiele gäbe es dafür genug. Schau dir die Zahlen von 88.8 in Berlin oder von WDR2 an. Da fand jeweils in den letzten Jahren ein inhaltlicher Kahlschlag statt, der seines Gleichen sucht. Dennoch sind die Hörerzahlen in absoluten Zahlen betrachtet relativ konstant. Neue Sender hatten es hierzulande immer schwer, völlig gleich ob nun per UKW oder jetzt per DAB+. Aufgrund der sich verändernden Medienwelt, sprich der deutlich größer gewordenen Konkurrenzsituation, ist es heute noch um ein vielfaches schwerer erfolgreich zu sein als noch vor ein paar Jahren.
Tut er über DAB eben nicht.
Wie gesagt, dafür hätte ich gerne einen empirisch belastbaren Beleg. Eine Aufschlüsselung der vermeintlich per UKW erfolgreichen Programme wäre hilfreich. Wieviele Leute hören den Sender per UKW, per DAB oder per Stream. Diese Zahlen wird, falls es sie überhaupt in dieser expliziten Aufschlüsselung gibt, aber keiner rausrücken. Wozu auch? Unterm Strich wären das Senderinterna.
Da gibt es genug Gegenbeispiele, gerade in Bezug auf Overspill (ORF, SF DRS), der danach vielerorts schlichtweg nicht mehr vorhanden war
Wo ist der Gähn-Smilie wenn man ihn braucht... Also bei aller Liebe, aber bei TV mit Overspill zu kommen ist nun wirklich langweilig und aus dem letzten Jahrtausend. TV guckt man ja im Gegensatz zum Radiohören in der Regel stationär. Und wenn da Internet verfügbar ist, was im deutschen Durchschnittshaushalt mittlerweile die Regel ist, kannst du dir mit ein paar simplen Tricks, für die noch nicht mal ein PC nötig ist, SRF, ORF und so ziemlich alle anderen Programme dieser Welt in schönstem HD auf den heimischen Bildschirm holen. Ja, das ist sogenannte Grauzone. Aber was geht, geht halt.
Es hat beides genug Geld verschlungen. Unser Geld. Unsere Gebühren, die besser im Programm investiert
gewesen wären.
Technischen Fortschritt gab es noch nie zum Nulltarif.*
DAB hat sich nicht durchgesetzt, DAB Plus wird es auch nicht. Es frisst aber weiterhin unser aller Geld.
Selbst in der Schweiz hat man das Abschaltdarum weiter rausgeschoben.
Bemerkenswert das du immer mit der Schweiz kommst und deine ach so geliebten Skandinavier bei dem Thema immer aussen vor läßt. In Norwegen gibts so gut wie kein UKW mehr, die DAB-Hörerzahlen sind trotzdem bestens.**
Warum sollten RTL oder Antenne Bayern oder Schwarzwald weiterhin in DAB investieren, wenn sie dort nachweislich ihre Hörerschaft nicht erreichen sondern ihre Quoten ausschließlich über Webradio generieren und im klassischen UKW-Gebiet ?
Die Zahlen hast du wo genau aufgeschlüsselt? Die MA beruht bekanntlich auf schnöden Telefonumfragen. Soweit mir bekannt wird dort nicht abgefragt, ob man RTL oder Antenne Bayern per UKW, per DAB oder per Web hört. In meinem persönlichen Umfeld kenne ich fast niemanden mehr, der Radio noch per UKW hört. Das ist halt eine Tatsache. Ja, das ist nicht repräsentativ, aber es kollidiert halt sehr deutlich mit dem, was die UKW-Lobby überall verkündet. Und Hinterfragen hat noch nie geschadet.

Dass sich DAB nicht durchsetzt, ist auch politisch motivert. Die landesweiten Privaten haben (berechtigerweise) kein Interesse daran, auf einmal die selbe Reichweiten zu haben wie völlige Marktneulinge
Erstens wäre mal interessant zu wissen, was das mit "politischer Motivation" zu tun haben soll. Davon ab widersprichst du dich damit dann vollends. Andernorts wirst du nicht müde zu verkünden, dass DAB nur politisch gewollter Kokolores ist und hier willst du uns nun erzählen, dass der Nicht-Erfolg von DAB ebenfalls politisch gewollt wäre. Ja was denn nun?
Das die alteingesessenen Programme die neuen nich haben wollen ist davon ab mehr als verständlich, denn wer läßt schon freiwillig potentielle Konkurrenz ins Haus? Mutmaßlich müßte man dann endlich mal inhaltlich ins Programm investieren, weil die Hörer sonst eventuell umschalten könnten. Du machst wie immer den Bock zum Gärtner, was mitunter fast schon weh tut.

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* Als Argument wird jetzt kommen das der miese Klang etc. pp nichts mit technischem Fortschritt zu tun hat, wohl wissend das der miese Klang der deutschen Sender nicht an der DAB+-Technologie an sich liegt, sondern andere Ursachen hat.
** Hier wird Sprolly gleich mit den Zahlen hantieren, die auch im letzten Bitterlemmer standen, die aber ziemlich leicht zu widerlegen waren.
 
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Nachdem ich nun auch diese Geschichte aus Bayern (https://www.teltarif.de/diggitalradio-dab-plus-ukw-abschaltung/news/92545.html) gelesen habe (um die hier wohl auch diskutiert wird) nur drei Anmerkungen:

1. Wie naiv muss man sein, ein Geschäftsmodell auf ein UKW-Ende 2025 auszurichten, wo schon zuvor zig Abschalttermine verworfen wurden? Kein Land der Welt hat bisher UKW abgeschaltet, nicht mal Norwegen so richtig, und auch die Schweiz wird es nicht tun.

2. Und selbst wenn: Wer gibt diesen Anbietern die Garantie, dass der Radiomarkt nach einem UKW Aus völlig umgekrempelt wird? Starke Marken bleiben starke Marken und schwache Marken bleiben schwache Marken, bzw. es ist schon ein Witz hier überhaupt von einer Marke zu sprechen. Alleine bei solch vielen Sendern wird die Ausschüttung aus Werbekombis nicht höher werden, selbst wenn man bei UKW den Stecker ziehen würde.

3. Mit der Tränendrüse die Medienanstalten und die Politik zu einer UKW-Abschaltung zwingen, wird alleine schon deswegen nicht funktionieren, da der (Medien-)Polltik die großen Anbieter und ihre Anliegen schon immer wichtiger waren. Der Rest sind Idealisten. Und wenn die Großen sagen, sie wollen weiter UKW haben, dann bekommen sie es auch. Natürlich haben sie dafür die Gründe, die sie schon seit Jahren haben - was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht. Und Radiohörer sind extrem loyal - no Change. Und solange das Küchenradio anno 1986 funzt, liefert es weiter seine Dienste.

Übrigens, was Reichweite angeht. Schon heute könnte jeder besondere Programme auch übers Internet hören. Das hat inzwiswchen jeder, auch derjenige der noch kein DAB Radio hat. Die Annahme man brauche zu einer stärkeren Akzeptanz zwingend eine UKW Abschaltung, ist, gelinde ausdgedrückt, absoluter Nonsens.

So generell machen die Großen der Szene das aber weiter geschickt. DAB wird ausgesessen, bis es was besseres gibt bzw. Audio sich dann komplett gewandelt hat mit der Verfügbarkeit einer überall erschwinglichen IP-Verbreitung. Man beteiligt sich mit Zähneknirchen an diesem tatsächlich (!!) nur von der Politik gewollten Standard marginal, weil es ohne nicht mehr geht (gerade was das Auto angeht), das Hauptbudget der Funkhäuser wandert aber schon jetzt in die Entwicklung von Digital Audio, und das ist nicht DAB. Das sind TikTok, Instagram, Podcasts, Personal Audio etc.
 
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Sehr treffende Analyse.
Danke auch für den Link ("diggitalradio" in der URL- sic!). :thumbsup:
 
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Bei mir gäbe es da z.B. SWR4 RP, hr4 und einige Programme aus dem Elsass, die ich über DAB+ nicht mehr empfangen könnte. Und in weiten Teilen NRWs würde beispielsweise der SWR-Overspill aus Linz entfallen.
Genau so ist es. In meinem Wohnort Bonn kann ich die Linzer UKW-Frequenzen mit dem sprichwörtlichen "nassen Finger" empfangen. Auf DAB+ klappt es selbst draußen nur mit Aussetzern - mit zwei verschiedenen Empfängern getestet.
 
Und in weiten Teilen NRWs würde beispielsweise der SWR-Overspill aus Linz entfallen.
Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht. Die Frage ist nur, bietet mir der SWR in NRW wirklich mehr Programmvielfalt oder nicht nur einfach nur "more of the same"? Früher zu den Zeiten des SWF war das eindeutig mal ein Mehrwert, aber heute wo eh die meisten Programme völlig gleich klingen? Ob ich jetzt WDR 4 höre oder SWR 1 ist doch kaum ein großer Unterschied. 🤔
Selbst wenn, bliebe bei einer UKW-Abschaltung ja immer noch das Internet oder SAT als Alternative, wenn man partout nicht auf bestimmte Programme verzichten möchte.
 
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SWR3 ist mittlerweile um Welten besser als WDR 2. Inhaltlich nehmen sich beide nicht mehr viel (das war vor 20 Jahren noch ganz anders), aber die Moderatoren bei SWR3 (Zeuss, Wirbitzky, Spleth, Reufsteck, Zöller) haben gefühlt "mehr zu erzählen", es baut sich mehr Verbindung auf und wirken wesentlich sympathischer als Neu und Co.

Ob ich jetzt WDR 4 höre oder SWR 1 ist doch kaum ein großer Unterschied.
SWR1 RP bietet trotz Abba-Overkill und viel schleimigem Softpop aus den Charts mehr Einschaltimpulse als das sterbenslangweilige, ultraweichgespülte WDR 4 mit seinen 70er-Dauerbrenner-Schnulzen. Wo hat denn WDR 4 so etwas wie den "Musicklub Rock" im Angebot?
I'm so excited, Lost in France, You give love a bad name, In the ghetto und dazwischen Oerding, Forster und Konsorten im Overkill bei WDR 4. Dahingegen Angelia von Richard Marx oder Just the way you are von Billy Joel bei SWR 1, eine Wohltat zwischen zugegeben auch dort viel Gedudel (Harry Styles, Heulsuse Pink und andere Nervensägen!).

SWR1 hat auch noch Moderatoren mit Format, nicht nur "Titelansager".

Und mit SWR4 KO bietet der SWR gleich ein ganzes Genre, was der WDR schlichtweg nicht mehr anbietet, nicht mal als digitales Zusatzangebote!

M.a.W.: beim SWR und seinen insgesamt vier (!) U-Musikwellen für Populärmusik ist bei weitem nicht alles Gold was glänzt, und seit 1998 wurde viel Tafelsilber verscheppert, aber in dem Maße wie der WDR seit ca. 2005 abgebaut hat, kann der SWR heute noch locker inhaltlich mithalten in Sachen Qualität.

Allein schon die Popnacht, wenn man diese mit "WDR 2 und NDR 2 - Die Nacht" vergleicht, was ein Tiefpunkt war des!
 
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Aber nur wenn den Hörern von den Sendern die neue Empfangsgeräte nicht zur Verfügung gestellt werden. 2/3 der Hörer haben noch kein DAB+ Radio und diese müssten erstmal Geld ausgeben.
So gesehen hätte man auch noch kein digitales Fernsehen, LTE oder 5G einführen können. Alle müssen erst neue Geräte kaufen.
Da sehe ich nicht, warum beim Radio derart hohe Zäune definiert werden sollen.

Man kann sich mit der UKW-Abschaltung ja noch 5 Jahre Zeit lassen. Der gesetzliche Rahmen mit der pflichtweisen Zusatzausstattung von Radios (also praktisch DAB+ und/oder Internetradio) ist ja längst gesetzt.
 
Man kann sich mit der UKW-Abschaltung ja noch 5 Jahre Zeit lassen.
Jedes weitere Jahr Simulcast kostet den Gebührenzahler mehrere Millionen Euro. Sinnvoll wäre es, bei Ende der Vertragslaufzeiten systematisch die Standorte abzukündigen, Schritt für Schritt und einer nach dem anderen.

Aber ich kann dich beruhigen: UKW wird es auch in 5 Jahren noch geben, da wird nichts abgeschaltet außer ein paar lächerlichen Stadt- und Kleinsender geringer Reichweite. Der Großteil der Füllfrequenzen, die seit Mitte der 90er hinzukamen, sowie auch alle GNS-Anlagen in bewährter Größenordnung werden vollständig erhalten bleiben, auch über 2035 hinaus.
 
So gesehen hätte man auch noch kein digitales Fernsehen, LTE oder 5G einführen können. Alle müssen erst neue Geräte kaufen.
Da sehe ich nicht, warum beim Radio derart hohe Zäune definiert werden sollen.

Ist ja auch ein absurder Witz, daß sich die im weltweiten Vergleich reichen Deutschen keine DAB+ - Radios leisten können. Aldi hatte vor kurzem DAB+ - Blaupunkt-Radios für schlappe 25 € im Angebot. Sollte für jeden machbar sein. :wall:
 
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Blaupunkt ist schon lange nicht mehr das gute alte Blaupunkt. Genauso wie Sharp und Telefunken.
Die DAB-Radios vom Aldi taugen nicht viel, ich hatte mal ein solches. Permanente Aussetzer wenn ein Elektrofahrzeug vorbeifuhr. Außerdem bei Aldi Nord kostete es 5 Euro mehr als bei Aldi Süd. 😫
 
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Auweia. Schlechte Argumente bekämpft man am besten, indem man ihre Darlegungen nicht stört.:thumbsdown:
Ich lese diese Behauptung halt immer wieder. Sie wird als festgelegter Fakt dargestellt. Ich möchte nichts anderes als wissen, wer denn diesen vermeintlichen Fakt aufgestellt hat, dass Radio zwingend moderiert sein muss. Eine Antwort darauf habe ich immer noch nicht erhalten.
 
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