dudelhuber
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Die Tatsache: Radio 1 hat einen Echo für sein Programm bekommen. Das ist so wohl zum ersten Mal passiert (sagen die Radio1-Leute zumindest in einem Promo. Ich erinnere mich aber daran, dass schon Klassik Radio so einen Echo bekommen hat. Aber das ist hier egal).
Meine These: Dieser Preis ist ein Todeskuss.
Begründung: Die Plattenindustrie hat damit einen Sender ausgezeichnet, der ihr in den Kram paßt. Schon lage kritisiert die Plattenindustrie stark formatierte Sender, weil die Radios angeblich nicht die kreative Leistung der Plattenindustrie würdigen und deren ganze Palette spielen, sondern nur die Hits.
Mit Radio 1 wird deshalb ein Sender geehrt, der nicht stark formatiert ist. Alle Zahlen belegen (und jeder, der diesen Sender öfter hört, wird diese Zahlen bestätigen): Weil die Musik bei Radio 1 ungeheuer schwankt und du am Morgen mit wummemrnden Gitarrren und dauernden Zweiraumwohnungen als Showopener behämmert wirst, ist der Sender erfolglos. Die Rotation ist unrund und deutlich zu weit. Hier wird Musik zur Selbstbefriedigung der Musikredaktion gemacht, nicht zum Gefallen des Hörers.
Das heißt: Die Plattenindustrie ehrt einen Sender wegen einer Vorgehensweise, die ihn erfolglos macht. Damit wird ein großes Mißverständnis zwischen Plattenindustrie und Radiosendern deutlich: Die Industrie sieht die Sender als einen Teil der Verwertungskette, als Marketinginstrument. Sie ist sauer auf die Sender, weil die sich nicht so als Marketinginstrument benutzen lassen und nicht alles promoten, was die Industrie auf den Markt wirft.
Die Sender aber müssen so handeln. Sie spielen das, was gut für sie ist. Denn sie sind Tagesbegleiter und Unterhaltungsmedium für bestimmte Zielgruppen. In Märkten mit großer Konkurrenz ist der Focus auf die Zielgruppe und entsprechend die Rotation eng , in Märkten mit geringer Konkurrenz ist der Focus und damit die Rotation weiter. Gute Radios spielen nur Musik, die in Radios paßt. Das sind schätzungsweise fünf Prozent des Outputs der Musikindustrie. Für den Rest muss sich die Industrie andere Marketinginstrumente suchen.
Schluß: Dieser Echopreis ist ein Anti-Radiopreis. Die Sender sollten diesen Preis boykottieren.
Meine These: Dieser Preis ist ein Todeskuss.
Begründung: Die Plattenindustrie hat damit einen Sender ausgezeichnet, der ihr in den Kram paßt. Schon lage kritisiert die Plattenindustrie stark formatierte Sender, weil die Radios angeblich nicht die kreative Leistung der Plattenindustrie würdigen und deren ganze Palette spielen, sondern nur die Hits.
Mit Radio 1 wird deshalb ein Sender geehrt, der nicht stark formatiert ist. Alle Zahlen belegen (und jeder, der diesen Sender öfter hört, wird diese Zahlen bestätigen): Weil die Musik bei Radio 1 ungeheuer schwankt und du am Morgen mit wummemrnden Gitarrren und dauernden Zweiraumwohnungen als Showopener behämmert wirst, ist der Sender erfolglos. Die Rotation ist unrund und deutlich zu weit. Hier wird Musik zur Selbstbefriedigung der Musikredaktion gemacht, nicht zum Gefallen des Hörers.
Das heißt: Die Plattenindustrie ehrt einen Sender wegen einer Vorgehensweise, die ihn erfolglos macht. Damit wird ein großes Mißverständnis zwischen Plattenindustrie und Radiosendern deutlich: Die Industrie sieht die Sender als einen Teil der Verwertungskette, als Marketinginstrument. Sie ist sauer auf die Sender, weil die sich nicht so als Marketinginstrument benutzen lassen und nicht alles promoten, was die Industrie auf den Markt wirft.
Die Sender aber müssen so handeln. Sie spielen das, was gut für sie ist. Denn sie sind Tagesbegleiter und Unterhaltungsmedium für bestimmte Zielgruppen. In Märkten mit großer Konkurrenz ist der Focus auf die Zielgruppe und entsprechend die Rotation eng , in Märkten mit geringer Konkurrenz ist der Focus und damit die Rotation weiter. Gute Radios spielen nur Musik, die in Radios paßt. Das sind schätzungsweise fünf Prozent des Outputs der Musikindustrie. Für den Rest muss sich die Industrie andere Marketinginstrumente suchen.
Schluß: Dieser Echopreis ist ein Anti-Radiopreis. Die Sender sollten diesen Preis boykottieren.