Dass aktuelle Live-Berichterstattung über außerplanmäßige und ungewöhnliche Ereignisse wichtig ist, steht ja wohl für jeden von uns außer Frage. Warum hier bei verschiedenen Sturmereignissen so höchst unterschiedlich vorgegangen wird (Radiohead, Nadja war vor 14 Tagen und nicht vor einem Jahr!) sollte trotzdem mal beleuchtet werden. Für den Hörer unverständlich diese so stark abweichende Priorisierung gleicher Ereignisse innerhalb weniger Tage.
Trotzdem darf man ketzerisch fragen, ob der NDR, der seit 2020 Geber der Infonacht ist und diese auch in der verganegnen Nacht produziert hat, seiner eigenen Wortberichterstattung nachts nicht über den Weg traut oder sich selber dafür schämt, dass die zweite Halbestunde überwiegend aus irgendwelchen Podcasts besteht, so dass man zu dem Schluss kam, lieber noch eine eigene Sendung bei NDR 2 und (als Durchschleifung) bei NDR 1 zu machen, anstatt diese Ressourcen zu sparen und gleich die Infonacht sowohl bei NDR 1, 2, als auch 4 laufen zu lassen?
Denn wo wenn nich bei der Infonacht, erwartet man aktuelle Infos zu Schlechtwetterereignissen? Dann hätte man die Infonacht auch beim MDR belassen können. Und auch vom MDR, der jahrelang eine hervorragende Infonacht abgeliefert hat, sollte man doch erwarten können, dass er in der deutschlandweiten Hitnacht auf den Sturm eingeht und zur Not vom NDR zugespielte Beiträge in das Programm einpflegt! Der NDR 1-Hörer im Emsland oder im Harz wird sich jedenfalls über die befremdliche, völlig unpassende Musik auf seiner Landeswelle gewundert haben...