NDR2 - Einfach mehr Auswahl?

Ja. Zwar nicht auf dänisch, aber SWR3 hatte bei der WM 2006 bei bestimmten Fußballspielen einen mehrsprachigen Verkehrsservice.
 
Das hat es früher auf NDR 2 in den 80er Jahren auch schon gegeben. Zu Urlaubszeiten gab es Verkehrsmeldungen auf dänisch. Und der Moderator Willem sprach auch öfter mal was auf dänisch. Schade nur, dass man in Hamburg offenbar regelmäßig vergisst, dass auch Niedersachsen mit den Niederlanden ein Nachbarland hat. Vom NDR insgesamt habe ich da z.B. noch nichts auf holländisch gehört. Auch hier zeigt sich, nach wie vor ist der NDR eher Hamburg- und Schleswig-Holstein-lastig.
 
Von NDR2 qualitativ hochwerties Radio zu erwarten ist wie von der Bildzeitung seriöse Reportagen zu erwarten.
Es ist absolut nicht nachvollziehbar, wie sich eine Frau B.Tietchen für einen derartigen akustischen Sondermüll hergeben kann..:(
 
Gerade bin ich beim Zappen durchs Radio bei NDR2 hängen geblieben. Ich dachte erst, es wäre ein dänischer Sender. Aber aufgrund eines Fußballspiels der dänischen Nationalmannschaft in Hamburg kommen die Meldungen am Ende des Verkehrsservices auch noch auf Dänisch. Gab es sowas woanders schon mal?

An dem Tag wegen des Fußballspiels. Ich kann mich dunkel dran erinnern, dass man das bei bestimmten Anlässen auch früher schon mal gemacht hat.

Ansonsten kann ich bei NDR 2 mittlerweile nur noch die Sprache "dämlich" raushören.... :D
 
was schönes auf abendblatt.de gefunden:

Durchgezappt durch die Radiosender

09.07.2012, 07:30 Uhr Heinrich Oehmsen
Was kann Radio heute leisten? Welche Musik wird gespielt? Ein Selbstversuch über 18 Stunden von den Morgenshows bis zum "Nachtclub"-Magazin
6 Uhr morgens. Holger Ponik ist schon super drauf. Ist ja auch sein Job. Ponik soll mich und Tausende andere NDR-2-Hörer wach machen. Ein menschlicher Radiowecker. Er quasselt mit atemberaubender Geschwindigkeit, zu sagen hat er nichts, außer dass heute der heißeste Tag der Woche wird, dass Ginkgotee schmeckt wie Knüppel aufn Kopp und dass er Angst habe, nach dem Verzehr von Ginkgo auszusehen wie Lukas Podolski. Wenn Wecker nerven, stellt man sie aus. Das würde ich mit Ponik am liebsten auch machen. Geht aber nicht, denn die nächsten 18 Stunden werde ich vor dem Radio verbringen. Selbstversuch mit der Frage, wo heute welche Musik spielt.
"Entspannt in den Tag", verspricht Ponik mir. Ich bin schon nach einer Stunde genervt. Von seiner guten Laune, von den Sketchen, die nicht lustig sind. Die Musik entspricht dem Jingle "NDR 2 - Die Hits der 80er und das Beste von heute": Lady Gaga, Razorlight, Talk Talk, Coolio und Tina Turner. In die muss der Computer, der die Musikauswahl besorgt, besonders verliebt sein ...
Früher haben die Moderatoren die Musikauswahl besorgt, sie kamen mit einem Stapel Platten unterm Arm in den Sender. Jetzt besorgt das ein seelenloser Computer, der nach Klangfarben auswählt. Allerdings nicht aus Millionen von möglichen Songs, sondern aus ein paar Hundert Titeln, die sich besonders bewährt haben. Wie Tina Turners "Simply The Best". Rotation nennt man das.
8.05 Uhr. Zum Glück gibt es ja noch andere Morningshows. Doch beim Umschalten kommt man vom Regen in die Traufe. Bei Radio Hamburg macht John Ment den Gute-Laune-Kasper. Gleiches Prinzip, ähnliche Musik.
9.20 Uhr. Bei Alsterradio sind gleich drei Moderatoren im Einsatz, die unablässig übers Wetter und die aktuelle Verkehrslage reden. Als wenn es keine anderen Themen gäbe. Musikalisch gibt es hier mehr Rock zum Wachwerden: Tom Petty, Bruce Springsteen, John Mellenkamp, Fun. Erinnert an amerikanisches Adult Rock Radio, also Rock für Erwachsene. Indiemusik taucht nirgendwo auf.
Seit 1986 mit RSH der erste private Radiosender an den Start ging, hat sich das Programm radikal gewandelt. Mit Radio konnte man plötzlich Geld verdienen, indem man Werbung ausstrahlte. Plötzlich zählte nur noch die Einschaltquote, die jährlich gemessen und in einem Ranking veröffentlicht wird. Obwohl der öffentlich-rechtliche Rundfunk von GEZ-Gebühren lebt, eiferten seine populärsten Wellen mit den lustigen Morningshows und den Megahit-Programmen den Privatsendern nach. Bloß keine Ausschalt- oder Umschaltimpulse geben!
10.05 Uhr. Der Gute-Laune-Onkel bei NDR 90,3 heißt Stefan Hänsel und der ist "gerade 'n büschen nervös, weil eine Verkehrsmeldung reinkommt". 90,3 wirbt mit dem schnellsten Verkehrsservice der Stadt und dem schönsten Musikmix. Alleinstellungsmerkmale sind für die Sender wichtig. Jeder wirbt mit dem besten, dem schnellsten "was auch immer". Die Musik hat keine Ecken und Kanten: ABBA, Juliane Werding, The Seekers, The Bee Gees. Als Wolfgang Petry aus den Lautsprechern quillt, schalte ich um. Zu N-Joy, der jungen NDR-Welle. Dort gibt es Musik von Shakira, Beyoncé, Jason Derulo. Klingt mit seinen stampfenden Electrobeats alles gleich. Comedy gibt's auch.
11.15 Uhr. Auf NDR Info tagsüber wie immer zuverlässig und ausführlich Informationen. Ohne Musik.
13.16 Uhr. Kontrollzapping durch fünf Kanäle. Tina Turner singt "What's Love Got To Do With It". Kann nur NDR 2 sein. Ist NDR 2. Wechsel zu Oldie 95. Nach all den redundanten Wortbeiträgen eine Erholung. Die Musik wird nur durch Jingles und Verkehrsfunk unterbrochen. Beatles, Doors, Love Affair, Soft Cell, Laura Branigan.
14.30 Uhr. Von Mitte der 60er- bis in die 80er-Jahre gab es auf NDR 2 die Sendung "Nach der Schule. Musik für junge Leute", moderiert von Klaus Wellershaus. Gespielt wurden aktuelle Songs, und Musik wurde in inhaltliche Zusammenhänge gesetzt. Diese Sendung hat meine musikalische Sozialisation entscheidend geprägt. Wenn es die Sendung noch gäbe, dann würden jetzt die neuen Platten von Patti Smith und Neil Young besprochen und auch der Auftritt von Jack White im Docks. Bei NDR 2 läuft Keri Hilson, langweiliger Neosoul.
15.20 Uhr. Es wird gesprochen. In wohlformulierten Sätzen. Ich bin im Deutschlandfunk angekommen. Interviewt wird Matthias Lilienthal, Chef des Berliner HAU-Theaters.
15.55 Uhr. Zappen. Der Sender mit dem besten Song gewinnt. Es ist 90,3. Ich werde von Tina Busch zur 90,3-Sommertour nach Niendorf eingeladen und soll den Tibarg rocken. In Berlin gibt es die öffentlich-rechtliche Welle Radio Eins des RBB. Dessen Slogan lautet "Nur für Erwachsene". In den sendereigenen Charts belegen Liars, Django Django und Maximo Park die Spitzenplätze. Warum gibt es so was nicht in Hamburg?
16.45 Uhr. Bei Radio Hamburg, NDR 2 und N-Joy werden Hörerwünsche erfüllt. Ich werde langsam müde von dem ewig gleichen Gedudel. Muss Radio als Begleitmedium so eintönig und so quasselig sein? Früher lief im NDR 2 am Vorabend "Der Club" über das kulturelle und musikalische Geschehen in Hamburg. Informationen über Konzerte mit den entsprechenden Beispielen finde ich nicht.
19 Uhr. Weiterzappen. Phil Collins, Taio Cruz und noch mal Tina Turner. Wieder bei NDR 2 gelandet. Bei N-Joy gibt's immerhin Songs von Boy und Cro, dem jungen Hip-Hop-Künstler.
22.05 Uhr. Ein später Lichtblick dieses Radiotages: "Jazz-Zeit" auf NDR-Info mit Thomas Haak. Ich lerne die brasilianische Sängerin Elsa Soares kennen, ich höre Musik und bekomme Informationen dazu. Musikjournalismus ist im Radio in den späten Abend verbannt worden.
"Entspannt in den Tag!", hat Holger Ponik mir morgens versprochen. Radiohören entspannt nicht. Es macht in seiner Eintönigkeit todmüde. Genau so, als müsste man 1000 Kilometer mit Tempo 100 über eine schnurgerade Autobahn fahren. Den "Nachtclub" mit Mathias Böhm auf NDR Info schaffe ich nicht mehr. Ich schlafe ein.

Quelle: http://www.abendblatt.de/kultur-live/article2332306/Durchgezappt-durch-die-Radiosender.html
 
... Wenn Wecker nerven, stellt man sie aus. Das würde ich mit Ponik am liebsten auch machen.
"Entspannt in den Tag", verspricht Ponik mir. Ich bin schon nach einer Stunde genervt. Von seiner guten Laune, von den Sketchen, die nicht lustig sind...

Wunderbar! Besser und treffender kann man den morgendlichen "Fun-Terror" a la Ponik auf NDR2 nicht beschreiben! In den "Pott" gehören aber auch Mahrhold, der einem den Vormittag mit seinem nervigen Geseiere versaut und am Nachmittag ganz besonders Baumgarten, dessen Selbstverliebtheit eigentlich nur noch peinlich ist. Für einen ehemals kultigen ÖR-Sender bewahrheitet sich immer mehr der Spruch:

"NDR2 - das Schlimmste am Norden"

Der ganze Artikel bringt die Gesamtsituation auf den Punkt! Klasse!
 
Da sollte/musste jemand einen Artikel schreiben, der ein vermeintliches Image beschreiben sollte. Nervende Morgensendungen, gehaltvolle Nachtmusik. Werden um 16.45 Uhr bei NDR 2 Musikwünsche erfüllt? Nicht, dass ich wüsste. Zu offensichtlich.
 
Da sollte/musste jemand einen Artikel schreiben, der ein vermeintliches Image beschreiben sollte. Nervende Morgensendungen, gehaltvolle Nachtmusik. Werden um 16.45 Uhr bei NDR 2 Musikwünsche erfüllt? Nicht, dass ich wüsste. Zu offensichtlich.

Na ja, dass sind doch eher Kleinigkeiten. Mir ist auch aufgefallen, nur um ein weiteres Beispiel zu nennen, dass die MA mittlerweile nicht nur einmal jährlich erscheint, wie er es schreibt. Aber was soll´s. "Tendenzjournalismus" ist es meiner Meinung nach nicht. Das war ein Selbstversuch und den hat er gut auf den Punkt gebracht.

Ich vermute mal, die Idee für den Artikel ist noch recht frisch und auf dem Mist von 90,3 gewachsen. Das inhaltslose NDR-Gedudel kennt man seit dem Sendestart von N-JOY-Radio. Danach wurde NDR 2 platt gemacht. Nun ist die Formatierungs- und Claimerei-Seuche auch auf die Landesprogramme übergesprungen.

Wenn man keine klassische Musik mag und auch nicht den ganzen Tag Wort pur erträgt, hat der NDR für Hamburg fast nur noch Privatfunk-Kopien im Angebot. Die hörenswerten Sendungen laufen in der Nacht auf NDR Info. Und da schläft nicht nur Herr Oehmsen vom Abendbaltt.

Von den Privatsendern darf man nichts Substanzielles erwarten, von einer Anstalt des öffentlichen Rechts schon. Das ist für mich die Message des Artikels und auch mir "gefällt dies".
 
Gestern im Autoradio (Sonntag Nachmittag) mal wieder kurz bei NDR 2 gelandet. Moderation Steffi Banowski mit fürchterlich quäkende Stimme und grottenschlechter Moderation. Das schlimmste war aber das Thema : Wie heiß ist es in ihrem Auto oder sonstwo im Norden. Schicken Sie uns eine e-Mail ins Studio mit Foto ..... So ein Schwachsinn. Kann ich in meinem Autoradio Fotos sehen und überhaupt : Wen interessiert denn bloß, ob es auf der A1 bei Bargteheide im Auto von XY heißer ist als auf der A7 im Auto von AB südlich von Soltau ? Öffentliches Radio auf primitivsten Niveau. Nach 2 Musiktitel umrahmt von 3 unerträglichen Moderationen habe ich auf Privatfunk umgeschaltet. NDR 2 - einfach nur noch schlecht
 
NDR 2 - einfach nur noch schlecht

Das ist nichts Neues und hinreichend bekannt und wenn man denkt, dass es schlimmer nicht mehr werden kann, setzt NDR 2 immer noch einen drauf.
Auf NDR 1 Niedersachsen wurde gestern gefragt, wie man die Hitze denn am besten aushalten könne.
Es ist jedes Jahr dasselbe Spiel bei den Radiosendern, wenn die Temperaturen einmal über 30 Grad steigen. Einfacher kann es kaum sein, eine Sendestunde mit "Inhalten" zu füllen.
 
Das ist nichts Neues und hinreichend bekannt und wenn man denkt, dass es schlimmer nicht mehr werden kann, setzt NDR 2 immer noch einen drauf.
Auf NDR 1 Niedersachsen wurde gestern gefragt, wie man die Hitze denn am besten aushalten könne.
Es ist jedes Jahr dasselbe Spiel bei den Radiosendern, wenn die Temperaturen einmal über 30 Grad steigen. Einfacher kann es kaum sein, eine Sendestunde mit "Inhalten" zu füllen.

Genau das hab ich mir auch gedacht! Wie billig und gleichzeitig peinlich man heute doch Sendezeit verplempern kann. Schlimmer sind nur all die Wichittuer, die nix besseres zu tun haben, als ihr Thermometer zu fotografieren um damit anzugeben, wie heiß es bei ihnen im Auto ist. Noch nervtötender sind nur noch die, die ihren Sermon auch noch per Telefon in den Radioprogrammen abladen müssen. Es ist immer wieder erschreckend, wieviel dämliche Leute es gibt, die offenbar unbedingt ihr eigenes Gequäke im Radio hören wollen - völlig egal, ob es den anderen auf den Sack geht oder nicht.

Peinlicher war eigentlich nur noch Hinnerk Baumgarten, der sich letzte Woche am Nachmittag durch den "Tag des Witzes" quälte. Stundenlang Hörer am Telefon, die meinten, ihre schlechtesten Witze loswerden zu müssen. Dass Baumgarten diese Sendung nicht vom Klo aus moderierte, weil man sich bei dem Dünnpfiff eigentlich nur noch in einer Tour übergeben musste, war schon verwunderlich. Aber man merkte ihm deutlich an, dass die von oben angeordnete "Fröhlichkeit" doch arg gespielt war. Er hat ja schon eine dämliche Lache, aber die war an diesem Nachmittag gut hörbar gekünstelt.

Gestern im Autoradio (Sonntag Nachmittag) mal wieder kurz bei NDR 2 gelandet. Moderation Steffi Banowski mit fürchterlich quäkende Stimme und grottenschlechter Moderation. Das schlimmste war aber das Thema : Wie heiß ist es in ihrem Auto oder sonstwo im Norden. Schicken Sie uns eine e-Mail ins Studio mit Foto ..... So ein Schwachsinn. Kann ich in meinem Autoradio Fotos sehen und überhaupt : Wen interessiert denn bloß, ob es auf der A1 bei Bargteheide im Auto von XY heißer ist als auf der A7 im Auto von AB südlich von Soltau ? Öffentliches Radio auf primitivsten Niveau. Nach 2 Musiktitel umrahmt von 3 unerträglichen Moderationen habe ich auf Privatfunk umgeschaltet. NDR 2 - einfach nur noch schlecht

Furchtbar! Nicht wahr? Ich hatte auch dauernd das Gefühl, ich muss jemandem dabei zuhören, wie Styropor geschnitten wird. Anders kann man dieses furchtbare Gekreische dieser "Banowski-Tante" nicht beschreiben. Und zu dem Temperaturgequassel muss ich mich ja nicht weiter auslassen. Alles scheint nur noch unter der Devise zu laufen: "Lass uns um Gottes Willen die Sendezeit irgendwie billig und belanglos zukleistern". Wie sagte schon Loriot: "Es ist einfach eine Unverschämtheit, was einem da Tag für Tag geboten wird". Er bezog das zwar aufs TV - aber gegenüber dem grottenschlechten Niveau der Radioprogramme - ja, auch und besonders der "Öffentlich-Rechtlichen" - ist das TV ja mittlerweile harmlos.

Noch nen schönen Montag vom
WelfenLöwen
 
Ich mag's ja eigentlich gar nicht sagen:

Aber ich bin heute durch Fehlbedienung meines Autoradios nach Ewigkeiten mal wieder auf NDR 2 gelandet und hatte für einen Augenblick das Gefühl, es höre sich - hüstl - ein wenig "besser" an, als ich es in düsterer Erinnerung hatte!

Mir kam das Soundprocessing etwas prägnanter und gleichzeitig luftiger vor, zwar näher am Klangbild der niederländischen Nachbarn, aber für mein persönliches Empfinden nicht unangenehm. Überhaupt schien mir der gesamte Ablauf irgendwie mehr "drive" zu haben.

Nun meine Frage: Kann das sein? Hat jemand in letzter Zeit einmal über längere Strecken reingehört, der meinen Eindruck teilt?
Oder bin ich da schlichtweg einer akustischen Halluzination aufgesessen, die durch Reste alten Wunschdenkens ausgelöst wurde?

Zurzeit läuft:
NDR 2 Soundcheck Neue Musik

21:00 Uhr - 00:00 Uhr
Die Neuheiten, die Trends immer donnerstags - heute mit Peter Urban.

Wobei natürlich Peter Urban ohnehin stets noch der letzte einsame "Lichtblick" auf diesem Sender war.
 
Ich mag's ja eigentlich gar nicht sagen:

Mir kam das Soundprocessing etwas prägnanter und gleichzeitig luftiger vor, zwar näher am Klangbild der niederländischen Nachbarn, aber für mein persönliches Empfinden nicht unangenehm. Überhaupt schien mir der gesamte Ablauf irgendwie mehr "drive" zu haben.

Nun meine Frage: Kann das sein? Hat jemand in letzter Zeit einmal über längere Strecken reingehört, der meinen Eindruck teilt?
Oder bin ich da schlichtweg einer akustischen Halluzination aufgesessen, die durch Reste alten Wunschdenkens ausgelöst wurde?

Eigentlich bin ich komplett weg von NDR 2 und wenn ich mal dort "lande", kann ich keine prägnanten Änderungen in der Qualität - weder technisch noch im Programm - feststellen. Alles klingt nach wie vor extrem "glattgebügelt" - zumindest tagsüber. Auch das ganz offensichtlich durchgeführte Soundprocessing gerade bei den Moderationen ist derart ekelhaft, das nicht nur im Musikprogramm, sondern besonders im Wortbereit ein typischer "NDR-Sound-Einheitsbrei" gefahren wird, so dass selbst die Sprecher ihre Identität verlieren. Alle klingen irgendwie gleich - eben platt gebügelt. Aber: Solche Eindrücke sind natürlich meist auch subjektiver Natur.

Ich mag's ja eigentlich gar nicht sagen:
Zurzeit läuft:
NDR 2 Soundcheck Neue Musik

21:00 Uhr - 00:00 Uhr
Die Neuheiten, die Trends immer donnerstags - heute mit Peter Urban.

Wobei natürlich Peter Urban ohnehin stets noch der letzte einsame "Lichtblick" auf diesem Sender war.

Tja, da hast du wohl recht - die allerletzte und einzige Sendung auf NDR2, die es überhaupt noch wert ist, eingeschaltet zu werden. Denn wer sich den Krempel in der übrigen Zeit mal 10 Minuten mit Verstand anhört, wird spätestens nach dieser Zeit einen lauten Schmerzensschrei ausstoßen und sich die Ohren einfach nur noch weigern, diesen unerträglich Mist in den Schädel rein zu lassen.

Noch einen schönen Sonntag
vom WelfenLöwen
 
Seitdem Ponik & Petersen mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet wurden und NDR 2 bei der letzten MA ziemlich gut abgeschnitten ist, ist dieser Thread ein wenig eingeschlafen.

Irgendwie scheinen wir uns damit abgefunden zu haben, dass hunderttausende Fliegen nicht irren können ...
 
Ihr habt wohl recht.

Meine kurz aufflackernde Euphorie ist nach genauerem Hinhören bereits wieder der bedrückenden Tristesse gewichen.

Also vergessen wir's!
 
Seitdem Ponik & Petersen mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet wurden und NDR 2 bei der letzten MA ziemlich gut abgeschnitten ist, ist dieser Thread ein wenig eingeschlafen.

Irgendwie scheinen wir uns damit abgefunden zu haben, dass hunderttausende Fliegen nicht irren können ...

Wir wissen doch auch, dass weder der "Deutsche Fernsehpreis", noch der "Deutsche Radiopreis" auch nur entfernt etwas mit "Leistung" und/oder "Können" zu tun haben, sondern in schöner, regelmäßiger Verteilungsmanier vergeben werden. Deshalb kann man sich über den Preis an "Ponik und Petersen" auch nicht wundern, sondern eigentlich nur "bewundern", dass es heute für die pure Blödheit schon Preise einzustreichen gibt. Und: Der NDR war einfach mal wieder dran, ganz einfach. Und was hätte man sonst als Futter für den "Preisverleihungsmainstream" zu bieten? Das bisschen "Gute", was irgendwo versteckt zu unmöglichen Zeiten läuft und daher nur von einer Handvoll "Qualitätshörern" wahrgenommen wird? Und die früher so hochgelobte Sparte "Information"? Die ist beim NDR schon lange im Gully des nachgeäfften "Privat"-Kommerz - oder auch des "öffentlich-rechtlichen" Mainstreams - heruntergespült worden. Man hat den Eindruck, der NDR würde sich lieber heute als morgen aus dem Bereich der "Öffentlich Rechtlichen" verabschieden und sich komplett privatisieren. Nur die mehr als üppigen "GEZ-Gelder" hält den NDR davon ab - so könnte man meinen. So wurde mir schon vor einigen Jahren auf eine Anfrage mitgeteilt, dass man das Programm von NDR2 zum Großteil aus den "Werbeeinnahmen" finanziert und sich deshalb mit dem Programm strikt am "Markt" orientieren müsse. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Aber Fliegen können sich durchaus mangels Alternativen irren - und wie die Massen tagtäglich mit immer wieder der gleichen Soße zugenebelt, verdummt und "auf Linie" gebracht werden können, ist nicht erst seit der Propagandamaschinerie - insbesonders im "3. Reich" hinreichend bekannt. Radio und TV tun heute - wenn auch anders gelagert - nichts anderes.

Es gibt gegen NDR2, der sich vor allem die "Verblödung" auf die Fahnen geheftet hat, allerdings noch eine Steigerung - wie Verblödung UND Propaganda vorbildlich umgesetzt wird: Man lasse sich einmal - wie gesagt bewusst und kritisch - das Programm und vor allem die sogenannten "Nachrichten" des "Springer-Dudel-Senders" Radio-SAW in Sachsen Anhalt in die Ohren blasen. Von "FFN" und "Antenne" gar nicht erst zu reden. Bei uns im "Sendegebiet" war es das dann auch schon. Ergo: Keine Alternative. Und ich bin mittlerweile der festen Überzeugung, dass man für ALLE vorhandenen Unterhaltungsprogramme wohl irgendwo ganz tief in einem großen Bunker den täglichen "Einheitsbrei" zusammenrührt, der dann gleichmäßig ohne Abschmecken über alle Radiosender der Sparte "Unterhaltung" ausgekippt wird.

Da helfen auch die "Spartenprogramme" nichts. Ich werde es sowieso nicht verstehen, warum es keine Programme mehr gibt, die ein gut gemischtes "Sortiment" an Unterhaltung, Nachrichten, Politik und Kultur bieten. Wer um alles in der Welt hört sich z.B. 24 Stunden "NDR-Info" an, ohne vor Langeweile einzuschlafen? Das ist genau so uneffizient, wie sich von NDR2 verblöden oder von den "regionalen Langweilern" der NDR1-Schiene einlullern zu lassen. Spartensender im Radio sind neben dem Formatradio das Übel der heutigen medialen Zeit. Formatradio ist beliebig austauschbar, daher unisono der "heiße Fleck" des Radio-Einheitsbreis. Daneben werden Kultur und Information in "Spartensender" gepackt, die man sich nur häppchenweise einverleiben kann, weil man auch hier aufgrund der ständigen Wiederholung der gleichen Themen - also herumrühren im Nachrichtenbrei - ein dauerhaftes Höhren auf Dauer nicht erträgt. Aber wer will den dauernd die Sender wechseln - also Hin- und Herschalten? Soll es so enden, wie beim Fernsehen? Radio zum Zappen? Also ich möchte das nicht!

Wünsche noch einen schönen Sonntagabend
Der WelfenLöwe
 
@Löwe: Auch wenn du meiner Meinung nach in vielen Punkten Recht hast, so finde ich den Vergleich von NDR2 mit dem 3. Reich sehr daneben.
 
@Löwe: Auch wenn du meiner Meinung nach in vielen Punkten Recht hast, so finde ich den Vergleich von NDR2 mit dem 3. Reich sehr daneben.

Sorry, bitte den Absatz richtig lesen! Ich habe keinesfalls den NDR mit dem "3. Reich" verglichen. Es geht um die "mangelnden Alternativen" und die "Gleichschaltung" zur damit automatisch verbundenen "Propaganda" bei den Medien insgesamt.
Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Propaganda

Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion zu steuern. Der Begriff „Propaganda“ wird vor allem in politischen Zusammenhängen benutzt; in wirtschaftlichen spricht man eher von „Werbung“, in religiösen von „Missionierung“.

Andere Bezeichnungen, aber die gleiche Zweckbestimmung. Vielleicht kommt jetzt besser rüber, was ich meine. Selbst in diesem Wiki-Artikel ist dieser "Nazi"-Vergleich vorhanden. Und eine andere Bezeichnung dafür ist nur "Schönreden", wie es heuzutage ja leider allerorten üblich ist. Ich habe auch geschrieben, dass die heutige "Propaganda" der Medien "anders gelagert" ist - nämlich nicht politisch begründet. Hier geht es um wirtschaftliche Interessen.

Tja, das hier bewahrheitet sich halt immer wieder... ;)
Und? Was soll mir das jetzt sagen? Dass wie üblich Tatsachen - weil sie aus einer schlimmen Zeit stammen, die man lieber "verschweigt" - unter den Teppich gekehrt werden sollen? Soll ich lieber den Vergleich mit dem DDR-Regime heranziehen? Auch da wurde Propaganda in ihrer feinsten Form betrieben! Ergo: Alles nur andere Bezeichnungen für die gleiche besch.... Soße ! Aber - über so etwas redet man nicht - sieht man ja auch bei den Reaktionen hier. Offenbar gilt das auch für die Berichterstattung in den Medien, denn wie man jedoch durch Verschweigen wichtiger Fakten auch beeinflussen kann, wird hier sehr schön aufgezeigt - und das im ÖR-TV!

Und für mich bewahrheitet sich immer wieder, dass Berichte und Artikel leider meist nur "überflogen" und nicht richtig gelesen werden.

Schönen Montag
vom WelfenLöwen
 
WelfLion schrieb:
Spartensender im Radio sind neben dem Formatradio das Übel der heutigen medialen Zeit.
Uneingeschränkter Beifall! Insbesondere für diesen Satz, aber auch insgesamt für die Ausführungen in #996

Und was den Propagandavergleich betrifft: Menschen haben in Deutschland nach wie vor eine sehr hohe Bereitschaft, alles, was sie im Radio hören, für bare Münze zu nehmen. Radionews und Radioinhalte (selbst wenn es nur Pseudoinhalte aus der Retorte sind) genießen immer noch eine hohe Glaubwürdigkeit und Akzeptanz. Die Art und Weise, wie diese Grundzustimmung von fast allen Sendern missbraucht wird (um zu kommerzialisieren und um Quote hochzutreiben) muss den Vergleich vor dem Missbrauch durch Propaganda nicht scheuen. Und so habe ich WelfLion verstanden
 
Zurück
Oben