In Anbetracht des Zustandes, in dem sich der öffentlich-rechtliche Hörfunk mehrheitlich befindet, bin ich fast ein Fan davon, die Kleinstaaterei im Rundfunk zugunsten wenigerer großflächigerer Anstalten aufzugeben, in der Hoffnung, dass dabei aus der Konsolidierung der bisher vielen nebeneinander her sendenden Privatradiokopien automatisch ein Angebot hervorginge, das mehr in die Breite geht. Aber, was da nun beim großen Gemeinschaftsrojekt der ARD-Nachtprogramme über den Äther hinaus geht, ist den Verantwortlichen offenbar ziemlich egal. Der vorrangige Aspekt war wohl, Kosten einzusparen. Ob dabei nun ein vergleichsweise gutes Nachtprogramm wie das von SWR3 oder ein unendlich langweiliges Minimalprogramm wie das des NDR herum kommt, schien dann fast schon dem Zufall überlassen worden zu sein. Also: Ich nehme von der innerlichen Wunschvorstellung der fusionierten ARD-Anstalten doch wieder Abstand und erfreue mich an dem Programm der eigenständigen, ihrer selbst bewussten Anstalten; wie das des RBB, solange es dies in der Form noch gibt.