Radio für Reife

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@ radiohexe

Ob der Hörer nicht (mehr) diskutieren will, kann ich nicht einschätzen. Ich würde es aber jedem Hörer zugestehen, dass er die Branche nicht halb so bierernst nimmt, wie wir es mit uns selber tun. Mich interessiert es ja ehrlich gesagt auch nicht, wie mein Auto zusammengeschraubt oder der Teig für meine Brötchen zusammengematscht wurde.


Da möchte ich doch noch weiterdiskutieren:

Ich habe aber, wenn mich das Auto doch näher interessiert, gute Möglichkeiten, da mitzureden, sogar herumzubasteln. Ich kann meinen Autohändler durchlöchern, zum ADAC gehen, ich kann zum Zubehörhändler gehen usw.
Was kann ich tun, wenn ich meine, daß das Radio besser sein könnte ? Außer einem Leserbrief oder hier posten, kann ich nichts tun. Es haben mir schon einige Leute erzählt, die hätten bei ihrem Lokalsender angerufen und Anregungen gegeben, sich etwas gewünscht, etwas gefragt usw.. Sie sagen alle, daß man darauf nicht reagiert hat, ja gar nicht interessiert war.

Jede bessere Firma, gute Hotels, die haben alle einen "Kummerkasten" bzw. Fragebögen, ob man zufrieden war usw. und das wird dann ausgewertet.

Hat z.B. irgendein Lokalradio schon mal ihre Hörer befragt, was sie wirklich erwarten von ihrem Radio. Gab es schon mal Fragebögen, die in der Lokalzeitung abgedruckt waren ? Ich weiß von einem Kunden, der drückt jedes Jahr zu Weihnachten zusammen mit einem Weihnachtsgeschenk seinen Kunden einen Fragebogen in die Hand mit dem Titel "Was hat ihnen heuer gefallen und was könnten wir nächstes Jahr besser machen für sie ?"

Wenn die MA so angezweifelt wird, warum macht man dann nicht selber mal Umfragen oder solche feedback-Aktionen? Natürlich nicht teure über ein Marktforschungsinstitut, sondern zusammen eben mit einer Lokalzeitung oder mal auch eine Postwurfsendung. Allein schon die Aufforderung " Sagen sie uns, was sie gerne bei uns hören würden" würde schon ein positives Image des Ernst-Genommenseins schaffen.

Die einzigen "Umfragen" von Radios die ich kenne, sind Musiklisten im Internet, die ohnehin die nur erlaubten Musiktitel enthalten und die Hörer können per Mausklick den Radio XX Tophit wählen. Das ist doch eine Farce !

Naja, vielleicht habt ihr solche Feedback-Aktionen eh schon gemacht und ich weiß es nur nicht.
Aber so vom Bauch heraus muß ich sagen: Die Radios haben das Ohr zu sehr an ihren Konzepten und zu wenig am Hörer.
Natürlich interessiert mich normalerweise nicht, wie das Brötchen entsteht. Aber im Bäckerladen hört man dann doch das Feedback und wenn jeden Tag jemand sagt, daß die Semmeln früher besser waren und jetzt immer so nach Pappe schmecken, dann glaube ich wird irgendwann diese Kritik doch ernst genommen.

Der Moderator sitzt allein im Studio und weiß nicht, wer und warum er jetzt abgeschaltet hat. Er hat immer nur die dran, denen es NOCH gefällt, die immer noch anrufen, wenn ein Preis winkt und diese Hörer wertet man als Argument FÜR das Programmkonzept. Diejenigen, denen es nicht gefällt, warum es ihnen nicht gefällt, die erreicht man nicht mehr.

Der typische Satz eines auf Kundschaft bedachten Unternehmers: " Wenn sie mit uns zufrieden waren, sagen sie es weiter, wenn nicht, dann sagen Sie es bitte uns !" - der wird
beim Radio umgekehrt: Hier will man nur die Jubelhörer anhören und die Unzufriedenen verdrängt man.
 
Hallo Ernie,

was Du an der Stelle nicht verwechseln darfst, ist On-Air-Kommunikation und Off-Air-Kommunikation. On-Air wirst Du nur jubelnde Hörer bemerken, denn dahinter steckt folgender Gedankengang: Der Hörer hört erst mal das Programm. Bei seiner Entscheidung, ob es nun gefällt oder nicht, hilft es, wenn ihm jemand sagt, dass Programm ist gut. Da wir es möglichst nicht so direkt selbst über uns sagen können (Arroganz), müssen es Leute sagen, die der Hörer für Mithörer hält (ob sie es wirklich sind oder nicht, sei mal in den Raum gestellt). Es klingt abstrus, aber es wirkt.

Off Air sieht das Ganze schon anders aus. Einen Kummerkasten gibt es bei uns auch. Jedes gut organisierte Unternehmen hält sich einen Hörerservice, bei dem die Leute anrufen oder wohin die Leute mailen können. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass die Antworten dort direkt sind und oft (außer bei Interna) der Wahrheit entsprechen. Wenn sich nun jemand über die vielen Musik-Wiederholungen beschwert, dann bekommt er all das erklärt, was hier auch schon oft ins Forum geschrieben wurde. Du musst nicht jedem Wunsch entsprechen, auch eine Erklärung schafft Nähe und normalerweise kann der Hörer solche Kritikpunkte dann nachvollziehen.

Darüber hinaus betreiben die meisten Unternehmen Marktforschung, sie treten mit dem "Konsumenten" in Kontakt und testen beispielsweise Musik. Dort gibt es Methoden, die sehr umstritten sind, z.B. die Variante mit schier endlos aneinandergereihten Musikausschnitten (oder Hooks), bei der mittlerweile die Wissenschaft die Meinung vertritt, dass Songs in der Mitte automatisch weniger wahrgenommen werden und damit das Ergebnis verfälscht sein kann. Dennoch: in den meisten Fällen funktioniert es ganz gut. Es ist also nicht so, dass irgendjemand ins Blaue hinein handelt und dann bei der MA testet, ob sein Konzept so angekommen ist. Dieses Konzept basiert auf solchen Umfragewerten.

Umfragebögen oder ähnliches haben aus folgendem Grund wenig Sinn: Wir gehen erst mal davon aus, dass wir Massenprogramm machen. Bei einer Masse ganz unterschiedlicher Leute musst Du sehen, dass Du alle auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner triffst. D.h. Du musst sicherstellen, dass kein Teil Deines Programmes für einen bestimmten Geschmack so unerträglich ist, dass jemand beleidigt abschaltet. (Heißt auch "Wir-tun-keinem-weh" :)) Die Toleranzgrenze beim Hörer liegt dabei nicht so hoch. Es spielt also keine Rolle, ob ein Heavy Metal-Fan ein paar Mal pro Stunde Titel seines Geschmacks hört. Sobald der Sender daneben Volksmusik spielt, schaltet er auch wegen der als gut empfundenen Songs nicht ein. Den Machern ist dabei völlig klar, dass vieles außen vor bleibt und ganz viele individuelle Ansprüche der Hörer nicht befriedigt werden können. Dafür sind es aber Massenprogramme. Wenn einer sagt "Das Programm ist schlecht" und 10 sagen "Ich höre es gern", dann gibt es in der Funktionslogik der Massenprogramme noch keinen Grund etwas zu ändern.

Zu guter Letzt möchte ich in Frage stellen, ob McDonalds oder IKEA die Anregungen ihrer Kunden tatsächlich so umsetzen. Auch der Autohändler wird Dir keinen Blick in die Interna gewähren.
Ich hoffe, Du kannst mit meiner Meinung was anfangen.
Die Hexe
 
@Ernie:
Das hört sich nun richtig gut an. Meine Erfahrungen als Radiomacher bestätigen deine Erfahrungen. Bei allen Hörfunkredaktionen, die ich bisher erlebt habe, hat es an einer Sache massiv gehapert: Die Kommunikation hat nicht funktioniert. Das gilt sowohl für die interne, als auch für die externe. Der Einwand eines Hörers - egal ob von ihm selbst gesagt oder von mir vorgebracht - wurde bisher immer damit beiseite geschoben, dass die Hörerzahlen etwas anderes sagen. Jedes Hörerfeedback wird mit dem Satz abgehakt, "ein Hörer, der sich die Mühe macht, sich zu melden, ist nicht unser Standardhörer, weshalb seine Kritik für uns nicht relevant ist".
Ich halte das für fatal und für einen Grund, warum Radio sich seine Hörer teilweis weggesendet hat. Nicht dass jede Kritik ihre programmliche Umsetzung erwarten darf, aber eine Auseinandersetzung mit ihr wäre hilfreich. Schließlich gilt im Printbereich eher die Regel, "1 Leser, der sich meldet, steht für X Leser, die gleiches denken ohne sich zu melden". Nach meinem Eindruck und meiner bisherigen Erfahrung ist das Höchste, was ein Hörer erwarten kann, eine Erklärung, warum man es so macht und nicht anders und weshalb die Kritik verfehlt ist. Das ist in vielen Fällen auch inhaltlich RICHTIG.
Wenn mir ein 50+Doktor der Biologie be einem Interview sagt, er höre zwar meinen Sender, "obwohl er ja inhaltlich etwas tiefer gehen sollte", dann ist es richtig, diese Kritik mit Verweis auf die Kernzielgruppe abzuweisen. Aber darin besteht ja leider nicht das Gros der Kritik.
Es ist schon bitter, wenn im Kommunikationsmedium Radio gerade eins nicht funktioniert: die Kommunikation mit der Zielgruppe.

Post Edit: Radiohexes Erfahrungen scheinen da anders zu sein. Dennoch bestätigen sie eins: Hörer bekommen Erklärungen über das Programm und das Abweisen der Kritik. Eine inhaltliche Auseinandersetzung scheint aber auch dort zu fehlen, wo es Hörerservice gibt. Die Forschung rechtfertigt sicherlich auch die meisten Entscheidungen, dennoch sind sie deshalb nicht unbedingt richtig.
 
Hallo Beobachter,

kannst Du bitte mal kurz umreissen, was Du unter einer guten Kommunikation verstehst?
Herzlichen Dank.
 
@Radiohexe:
Ich versuch's in Kürze. Gute Kommunikation bedeutet, das Entscheidungen 1. bekannt gemacht werden, 2. erklärt werden, 3. nach Bewertungen/Reaktionen darauf aktiv gefragt wird.
Intern heißt das: Jeder Mitarbeiter muss wissen und verstanden haben, warum etwas so gemacht wird, wie es gemacht wird. Das muss von oben nach unten sichergestellt werden und nicht im Sinne einer Holschuld vom Entscheidungsempfänger erledigt werden. Nur so lassen sich im Übrigen auch Gerüchte eindämmen, die einem Unternehmen immer schaden.
Externe Kommunikation erfordert, dass die Hauptkritikpunkte an einem Produkt 1. an die Führungsetage weitergeleitet werden, dass 2. die Mitarbeiter darüber aufgeklärt werden, an welchen Punkten das Unternehmen in der Kritik steht, dass 3. erklärt wird, wie das Unternehmen warum darauf reagiert und 4. die Mitarbeiter die Möglichkeit haben, Strategien oder Lösungen dafür zu entwickeln oder zumindest einzubringen, so dass "Intern" rückwärts funktionieren muss.
Soviel in aller Kürze, ist aber im Wesentlichen auch in jedem vernünftigen Handbuch "Öffentlichkeitsarbeit" nachzulesen, wozu die Kommunikation, in- + extern, ja gehört.

der beobachter
 
Ich möchte mal noch etwas zum Thema On-Air/Off-Air-Kommunikation sagen.

Radiohexe schrieb oben: „On-Air wirst Du nur jubelnde Hörer bemerken...“ Dies fällt in den letzten Jahren zunehmend auf. Ich kann mich auch noch an Sendungen erinnern, in denen mit Hörern über das Programm und sogar Programme der Konkurrenz diskutiert und gestritten wurde. Langweilig fand ich das nie (bin ja auch nicht der Maßstab, ich weiß). Kürzlich gab es so etwas auch im Deutschlandradio.

Bezeichnend dafür, dass die On-Air-Kommunikation eben fast nur noch in die eine Richtung geht, sind ja auch solche Techniken wie Voice-Tracking. Oder überhaupt, die Verringerung des Wortanteils, denn wer wenig sagt, kann nicht viel falsches sagen (was bei einigen Hörern schlecht ankommen könnte, genau wie einige Songs bei manchen Hörern eben schlecht ankommen).

Das ist jetzt meine persönliche Meinung: Ich betrachte das als ein Zeichen von Schwäche und wenig Selbstvertrauen. Besonders bei einem Medium, das eigentlich der Kommunikation dient.
 
Aufgaben und Funktionen eines Massenmediums

Sturm/Zirbik haben 1996 in "Die Radiostatio. Ein Leitfaden für den privaten Hörfunk" folgendes geschrieben:

"Ein privates Hörfunkunternehmen erfüllt zwei Funktionen: Es ist bemüht, Gewinne zu erwirtschaften, und es nimmt die Aufgaben und Funktionen eines Massenmediums wahr. Diese bestehen insbesondere aus Informieren (Öffentlichkeit herstellen, Kritik und Kontrolle ausüben), Bilden, Sozialisieren und Unterhalten. Existenzberechtigung wird dem Privatfunk durch den Anspruch nach größerer Meinungsvielfalt zuteil. [...] Dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk wurde hierbei als Hauptaufgabe die 'Grundversorgung' zugesprochen.
Radio ist ein Massenmedium, weil es gleichzeitig eine große Anzahl von unterschiedlichsten Menschen erreichen kann (disperses Publikum). [...] Radio ist in erster Linie Sender und nur in zweiter Linie Empfänger. Zu echten Dialogen mit den Empfängern (Rezipienten, Hörern) kommt es nur im geringen Maße.
Ein Dialog mit den Hörern kommt lediglich in Einzelfällen, beispielsweise durch die (telefonische) Teilnahme an Sendungen, oder zeitlich versetzt, durch Hörerbriefe zustande.
Der Dialog mit den Hörern und ihre Beteiligung an den Programmen sollte von den Radiomachern, besonders im privaten Lokalfunk, gesucht und gefördert werden. Hier ist die Nähe der Hörer zu 'ihrem Sender' auch räumlich gegeben, da insbesondere Lokalsender Programme für einen überschaubaren Lebensraum produzieren.
Als Massenmedium hat Radio einen Auftrag in der Gesellschaft zu erfüllen, seine Macher tragen große Verantwortung. Es versorgt über seine Sendeeinrichtungen die Bevölkerung mit Botschaften, die verschiedene Funktionen erfüllen sollen (herstellen von Öffentlichkeit, ausüben von politischer Kontrolle und Kritik, gesellschaftliche Integration, fördern von Kultur und Bildung, Unterhalten."

Entspricht das noch der Realität (fragt Corinna)?
 
Oh, Corinna, da stichst Du aber in einen Wespenhaufen. Zu fragen, ob (Privat-)Radiomacher noch ihre Verantwortung für die Gesellschaft wahrnehmen, ist ein hartes Brot. In gewisser Hinsicht machen sie das ja: Sie bewahren 2,5 Arbeitsplätze und zahlen Gewerbesteuer. Aber in sonstiger Hinsicht machen sich Radioherrscher mittlerweile nur noch mitschuldig am deutschen PISA-Niedergang, indem sie aus Kostengründen notfalls Nachrichtensprecher beschäftigen, die Grammatik für kontraproduktiv und nicht 1´30-fähig halten. Nein, der eigentliche gesellschaftliche Auftrag spielt keine Rolle mehr. Es sind Unternehmen, die Geld verdienen wollen - und damit sind wir wieder beim Ursprungsthema.

Radio für 50+ traut sich niemand, weil es natürlich auch teurer ist. Wortbeiträge, redaktionelle Arbeit, ausführliche Nachrichten wollen bezahlt werden. Und die Werbeindustrie ist nun mal aus mehreren Gründen, die weiter oben schon erwähnt wurden, nicht bereit, das zu finanzeren.

Ein Hauptargument gegen die ältere Generation ist: Sie hat zwar mehr Geld zur Verfügung - aber sie ist auch eingefahren in (Kauf-)Gewohnheiten und lässt sich nur sehr schwer davon abbringen. Es ist nun mal viel schwerer, jemanden nach 10 VW zu einem Ford zu überreden - bei einem Fahranfänger hat man einfach die besseren Chancen. Und, so zynisch es klingen mag: Der Anfänger hat noch vielleicht 10 Autokäufe vor sich, der Rentner wahrscheinlich nicht. Mir gefällt diese Argumentation überhaupt nicht - aber kaufmännisch ist sie nachvollziehbar.
 
@berlinreporter

Das macht mich traurig. Ist Idealismus nicht mehr gefragt? Können Wirtschaftlichkeit und gesellschaftliche Funktion nicht vereinbart werden?
 
@Corinna:
Wenn dein Idealismus nicht zu etwa 150% dazu beiträgt, den Umsatz zu maximieren, musst du dich wohl leider als naive, unbelehrbare Träumerin bezeichnen lassen. Was kein Geld bringt, ist lästig; was Geld kostet, ist kontraproduktiv. Der gesellschaftliche Auftrag ist dabei sch#§&egal...
 
MedienNutzerTypologie

Ich bin keine "naive, unbelehrbare Träumerin"! Ich denke nur, daß sich das Privatradio in eine Sackgasse manövriert hat.
Lasst mich mal feststellen:

1.) Ich habe nichts gegen Formatradio
2.) Ich habe nichts gegen Marktorientierung der Privatradios
3.) Es geht hier nicht nur um 50+-Radio, sondern um Finanzierung und Positionierung von Spartenradios ganz allgemein

Die alleinige Fokussierung auf das Alter der Hörer ist selbst veraltet, hat mit der allgemeinen soziodemografischen Entwicklung nicht schrittgehalten. Die Lebensphasen haben sich ca. 10 Jahre nach hinten verschoben. Heute wird das Ende des Jugendalters bei ca. 30 angesetzt. Die Ausbildung dauert immer länger, Familien werden später gegründet. Also: Ein über 50-jähriger wird sicher keine Lebensversicherung mehr abschließen, will aber trotzdem auf dem Laufenden bleiben. Daß dieser offene, aufgeschlossene Typ seine Kaufkraft nur noch für Kukident und Doppelherz einsetzt halte ich für höchst unwahrscheinlich. Was aber stimmt: Mit steigendem Alter wächst auch die Anspruchshaltung. Das betrifft auch das Radio.
Ekkehardt Oehmichen hat eine MedienNutzerTypololgie als Intrument für die strategische und operative Programmplanung entwickelt: Junge Wilde, Erlebnisorientierte, Leistungsorientierte, Neue Kulturorientierte, Unauffällige, Aufgeschlossene, Häusliche, Klassisch Kulturorientierte, Zurückgezogene.
Von diesen 9 Typen (zu deren Merkmalen naürlich auch die Generationszugehörigkeit gehört, aber nicht ausschließlich) werden nur die "Jungen Wilden" und die "Erlebnisorientierten" von der Werbewirtschaft ins Auge gefasst. Die anderen finden keine Beachtung.
Jetzt ist es aber so, daß die Hörerzahlen eines Spartenradios (nehmen wir mal wieder mein Lieblingsthema Klassikradio -> angenommene Hörertypen: Leistungsorientierte und Neue Kulturorientierte) ein Bedürfnis in der Bevölkerung nach genau diesem Format aufzeigen. Sorry, diese Menschen sind noch nicht scheintot.
Merkmale der Leistungsorientierten: hoher Bildungsstandard, kulturelle Grenzgänger, Entspannungs- und Anregungsfunktion des Kulturkonsums, Vermehrung des des kulturellen Kapitals im Interesse des eigenen gesellschaftlichen und beruflichen Fortkommens.
Merkmale der Neuen Kulturorientierten: kreativ, weltoffen, intellektuell oder geistig beweglich, breiter Kulturbegriff,vitales Interesse an den an den unterschiedlichen Ausprägungen traditioneller und zeitgenössischer Kultur.
Diese Typen gehören beide mehrheitlich der mittleren Generation an. Sie sind offen für Neues und verfügen über eine hohe Kaufkraft. Es ist doch absolut hirnig, dieses Potential nicht zu nutzen.
 
@ corinna

Du hast recht. Wir haben eigentlich als Massenmedium einen gesellschaftlichen Auftrag, und ich sehe viele Punkte, an denen ich der Meinung bin, dass wir den nicht erfüllen. Dennoch klammere ich da lange Beiträge aus. Was jetzt den Wortanteil angeht, kann der gesellschaftliche Auftrag auch darin bestehen, den Hörer jede Stunde 2 oder 3 Minuten lang grob auf dem laufenden zu halten, was in der Welt gerade passiert. Das funktioniert, wenn Du als Macher nicht den Anspruch hast, dass der Hörer bei Dir so umfassend informiert wird, dass er auf andere Quellen verzichten kann. Wir können uns endlos darüber streiten, aber ich bin der Meinung, dass man Wort lassen sollte, wenn die Plattform fehlt. Als Macher hast Du sowieso bloß zwei Möglichkeiten: entweder Du findest Dich mit den Möglichkeiten, die Du beim Privatfunk hast, ab und arbeitest dort (Ja, damit kann man sehr glücklich werden, auch wenn man seine eigenen Ideale nur unzureichend verwirklichen kann) oder Du hörst auf, beim Privatfunk zu arbeiten. Das ist knallhart, aber es zwingt Dich niemand, beim bösen, bösen Dudelfunker zu arbeiten. Es gibt in der Richtung auch noch einige andere Möglichkeiten.

@ beobachter

Das habe ich nicht gemeint. Die Frage war: An welchen Punkt beginnt für Dich eine gute Kommunikation? Aber meinetwegen müssen wir das nicht bis ins Detail auswalzen. Zumindest würde ich dann vorschlagen, dass wir uns in die "Privatgemächer" zurückziehen. Wir müssen mit unseren langen Wortbeiträgen ja nicht das ganze Forum langweilen...... :D :D :D :D :D :D
 
@studix

Hab' ich schon richtig verstanden, aber danke.

@radiohexe

Ich verstehe nicht, warum du scharf antwortest. Es geht mir ja nicht darum, massenkompatible Formate abzuschaffen. Den Begriff "Dudelfunk" habe ich nie benutzt, ich wollte auch nicht die Macher von Hot-AC abwerten.
Ich bin völlig deiner Meinung, dass die Wortbeiträge kurz gehalten werden müssen. Letztenendes sollen die Hörer mit einem Impuls an Themen interessiert und ansonsten mit der favorisierten Musik unterhalten werden. (Privat-) Radio ist nun einmal ein Begleitmedium. Soll es auch bleiben.
Mein Ansatz geht in eine ganz andere Richtung: die Abhängigkeit der Privatradios von der Werbewirtschaft, die in ihrer Struktur das Medium "Radio" wiederum nur für junge Menschen ins Auge fasst. Es geht um die Frage, ob wirklich nur die Altersstruktur als Kriterium für die Buchung von Werbung gelten soll, oder etwa auch das "Milieu", dem die Hörerschaft angehört.
Ich möchte nur anregen, andere Formate nicht als "Konkurrenz" zu AC anzusehen. Die Existenz des einen spricht nicht gegen die Existenzberechtigung des anderen. Schlimm ist nur, wenn sich alls um den selben Kuchen balgen. OK, außer natürlich was die Frequenzen betrifft. Aber die Hörer von Energy sind nicht die gleichen wie die Hörer von Melody. Da muß dann auch die Werbung richtig positioniert werden. Es ist allerdings bedenklich, dass ein erfolgreiches Programm sich gezwungen sieht krampfhaft das Alter seiner Hörer zu senken, nur um den Werbemachern ins Raster zu passen.
 
Was die gesellschaftliche Verantwortung der Radiomacher anlangt:

Das Radio als Massenmedium hat durch die Privatradioveranstalter an Image gewaltig verloren !

Auch wenn es in ÖR-Monopolzeiten schwerfällig, staatslastig beamtet usw. war. Aber es hatte Ansehen, was im Radio gesagt wurde, wurde beachtet, hatte Gewicht und wer im Radio zu hören war, der war "jemand!"
Wenn es nicht gerade politisches Hick-Hack war, aber was im Radio gesagt wurde, wurde ernsthaft geglaubt und angenommen. Radio war "kompetent"!

Jetzt hat bei vielen Menschen das Radio ( ausgenommen die elitären ÖR-Klassik und Infowellen) nur noch folgendes Image:

Wiederholt gleichtönenende Kaufhausberieselung mit ständigem Glückshafen und Diskjockey-Spielwiese mit teilweise pubertären Ansätzen, ständige Eigenlobhudelei und nichts dahinter !


Radio wird teilweise einfach nicht mehr ernstgenommen !

Insoferne finde ich auch, daß "reife Unterhaltung" im Radio kaum mehr geboten wird und sich immer mehr Menschen vom Radio abwenden. In meiner Bekanntschaft hört kaum jemand noch überhaupt Radio. Den meisten ist es einfach "zu blöd" !
 
Eigentlich wollte ich zu diesem Thema keine Rede sondern einfach nur das Maul halten (frei nach Ludwig Thoma)

Trotzdem eine Bemerkung am Rande...

Die liebe Frau, die diese Diskussion ins Rollen gebracht hat beweist allein durch diesen Thread nur eins (was die Werbewirtschaft schon längst weiss und deswegen auch so handelt wie sie handelt und bucht wie sie bucht), nämlich dass die Bevölkerungsschicht 50 + Neuem nicht mehr aufgeschlossen ist und den alten Klaus Havensteins und H.J. Kulenkampffs dieser Welt nachtrauert samt den damit liebgewonnenen Lebensgewohnheiten aus der Blütezeit ihrer Tage.

Und weil diese Zielgruppe in ihrem Verhalten so festgefahren ist, lohnt es sich nicht, in sie zu investieren.

Frau Claudia hat mit ihrem ersten Posting den Beweis dafür bereits angetreten. Jede Antwort darauf ist leider vergebene Liebesmüh, weil "es interessiert mich nicht" (O-Ton Claudia).

Wenn Altersborniertheit bereits eingesetzt hat versagen leider Argumente. Schlimm wird es erst dann, wenn diese schon vor dem eigentlichen Verfallsdatum auftritt. (@RayShapes...)

Nix für ungut.

P.S. /orden/ @ radiohexe und pallek für grosse Geduld, die ich leider nicht habe... ;)
 
@ Labim:

Borniert ist DEINE Argumentation. Claudia hat ihre Meinung vorgebracht, durch Zitate untermauert, mit Statistiken belegt, daß hier offensichtlich ein Irrweg gegeben ist und letztlich klargemacht, daß es sie als Radionutzerin nicht interessiert, warum die Radiomacher meinen, kein Programm für Leute wie sie machen zu müssen, sondern daß sie lediglich daran interessiert ist, so ein Programm zu bekommen.

Und das ist ihr verdammt gutes Recht. Mich zum Beispiel interessiert auch nicht, warum ein Restaurantkoch sich außerstande sieht, ein Essen zuzubereiten, das mir schmeckt - alles, was mich interessiert, ist, ein solches zu bekommen.

Bislang war ich eigentlich der Meinung, die Radiomacher seien sich zumindest darüber im Klaren, daß sie größtenteils Schrott produzieren, aber eben nicht anders können, sei es wegen der ansonsten zu hohen Kosten, sei es wegen der Werbewirtschaft, für die Menschen über 49 anscheinend senile, unbewegliche, sabbernde Tattergreise sind. Aber offensichtlich, und das ist das eigentlich Erschreckende, sind viele tatsächlich der Ansicht, ihr Programm sei Gottes Geschenk an die Hörer und die Werbekunden. Selbstreflektion? Fehlanzeige! Es greifen die 3 großen deutschen Regeln:

1) Das haben wir schließlich schon immer so gemacht.
2) Das haben wir schließlich noch nie gemacht.
3) Da könnte ja jeder kommen.

Henry Ford, ein Unternehmer, der nun wirklich wußte, wie man die Bedürfnisse der Kunden befriedigt, hat einmal gesagt, "Ein Geschäft, das nichts als Geld verdient, ist ein schlechtes Geschäft". Und das Schlimme daran: Die meisten Radios verdienen nicht mal mehr gutes Geld - aber ändern wollen sie dennoch nichts. Stattdessen rennen sie wie die Lemminge den anderen hinterher, kopieren Format, Rotation und Claims und meinen, damit den Stein der Weisen gefunden zu haben. Bis die Klippe erreicht ist und das große "Platsch" kommt.

Dann schwimmt mal schön...
 
@Makemesohappy: Ich bin froh mit meiner Meinung nicht allein zu stehen. Irgendwann wird die biologisch-soziologische Lösung greifen - wenn nämlich der Großteil der Bevölkerung über 40 ist und die verbliebenen Jugendlichen auf Grund der massiven Verblödung sowieso keine Arbeit finden - und folglich auch kein Geld haben, das man ihnen aus der Tasche ziehen kann. Dann wird sich die Werbeindustrie den Älteren zwangsläufig zuwenden müssen - schade, dass wir das allerdings nicht mehr erleben.
Zur Zeit ist es natürlich noch anders - dass man Ältere schwerer von Neuem überzeugen kann, glaube ich auch.
Weiter oben gab es ein Posting, das - so ungefähr - die These aufstellte: Die Werbemacher fühlen sich mit den Älteren einfach überfordert - deshalb versuchen sie sich gar nicht erst an ihnen. Interessant....

Ach, und @labim: Wenn man Menschen einer anderen Generation als borniert bezeichnet, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass man es selbst schon längst ist.
 
Ich spinne den Faden gerne mal weiter...

In einigen Jahren ( wir können darüber streiten, wann... )wird sowohl der werbetreibenden Wirtschaft als auch den Radiosendern nichts anderes übrig bleiben, als verstärkt Formate für "Ältere" anzubieten.

Und zwar aus folgenden zwei Gründen:

1. Die berühmt-berüchtigte "demographische Entwicklung"/"Alterspyramide", wie auch immer man es nennen mag. Es wird immer weniger "Junge", dafür umso mehr "Alte" geben, und dies nicht erst in 300 Jahren.

2. Das Medium Radio ist für die jüngeren, also die "nachwachsenden" Hörer immer uninteressanter, meiner Meinung nach liegt dies an folgenden Faktoren:

- eine immer stärkere Verspartung des Musikgeschmacks
- MP3s ( am Compi/auf dem mobilen MP3-Player kann ich MEINE Musik hören, ohne irgendwelche Kompromisse eingehen zu müssen; Eigenlob/Claimerei entfällt ).
- immer weniger Inhalte, die tatsächlich junge Leute binden können ( kommt mir jetzt nicht mit Gewinnspielen: die locken keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor ).
- eine gigantische Reizüberflutung in allen Medien, hierauf folgt ( psychologisch nachvollziehbar ) ein unbewusster "Rückzug", eine automatische Abwehrhaltung. Oder im Klartext: wenn mir täglich alle TV- und Radiosender mit Botschaften ohne Nutzwert auf den Senkel gehen, dann habe ich die Schnauze voll und drücke den "Off"-Knopf bzw. schalte auf Durchzug.

Ich bin mir fast 100 %-ig sicher, dass die Erhebungsmethodik in den nächsten Jahren verfeinert werden muss und auch wird.
Es dämmert immer mehr Werbetreibenden, dass die in der MA ausgewiesenen Zahlen eigentlich eher "Einschalter"als "Hörer" sind.
Unter diesem Licht betrachtet sehen Tausender"kontakt"preise schon ganz anders aus....
Viele Werbeabteilungen haben inzwischen auch kapiert, dass die MA-Zahlen im Moment ihrer Veröffentlichung bereits überholt sind, da diese sich auf ein Programm beziehen, das Wochen bzw. Monate zuvor gesendet wurde.
Was ist denn mit den Zappern, die eine Zehntelsekunde nach Ertönen des Werbesounders ihren Finger auf der Stationstaste mit ihrem "2.-Lieblingssender" haben ? Über deren Existenz können die Werbekunden auch keine schlauen Sprüche à la "Der Hörer ist ein Gewohnheitstier etc.." hinwegtäuschen.

Die Krise der Radiowerbung hat nicht nur konunkturelle Gründe, sie ist zu einem guten Teil hausgemacht.
Ist doch komisch, dass seit vergangenem jahr TROTZ Konjukturdelle/Rezession die Online-Werbung Zuwachsraten im zweistelligen Prozentbereich hat....

So far, so good - es wird in den kommenden Jahren eine Menge passieren ( müssen).
Den hierzu nötigen Arschtritt werden viele Stationen von denen bekommen, auf deren Interessen sie ja angeblich derzeit schon ihre Tätigkeit ausrichten:
von den Werbekunden.
 
@ makeitso

ich finde, Dein Beispiel hinkt ein wenig, aber ich verstehe, was Du meintest. Nur: Was Dir nicht schmeckt, kann einem anderen sehr wohl munden. Das darf auch Frau de Rentes nicht vergessen. Letztlich kannst Du aus Deinem eigenen Geschmack auch nicht ableiten, wie professionell der Koch gekocht hat. Frau de Rentes darf also gern sagen, dass sie alles schlecht findet und dann aus der Diskussion aussteigen, weil sie sich nicht mit der Gegenseite auseinandersetzen will. Dann musst Du bitte mir die Meinung lassen, dass in dem Verhalten sehr viel von der Reife fehlt, die sie hier vollmundig einfordert. Außerdem sehe ich überhaupt keinen Grund, weshalb sie hier auftritt mit dem "Haben die es immer noch nicht begriffen?!"-Gehabe.
 
@ Labim

P.S. /orden/ @ radiohexe und pallek für grosse Geduld, die ich leider nicht habe... ;)

Danke für den Orden! Wann kann ich ihn abholen? ;)

@ All

Ich verstehe die Diskussion hier teilweise immer noch nicht, denn meiner Meinung nach, gibt es sehr wohl einige Programme für die Zielgruppe 50+! Das hatte ich oben auch schon geschrieben, wurde aber offensichtlich ignoriert.....

Ein sehr gutes Beispiel hier aus Nürnberg:

Radio F (Tagesreichweite 126.000 Hörer!!!*)

Bei der Tagesreichweite ist zu beachten, dass die grösste Anzahl der Hörer (79.000) im Bereich 50+ liegt!!!

Die detailierte Auswertung hier:

http://www.nfoeurope.com/funkanalyse/2003/1_hf/3lokale/nuernberg/Fu_R_F.pdf

Slogan von Radio F: Die besten Schlager und Evergreens! Und die laufen dort auch 24 Stunden am Tag. Das Format ist absolut zielgruppengerecht und Moderatoren wie z.B. ein Enrico de Paruta erfreuen sich sehr großer Beliebtheit bei den 50+ Hörern. Ihr könnt euch gerne selbst einen persönlichen Eindruck davon machen:

http://www.funkhaus.de/f/default.asp (auf Webradio klicken!)

Zum Thema Werbekunden kann ich nur sagen, dass ich lange Zeit für Radio F Werbung verkauft habe und die Werbekunden sehr zufrieden waren mit den Resonanzen, die Sie dadurch erhalten haben. Einige Kunden buchen sogar speziell NUR diesen Sender, da sie dort IHRE ideale Zielgruppe erreichen.

Bestimmt gibt es in anderen Regionen ähnliche Programme für 50+!!!!

Was ist z.B. mit Radio Melodie? Was ist mit Arabella? etc.

Die Behauptung, es gäbe keine Programme für diese Zielgruppe, ist also bestimmt so nicht richtig!

Schönen Abend in die Szene!

Markus

*Quelle FA 2003, Hörer gesamt ab 14 Jahren Mo-Fr
 
@ Pallek:

Ich versteh nicht, warum Du meinst (und offensichtlich tun viele Programmverantwortliche das auch), man müsse nur reichlich Schlager und ein wenig Operette spielen und schon habe man die "älteren" Hörer im Sack. Wer heute 50 ist, ist mit den Beatles, den Stones, Led Zeppelin, Sweet, T.Rex und anderen, nicht eben weichgespülten Acts aufgewachsen. Klar hören solche Leute auch mal nen Schlager, weil ihr Musikverständnis über das eines pubertierenden "Bravo"-Lesers hinausgeht. Aber doch nicht nur.

Ich glaube, was diese Leute wollen, sind nicht Programme, in denen die diversen TV-Mutantenstadl ins Radio übersetzt werden, sondern Programme, die ihre Hörer ernst nehmen. Ich bin sicher, daß die meisten von denen auch Jeanette, Reamonn oder Paul van Dyk hören würden, wenn man es ihnen anständig nahebrächte.

Soll heißen: Radio für Reife (nicht umsonst wird Claudia diese Überschrift gewählt haben, und nicht "Radio für Ältere") zeichnet sich nicht dadurch aus, daß es bestimmte Musik spielt, sondern dadurch, daß es seine Hörer ernst nimmt. Diese Leute sind meistens beruflich gesettled und lassen sich nichts mehr vormachen und dementsprechend wollen sie auch behandelt werden, auch von den Medien - und im übrigen auch von der Werbung, womit wir bei dem aus meiner Sicht ziemlich plausiblen Argument wären, daß die meisten Werbefuzzis mit dieser Zielgruppe gar nicht umgehen können und sie deshalb als irrelevant diffamieren.

So wie ich die Sache sehe, haben die Radiosender (und ihre Berater) nur die Wahl, das endlich zu kapieren, oder sich neue geschraubte Begründungen einfallen zu lassen, warum die Wirtschaft in einem Medium werben sollte, das die Hörer zum Zertrümmern des Badezimmers aufrufen muß, um überhaupt noch wahrgenommen zu werden.
 
@ Makeitso

Was soll ich noch sagen? Du kapierst es offensichtlich nicht! Egal! Schau Dir mal die Hörerzahlen von Radio F an (besonders die über 50) und versuche jetzt hier nicht irgendwelche Phantasiemodelle aufzustellen! Das Programm ist sehr erfolgreich SO WIE ES IST und konnte die Hörerzahlen von Jahr zu Jahr steigern! In diesem Jahr sind es über 20.000 Hörer mehr (Tagesreichweite) als im letzten Jahr!

Insofern hat Radio F "die älteren Hörer im Sack" um mal bei Deiner Ausdrucksweise zu bleiben!

Aber egal! Denk, was Du willst und lass erfolgreiche und erfahrene Radiomacher das tun, wovon sie ne Menge Ahnung haben! Und ich behaupte mal, der Erfolg gibt, zumindest den Machern von Radio F, recht!

Adios!

Markus
 
Original geschrieben von Pallek
Du kapierst es offensichtlich nicht! Egal! Schau Dir mal die Hörerzahlen von Radio F an

Anteil der über 45jährigen in Nürnberg: 45,3% (ca.235.000 von rund 500.000 Einwohnern).

Also müsste Radio F ja Marktführer sein mit weitem Abstand vor den Jugendsendern!??
 
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